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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Münzhalter für Fahrzeuge.
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Stand der Technik
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Das
Vorsehen von Münzhaltern
an leicht zugänglichen
Stellen im Fahrgastraum, wie zum Beispiel an der Mittelkonsole,
gehört
mittlerweile zur Serienausstattung vieler Kraftfahrzeuge. Vorteile
dieser Vorrichtungen ergeben sich zum Beispiel aus der einfachen
und schnellen Verfügbarkeit
von Kleingeld für den
Fahrer und aus der stabilen und geräuschlosen Unterbringung des
Kleingelds.
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Aus
der
US 6,033,004 A ist
beispielsweise ein Münzhalter
bekannt, welcher mehrere, parallele Öffnungen zur Aufnahme von Münzen aufweist.
Diese Münzaufnahmeöffnungen
umfassen zwei gegenüberliegende,
im Wesentlichen gleich hohe Seitenwände und eine konkave, die Münzaufnahmeöffnung in
radialer Richtung der Münze
begrenzende Wandung. Aus einer Seitenwand ragt ein elastischer Federarm
hervor, der auf die eingesetzte Münze Druck ausübt und sie
gegen die gegenüberliegende
Seitenwand drückt.
Dadurch wird die Münze
in der Münzaufnahmeöffnung festgehalten.
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Eine ähnliche
Lösung
ist in der
DE 31 21
952 A1 offenbart. Jedoch sind hier die Münzaufnahmeöffnungen
nicht parallel, sondern nebeneinander in Reihe angeordnet, wobei
eine Seitenwand als Federzunge ausgebildet ist, deren Wurzel mit
dem Grundkörper
des Münzhalters
verbunden ist, und die andere Seitenwand eine Aussparung aufweist,
die zum Herausnehmen der Münze
mit einer Fingerkuppe dient.
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Bei
den oben genannten Lösungen
werden Münzen
lediglich in einem gewissen Dickenbereich zufriedenstellend gehalten,
jedoch sind derartige Münzhalter
nur schlecht zur Aufnahme sehr dicker oder sehr dünner Münzen geeignet.
Zudem ist die Einstecktiefe konstant und nicht an Münzen verschiedenen
Durchmessers angepasst. Insbesondere weisen Münzen großen Durchmessers oft eine geringere
Dicke auf als Münzen
kleinen Durchmessers. Münzen
kleineren Durchmessers sinken daher im Vergleich zu Münzen größeren Durchmessers
tiefer in die Münzaufnahmen
ein und sind, falls sie neben letzteren zu liegen kommen, nur schwer
aus den herkömmlichen
Münzhaltern
entnehmbar.
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Die
DE 700 74 45 U beschreibt
einen Münzhalter
zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, bei dem die Münzen zwischen
den Backen einer Klemme gehalten werden. Bei einer nicht ausreichenden Elastizität des Halters
für die
Aufnahme unterschiedlich starker. Münzen wird eine Unterteilung
einer der Klemmbacken beispielsweise durch Schlitze vorgenommen,
durch eine weitgehende Anpassung an die Stärke nebeneinander liegender
Münzen
erreicht werden soll.
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Die
DE 202 16 091 U1 beschreibt
einen Münzhalter
für einen
Kraftwagen mit einem Gehäuse,
das so ausgebildet ist, dass es in einer Einbauöffnung eines Armaturenbretts
oder dergleichen eines Kraftwagens befestigbar ist. Hierbei kann
ein Münzstapel
federbeaufschlagt gegen eine umlaufende Anschlagsfläche gedrückt werden,
wodurch ein seitliches Herausziehen der jeweils obersten Münze aus dem
Münzstapel
ermöglicht
wird.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Münzhalter zur Aufnahme von Münzen verschiedener
Größe zu entwickeln,
der eine sichere und geräuschlose
Aufnahme der Münzen
in einem weiten Breitenintervall ermöglicht, diese sicher und geräuschlos
hält und
deren Entnahme aus dem Münzhalter
begünstigt.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Münzhalter mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen
folgen aus den Unteransprüchen.
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Ein
erfindungsgemäßer Münzhalter
umfasst mehrere Münzaufnahmeöffnungen,
die jeweils ein aus zwei einander gegenüberliegenden Klemmfedern gebildetes
Klemmfederpaar umfassen. Insbesondere weist jedes Klemmfederpaar
mindestens zwei Klemmbereiche mit jeweils verschieden beabstandeten
Klemmflächen
zur klemmenden Aufnahme von Münzen
verschiedener Dicke auf. Vorteilhafterweise sind die Klemmflächen des
Klemmfederpaars abgestuft und bilden so die genannten Klemmbereiche.
Des Weiteren ist bevorzugt, dass sich der Abstand der Klemmflächen des
Klemmfederpaars in Einsteckrichtung verjüngt. Auf diese Weise werden Münzen unterschiedlicher
Breite in ihrem jeweiligen Klemmbereich gehalten, der so gelegen
ist, dass dickere Münzen
im oberen Teil der Münzaufnahmeöffnung gehalten
werden, während
dünnere
Münzen tiefer
eingesteckt und dementsprechend im unteren Teil gehalten werden.
Deswegen kann der erfindungsgemäße Münzhalter
auch für
unterschiedliche Währungen
verwendet werden, ohne dass länderspezifische
Varianten nötig
wären.
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Entsprechend
einer weiteren Ausführungsform
sind die Münzaufnahmeöffnungen
in Münzeinsteckrichtung
durchbrochen ausgestaltet, so dass die Münzaufnahmeöffnungen gegebenenfalls als
Lüftungsschlitze
verwendet werden können.
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Um
zu verhindern, dass die Münzen
durch zu tiefes Einstecken in den unter dem Münzhalter befindlichen Raum
fallen können,
ist in den Münzaufnahmeöffnungen
ein die maximale Einstecktiefe einer Münze begrenzender Anschlag vorgesehen.
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Bevorzugt
ist der Münzhalter
einstückig
geformt, und besonders bevorzugt aus Kunststoff hergestellt. In
diesem Zusammenhang ist es ebenso bevorzugt, den Münzhalter
mittels Spritzguss zu fertigen. Ein besonderer Vorteil ergibt sich
des Weiteren daraus, dass der Münzhalter
werkzeugfallend hergestellt ist, wodurch keine zusätzlichen
Montageschritte oder Zusatzteile notwendig sind, um die genannten Vorteile
des Münzhalters
zu gewährleisten.
Die einstückige
Herstellung erlaubt es auch, dass der erfindungsgemäße Münzhalter
ohne Einfluss seiner Außengeometrie
an jeglicher Tragfläche
einsetzbar ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels gemäß den 1 und 2 erläutert. Hierbei
zeigt 1 den erfindungsgemäßen Münzhalter in Draufsicht, während 2 schematisch
einen Schnitt durch den Münzhalter
entlang der Ebene II-II in 1 darstellt.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Münzhalters
in Draufsicht gezeigt. Dieser umfasst einen zumeist rechteckigen
Körper 1, sowie
eine Anzahl von Schlitzen als Münzaufnahmeöffnungen 2.
In diesem Beispiel sind vier Münzaufnahmeöffnungen
dargestellt. Jede Münzaufnahmeöffnung 2 wird
von einem Klemmfederpaar 3, 4 seitlich begrenzt,
wobei eine Klemmfeder zum Beispiel aus zwei einzelnen federelastischen
Zungen 3a, 3b bestehen kann. Die dem Inneren der
Münzaufnahmeöffnung 2 zugewandten
Oberflächen
einer Klemmfeder bilden eine Klemmfläche, und gegenüberliegende
Klemmflächen
definieren hierbei einen Klemmbereich des Klemmfederpaars. Wie in 2 dargestellt,
ist jedes Klemmfederpaar abgestuft gestaltet, so dass es mindestens
zwei Klemmbereiche 10, 20 bildet und entsprechend
mindestens zwei Paar gegenüberliegende
Klemmflächen 11, 12 und 21, 22 vorhanden
sind. Die Abstufung ist hierbei als Abschrägung 23 ausgebildet.
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Der
in Einsteckrichtung (Pfeil) untere Klemmbereich 20 weist
einen gegenüber
dem oberen Klemmbereich 10 kleineren Abstand der gegenüberliegenden
Klemmflächen
auf, so dass eine dünnere
Münze 25 im
unteren Klemmbereich gehalten wird, während eine dickere Münze 15 im
oberen aufgenommen wird. Im Zustand ohne eingesetzte Münze sind
die Abstände
der gegenüberliegenden
Klemmflächen
jeweils so bemessen, dass sie zumindest ein wenig kleiner als die
Dicke der für
den Klemmbereich vorgesehenen dünnsten
Münze sind.
Die gegenüberliegenden
Klemmflächen 11, 12 und 21, 22 sind zweckmäßigerweise
so geformt, dass sie sich in Einsteckrichtung verjüngen.
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Die
Klemmflächen 11, 12 des
oberen Klemmbereichs 10 können sich bis zum oberen Rand der
Münzaufnahmeöffnung 2 erstrecken.
Es ist jedoch zweckmäßig, dass
sich an den oberen Rand, dessen Kante abgerundet sein kann, zunächst in
Einsteckrichtung ein weiterer Bereich 30 anschließt, der breiter
als die breiteste vorgesehene Münze
ist, und dessen Seitenflächen 31, 32 sich
ebenso allmählich verjüngen und über eine
Abschrägung 33 in
die Klemmflächen
des oberen Klemmbereichs übergehen.
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Aufgrund
der nach unten offenen Natur der Klemmfedern ist neben ihnen in
der Münzaufnahmeöffnung ein
Anschlag 5 vorgesehen, der durch den waagrechten Abschnitt
eines im Wesentlichen U-förmigen,
mit den Spitzen seiner Schenkel am longitudinalen oberen Rand der
Münzaufnahmeöffnung befestigten
Einsatzes gebildet wird.
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Beim
Einstecken einer Münze
wird diese also zunächst
in den Bereich 30 eingeführt und kommt, falls es sich
um eine dicke Münze 15 handelt, mit
der Abschrägung 33 in
Kontakt. Bei einer dünnen Münze dringt
diese in den oberen Klemmbereich vor und kommt mit der Abschrägung 23 in
Kontakt. Durch den Einschiebedruck auf die Abschrägung 33 beziehungsweise 23 werden
die Klemmfedern 3, 4 aufgebogen und die Münze in den
zugehörigen
Klemmbereich 10 beziehungsweise 20 eingeführt. Die
Klemmfedern drücken
aufgrund ihrer Rückstellkraft über die Klemmflächen 11, 12 beziehungsweise 21, 22 seitlich
auf die Münze
und halten sie dadurch sicher fest.
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Sollte
die Münze
mit übermäßiger Kraft
weiter nach unten gedrückt
werden, stößt sie mit
ihrem Umfang an den Anschlag 5 und wird am Durchfallen in
den unter dem Münzhalter
befindlichen Raum gehindert. Da der Anschlag nicht in der Mitte
der Münzaufnahmeöffnung platziert
ist, erlaubt er zudem ein zur sicheren Halterung ausreichendes Eindringen
einer dünnen
Münze zwischen
die Klemmfedern.
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Die
im vorangegangenen beschriebenen Komponenten des Münzhalters
sind alle einstückig mit
dem Körper 1 geformt
und in einem Arbeitschritt werkzeugfallend gefertigt. Der gesamte
Münzhalter ist
hierbei aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt, welcher sowohl
eine gewisse Elastizität,
als auch eine ausreichende Lebensdauer und Beständigkeit in Bezug auf die in
Fahrzeuginnenräumen
typischen Temperaturschwankungen aufweisen sollte. Als Material
hierfür
eignet sich zum Beispiel Polypropylen.
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Der
Fachmann wird zweifelsfrei weitere vorteilhafte Ausführungsformen
anhand des hier dargestellten Beispiels erkennen können, die
ebenso im Umfang dieser Erfindung liegen.