DE4020299C2 - Spiegelhaltevorrichtung - Google Patents

Spiegelhaltevorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Spiegelhaltevorrichtung mit einer Vielzahl von einstellbaren Stützelementen nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 38 37 770 A1 und der DE 88 08 506 U1 bekannt.
In dem Bericht "Status of the European Southern Obersvatory new technology telescope project", F. Franza, R. N. Wilson, SPIE Vol. 332 Advanced Technology Optical Telescopes, 1982, wird ei­ ne Spiegelhaltevorrichtung beschrieben, deren Aufbau im folgen­ den anhand der Fig. 1-3 erläutert wird.
Fig. 1 zeigt ein Spiegelhaltesystem mit einer konventionellen Spiegelhaltevorrichtung; die Draufsicht von Fig. 2 zeigt einen Spiegel, der unter einem geeigneten Neigungswinkel θ von der Spiegelhaltevorrichtung gehalten wird; und Fig. 3 zeigt den Aufbau einer konventionellen Spiegelhaltevorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen kreisrunden Glasspiegel mit einer konkaven Spiegelfläche, wobei der Spiegel 1 in der Mitte eine Öffnung 1a aufweist und an drei Befestigungspunkten a, b und c, die auch in Fig. 2 zu sehen sind, befestigt ist. Eine Spiegelzelle 2 stützt den Spiegel 1 ab, eine Vielzahl von Stützelementen 3 stützt den Spiegel 1 in geeigneter Lage an der Spiegelzelle 2 ab, ein Befestigungsmechanismus 4 fixiert den Spiegel 1 an den Befestigungspunkten a, b und c an der Spiegelzelle 2, eine Vielzahl von Krafteinstell­ einrichtungen 5 dient der Einstellung einer Stützkraft jedes Stützelements 3 entsprechend einem Kraftbefehlswert 6a und einem Meßsignal 11a eines Detektors für eine axiale Stützkraft (noch zu beschreiben), der an jedem Stützelement 3 vorgesehen ist, und ein Kraftbefehlswertrechner 6 berech­ net den Kraftbefehlswert 6a, der jeder Krafteinstellein­ richtung 5 nach Maßgabe des Neigungswinkels θ zugeführt wird.
In Fig. 3, die die oben beschriebene Spiegelhaltevorrich­ tung 3 zeigt, ist in der Rückseite des Spiegels 1 eine Aus­ sparung 1b vorgesehen, in der Spiegelzelle 2 ist eine Aus­ sparung 2a vorgesehen, in der Aussparung 2a ist ferner ein Hebel 7 angeordnet, der zur Aussparung 1b verläuft, und an einem Ende des Hebels 7 ist ein Gegengewicht 8 angeordnet. Ein Führungsmechanismus 12 ist in Axialrichtung des Hebels 7 beweglich in der Aussparung 2a angeordnet; ein Universal­ gelenk 13 verbindet einen Zwischenabschnitt des Hebels 7 mit dem Führungsmechanismus. Eine Feder 14 ist mit dem Füh­ rungsmechanismus 12 verbunden. Eine Kugelumlaufspindel 15 mit einem Motor, der von der Krafteinstelleinrichtung 5 nach Fig. 1 gesteuert wird, erlaubt eine Bewegung des Füh­ rungsmechanismus 12 zusammen mit dem Hebel über die Feder 14. Ein in Axialrichtung des Hebels 7 bewegbarer Führungs­ mechanismus 9 ist in der Aussparung 1b angeordnet; ein Uni­ versalgelenk verbindet das andere Ende des Hebels 7 mit dem Führungsmechanismus 9 am Schwerpunkt g des Spiegels 1, und ein Detektor 11 für eine axiale Stützkraft ist in der Aus­ sparung 1b angeordnet und nimmt eine axiale Stützkraft auf.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Zuerst wird gemäß Fig. 2 der Spiegel an der Spiegelzelle 2 an drei Befestigungspunkten a, b und c mit dem Befestigungsmechanismus 4 befestigt. Um eine eigengewichtsbedingte Verformung aufgrund der Schwerkraft des Spiegels 1 zu vermeiden, ist eine Vielzahl Stützelemente 3 vor­ gesehen, die eine Kraft in einer das Eigengewicht aufhebenden Richtung erzeugen. Die Stützelemente 3 werden von der Kraftein­ stelleinrichtung 5 so beaufschlagt, daß sie eine dem Kraftbe­ fehlswert 6a entsprechend Kraft erzeugen. Die Höhe der in jedem Stützelement 3 zu erzeugenden Stützkraft wird durch den Kraft­ befehlswertrechner 6 nach Maßgabe des Neigungswinkels θ des Spiegels 1 berechnet.
Nachstehend wird das Prinzip der Stützeinrichtung 3 entspre­ chend Fig. 3 beschrieben.
Da der Spiegel 1 in eine zweckmäßige Stellung geneigt ist, müs­ sen Kräfte aus zwei Richtungen aufgebracht werden, die in eine das Eigengewicht des Spiegels 1 aufhebende Richtung wirken. Die eine Kraft wirkt rechtwinklig zum Spiegel 1 (Axialkraft), und die andere wirkt in Richtung der Spiegelebene (Radialkraft). Es wird zuerst die Erzeugung der Radialkraft erläutert.
Wenn man annimmt, daß W ein gemeinsames Gewicht des Spiegels 1 ist, das auf jede Stützeinrichtung 3 wirkt, werden das Hebel­ verhältnis des Hebels 7 (das Verhältnis zwischen der Entfernung des Universalgelenks 10 vom Universalgelenk 13 und der Entfer­ nung des Universalgelenks 12 von dem Gegengewicht 8) und das Gewicht des Gegengewichts 8 so bestimmt, daß eine Kraft erhal­ ten wird, die gleich W ist. Jedes Universalgelenk 10 kann in der im Spiegel 1 vorgesehenen Aussparung 1b so gehaltert sein, daß es an dem Schwerpunkt g des Spiegels 1 positioniert ist, für den es jeweils zuständig ist, um dadurch die auf den Spie­ gel 1 wirkende Radialkraft auszugleichen.
In bezug auf die Axialkraft wird von der Feder 14 und der Kuge­ lumlaufspindel mit Motor 15 eine Kraft erzeugt, und diese Kraft wird auf den Spiegel 1 durch den Führungsmechanismus 12, das Universalgelenk 13, den Hebel 7, das Universalgelenk 10, den Führungsmechanismus und den Detektor 11 für die axiale Stütz­ kraft übertragen. Das Meßsignal des Detektors 11 wird zur Krafteinstelleinrichtung 5 rückgeführt, und diese beaufschlagt die Kugelumlaufspindel mit Motor 15 derart, daß die axiale Stützkraft gleich dem Kraftbefehlswert 6a wird.
Da die konventionelle Spiegelhaltevorrichtung 3 in der obigen Weise aufgebaut ist, muß die Aussparung 1b im Spiegel 1 vorge­ sehen sein, um den Spiegel 1 an seinem Schwerpunkt g abzustüt­ zen. Dazu ist eine schwierige Bearbeitung erforderlich, wobei der aus Glas bestehende Spiegel 1 mit einem Bohrloch versehen werden muß, um die Aussparung 1b zu bilden. Außerdem ist es problematisch, daß auch nach dem Bearbeiten Risse verbleiben, und die mechanische Festigkeit und damit Zuverlässigkeit werden erheblich verringert.
Die Erfindung dient dem Zweck der Überwindung der genannten Probleme.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Spiegelhaltevorrichtung, mit der der gleiche Effekt erzielbar ist, daß nämlich der Spiegelschwerpunkt abgestützt wird, ohne daß der Spiegel angebohrt werden muß.
Diese Aufgabe wird durch eine Spiegelhaltevorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltun­ gen der Spiegelhaltevorrichtung sind in den abhängigen Patent­ ansprüchen angegeben.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die Spiegelhaltevorrich­ tung Verbindungsmittel auf, die eine Drehbewegung eines Hebels um den Spiegelschwerpunkt erlauben und die außerhalb der Spie­ geldicke vorgesehen sind.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist an dem Spiegel ein neuartiges Gegengewicht befestigt, und der zusammengesetzte Schwerpunkt des Spiegels und des Gegengewichts liegt außerhalb der Spiegeldicke.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh­ rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 den Aufbau eines konventionellen Spiegelhalte­ systems;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Spiegel;
Fig. 3 den Aufbau einer konventionellen Spiegelhalte­ vorrichtung;
Fig. 4 den Aufbau einer Spiegelhaltevorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung;
Fig. 5 eine Perspektivansicht wesentlicher Teile der Vorrichtung;
Fig. 6 den Aufbau einer Spiegelhaltevorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung;
Fig. 7 den Aufbau einer Spiegelhaltevorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung;
Fig. 8 eine Perspektivansicht wesentlicher Teile der Vorrichtung;
Fig. 9 und 10 den Aufbau einer Spiegelhaltevorrichtung gemäß einem vierten bzw. einem fünften Ausführungs­ beispiel der Erfindung;
Fig. 11 den Aufbau einer Spiegelhaltevorrichtung gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung; und
Fig. 12 eine Darstellung wesentlicher Teile der Vor­ richtung.
Den Fig. 1-3 entsprechende Teile in den Fig. 4-12 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht noch­ mals erläutert.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel. Dabei ist g der Schwerpunkt des Spiegels 1. An der Rück­ seite des Spiegels 1 ist eine Stützeinrichtung 23 befe­ stigt, in der ein Detektor 11 für eine axiale Stützkraft angeordnet ist, und ein Führungsmechanismus 9 ist in Axial­ richtung beweglich angeordnet. Es ist zu beachten, daß sich die Form des Führungsmechanismus 9 von Fig. 4 von derjeni­ gen nach Fig. 3 unterscheidet, er jedoch die gleiche Funk­ tion hat. An einem äußersten Ende des Hebels 7 ist ein Stützbett 24 vorgesehen; an drei Stellen an der Rückseite des Führungsmechanismus 3 sind kugelförmige Lager 21 (Fig. 5) vorgesehen, und an drei Stellen des Stützbetts 24 sind kugelförmige Lager 22 vorgesehen (Fig. 5), und ein Verbin­ dungsorgan 20 verbindet die kugelförmigen Lager 21 und 22. Fig. 5 zeigt nur einen Teil des Führungsmechanismus 9. Jedes Verbindungsorgan 20 ist so angeordnet, daß seine Ver­ längerung, d. h. eine zwei kugelförmige Lager 21 und 22 verbindende Gerade, durch den Schwerpunkt g des Spiegels 1 geht.
Die Verbindungsmittel zum Verbinden des Hebels 7 mit der Stützeinrichtung 23 umfassen den Führungsmechanismus 9, die Verbindungsorgane 20 und die kugelförmigen Lager 21 und 22, so daß der Hebel um den Schwerpunkt g des Spiegels drehbar ist.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Nach den Fig. 4 und 5 sind der an der Stützeinrichtung 23 befestigte Führungs­ mechanismus 9 und das am Hebel 7 befestigte Stützbett 24 über drei Gruppen der kugelförmigen Lager 21, 22 und Ver­ bindungsorgane 20 drehbar miteinander verbunden, und die Verlängerung jedes Verbindungsorgans 20 geht durch den Schwerpunkt g des Spiegels 1. Dadurch ist der Hebel 7 um den Schwerpunkt g des Spiegels 1 drehbar, und es wird ein dem Stand der Technik äquivalenter Effekt erreicht. Beim Stand der Technik ist das Universalgelenk 10 am Schwerpunkt g des Spiegels angeordnet (Fig. 3), und der Hebel 7 ist damit verbunden. Es wird im wesentlichen die gleiche Funk­ tion erzielt.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind das Stützbett 24 und der Führungsmechanismus 9 durch zwei ku­ gelförmige Lager 21, 22 und ein Verbindungsorgan 20 ähnlich wie im Fall von Fig. 4 miteinander drehbar verbunden. Dabei ist in Fig. 6 die Stützeinrichtung 23 von Fig. 4 weggelas­ sen, und der Verbindungszustand unterscheidet sich etwas von demjenigen nach Fig. 4, aber beide Ausführungsbeispiele sind im wesentlichen gleich aufgebaut. Ferner ist das Uni­ versalgelenk 13 von Fig. 4 weggelassen. Der Hebel 7 ist mit dem Führungsmechanismus 9 über eine Vielzahl von kugelför­ migen Lagern 25, die am Führungsmechanismus vorgesehen sind, und kugelförmigen Lagern 26, die am Stützbett 24 vor­ gesehen sind, sowie die Vielzahl von Verbindungsorganen 27, die die kugelförmigen Lager 25 und 26 miteinander verbin­ den, verbunden. Die Verlängerung jedes Verbindungsorgans 27 geht durch einen Punkt d im Führungsmechanismus 9.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel umfassen die Verbin­ dungsmittel den Führungsmechanismus 9, das Stützbett 24, die Verbindungsorgane 20 und 27 und die kugelförmigen Lager 21, 22, 25 und 26.
Bei der vorgenannten Konstruktion wird ein gleichartiger Effekt wie beim ersten Ausführungsbeispiel erzielt. Der Punkt d dient als ungefährer Stützpunkt des Hebels 7. Das Hebelverhältnis l1 : l2 der Entfernung l1 zwischen dem Punkt d und dem Schwerpunkt g des Spiegels 1 zu der Entfernung l2 zwischen dem Punkt d und dem Gegengewicht 8 ist klein ge­ wählt, um dadurch das Gewicht des Gegengewichts 8 zu ver­ ringern.
Die Fig. 7 und 8 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel. Dabei ist das Stützbett 24 im Querschnitt U-förmig, und im U ist eine Stützplatte 28 angeordnet. Diese Stützplatte 28 ist mit dem Stützbett 24 über eine Vielzahl von an der Stützplatte 28 vorgesehenen Bolzengelenken 29, am Stützbett 24 vorgesehenen Bolzengelenken 30 und Verbindungsorganen 31 zum Verbinden dieser Bolzengelenke 29 und 30 verbunden. Durch diese Verbindung ist die Stützplatte 28 angenähert in Vertikalrichtung entsprechend einem Pfeil A in Fig. 8 um den Schwerpunkt g des Spiegels 1 drehbar. Die Stützplatte 28 ist mit dem Führungsmechanismus 9 über eine Vielzahl von Bolzengelenken 32 an der Stützplatte 28, Bolzengelenken 33 an dem Führungsmechanismus 9 und Verbindungsorganen 34 zum Verbinden dieser Bolzengelenke 32 und 33 verbunden. Dadurch sind der Hebel 7 und das Stützbett 24 in seitlicher Rich­ tung entsprechend einem Pfeil B in Fig. 8 um den Schwer­ punkt g des Spiegels 1 drehbar. Die Verlängerung jedes Ver­ bindungsorgans 34 geht durch den Schwerpunkt g.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel umfassen die Verbin­ dungsmittel den Führungsmechanismus 9, das Stützbett 24, die Stützplatte 28, die Verbindungsorgane 31, 34 und die Bolzengelenke 29, 30, 32 und 33.
Bei dieser Konstruktion kann der Hebel 7 vertikal und seit­ lich um den Schwerpunkt g des Spiegels 1 geschwenkt werden.
Fig. 9 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel. Dieses ist eine Modifikation des dritten Ausführungsbeispiels, wobei Teile, die die gleichen Funktionen wie die Bolzengelenke 29, 30, 32, 33, die Verbindungsorgane 31, 34, die Stütz­ platte 28, das Stützbett 24, der Führungsmechanismus 9 und dergleichen gemäß den Fig. 7 und 8 haben, integral in einen einzigen elastischen Körper 35 eingeformt sind.
In dem elastischen Körper 35 sind angeordnet ein Befesti­ gungsteil 36 des Hebels 37, ein Befestigungsteil 37 der Stützeinrichtung 23 und ein Führungsteil 38, an dem ein Teil des Detektors 11 für die axiale Stützkraft, der an der Stützeinrichtung 23 befestigt ist, anliegt. Zwei Verbin­ dungsorgane 39 sind radial und parallel angeordnet, an ent­ gegengesetzten Enden der Verbindungsorgane 39 sind Einker­ bungen 40 vorgesehen, Verbindungsorgane 41 sind so vorge­ sehen, daß ihre Verlängerungen den Schwerpunkt g des Spie­ gels 1 kreuzen, und Einkerbungen 42 sind an entgegengesetz­ ten Enden der Verbindungsorgane 41 vorgesehen.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel umfassen die Verbin­ dungsmittel den elastischen Körper 35, in den Teile inte­ gral eingeformt sind.
Bei dieser Konstruktion werden die in den Verbindungsor­ ganen 39 und 41 vorgesehenen Einkerbungen 40 und 42 ver­ formt, wodurch sie in gleicher Weise wie die Bolzengelenke wirken. Der Führungsteil 38 wird verformt und in Axialrich­ tung bewegt, wodurch er ebenso wie der Führungsmechanismus 9 wirkt. Infolgedessen kann der Hebel 7 vertikal und seit­ lich um den Schwerpunkt g geschwenkt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Anzahl Teile verringert.
Fig. 10 zeigt ein fünf tes Ausführungsbeispiel. Dabei sind in dem Führungsmechanismus 9 parallel zueinander sphärisch gewölbte Flächen 43 und 44 vorgesehen, deren Mitte der Schwerpunkt g ist, und das Stützbett 24 ist zwischen den sphärisch gewölbten Flächen 43 und 44 über einen Wälzmecha­ nismus 45 angeordnet.
Die Verbindungsmittel umfassen hierbei den Führungsmecha­ nismus 9, die sphärisch gewölbten Flächen 43 und 44, das Stützbett 24 und den Wälzmechanismus 45.
Bei dieser Konstruktion ist der Hebel 7 um den Schwerpunkt g des Spiegels drehbar, und daher wird der gleiche Effekt wie beim Stand der Technik erreicht, bei dem der Spiegel 1 angebohrt und das Universalgelenk 10 am Schwerpunkt g ange­ ordnet und der Hebel 7 um den Schwerpunkt g des Spiegels 1 drehbar ist.
Die Fig. 11 und 12 zeigen ein sechstes Ausführungsbeispiel. Dabei sind im Inneren der Stützeinrichtung 23 der Führungs­ mechanismus 9 und der Detektor 11 für die axiale Stützkraft angeordnet. Ein Gegengewicht 46 ist an der Stützeinrichtung 23 vorgesehen.
Wenn man das Gewicht des Spiegels 1 mit WM, das Gewicht der Stützeinrichtung 23 und des Gegengewichts 46 mit WC an­ nimmt, werden das Hebelverhältnis (l1 : l2) und das Gewicht des Gegengewichts 46 so vorgegeben, daß eine Kraft gleich WM + WC ist. Wie Fig. 12 zeigt, liegt der Rotationsmittel­ punkt e des Universalgelenks 10 im gemeinsamen Schwerpunkt des Spiegels 1, der Stützeinrichtung 23 und des Gegenge­ wichts 46.
Bei dem sechsten Ausführungsbeispiel umfassen die Verbin­ dungsmittel den Führungsmechanismus 9 und das Universal­ gelenk 10.
Wenn man in diesem Fall annimmt, daß eine Kombination aus dem Spiegel 1, der Stützeinrichtung 23 und dem Gegengewicht 46 dem Spiegel nach dem Stand der Technik entspricht, so ist ersichtlich, daß der gleiche Effekt wie bei der kon­ ventionellen Vorrichtung erreicht wird.
Quantitativ heißt das, daß eine Scherkraft WM und ein Mo­ ment WM × t/2 (wobei t die Dicke des Spiegels 1 ist) auf die Rückseite des Spiegels 1 wirken, um das Eigengewicht des Spiegels 1 aufzuheben. Eine quantitative Erläuterung folgt nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 12.
Erstens ist die von der Stützeinrichtung 23 auf den Spiegel 1 übertragene Scherkraft F gegeben durch:
F = FA - WC
wobei FA = die Radialkraft von der Spiegelhalte­ vorrichtung 3.
Da die Radialkraft FA von der Spiegelhaltevorrichtung 3 mit WM + WC vorgegeben ist, ist die Scherkraft F gegeben durch
F = (WM + WC) - WC = WM.
Das von der Stützeinrichtung 23 auf den Spiegel 1 übertra­ gene Moment M ist gegeben durch
M = WC × (l2 + l1 - t/2) - FA × (l1 - t/2) = WC × (l2 + l1 - t/2) - (WM + WC) × (l1 - t/2) = WC × l2 - WM × l1 + WM × t/2
Der zusammengesetzte Schwerpunkt des Spiegels 1, der Stütz­ einrichtung 23 und des Gegengewichts 46 fällt jedoch mit der Position e des Universalgelenks 10 zusammen, so daß WC × l2 - WM × l1 = 0, was zu folgendem Resultat führt:
M = WM × t/2.
Das bedeutet, daß die auf den Spiegel 1 wirkende Schwer­ kraft vernachlässigbar ist.
Wie vorstehend beschrieben, sind die Verbindungsmittel, die ein Drehen des Hebels um den Schwerpunkt des Spiegels erlauben, über die Stützeinrichtung an der Außenseite der Spiegeldicke vorgesehen. Daher wird der gleiche Effekt wie bei der Abstützung des Schwerpunkts des Spiegels erzielt, ohne daß das Universalgelenk im Inneren der Spiegeldicke angeordnet ist. Somit braucht kein Loch in den Spiegel ge­ bohrt zu werden, wodurch wiederum die Zuverlässigkeit der mechanischen Festigkeit des Spiegels verbessert wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Gegenge­ wicht am Spiegel über die Stützeinrichtung angeordnet, der zusammengesetzte Schwerpunkt dieser drei Elemente liegt in der Außenseite der Spiegeldicke, und der zusammengesetzte Schwerpunkt ist von den Verbindungsmitteln drehbar abge­ stützt. Daher braucht der Spiegel wiederum nicht mit einem Loch versehen zu werden, und seine Zuverlässigkeit wird verbessert.

Claims (7)

1. Spiegelhaltevorrichtung mit einer Vielzahl von einstellba­ ren Stützelementen (3) zur Vermeidung einer Eigengewichts­ deformation aufgrund der Schwerkraft des Spiegels (1), wo­ bei jedes der Stützelemente (3) an der Rückseite des Spie­ gels (1) angeordnet ist, und mit einem Hebel (7), der bei jedem der Stützelemente (3) vorgesehen ist, um eine axiale Kraft im rechten Winkel zum Spiegel und eine radiale Kraft in einer Richtung in der Ebene des Spiegels zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Bereich des Hebels (7) außerhalb des Spiegels vorgesehen ist und die Spiegelhaltevorrichtung weiterhin eine Drehpunktbereitstellungseinrichtung zum Bereitstellen eines Drehpunktes des Hebels an einem Schwerpunkt eines Abschnittes des Spiegels (1) aufweist, wobei der Abschnitt durch das jeweils zugeordnete Element der Stützelemente gestützt wird und die Rückseite des Spiegels eine im we­ sentlichen ebene Fläche ist.
2. Spiegelhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunktbereitstellungseinrichtung ein Verbindungs­ mittel zum Anschließen des Hebels (7) am Spiegel (1) ist, wobei das Verbindungsmittel aufweist:
einen Führungsmechanismus (9), der in Axialrichtung des Hebels (7) beweglich an der Stützeinrichtung befestigt ist;
ein an einem äußersten Ende des Hebels (7) befestigtes Stützbett (24); und
eine Vielzahl Verbindungsorgane (20), deren beide Enden jeweils von einem am Führungsmechanismus (9) befestigten kugelförmigen Lager (21) bzw. einem am Stützbett (24) befestigten kugelförmigen Lager (22) abgestützt sind, um den Hebel (7) um den Schwerpunkt (g) eines Abschnitts des Spiegels (1), der vom jeweils zugeordneten Stützelement gestützt wird, schwenkbar zu verbinden.
3. Spiegelhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunktbereitstellungseinrichtung ein Verbin­ dungsmittel zum Anschließen des Hebels (7) am Spie­ gel (1) ist, wobei das Verbindungsmittel aufweist:
einen an der Stützeinrichtung befestigten Führungs­ mechanismus(9);
ein an einem äußersten Ende des Hebels (7) befestig­ tes Stützbett (24);
eine Vielzahl Verbindungsorgane (20), deren beide Enden jeweils von einem am Führungsmechanismus (9) befestigten kugelförmigen Lager (21) bzw. einem am Stützbett (23) befestigten kugelförmigen Lager (22) abgestützt sind, um den Hebel (7) um den Schwerpunkt (g) eines Abschnitts des Spiegels (1) schwenkbar zu verbinden; und eine Vielzahl Verbindungsorgane (27), deren beide Enden jeweils von einem am Stützbett be­ festigten kugelförmigen Lager (25) bzw. einem an ei­ nem Führungsmechanismus für den Hebel befestigten kugelförmigen Lager (26) abgestützt sind, um den Führungsmechanismus des Hebels (7) um im wesentli­ chen einen axialen Punkt des Hebels drehbar zu ver­ binden.
4. Spiegelhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunktbereitstellungseinrichtung ein Verbin­ dungsmittel zum anschließen des Hebels (7) am Spie­ gel (1) ist, wobei das Verbindungsmittel aufweist:
einen Führungsmechanismus (9), der an der Stützein­ richtung in Axialrichtung des Hebels (7) bewegbar befestigt ist;
ein im Schnitt U-förmiges Stützbett (24), das an ei­ nem äußersten Ende des Hebels (7) befestigt ist;
eine Stützplatte 28, die in einer Ausnehmung des Stützbetts (24) angeordnet ist,
eine Vielzahl von Verbindungsorganen (31), deren beide Enden jeweils von einem an dem Führungsmecha­ nismus (9) befestigten Bolzengelenk (29) bzw. einem an der Stützplatte (28) befestigten Bolzengelenk (30) gehaltert sind, um die Stützplatte in Bezug auf eine Axialrichtung des Hebels (7) um den Schwerpunkt eines Abschnitts des Spiegels vertikal schwenkbar zu verbinden; und
eine Vielzahl von Verbindungsorganen (34) deren bei­ de Enden jeweils von einem an der Stützplatte (28) befestigten Bolzengelenk (329) bzw. einem an den Stützbett (24) befestigten Bolzengelenk (33) gehal­ tert sind, um das Stützbett in Bezug auf die Axial­ richtung des Hebels (7) seitlich um den Schwerpunkt eines Abschnitts des Spiegels schwenkbar zu verbin­ den.
5. Spiegelhaltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsmechanismus (9), das Stützbett (24), die Stützplatte (28) sowie die beiden Gruppen aus jeweils ei­ ner Vielzahl Verbindungsorgane und Bolzengelenke integral in einen den Verbindungsmitteln äquivalenten elastischen Körper (35) eingeformt sind, der unter elastischer Verfor­ mung den Hebel (7) in Bezug auf dessen Axialrichtung um den Schwerpunkt eines Abschnitts des Spiegels, der vom je­ weils zugeordneten Stützelement gestützt wird, vertikal und seitlich schwenkbar verbindet.
6. Spiegelhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunktbereitstellungseinrichtung ein Verbin­ dungsmittel zum Anschließen des Hebels (7) am Spie­ gel (1) ist, wobei das Verbindungsmittel aufweist:
einen Führungsmechanismus mit einer sphärisch ge­ wölbten Fläche um den Schwerpunkt eines Abschnitts des Spiegels, wobei der Führungsmechanismus in Axialrichtung des Hebels (7) bewegbar an der Stüt­ zeinrichtung (23) befestigt ist;
ein Stützbett (24) mit einer sphärisch gewölbten Fläche um den Schwerpunkt eines Abschnitts des Spie­ gels, wobei das Stützbett an einem äußersten Ende des Hebels befestigt ist und
ein Wälzmechanismus (45), der die sphärisch gewölb­ ten Flächen (43, 44) des Führungsmechanismus und des Stützbetts so miteinander verbindet, daß der Hebel (7) um den Schwerpunkt eines Abschnitts des Spiegels (1), der vom jeweils zugeordneten Stützelement ge­ stützt wird, drehbar ist.
7. Spiegelhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein an der Stützeinrichtung (23) vorgesehenes Gegengewicht (46) zum Verlagern einer Axialposition eines von dem Spie­ gel (1), der Stützeinrichtung (23) und dem Gegengewicht (46) gebildeten Schwerpunkts eines Abschnitts des Spiegels (1), der vom jeweils zugeordneten Stützelement gestützt wird, auf eine Position (e) außerhalb des Spiegels.
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