DE102011120081A1 - Münzprüfer - Google Patents

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DE102011120081A1
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Hans-Ulrich Cohrs
Detlef Frost
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    • G07F1/00Coin inlet arrangements; Coins specially adapted to operate coin-freed mechanisms
    • G07F1/04Coin chutes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/0081Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor of objects with parts connected by a thin section, e.g. hinge, tear line
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Abstract

Münzprüfer, mit einer Hauptplatte, einer Laufbahnträgerplatte und einem Filmscharnier, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier und die Laufbahnträgerplatte aus unterschiedlichen Kunststoffen beahren miteinander verbunden sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Münzprüfer nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Das Gehäuse eines Münzprüfers hat stets einen gleichen Grundaufbau. Es besteht aus einer Hauptplatte und einer zumeist dazu parallel beabstandeten Laufbahnträgerplatte, zwischen welchen Platten sich eine oder mehrere Laufbahnabschnitte für hindurchlaufende und zu prüfende Münzen befinden. Bei elektronischen Münzprüfern sind in den Platten außerdem Sensoren angeordnet, welche auf unterschiedliche charakteristische Parameter der zu prüfenden Münzen reagieren. Die Laufbahnträgerplatte ist gelenkig an der Hauptplatte angebracht, damit eingeklemmte Münzen entfernt werden können. Bei Betätigung eines Rückgabeknopfes in einem Automaten wird die Trägerplatte von der Hauptplatte fort verschwenkt, damit möglicherweise liegengebliebene Münzen herausfallen können. Außerdem ist es zweckmäßig, wenn die Trägerplatte um einen größeren Winkel von der Hauptplatte fort verschwenkt werden kann, um einen Zugang für Servicearbeiten zu erhalten.
  • Es ist bekannt, die Laufbahnträgerplatte über eine Metallachse schwenkbar an der Hauptplatte zu lagern. Eine solche Achse ist zusätzlich zu montieren und erhöht den Produktionsaufwand und die Produktionskosten.
  • Aus der DE 4202559 A1 ist bekannt geworden, ein Filmscharnier vorzusehen, über das die Laufbahnträgerplatte mit der Hauptplatte verbunden ist. Das Filmscharnier ist dort separat hergestellt und anschließend mit der Laufbahnträgerplatte verschweißt. Die Materialanforderungen an die Laufbahnträgerplatte und das Filmscharnier sind sehr unterschiedlich, wodurch zwei unterschiedliche Materialien zwingend erforderlich sind. Die zweiteilige Herstellung und anschließende Verschweißung erhöht jedoch den Produktionsaufwand.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Münzprüfer zu schaffen, der kostengünstiger in der Herstellung ist und gleichzeitig diese Materialeigenschaften aufweist.
  • Die Aufgabe wird durch einen Münzprüfer mit den Merkmalen aus Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der erfindungsgemäße Münzprüfer weist eine Hauptplatte, eine Laufbahnträgerplatte und ein Filmscharnier auf, wobei das Filmscharnier und die Laufbahnträgerplatte aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen und in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren miteinander verbunden sind.
  • Das Gelenk zwischen Laufbahnträgerplatte und Hauptplatte ist von einem Kunststoff-Filmscharnier gebildet. Die Verwendung eines Kunststofffilmscharniers für die Anlenkung einer Laufbahnträgerplatte an einer Hauptplatte eines Münzprüfers verringert nicht nur den Aufwand für die Fertigung und die Montage, sondern gewährleistet vor allem, dass zwischen der Hauptplatte und dem Laufbahnträger keine Lageveränderung auftritt. Es ist daher in jedem Fall gewährleistet, dass die Laufbahnträgerplatte nach einer Schwenkbewegung reproduzierbar die gleiche Lage einnimmt und somit die Sensoren ihre ursprüngliche Lage beibehalten.
  • Die Materialanforderungen an die Hauptplatte und die Laufbahnträgerplatte sind eine hohe Schlagzähigkeit, Härte und Steifigkeit bei gleichzeitig hoher Wärmebeständigkeit und Maßhaltigkeit. Das Filmscharnier muss dagegen elastisch sein und eine hohe Zähigkeit aufweisen. Da die nötigen Eigenschaften des Kunststoffes für die Laufbahnträgerplatte anders als die für das Filmscharnier sind, ist es von Vorteil, beide Elemente aus unterschiedlichen Kunststoffen zu fertigen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Laufbahnträgerplatte und das Filmscharnier in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt sind. Die erfindungsgemäße Konstruktion ist deshalb auch kostengünstiger, da Laufbahnträgerplatte und Filmscharnier gleich als ein Bauteil bestehend aus zwei unterschiedlichen Materialien bezogen werden kann. Eine Montage einzelner Bauteile entfällt. Ein weiterer Vorteil der Einheit aus Filmscharnier und Laufbahnträgerplatte besteht in dessen Verschleiß- und Wartungsfreiheit und somit in nahezu unbegrenzter Lebensdauer.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung bestehen die Laufbahnträgerplatte und/oder die Hauptplatte aus Polyphenylenether (PPE). Hierzu können gleichzeitig Glasfaserverstärkungsstoffe zugeführt werden. Das Filmscharnier ist bevorzugt aus Polypropylen (PP) gefertigt. Diese Materialauswahl erfüllt besonders gut die gewünschten Anforderungen.
  • Bevorzugt ist das Filmscharnier über Zapfenverbindungen mit der Laufbahnträgerplatte formschlüssig verbunden. Hierbei kann die Laufbahnträgerplatte in einem Angussbereich über mindestens einen Zapfen verfügen, an den das Filmscharnier angespritzt wird. Das dem Zapfen entsprechende Loch ergibt sich dann automatisch beim Anguss. Dies sorgt für eine bessere Verbindung.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Laufbahnträgerplatte in dem Angussbereich kegelförmige Ansätze und/oder kegelförmige Bohrungen auf, an und/oder um die der Kunststoff des Filmscharniers gespritzt ist. Die entsprechenden Gegenelemente des Filmscharniers ergeben sich wieder beim Angießen des Filmscharniermaterials. Hierbei sind die kegelförmigen Ansätze so ausgelegt, dass sie von der Laufbahnträgerplatte weg aufgeweitet sind. Die Verbindung zwischen Filmscharnier und Laufbahnträgerplatte kann dann nur noch unter Zerstörung der Formschlüssigkeit getrennt werden.
  • Bevorzugt weist das Filmscharnier mindestens eine Bohrung auf, über die das Filmscharnier mit der Hauptplatte verbindbar ist. Mittels Schrauben kann die Einheit aus Filmscharnier und Laufbahnträgerplatte dann mit der Hauptplatte verbunden werden.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Münzprüfers wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 zeigt perspektivisch eine erfindungsgemäße Einheit aus Filmscharnier und Laufbahnträgerplatte
  • 2 zeigt perspektivisch eine Laufbahnträgerplatte
  • 3 zeigt perspektivisch ein Filmscharnier
  • 4 zeigt perspektivisch einen erfindungsgemäßen Münzprüfer mit eingesetzter Einheit aus Filmscharnier und Laufbahnträgerplatte
  • In 1 ist eine mittels Zweikomponenten-Spritzgussverfahren hergestellte Einheit aus Filmscharnier 20 und Laufbahnträgerplatte 12 dargestellt. Die Laufbahnträgerplatte 12 ist aus einem ersten Material, beispielsweise aus PPE, gespritzt und weist einen Angussbereich 14 auf, an den das Filmscharnier bei der Herstellung aus einem zweiten Material, beispielsweise PP, angespritzt wird. Das Filmscharnier 20 weist einen mit dem Angussbereich 14 der Laufbahnträgerplatte 12 verbundenen ersten Scharnierabschnitt 22 und einen mit einer Hauptplatte 10 (nicht dargestellt) verbindbaren zweiten Scharnierabschnitt 24 auf. Der Scharnierabschnitt 24 ist in seinem Umriss einem Umriss der Hauptplatte 10 in diesem Bereich angepasst und weist drei Bohrungen 25 zur Verbindung mit der Hauptplatte 10 auf.
  • Das Filmscharnier 20 weist ferner einen in einem Tal einer V-förmigen Nut 36 gelegenen Film 34 auf, über den der erste Scharnierabschnitt 22 mit dem zweiten Scharnierabschnitt 24 verbunden ist, so dass die Scharnierabschnitte 22, 24 gegeneinander verschwenkt werden können. Die Kanten der Scharnierabschnitte 22, 24 beidseits des Films 34 bilden zwischen sich die im Querschnitt V-förmige Nut 36. Die Wände der V-förmigen Nut 36 bilden Begrenzungen bzw. Anschläge beim Öffnen der Laufbahnträgerplatte 12. Vorzugsweise wird ein Schwenkwinkel bis 90° gewählt.
  • Der Film 34 des Filmscharniers 20 erstreckt sich in einem Winkel zur vertikalen Achse des Filmscharniers 20 (bei der Beschreibung wird stets vorausgesetzt, dass der Münzprüfer vertikal im Automaten angeordnet ist, d. h. Haupt- und Laufbahnträgerplatte 10, 12 erstrecken sich in parallelen vertikalen Ebenen). Die Schrägstellung der Schwenkachse ermöglicht ein günstigeres Öffnen der Laufbahnträgerplatte 12. Infolge des geringen Platzbedarfs des Filmscharniers 20 steht der Platz für die Anordnung einer nicht dargestellten Sensorik zur Verfügung.
  • 2 zeigt eine Laufbahnträgerplatte 12 mit nicht näher beschriebenen Vorrichtungen zur Aufnahme der Sensorik. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass sämtliche Teile, die zwischen den Platten 10, 12 normalerweise angeordnet sind, in den vorliegenden Zeichnungen nicht gezeigt sind. Die in den Platten 10, 12 untergebrachte Sensorik ist lediglich in 4 in Form einer Spule 19 angedeutet.
  • An einem Ende der Laufbahnträgerplatte 12 ist der Angussbereich 14 gebildet, an dem Ansätze 16 geformt sind, die sich beispielsweise niet-, pilz- oder kegelförmig mit wachsendem Durchmesser von der Laufbahnträgerplatte 12 erstrecken. Ferner sind in dem Angussbereich 14 Bohrungen 18 vorgesehen, die ebenfalls kegelförmig sein können. Um die Ansätze 16 bzw. in die Bohrungen 18 wird das Material des Filmscharniers 20 bei seiner Herstellung gespritzt, so dass das Filmscharnier 20 dann unlösbar mit der Laufbahnträgerplatte 12 verbunden ist.
  • 3 zeigt das Filmscharnier 20 mit den Ansätzen 16 bzw. den Bohrungen 18 der Laufbahnträgerplatte 12 entsprechenden Gegenelementen, d. h. Bohrungen 26 und Ansätzen 28. Die kegelförmigen Ansätze 28 sowie die Bobrungen 26 des Filmscharniers 20 ergeben sich automatisch beim Anguss des Filmscharniermaterials an die Laufbahnträgerplatte 12. Damit entsteht ein zweikomponentiges Bauteil umfassend die Laufbahnträgerplatte 12 aus einem ersten Material und das Filmscharnier 20 aus einem zweiten Material, wobei Laufbahnträgerplatte 12 und Filmscharnier 20 unlösbar miteinander verbunden sind.
  • Das Filmscharnier 20 weist einen ersten Scharnierabschnitt 22 sowie einen zweiten Scharnierabschnitt 24 auf, die über einen Film 34 miteinander verbunden sind. Der Film 34 erstreckt sich vorzugsweise weitgehend oder vollständig über die Höhe des Filmscharniers 20. Die dem Film 34 benachbarten Kanten der Abschnitte 22, 24 bilden eine V-förmige Nut 36. Die Wände der Nut 36 bilden einen Anschlag, wenn die Abschnitte 22, 24 gegeneinander geschwenkt werden.
  • In 4 ist ein Münzprüfer dargestellt, der an einem Ende einen Einwurfschlitz 42 für Münzen aufweist, die im Inneren des Gehäuses entlang einem oder mehrerer Laufbahnabschnitte (nicht gezeigt) rollen und in einen Rückgabeschacht 44 bzw. Annahmebereich 46 geführt werden. Der Grundaufbau des Münzprüfers besteht aus einer Laufbahnträgerplatte 12 und einer Hauptplatte 10, jeweils aus Kunststoffmaterial, die in parallelen vertikalen Ebenen angeordnet sind. Die beiden Platten 10, 12 sind mit Hilfe eines Filmscharniers 20 aneinandergelenkt. Dieses Filmscharnier ermöglicht es, die Laufbahnträgerplatte 12 um einen kleinen Winkel herauszuschwenken. Dieses Herausschwenken findet zum Beispiel statt, wenn im Münzprüfer ein Rückgabemechanismus 48 betätigt wird, so dass die zwischen den Platten 10, 12 möglicherweise festgeklemmte Münze herausfallen kann. Zu Wartungszwecken kann die Laufbahnträgerplatte 12, wie oben beschrieben, auch weiter herausgeschwenkt werden.
  • Die als Zweikomponenten-Spritzgussteil gefertigte Einheit aus Laufbahnträgerplatte 12 und Filmscharnier 20 kann über die Bohrungen 25 im zweiten Scharnierabschnitt 24 mittels nicht gezeigter Schrauben mit der Hauptplatte 10 verbunden werden.
  • Da dem Filmscharnier keine wesentliche Rückstellkraft innewohnt und eine solche im Scharnierbereich auch nicht erwünscht ist, kann eine entsprechende Rückstellfeder an geeigneter Stelle vorgesehen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4202559 A1 [0004]

Claims (7)

  1. Münzprüfer, mit einer Hauptplatte (10), einer Laufbahnträgerplatte (12) und einem Filmscharnier (20), dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier (20) und die Laufbahnträgerplatte (12) aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen und in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren miteinander verbunden sind.
  2. Münzprüfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahnträgerplatte (12) und/oder die Hauptplatte (10) aus PPE bestehen.
  3. Münzprüfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahnträgerplatte (12) und/oder die Hauptplatte (10) glasfaserverstärkt sind.
  4. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier (20) aus PP besteht.
  5. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier (20) über Zapfenverbindungen (16, 18, 26, 28) mit der Laufbahnträgerplatte (12) formschlüssig verbunden ist.
  6. Münzprüfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahnträgerplatte (12) in einem Angussbereich (14) kegelförmige Ansätze (16) und/oder kegelförmige Bohrungen (18) aufweist an und/oder um die der Kunststoff des Filmscharniers (20) gespritzt ist.
  7. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier (20) mindestens eine Bohrung (25) aufweist, über die das Filmscharnier (20) mit der Hauptplatte (10) verbindbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4202559A1 (de) 1992-01-30 1993-08-05 Nat Rejectors Gmbh Muenzpruefer
DE19956607A1 (de) * 1999-11-25 2001-05-31 Bayer Ag Kunststoffverbundbauteil
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Non-Patent Citations (1)

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MICHAELI W., GREIF H., etal: Technologie des Spritzgießens, 3. Aufl. HANSER, 2009, S. 78-81 *

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