DE4202135A1 - Lasttragegestell - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel zum Transport zu Fuß von Lasten, vorzugsweise Rucksäcken. Rucksäcke werden gemeinhin auf dem Rücken getragen. FÜr Wanderungen über längere Strecken mit Zelt und Verpflegung oder für Menschen mit geschwächten Rücken wird diese Transportweise schnell zu belastend. Die alternative Methode des Transportes mittels rollender Behälter kommt nur in sehr ebenem Gelände in Frage und belegt ständig mindestens eine Hand. Sie ist daher für kaum einen Wanderweg geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei dem Transport der Last (8) die Hände freizuhalten, den Rücken zu entlasten und sich auch in unebenem Gelände bewegen zu können. Diese Aufgabe wird gelöst, indem das Tragegestell, wie im Beispiel der Fig. 1, am unteren Ende mindestens eine Rolle (4) ausreichenden Durchmessers trägt, und am oberen Ende mindestens eine geeignete Verbindung (1) zum menschlichen Rumpf. Bei geeigneter Ausführung ist eine solche Konstruk­ tion in der Lage, dem Menschen auch in unebenem Gelände und sogar auf Treppen zu folgen, und belastet den Rücken nur noch mit einem kleinen Bruchteil der Transportlast. Aufgrund die­ ser Entlastung sind auch die auf den Körper wirkenden dynamischen Kräfte trotz der Verbin­ dung mit einer nachlaufenden Rolle geringer als beim frei getragenen Rucksack. Die Gesamtlän­ ge zwischen der Verbindung zum Körper (1) und der Rolle (4) muß groß genug sein, um die Be­ wegung der Beine nicht einzuschränken und sollte der Körpergröße anpaßbar ausgeführt werden.

In einer weiteren Verbesserung einer erfindungsgemäßen Konstruktion kann die Last (8) nach einer einfachen Bewegung auch in normaler Weise getragen werden, wie im Beispiel der Fig. 2. Der Behälter wird angehoben und an den Rückengurten (6) an einem Punkt (5) im Schulter­ bereich eingehängt, die Rolle (4) wird eingeklappt. Bei geeigneter Ausführung ist diese Umstel­ lung schnell möglich, ohne dazu Gestell und Behälter abzuschnallen. Im Beispiel der Fig. 2 führt die Verbindungsstange (2) die Bewegung um Gelenk (3) und liegt in der Endstellung zwischen Last (8) und Körper. So eignet sich das Tragegestell auch in schwierigem Gelände, wenn größt­ mögliche Bewegungsfreiheit erforderlich ist, etwa bei Kletterpartien.

Der Konstruktion eines Verbindungsgelenkes (1) zwischen der erfindungsgemäßen Kon­ struktion und dem menschlichen Körper kommt besondere Bedeutung zu. Es muß in allen Ebenen gelenkig sein, muß aber, sofern das Gestell nur eine Rolle (4) aufweist, was aus Gründen der Beweglichkeit und Geländegängigkeit sinnvoll ist, das Verdrehen des Tragegestells um seine Längsachse verhindern. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit.

Außerdem muß das/die Verbindungsgelenk(e) (1) am Körperrumpf möglichst unbeweglich befestigt werden. Es bietet sich an, das/die Gelenk(e) am Rücken in der vom normalen Rucksack bekannten Weise mittels zweier Schultergurte (6) und einem Hüftgurt (7) zu fixieren. Noch geeig­ neter wäre eine Art Weste, die auch noch die schmalen, einschneidenden Gurte ersetzt, etwa nach Art der OS 26 03 737. Ein Verbindungsgelenk (1) ist vorteilhafterweise an einer steiferen, elastischen, ergonomisch geformten Platte angebracht, etwa wie das Rückenteil eines Ruck­ sackes, von welcher die Traggurte (6, 7) abgehen, und an welcher auch die oberen Aufnahme­ punkte (5) für den laut vorigem Absatz an den Rücken geklappten Behälter angebracht sind.

Darüber hinaus bietet sich an, die Rücken-Verbindung (1) des erfindungsgemäßen Tragege­ stells abkoppelbar zu gestalten. Für das nun offene Ende könnte eine Aufnahme am Fahrrad montiert werden. So wäre dieses Transportgestell auch ein sehr beweglicher Fahrradanhänger, der zudem den Vorteil bietet, beim Abstellen des Fahrrades jederzeit abgekoppelt und in beque­ mer Weise weitertransportiert werden zu können. Dies eröffnet Perspektiven für kombinierte Fahrrad- und Fußwanderungen.

Claims (5)

1. Lasttragegestell, dadurch gekennzeichnet, daß es an einem Ende mit mindestens einer Rolle ausgestattet ist und am anderen Ende wenigstens ein geeignetes Verbindungsmittel zum menschlichen Körperrumpf trägt.

2. Lasttragegestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es durch einen geeigneten Mechanismus in die Position eines normalen Rucksacks an den Körper herangeklappt werden kann.

3. Lasttragegestell nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle(n) eingeklappt werden können.

4. Lasttragegestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zum menschlichen Körper auch zur Kupplung an ein Fahrrad geeignet ist.

5. Lasttragegestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es integrierter Bestandteil des Lastbehälters, z. B. eines Rucksackes ist.