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Vorrichtung an einer Drillsämaschine
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Drillsämaschine gemäß den Merkmalen im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
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Hintergrund der Erfindung
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Derzeit gibt es auf dem Markt Drillsämaschinen, die mit einer Anzahl an Säaggregaten, die an einem Trägerbalken an der Rückseite der Maschine angeordnet sind, versehen sind. Die Säaggregate umfassen gewöhnlich eine Säeinheit mit einem eine Saatfurchen ziehenden Element, eine Saatgutdüse und eine nachfolgende Packerrad. Um eine gute Möglichkeit für die Sätiefenregulation zu erhalten, sind die Säaggregate häufig durch eine parallele Verbindungsanordnung aufgehängt. Ein Federelement wird häufig zwischen den Befestigungspunkten oder einigen Befestigungspunkten angebracht, um Kräfte und Bewegungen aufzunehmen.
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Existierende Lösungen mit parallelen Verbindungsanordnungen umfassen viele Befestigungspunkte, die Nachteile in Form von hohem Verschleiß und schlechter seitlicher Stabilität erzeugen können. Darüber hinaus zeigen sie bisweilen einen kleinen Aufwärtsbewegungsbereich bei hohen, gegen den Boden gerichteten Kräften an. Die maximale gegen den Boden gerichtete Kraft ist häufig relativ niedrig.
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Es gibt auch Lösungen mit nur einem Befestigungspunkt, aber diese können Nachteile, wie schlechte Säpräzision bei hoher Geschwindigkeit erzeugen.
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Ferner offenbart die
DE 39 08 915 A1 eine Vorrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1 oder Anspruch 4. Dabei ist eines der Verbindungselemente aus zwei zueinander längenveränderbaren Teilen aufgebaut, die über eine Feder miteinander verbunden sind. Bewegen sich die zwei längenveränderbaren Teile des Verbindungselement auseinander, so wirkt die Feder dieser Bewegung entgegen.
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Ferner ist aus der
DE 34 31 327 A1 eine Sämaschine mit einer Aufhängung des Säaggregats über ein Parallelogramm bekannt. Dabei ist ein Verbindungselement aus vertikal angeordneten Blattfedern aufgebaut, die ein seitliches Ausweichen des Verbindungselements beim Auftreffen auf ein Hindernis gewährleisten. Das andere Verbindungselement ist zweiteilig über ein Gelenk verbunden ausgestaltet, so dass es entgegen einer Federkraft, um das Gelenk schwenken kann und ein Ausweichen in einer Vertikalrichtung ermöglicht, wenn das Säaggregat auf ein Hindernis trifft. Beide Verbindungselemente sind an jeweils entgegengesetzten Enden über Lager drehbar befestigt bzw. aufgehängt.
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Ziele der Erfindung
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Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bei einer Drillsämaschine mit Säaggregaten bereitzustellen, bei denen die oben genannten Nachteile reduziert oder beseitigt werden.
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Darstellung der Erfindung
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Das oben genannte Ziel der Erfindung wird durch ein Säaggregat gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2 gelöst.
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Ein Drehbefestigungspunkt und ein Federelement werden dadurch beseitigt, da das Verbindungselement selbst oder seine Aufhängung als Feder wirkt. Diese Aufhängung ist zudem relativ seitenstabil.
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Gemäß einer Ausgestaltung besteht das Verbindungselement aus einem Federelement, vorzugsweise in Form einer Blattfeder, das bzw. die an zumindest einem Ende drehfest angebracht ist. Dadurch wird eine stabile und funktionssichere Lösung ermöglicht, die hohe Kräfte und relativ große Bewegungen bewältigen kann.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung kann das Verbindungselement relativ steif ausgeführt und über eine Feder aufgehängt sein.
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Vorteilhafte Ausführungsformen, die einfache Lösungen mit wenigen beweglichen oder drehbaren Bauteilen bereitstellen, sind in den Unteransprüchen genannt.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile bei der Erfindung werden im Folgenden mit Hilfe eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Figuren näher beschrieben.
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Zusammenfassung der Zeichnungen
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1 zeigt schematisch eine Drillsämaschine.
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2a zeigt eine Seitenansicht eines Säaggregats und seine Aufhängungsanordnung in einer Arbeitsstellung.
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2b zeigt eine Seitenansicht des Säaggregats aus 2a in einer Transportstellung.
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2c zeigt eine Ansicht gemäß 2a einer ersten alternativen Ausführungsform der Aufhängungsanordnung.
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3 zeigt ein Säaggregat mit einer zweiten Ausführungsform der Aufhängungsanordnung.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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1 zeigt schematisch eine Drillsämaschine, die dazu gedacht ist, an eine Zugmaschine, gewöhnlich einem Schlepper, angekuppelt zu werden. Die Drillsämaschine umfasst einen Rahmen 2, einen Saatgutbehälter 4, eine Anzahl an Werkzeugschienen 6 (hier in Transportstellung) und ein am Rahmen aufgehängtes Säaggregat 8.
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Das Säaggregat 8 und seine Aufhängung am Rahmen werden in 2a gezeigt. Das Säaggregat 8 ist an sich im Wesentlichen bekannt und umfasst ein tragendes Bauteil 10, ein Verteilungselement 12 und ein Packerrad 14. Das Saatgutverteilungselement 12 umfasst hier eine, eine Saatfurche ziehende Einheit 16, hier in Form einer so genannten V-Scheibe, und ein Särohr 18 mit einer nicht gezeigten Saatgutdüse. Das Särohr 18 ist in bekannter, aber nicht gezeigter Weise mit dem Saatgutbehälter 4 verbunden.
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Die Drillsämaschine ist mit ersten, querverlaufenden Trägerbalken 30, der an dem Rahmen 2 befestigt ist, versehen. Am Trägerbalken 30 befindet sich ein abwärts gerichteter Befestigungsausleger 32, an dem ein quergerichteter zweiter Trägerbalken 36, vorzugsweise aus einem quadratischen Rohr, drehbar über Lager befestigt, angeordnet ist. Die Drehung des Trägerbalkens 36 wird durch einen Hydraulikzylinder 50 bewirkt, der drehbar an einem Drehpunkt 52 an einem zweiten Befestigungsausleger 34 und einem Hebearm 51, der am zweiten Trägerbalken 36 befestigt ist, über Lager befestigt ist.
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Ein Verbindungsarm 56 ist an seinem einen Ende drehbar am zweiten Trägerbalken 36 über Lager befestigt und an seinem anderen Ende lösbar am ersten Trägerarm 30 am Drehpunkt 52 über Lager befestigt, hier mit Hilfe einer Einstellschraube oder Kurbel 54 durch einen Drehpunkt 55. Ein dritter Trägerbalken 38, vorzugsweise ebenfalls aus einem quadratischen Rohr, ist am Verbindungsarm 56 zwischen dem zweiten Trägerarm 36 und dem Drehpunkt 55 über Lager befestigt.
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Ein erstes Verbindungselement 40 gemäß der Erfindung ist drehbar am tragenden Bauteil 10 des Säaggregats 8 an einem Drehpunkt 46 über Lager und am zweiten Trägerbalken 36 befestigt. Auf vergleichbare Weise ist ein zweites Verbindungselement 42 gemäß der Erfindung drehbar am tragenden Bauteil 10 des Säaggregats 8 über einen Drehpunkt 48 über Lager und am dritten Trägerbalken 38 befestigt. Die Verbindungselemente 40, 42 sind selbst federnd und bestehen aus einer Blattfeder, hier aus einer rechteckigen Stahlfeder.
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Dadurch kann das Säaggregat 8 sich relativ zum Rahmen durch den Bodeneinfluss über das Parallelogramm 36-46-10-48-42-38-56-36 bewegen. Die Sätiefe wird im Wesentlichen konstant gehalten, da die Höhenbeziehung zwischen dem Saatgutverteilungselement 12 und dem Packerrad 14 unverändert bleibt.
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Die Sätiefe kann mit Hilfe der Kurbel 54 eingestellt werden. Dabei kann der Drehpunkt 55 relativ zum am Rahmen befestigten Drehpunkt 52 verlagert werden. Das bedeutet, dass der Verbindungsarm 56 um den zweiten Trägerbalken 36 herum gedreht wird. Dadurch wird auch der dritte Trägerbalken 38 zu einer Drehung um den zweiten Trägerbalken 36 herum veranlasst, wodurch das Parallelogramm 36-46-10-48-42-38-56-36 verlagert wird, so dass das Säaggregat 8 um die Verbindung 46 gedreht wird. Eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn in 2 erbringt folglich eine gesteigerte Sätiefe.
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In 2b wird das Säaggregat in einer Transportstellung gezeigt. Hier wurde der Hydraulikzylinder 50 eingedrückt, so dass der Hebelarm 51 die Drehung des zweiten Trägerbalkens entgegen des Uhrzeigersinns in 2b bewirkt, wodurch das erste Verbindungselement 40 ebenfalls gedreht wird. Durch eine Verbindungsanordnung 44 wird auch der dritte Trägerbalken 38 und das zweite Verbindungselement 42 im Uhrzeigersinn gedreht, was zu einer Transportstellung des Säaggregats 8 führt.
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In gleicher Weise kann man den Hydraulikzylinder 50 herausdrücken, um eine erhöhte Kraft des Säaggregats 8 gegen den Boden zu erreichen, aber bei beibehaltener Höhenbeziehung zwischen dem Saatgutverteilungselement 12 und dem Packerrad 14 über das Parallelogramm 36-46-10-48-42-38-56-36.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform ist das Verbindungselement 42 indirekt mit einer Feder am zweiten 36 und dritten 38 Trägerbalken befestigt, beziehungsweise durch die federnde Bewegung, die im Verbindungselement selbst aufgenommen wird. Es ist auch denkbar, ein relativ steifes Verbindungselement zu verwenden, das direkt mit einer Feder am Trägerbalken über eine Gummitülle oder Vergleichbarem aufgehängt ist. Letztere Lösung weist jedoch verschiedene Nachteile auf in Form von schlechterer Linearität in der Federcharakteristik und wahrscheinlich geringerer Lebensdauer.
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Darüber hinaus ist es auch denkbar, die Anordnung umzukehren, so dass die beweglichen Bauteile an der Säaggregatseite angeordnet sind, während sich nur Drehpunkte an der Rahmenseite befinden. Solch eine Anordnung weist Nachteile auf, da es wünschenswert ist, eine Vielzahl von Säaggregaten am selben Trägerbalken unabhängig von einander aufgehängt anzuordnen. Dies würde eine große Anzahl an beeinflussenden Elementen, Verbindungsarmen und Drehpunkten bedeuten, wodurch dieser Teil des Vorteils verloren gehen würde.
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Gemäß dem oben genannten Ausführungsbeispiel ist das zweite Verbindungselement indirekt am Rahmen über den Verbindungsarm 56 aufgehängt. Diese indirekte Aufhängung ist notwendig, um eine Sätiefeneinstellung durch Verwendung des erwähnten Parallelogramms zu ermöglichen. Es ist auch denkbar, es beiden Verbindungselementen zu ermöglichen, direkt am Rahmen aufgehängt zu sein. Bei solch einer Anordnung muss jedoch die Sätiefeneinstellung auf eine andere Weise gelöst werden.
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Es ist auch möglich, es dem Verbindungselement zu ermöglichen, an beiden Enden direkt oder indirekt federnd zu sein. Dies ergibt eine sehr stabile Befestigung, aber erfordert etwas schwächere Federelemente, um einen ausreichend großen Arbeitsbereich zu erhalten.
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In 2c wird eine alternative Ausführungsform der Erfindungsanordnung gezeigt. Hierbei sind die ersten und zweiten Verbindungselemente 40, 42 durch einen Holm 45 verbunden und weisen eine an beiden Enden befestigte Verbindung auf. Der Holm 45 ist im Wesentlichen parallel zur Verbindung 44 angeordnet. Der Holm 45 begrenzt die relative Beweglichkeit zwischen den Verbindungselementen 40, 42, was eine stabilere Bewegung in den Fällen ergibt, in denen die Verbindungselemente 40, 42 selbst federnd sind. Bei federnden Verbindungselementen 40, 42 erzeugt der Holm 45 auch eine sicherere Parallelogrammbewegung bei großen aufwärts gerichteten Kräften an der Packerrad 14.
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In 3 wird eine zweite alternative Ausführungsform gezeigt. An einem Trägerbalken 30 ist ein abwärts gerichteter Befestigungsausleger 132 angeordnet, an dem ein quergerichteter Trägerbalken 136 drehbar über Lager verbunden ist. Die Drehung des Trägerbalkens 136 wird durch einen Hydraulikzylinder 150, der drehbar am Drehpunkt 152 an einem zweiten Befestigungsausleger 134 und einem am zweiten Trägerbalken 136 befestigten Hebelarm 151 über Lager verbunden ist.
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Der Verbindungsarm 156 ist an seinem einen Ende mit einem Lager am zweiten Trägerbalken 136 befestigt und sein anderes Ende ist lösbar am Drehpunkt 152 über Lager am ersten Trägerbalken 30 befestigt, hier mit Hilfe einer Einstellschraube oder Kurbel 154 durch einen Drehpunkt 138.
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Ein erstes Verbindungselement 140 gemäß der Erfindung ist drehbar an einem Drehpunkt 146 mit einem Lager am tragenden Bauteil 10 des Säaggregats 8 und am zweiten drehenden Trägerbalken 136 befestigt. Ferner besteht bei dieser Ausführungsform das Verbindungselement 140 geeigneterweise aus einer Blattfeder.
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Ein zweites Verbindungselement 142 in Form eines Holms ist an seinem einen Ende mit einem Lager am tragenden Bauteil 10 des Säaggregats 8 an einem Drehpunkt 148 befestigt und an seinem anderen Ende am Verbindungsarm 156 am Drehpunkt 138.
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Dem Säaggregat 8 wird dadurch ermöglicht, sich auf Grund des Bodeneinflusses relativ zum Rahmen über das Parallelogramm 136-146-10-142-138-156-136 zu bewegen. Die Sätiefe wird im Wesentlichen konstant gehalten, da die Höhenbeziehung zwischen dem Saatgutverteilungselement 12 und der Packerrad 14 unverändert bleibt.
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Die Sätiefe kann mit Hilfe der Kurbel 54 in vergleichbarer Weise wie in der ersten Ausführungsform eingestellt werden. Das Gleiche gilt für die Bodenkrafteinstellung und die Verlagerung in/aus einer Transportstellung.
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Die Erfindung kann in einer Vielzahl von Arten im Rahmen der Patentansprüche abgewandelt werden, von denen eine Vielzahl von Arten bereits genannt wurde. Das beeinflussende Bauteil, Verbindungsarme und Drehpunkte können in zahlreichen verschiedenen Weisen angeordnet werden, bei denen die allgemeine Struktur der Bewegungen bestehen bleibt.
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Es ist ebenfalls wünschenswert, eine Vielzahl von unabhängig von einander aufgehängten Säaggregaten anzuordnen, die jedoch am selben Trägerbalken aufgehängt werden, alternativ dazu wenige Abschnitte mit demselben Trägerbalken innerhalb jedes Abschnitts. Es kann auch von Vorteil sein, die Säaggregate mit verschiedenen Abständen relativ zu den Trägerbalken anzuordnen. Bei solch einer Lösung ist es wichtig, dass die Verbindungselemente, die dann verschiedene Längen bei verschiedenen Säaggregaten erhalten, in solchen Fällen, in denen sie aus federnden Elementen gebildet werden, unterschiedliche Charakteristiken erhalten, damit das Kräftebild der Säaggregate gegen den Boden und den Rahmen unabhängig von der Länge der federnden Verbindungselemente dasselbe bleibt.