DE4200945A1 - Verfahren zur vermessung eines schienen- und gleisprofils und fahrwerk zur schienenbearbeitung - Google Patents
Verfahren zur vermessung eines schienen- und gleisprofils und fahrwerk zur schienenbearbeitungInfo
- Publication number
- DE4200945A1 DE4200945A1 DE19924200945 DE4200945A DE4200945A1 DE 4200945 A1 DE4200945 A1 DE 4200945A1 DE 19924200945 DE19924200945 DE 19924200945 DE 4200945 A DE4200945 A DE 4200945A DE 4200945 A1 DE4200945 A1 DE 4200945A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rail
- deformed
- rollers
- track
- chassis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B31/00—Working rails, sleepers, baseplates, or the like, in or on the line; Machines, tools, or auxiliary devices specially designed therefor
- E01B31/02—Working rail or other metal track components on the spot
- E01B31/12—Removing metal from rails, rail joints, or baseplates, e.g. for deburring welds, reconditioning worn rails
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B35/00—Applications of measuring apparatus or devices for track-building purposes
- E01B35/02—Applications of measuring apparatus or devices for track-building purposes for spacing, for cross levelling; for laying-out curves
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B2203/00—Devices for working the railway-superstructure
- E01B2203/16—Guiding or measuring means, e.g. for alignment, canting, stepwise propagation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Machines For Laying And Maintaining Railways (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, sowie ein Fahrwerk, welches dieses Verfahren
verwendet.
Anwendungsgebiet der Erfindung sind Fahrwerke zur Schienenbearbeitung
von Schienen allgemeiner Art, insbesondere jedoch von Eisenbahnschienen.
Unter den Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung fallen also
sowohl Vignolschienen als auch Rillenschienen, z. B. für Straßenbahnen
und dergleichen.
Mit zunehmender Beanspruchung derartiger Schienen unterliegen diese
Schienen einem gewissen Verschleiß, der aus Sicherheits- und
Komfortgründen beseitigt werden muß. Hierzu ist es bekannt,
Gleisbearbeitungsmaschinen zu verwenden, die im wesentlichen
Schleifmaschinen beinhalten, die bestimmte Flaschen des durch Verschleiß
verformten Schienenkopfes bearbeiten. So ist es z. B. bekannt, die mit
Riffelungen versehenen Laufflachen des Schienenkopfes durch entsprechend
horizontal arbeitende Schleifmaschinen zu bearbeiten, währenddessen die
an den vertikal liegenden Fahrkanten entstehenden
Verschleißerscheinungen durch entsprechend vertikal arbeitende
Schleifmaschinen bearbeitet werden.
Bei den bisher bekannten Gleisbearbeitungsmaschinen besteht jedoch der
Nachteil, daß zwar eine Messung des aktuellen Schienenprofils möglich
ist, welches die verschiedenen Verschleißkanten aufweist und welches
demzufolge verformt ist, daß es aber bisher nicht möglich war, das
verformte und dem Verschleiß unterworfene Schienenprofil festzustellen
und für die spätere Schienenbearbeitung als Ausgangsbasis heranzuziehen,
um das Schienenprofil neu zu definieren, wobei offenbleiben kann, ob
möglichst der ursprüngliche, unverformte Zustand angenähert werden soll
oder ob ein neues Schienenprofil definiert werden soll. Beide
Möglichkeiten werden von der Erfindung umfaßt.
Daher litten die bekannten Schienenbearbeitungsmaschinen unter dem
Nachteil, daß sie nur den verformten Zustand der Schiene als
Ausgangsbasis für die weitere Bearbeitung der Schiene nahmen, ohne die
durch Abtrag veränderte Spurweite zu berücksichtigen, was mit
schwerwiegenden Nachteilen verbunden ist. Damit fehlt die Bezugsbasis,
um das neue, von den Schleifmaschinen hergestellte Profil in den
Schienenkopf zu schleifen. Die Schleifbearbeitungen des Schienenkopfes
waren daher mehr oder minder zufällig von der gerade aktuellen Spurweite
der abgefahrenen Schienenprofile des Doppelstranges abhängig.
Bei entsprechend abgefahrenen Schienenprofilen konnte es dazu führen,
daß das Fahrwerk zur Schienenbearbeitung dann seitlich versetzt wurde,
und daß dadurch die Schleifmaschinen ebenfalls eine seitliche Versetzung
gegenüber der zu bearbeitenden Schiene erfuhren, was mit einem
vermehrten oder verminderten - jedoch immer unerwünschten - Abtrag an
dem zu bearbeitenden Schienenkopf führte.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Schienenbearbeitung und ein dazugehörendes Fahrwerk zu schaffen, welches
eine hochpräzise Bearbeitung des Schienenkopfes ermöglicht.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist das Verfahren durch die technische
Lehre des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal des Verfahrens ist, daß eine Messung der verformten
Ist-Weite des Gleisprofils dadurch stattfindet, daß die beiden einander
gegenüberliegenden und verformten Fahrkanten auf der Höhe der
Bezugsebene des Schienenprofils in ihrem gegenseitigen Abstand erfaßt
werden. "Bezugsebene" ist eine horizontale Ebene, die in einem
bestimmten vertikalen Abstand unterhalb der Lauffläche des Schienenkopfs
definiert ist. Der vertikale Abstand von der Lauffläche beträgt z. B. 14
mm. Die dadurch definierte Bezugsebene kann demzufolge in Abhängigkeit
von der Höhe des Schienenkopfes im Bereich der verformten oder
unverformten Fahrkante liegen.
Wichtig ist also, daß man zunächst das verformte Gleisprofil (das ist
die veränderte Spurweite) dadurch feststellt, daß man eine Messung
zwischen den einander gegenüberliegenden, verformten Fahrkanten auf Höhe
der Bezugsebene vornimmt. Bekannterweise wird der Schienenkopf nur in
einem bestimmten Bereich abgefahren, wobei die Abtragung im Bereich der
seitlichen Fahrkanten in der oberen Hälfte dieses Schienenkopfes
stattfindet.
Wenn man nun auf diese Weise den Abstand zwischen den verformten
Fahrkanten auf Höhe der Bezugsebene der beiden gegenüberliegenden
Schienen feststellt, dann hat man die IST-Spurweite des Gleisprofils im
verformten Zustand festgestellt. Diese Ist-Spurweite des verformten
Gleisprofils ist nun die Ausgangsbasis für das Fahrwerk zur
Schienenbearbeitung. Damit wird eine absolut gleichbleibende
Ausgangsbasis geschaffen und die Schleifbearbeitungswerkzeuge können
ausgehend von diesem "Idealzustand" des verformten Schienenprofils ein
neues Profil am Schienenkopf schleifen. Damit wird die durch Abtrag
veränderte Spurweite des Gleises an dieser Stelle, wo der Schienenkopf
der einen Schiene bearbeitet wird, nicht mehr berücksichtigt. Nachdem
erfindungsgemäß die Laufrollen-Anordnung auf der einen Seite der
Vorrichtung die Ist-Spurweite des verformten Gleisprofils ausgleicht,
erreicht man dadurch bei veränderlicher Ist-Spurweite eine genaue
Bezugsbasis zur Bearbeitung des Schienenprofils an der
gegenüberliegenden Seite. Alle bekannten Verfahren berücksichtigen die
Ist-Spurweite nicht und haben deshalb keine Bezugsbasis für die
Bearbeitung des Schienenkopfes.
Bei einem weiteren Merkmal des Verfahrensanspruches wird es hierbei
bevorzugt, wenn die Abtastung der verformten Fahrkanten auf der
vorgeschriebenen Höhe der beiden einander gegenüberliegenden
Schienenprofile durch beruhrende Meßgeräte erfolgt.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die Abtastung und somit die Messung der Ist-Weite durch berührungslose
Meßgeräte stattfindet.
Derartige beruhrungslose Meßgeräte sind z. B. Lasermeßgeräte,
Infrarot-Meßgeräte oder dergleichen. Vom Erfindungsgedanken der
vorliegenden Erfindung werden also sowohl die Fahrkanten berührende
Meßgeräte als auch berührungslose Meßgeräte erfaßt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des Vorrichtungsanspruchs wird ein
Fahrwerk geschaffen, welches im wesentlichen aus einem Führungsfahrwerk
und aus einer Laufrollenseite besteht. Das Führungsfahrwerk dieses
Fahrwerkes besteht aus zwei einen gegenseitigen Abstand zueinander
einnehmenden Fahrschemeln, die auf der einen Schienenseite abrollen,
während diesen Fahrschemeln des Führungsfahrwerkes die
Laufrollenanordnungen zugeordnet sind, die auf der gegenüberliegenden
Schiene abrollen.
Jedem Fahrschemel des Führungsfahrwerkes ist also eine Laufrollen
anordnung auf der gegenüberliegenden Seite (Laufrollenseite) des
Fahrwerkes zugeordnet. Die genannten Fahrschemel auf der einen Seite und
die Laufrollen-Anordnungen auf der anderen Seite sind durch ein Fahrwerk
miteinander verbunden, welches in einer bevorzugten Ausgestaltung als
Auszugfahrwerk ausgebildet ist, um das gesamte Fahrwerk verschiedenen
Spurweiten anzupassen. In den meisten Ländern Europas werden bei
Staatsbahnen beispielsweise Spurweiten von 1.435 mm verwendet und das
Auszugfahrwerk ist dann starr auf diese Spurweite eingestellt. In
anderen Staaten und bei Privatbahnen werden andere Spurweiten verwendet
und dementsprechend wird die Spurweite des Auszugfahrwerkes darauf
eingestellt.
Erfindungswesentlich ist nun, daß auf der Fahrschemelseite des
Fahrwerkes seitliche Führungsrollen vorhanden sind, die auf Höhe der
Bezugsebene der verformten Fahrkanten anliegen und somit eine genau
definierte Position des Fahrwerkes an diesem Schienenprofil
gewährleisten.
Wie vorhin ausgeführt, liegen an den verformten Fahrkanten auch
berührende Entfernungsmeßgeräte an, welche die Entfernung zu der
gegenüberliegenden, verformten Fahrkante messen. Entsprechend diesem
Meßergebnis wird nun die Spurweite des Fahrwerkes hochpräzise
eingestellt, indem auf der Laufrollenseite die dort angeordneten
Laufrollen in ihrer Spurweite einstellbar und feststellbar ausgebildet
sind. Das bedeutet, entsprechend der aktuell gemessenen, verformten
Ist-Weite wird nun entsprechen dieser Ist-Weite die Spurweite der
Laufrollen auf der Laufrollenseite des Fahrwerkes eingestellt, so daß
das Fahrwerk insgesamt nun eine Spurweite aufweist, die genau der
verformten Ist-Weite entspricht.
Die Verstellung der Laufrollen an der Laufrollenseite kann über
verschiedene Verstellmechanismen erfolgen. Alle Verstellvorrichtungen
werden vom Erfindungsgedanken der vorliegenden Erfindung umfaßt.
In einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Laufrollenseite
des Fahrwerkes jeweils aus einer oder mehreren im Abstand zueinander
angeordneten Laufrollen ausgebildet ist, wobei im Falle des
Vorhandenseins von mehr als zwei Laufrollen diese Laufrollen durch einen
gemeinsamen Balken miteinander verbunden sind, auf dem diese Laufrollen
drehbar gelagert sind. Am Balken greift das freie, schwenkbare Ende
eines Spurlenkhebels an, der über einen Spureinstellzylinder
verschwenkbar ausgebildet ist. Es handelt sich also bei der ersten
bevorzugten Ausführungsform um eine pendelnde Aufhängung von bevorzugt
Laufrollenpaaren, die an einem die Laufrollen verbindenden Balken
angeordnet sind, wobei der Balken - wie dargestellt - pendelnd am
unteren freien Ende des Spurlenkhebels angeordnet ist.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
vorgesehen, daß die Laufrollen bzw. Laufrollenpaare verschiebbar in Art
einer Längsführung im Fahrgestell gehalten sind, und diese Längsführung
durch entsprechende Linearantriebs-Einheiten verschiebbar ausgebildet
ist. Hierbei sind dann die ein oder mehreren Laufrollen in einem
Schlitten gelagert, der verschiebbar im Fahrgestell des Fahrwerkes
aufgenommen ist.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß
das Fahrwerk eine stabile Dreipunktauflage dadurch bildet, daß die
Laufrollen-Anordnungen höheneinstellbar am Fahrwerk gehalten sind.
Diese Höheneinstellung gewährleistet, daß eine Dreipunktauflage erreicht
wird, weil die Fahrschemel auf der einen Schienenseite starr miteinander
verbunden sind, während die Laufrollenanordnungen auf der
gegenüberliegenden Schienenseite höheneinstellbar ausgebildet sind, um
zu gewährleisten, daß jeweils nur drei "Punkte" auf den beiden Schienen
belastet werden. Dadurch wird gesorgt, daß eine kraftresultierende in
der Mitte des Fahrwerkes zwischen den beiden Laufrollenanordnungen
erzeugt wird, was die vorher erwähnte, stabile Dreipunktauflage
gewährleistet. Auf der Seite der Laufrollen-Anordnungen wird also ein
virtueller Auflagepunkt auf der Schiene im Bereich zwischen den beiden -
einen gegenseitigen Abstand voneinander einnehmenden -
Laufrollen-Anordnungen erzeugt und diesem virtuellen Auflagepunkt stehen
die beiden gegenüberliegenden, stabilen und feststehenden Auflagepunkte
im Bereich der Fahrschemel gegenüber.
Die Spurweitensensoren liegen dann demzufolge sowohl auf der
Fahrschemelseite auf Höhe der Bezugsebene an den verformten Fahrkanten
als auch auf der Laufrollenseite ebenfalls auf Höhe der Bezugsebene an
den verformten Fahrkanten an, und messen den Ist-Zustand des
Gleisprofils im verformten Zustand.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß nun
erfindungsgemäß mit dem Verfahren und dem Fahrwerk, welches obenstehend
beschrieben wurde, es nun erstmals möglich ist, auch Schienenbereiche im
Bereich von einfachen Kreuzungen und Weichen sowie im Bereich von
doppelten Kreuzungsweichen zu bearbeiten. (Dies war vorher nicht
möglich, weil alle bisher bekannten Fahrwerke nur den verformten
Ist-Zustand der Fahrbahnkanten erfaßten und demzufolge mehr oder minder
undefiniert ein neues Schienenprofil anbrachten). Mit der vorliegenden
Erfindung ist nun vorgesehen, daß sobald das Fahrwerk in den Bereich von
Radlenkern fährt, die nur im Bereich von Weichen gegenüber dem Herzstück
angeordnet sind, dann diese Anfahrbewegung auf die dort angeordneten
Radlenker von einem Radlenkersensor festgestellt wird, der das
Vorhandensein derartiger Radlenkerschienen erfaßt und der Steuerung des
Fahrwerkes mitteilt, daß nun alle vorher gemessene Einstellungen
festgefroren werden und das Fahrwerk in dieser Stellung verriegelt wird.
Nachdem es keine genau definierten Spurweiten im Bereich des Herzstückes
von Weichen und Kreuzungen gibt, ist es nun erstmals möglich, auch
diesen Bereich - bei "festgefrorenem" Fahrwerk - zu bearbeiten.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus
der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung -
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen
dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen
aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfin
dungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert in Stirnansicht einen Schienenkopf in verformtem
und nicht verformtem Zustand,
Fig. 2 Seitenansicht des Fahrwerkes von der Seite des
Führungsfahrwerkes her (Pfeilrichtung II in Fig. 4),
Fig. 3 Seitenansicht des Fahrwerkes von der Laufrollenseite her
(Pfeilrichtung III in Fig. 4),
Fig. 4 Draufsicht auf das Fahrwerk,
Fig. 5 Schnitt durch das Fahrwerk in Höhe des Pfeiles V-V in Fig. 4,
Fig. 6 Schnitt durch das Fahrwerk in Höhe des Pfeiles VI-VI in Fig.
4,
Fig. 7 Stirnansicht des Fahrwerkes in Richtung des Pfeiles VII in
Fig. 4.
Anhand der Fig. 1 sollen die wesentlichen Merkmale eines Schienenkopfes
26 erläutert werden.
Ein dem Verschleiß unterworfener Schienenkopf 26 wird zunächst an seiner
Lauffläche 27 abgearbeitet und es ergibt sich eine Riffelfläche 28 im
Bereich der Lauffläche 27. Ist der Schienenkopf 26 als Außenschiene
eingesetzt, dann wird gemäß der Darstellung in Fig. 1 die linke
Fahrkante 33 verformt, wodurch sich ein Abtragprofil 30 ergibt, welches
mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. D.h. das gesamte Profil im
Bereich der Linie 39 wird abgefahren und es ergibt sich ein konkaves
Abtragprofil 30.
Wichtig ist nun, daß das Laufrad 25 eines Eisenbahnwagens oder eines
anderen Gleisfahrzeuges sich nun mit seinem Spurkranz 31 in dieses
Abtragprofil 30 hineinbewegt und eine seitliche Versetzung erfährt, wie
dies mit strichpunktierten Linien in der Fig. 1 dargestellt ist.
Ebenso ist es möglich, daß ein Laufrad 25′ eine entgegengesetzte,
seitliche Versetzung erfährt, wobei deren Spurkranz 31 dann außerhalb des
Bereichs des Abtragprofils 30 gelangt.
Die Rollfläche 32 beider Laufräder 25, 25′ wälzt sich dann auf der
Riffelfläche 28 ab.
Ebenso ist es möglich, daß der Schienenkopf 26 noch seitliche
Auswalzungen 29 erfährt, die durch gestrichelte Linien in Fig. 1
dargestellt sind.
Wichtig ist nun, daß die verformte Istweite zwischen einander
gegenüberliegenden Schienenköpfen 26 dadurch gemessen wird, daß im
Bereich der unverformten Fahrkante 33, nämlich auf Höhe der Bezugsebene
34, eine berührende oder berührungslose Messung zwischen den einander
gegenüberliegenden Fahrkanten 33 vorgenommen wird.
Damit wird gewährleistet, daß die verformte Fahrkante auf Höhe der
Bezugsebene gemessen wird und der Abstand zwischen verformten Fahrkanten
auf Höhe der Bezugsebene als Maß für die Einstellung des Laufrades des
Fahrwerks an der Laufrollenseite eingestellt wird.
Das Fahrwerk nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem
Hauptrahmen 1, der aus einem Längsbalken 40 besteht, an dem die
Querbalken in gegenseitigem Abstand parallel zueinander befestigt sind.
Diese Querbalken 41 bilden zwischen sich eine Aufnahme für ein
Auszugfahrwerk 3, welches im wesentlichen aus einem Schlitten besteht,
der mit entsprechenden Führungsrollen im Profil zwischen den Querbalken
41 in Querrichtung verschiebbar ausgebildet ist.
Im Auszugfahrwerk 3 ist ein Hubzylinder 6 angeordnet, der nach unten in
Richtung auf das Gleisbett gerichtet ist.
Durch Beaufschlagung des Hubzylinders 6 kann somit das gesamte Fahrwerk
aus dem Schienenbett herausgehoben werden; es wird dann um den
Hubzylinder 6 herum gedreht und in gedrehter Stellung wieder in das
Schienenbett eingesetzt.
Der Längsbalken 40 ist an seinen beiden Seiten mit einem oberen und
einem unteren Drehlager 4 verbunden, wobei diese Drehlager 4 Teil
jeweils eines Hauptdrehgestells 2 sind.
Dieses Hauptdrehgestell 2 wird gebildet aus zwei einen gegenseitigen
Abstand zueinander einnehmenden Fahrschemeln 35, 36, wobei das obere
Drehlager mit 4a und das untere Drehlager mit 4b bezeichnet ist.
In diesem Drehlager ist ein Teleskoprohr gehalten, welches Teil des
Hauptdrehgestells ist und in welchem ein Auszugfahrwerk 3 teleskopierbar
geführt ist.
Mit dieser Anordnung ist es möglich, die Spurweite zwischen der einen
Schienenseite und der anderen Schienenseite einzustellen.
An der Seite der Fahrschemel 35, 36 sind Konsolen 42 fest mit dem
größeren Rohr des Hauptdrehgestells 2 verschweißt und tragen an ihrer
Unterseite Hauptstützrollen 8, welche gemäß den Fig. 5 und 6 auf der
Lauffläche 27 des Schienenkopfes 26 abrollen.
Diese Hauptstützrollen 8 haben also im wesentlichen horizontale
Drehachsen.
Senkrecht zu diesen Hauptstützrollen 8 sind seitliche Führungsrollen 7
mit vertikalen Drehachsen an der Unterseite des Hauptdrehgestells 2
angeordnet, wobei die Führungsrollen 7 in einem Lager 7a an der
Unterseite des Hauptdrehgestells 2 gehalten sind. Wichtig ist, daß diese
Führungsrollen 7 ein Trapezprofil am Außenumfang aufweisen, welches
relativ schmal ist, so daß nur die verformten Fahrkanten 33 auf Höhe der
Bezugsebene 34 berührt werden. Damit wird eine genau definierte,
seitliche Anlage des gesamten Hauptdrehgestells 2 auf der
Fahrschemelseite 35, 36 für dieses Fahrgestell erreicht.
Es wird noch hinzugefügt, daß auf dem vorher erwähnten Aggregatrahmen 5,
der zwischen den Querbalken 41 verschiebbar geführt ist, sämtliche
Maschinen zur Energieversorgung sowie der Führerstand des Fahrzeugs
angebracht sind.
Ferner ist wesentlich, daß gemäß Fig. 6 an der gleichen Fahrkante 33
auf Höhe der Bezugsebene 34 Spursensoren 12b angreifen, welche durch
Federkraft an die verformte Fahrkante 33 auf Höhe der Bezugsebene 34 des
Schienenkopfes 26 angepreßt werden.
Durch die genau definierte Anlage der Führungsrollen 7 an den verformten
Fahrkanten 33 auf Höhe der Bezugsebene 34 wird somit eine genau
definierte Anlage der Spursensoren 12b an dieser Fläche gewährleistet.
Die beiden Fahrschemelanordnungen 35, 36 sind genau identisch auf der
einen Seite des Fahrwerks ausgebildet, so daß es ausreicht, lediglich
einen einzigen Fahrschemel zu beschreiben.
Die gegenüberliegende Seite des Fahrschemels ist ebenso symmetrisch
ausgebildet und besteht aus zwei gleichartig aufgebauten Laufrollen
anordnungen 37, 38, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel jeder
Laufrollenanordnung 37, 38 jeweils zwei Laufrollen 9 zugeordnet sind.
Es wurde vorstehend schon darauf hingewiesen, daß auch mehr als zwei
Laufrollen verwendet werden können.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Laufrollen durch
einen Laufrollenhebel 13 miteinander verbunden und jeweils auf diesem
Laufrollenhebel drehbar gelagert. In der Mitte des Laufrollenhebels 13
ist ein Schwenklager 43 für den Angriff einer Hubeinrichtung, die im
wesentlichen aus einem Schwenkrahmen 44 besteht, der aus dreiecksförmig
zusammenlaufenden Balken besteht, die im unteren Schwenklager 43
vereinigt sind. Der obere Teil des Schwenkrahmens 44 ist in einem
Schwenklager 45 gehalten, an dem das eine Ende eines Wippenhebels 46
angreift, der mit seinem anderen Ende in einem fahrwerkfesten
Wippenlager 47 gehalten ist.
An der Fahrwerkseite ist ein erstes Lagerauge 48 für den Angriff des
einen Endes eines Höhenausgleichszylinders 17 vorgesehen, der mit seinem
anderen Ende im Bereich des Schwenklagers 45 an dem Schwenkrahmen 44
angreift.
Durch die Betätigung des Höhenausgleichszylinders 17 wird somit die Höhe
der Laufrollenanordnung in Bezug zu dem gesamten Hauptrahmen 1
eingestellt.
Nachdem diese Höheneinstelleinrichtung an beiden Laufrollenanordnungen
37, 38 vorhanden ist, wird somit durch entsprechende Betätigung der
beiden Höhenausgleichszylinder ein virtueller Abstützpunkt zwischen den
beiden Laufrollenanordnungen 37, 38 geschaffen, der etwa in Höhe des
Aggregatrahmens 5 liegt, d. h. also im Mittenbereich des Fahrwerks.
Nachstehend wird die Veränderung der Spurweite durch entsprechende
Ansteuerung der Laufrollen 8 erläutert.
Die Laufrollen 9 sind - wie vorher erwähnt - drehbar auf dem
Laufrollenhebel 13 gelagert.
Mit dem Laufrollenhebel 13 ist fest ein Lenkzapfen 49 verbunden, der in
eine langlochförmige Ausnehmung 50 einer Gabel 51 eingreift, die
schwenkbar in einem Schwenklager 52 aufgenommen ist.
Der Lenkzapfen 49 ist hierbei fest im Bereich eines Lenkers 14
angeordnet, der seinerseits fest mit dem Laufrollenhebel 13 verbunden
ist.
Dieses Schwenklager 52 ist fahrwerkfest an der Seite des Fahrwerks
angebracht. Die Gabel 51 ist drehfest mit einem Spurlenkhebel 14
verbunden, an dessen freiem, schwenkbaren Ende die eine Seite eines
Spureinstellzylinders 16 angreift, der mit seiner anderen Seite in einem
fahrwerkfesten Lagerauge 53 aufgenommen ist.
Durch die Betätigung des Spureinstellzylinders 16 wird somit das Laufrad
9 in den Pfeilrichtungen 54 zum Schienenkopf der Schiene 18 verschwenkt,
so daß damit die Istweite zwischen den beiden gegenüberliegenden
Schienen 18 im Bereich der verformten Fahrkante 33 auf Höhe der
Bezugsebene 34 präzise eingestellt wird.
Wichtig ist, daß auch an dieser Schiene 18 (linke Seite in Fig. 6)
Spursensoren 12 unter Federkraft angepreßt werden, um somit die
gewünschte Messung durchzuführen. Die Spursensoren 12 sind an dieser
Seite wiederum - wie vorhin beschrieben - schwenkbar an der Unterseite
des Fahrgestells gehalten und werden unter Federkraft an die Fahrkante
33 auf Höhe der Bezugsebene der Schiene 18 angepreßt.
Entsprechend dem tatsächlich gemessenen Abstand zwischen den beiden
Spursensoren 12 wird das gemessene Maß in eine Steuerung eingegeben und
diese Steuerung steuert den Spureinstellzylinder 16 an, so daß die
Laufrollen 9 der Laufrollenanordnung 37, 38 des Hauptrahmens 1 genau auf
dieses Maß eingestellt werden.
Im folgenden wird noch beschrieben, daß Anordnungen vorhanden sind, die
das Einfahren des gesamten Fahrwerks in einen Gleisbereich feststellen.
Im Gleisbereich sind gegenüberliegend zum Herzstück in bekannter Weise
Radlenker 19, 20 im Schienenbett verankert. Es kann daher keine
Abstandsmessung zwischen den Spursensoren 12 vorgenommen werden. Um das
Einfahren in einen derartigen Weichenbereich zu erfassen, sind
Radlenkersensoren 10 vorgesehen (vergl. Fig. 2 und 3), die sich gemäß
Fig. 7 an die jeweiligen Innenseiten der Radlenker 19, 20 anlegen. Wird
ein derartiges Vorhandensein eines Radlenkers durch die
Radlenkersensoren 10a, 10b erfaßt, dann werden sofort die vorher
getroffenen Einstellungen der Spurweite und der Höhenlage der
Laufrollenanordnungen eingefroren und arretiert.
Damit ist es nun erstmals möglich, auch in diesen Schienenbereichen, in
denen keine Abstandsmessung zur Feststellung der Spurweite stattfinden
kann, eine Bearbeitung der Schienen durchzuführen.
Allgemein wird darauf hingewiesen, daß die Schienenbearbeitungsmaschinen
an verschiedenen Stellen verteilt auf dem Fahrwerk angeordnet sind. Nur
beispielhaft wurde vorher erwähnt, daß der entsprechende Führerstand und
die Versorgungsaggregate auf dem Aggregatrahmen 5 angeordnet sind. Die
Schleifmaschinen 21 zur Bearbeitung der Fahrkanten 33 sind hingegen an
der Vorderseite des Hauptdrehgestells 2 befestigt und die entsprechende
Schleifscheibe bearbeitet die vertikalen Fahrkanten 33.
Zur Entriffelung der Riffelfläche 28 ist bevorzugt eine weitere
Schleifmaschinenanordnung 22 im Mittenbereich am Längsbalken 40
angeordnet, während im hinteren Bereich des Fahrwerks eine
Bearbeitungsmaschine, z. B. eine Schleifmaschine 23 zur
Profil-Regenerierung der Fahrkanten und der Laufflächen vorgesehen ist.
Alle Schleifmaschinen 21-23 sind mit entsprechenden Schleifscheiben 24
ausgerüstet, von denen nur einige beispielhaft dargestellt sind.
Der Begriff "Schleifscheibe" soll auch nicht beschränkend verstanden
werden. Es können beliebige spanabhebende Bearbeitungswerkzeuge
vorhanden sein, die nicht notwendigerweise die Formgebung einer
Schleifscheibe aufweisen. Ebenso können verschiedene Fräser verwendet
werden, und statt der hier gezeigten Schleifmaschinen 21-33 können auch
andere Werkzeuge zur Schienenbearbeitung mitgeführt werden, wie z. B.
Schweißmaschinen oder Meßgeräte, die nur den Ist-Zustand des verformten
und/oder unverformten Gleisprofils vermessen, ohne selbst eine
Bearbeitung daran vorzunehmen.
Zeichnungslegende
1 Hauptrahmen
2 Hauptdrehgestell
3 Auszugfahrwerk
4 oberes/4a unteres 4b Drehlager
5 Aggregatrahmen
6 Hubzylinder
7 seitl. Führungsrollen 7a Lager
8 Hauptsützrollen
9 Laufrollen
10 Radlenker-Sensoren 10a, 10b
12 Spur-Sensoren 12a, 12b
13 Laufrollenhebel
14 Spurlenkhebel
15 Lenker
16 Spureinstellzylinder
17 Höhenausgleichszylinder
18 Eisenbahnschiene
19 Radlenker einfache Kreuzung/Weiche
20 Radlenker doppelte Kreuzungsweiche
21 Schleifmaschine (Bearbeitung Fahrkanten)
22 Schleifmaschine (Entriffelung)
23 Schleifmaschine (Profil-Regenerierung)
24 Schleifscheibe
25 Laufrad 25′
26 Schienenkopf
27 Lauffläche
28 Riffelfläche
32 Rollfläche (Laufrad 25)
33 Fahrkante
34 Höhe der Bezugsebene
35 Fahrschemel (Führungsfahrwerk)
36 Fahrschemel (Führungsfahrwerk)
37 Laufrollen-Anordnung
38 Laufrollen-Anordnung
39 Linie
40 Längsbalken
41 Querbalken
42 Konsole
43 Schwenklager
44 Schwenkrahmen
45 Schwenklager
46 Wippenhebel
47 Wippenlager
48 Lagerauge
49 Lenkzapfen
50 Ausnehmung
51 Gabel
52 Schwenklager
53 Lagerauge
54 Pfeilrichtung
29 Auswalzung
30 Abtragprofil
31 Spurkranz 31′
2 Hauptdrehgestell
3 Auszugfahrwerk
4 oberes/4a unteres 4b Drehlager
5 Aggregatrahmen
6 Hubzylinder
7 seitl. Führungsrollen 7a Lager
8 Hauptsützrollen
9 Laufrollen
10 Radlenker-Sensoren 10a, 10b
12 Spur-Sensoren 12a, 12b
13 Laufrollenhebel
14 Spurlenkhebel
15 Lenker
16 Spureinstellzylinder
17 Höhenausgleichszylinder
18 Eisenbahnschiene
19 Radlenker einfache Kreuzung/Weiche
20 Radlenker doppelte Kreuzungsweiche
21 Schleifmaschine (Bearbeitung Fahrkanten)
22 Schleifmaschine (Entriffelung)
23 Schleifmaschine (Profil-Regenerierung)
24 Schleifscheibe
25 Laufrad 25′
26 Schienenkopf
27 Lauffläche
28 Riffelfläche
32 Rollfläche (Laufrad 25)
33 Fahrkante
34 Höhe der Bezugsebene
35 Fahrschemel (Führungsfahrwerk)
36 Fahrschemel (Führungsfahrwerk)
37 Laufrollen-Anordnung
38 Laufrollen-Anordnung
39 Linie
40 Längsbalken
41 Querbalken
42 Konsole
43 Schwenklager
44 Schwenkrahmen
45 Schwenklager
46 Wippenhebel
47 Wippenlager
48 Lagerauge
49 Lenkzapfen
50 Ausnehmung
51 Gabel
52 Schwenklager
53 Lagerauge
54 Pfeilrichtung
29 Auswalzung
30 Abtragprofil
31 Spurkranz 31′
Claims (9)
1. Verfahren zur Vermessung des einen Schienenprofils eines
Doppelschienenstrangs, wobei in Verbindung mit einem Fahrwerk zur
Schienenbearbeitung mittels Schleif- oder Fräsmaschinen die
Verschleißkanten des Schienenkopfes und die Spurweite im Schienenbereich
vermessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst als Messung der verformten Istweite des Verschleißprofils
beider Schienenstränge die beiden einander gegenüberliegenden verformten
Fahrkanten des Schienenprofils in ihrem gegenseitigen Abstand auf der
Norm-Bezugsebene erfaßt werden und daß ausgehend von der Istspurweite
des verformten Verschleißprofils das Fahrwerk für die
Schienenbearbeitung bzw. für das Anschleifen des neuen Profils am
Schienenkopf eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastung der verformten Fahrkanten
auf einer vorgeschriebenen Höhe der beiden einander gegenüberliegenden
Schienenprofile durch berührende Meßgeräte erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastung und somit die Messung der
Istweite durch berührungslose Meßgeräte stattfindet.
4. Fahrwerk zur Schienenbearbeitung, bestehend aus einer Räderanordnung,
die auf dem Schienenkopf abrollt, wobei vom Fahrwerk aus Schleif- oder
Fräsmaschinen am Schienenkopf angreifen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fahrwerk einen Hauptrahmen (1)
aufweist, an dem überhaupt Drehgestelle (2) an oberen und unteren
Drehlagern (4a, 4b) in gegenseitigem Abstand Führungsfahrwerke mit
Hauptstützrollen (8) und seitlichen Führungsrollen (7) angeordnet sind
und daß ausgehend von den Hauptdrehgestellen (2) an Auszugsfahrwerken
(3) den Führungsfahrwerken gegenüberliegend Laufrollen (9) in einer
Laufrollenanordnung (37, 38) angeordnet sind, wobei Radlenkersensoren
(10a, 10b) und Spursensoren (12a, 12b) den verformten Schienenbereich
auf einer definierten Höhe abtasten.
5. Fahrwerk nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlichen Führungsrollen (7) der
Führungsfahrwerke an der verformten Fahrkante auf einer vorgeschriebenen
Höhe des Schienenkopfes anliegen und daß an den verformten Fahrkanten
auf der gleichen Höhe gleichzeitig auch Entfernungsmeßgeräte anliegen,
welche die Entfernung zu der gegenüberliegenden, verformten Fahrkante
auf der gleichen Höhe messen.
6. Fahrwerk nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufrollenanordnung (37, 38) der
Laufrollen (9) über das jeweilige Auszugsfahrwerk (3) einstellbar und
feststellbar ausgebildet ist, wobei entsprechend der aktuell gemessenen
verformten Istweite auf einer vorgeschriebenen Bezugsebene die Spurweite
der Laufrollen auf der Laufrollenseite des Fahrwerks eingestellt wird,
so daß das Fahrwerk insgesamt nun eine Spurweite aufweist, die genau der
verformten Istweite auf einer vorgeschriebenen Höhe entspricht.
7. Fahrwerk nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufrollenanordnung (37, 38) aus
einer oder mehreren im Abstand zueinander angeordneten pendelnden
Laufrollen (9) ausgebildet ist, wobei mehrere Laufrollen durch einen
gemeinsamen Laufrollenhebel (13) miteinander verbunden sind und am
Laufrollenhebel (13) das freie schwenkbare Ende eines Spurlenkhebels
(14) angreift, welcher über einen Spureinstellzylinder (16)
verschwenkbar ausgebildet ist.
8. Fahrwerk nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufrollen (9) bzw. Laufrollenpaare
verschiebbar in einem Schlitten nach Art einer Längsführung im
Fahrgestell gehalten sind, wobei die Längsführung durch entsprechende
Linearantriebe oder Zylindereinheiten verschiebbar ausgebildet ist.
9. Fahrwerk nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufrollenanordnungen (37, 38)
höheneinstellbar am Fahrwerk gehalten ist, wodurch in Verbindung mit der
starren Anordnung der Führungsfahrwerke auf der gegenüberliegenden
Schienenseite eine stabile Dreipunktauflage gebildet wird, wobei
zwischen den Laufrollenanordnungen (37, 38) ein virtueller Auflagerpunkt
auf der Schiene geschaffen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200945 DE4200945A1 (de) | 1992-01-16 | 1992-01-16 | Verfahren zur vermessung eines schienen- und gleisprofils und fahrwerk zur schienenbearbeitung |
EP92121532A EP0552473A1 (de) | 1992-01-16 | 1992-12-18 | Verfahren zur Vermessung eines Schienen- und Gleisprofils und Fahrwerk zur Schienenbearbeitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200945 DE4200945A1 (de) | 1992-01-16 | 1992-01-16 | Verfahren zur vermessung eines schienen- und gleisprofils und fahrwerk zur schienenbearbeitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4200945A1 true DE4200945A1 (de) | 1993-07-22 |
Family
ID=6449600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924200945 Withdrawn DE4200945A1 (de) | 1992-01-16 | 1992-01-16 | Verfahren zur vermessung eines schienen- und gleisprofils und fahrwerk zur schienenbearbeitung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0552473A1 (de) |
DE (1) | DE4200945A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202017106689U1 (de) | 2017-11-06 | 2017-12-06 | Geiger + Schüle Beteiligungs-Gmbh & Co. Kg | Gleisbauvorrichtung zur Bearbeitung von Schienen |
CN109353371A (zh) * | 2018-12-12 | 2019-02-19 | 湖大海捷(湖南)工程技术研究有限公司 | 一种全自动钢轨非接触式轮廓检测装置 |
DE102017125839A1 (de) | 2017-11-06 | 2019-05-09 | Geiger + Schüle Beteiligungs-Gmbh & Co. Kg | Gleisbauvorrichtung zur Bearbeitung von Schienen |
CN111809463A (zh) * | 2019-04-11 | 2020-10-23 | 中国铁建高新装备股份有限公司 | 一种基于ai方法的钢轨智能打磨系统及相应的打磨方法 |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT5911U3 (de) * | 2002-10-29 | 2003-11-25 | Plasser Bahnbaumasch Franz | Verfahren zur kontaktfreien messung eines querprofils bzw. abstands von schienen eines gleises |
DE102004017746B8 (de) * | 2004-04-06 | 2006-04-06 | Witt Industrie Elektronik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung des Zustandes und zur Bearbeitung von Weichen in Gleisanlagen |
AT510566B1 (de) * | 2010-11-11 | 2012-05-15 | Linsinger Maschinenbau Gesellschaft M B H | Verfahren zum profilieren einer verlegten schiene und bearbeitungsfahrzeug |
AT513347B1 (de) * | 2012-09-12 | 2015-05-15 | Vossloh Mfl Rail Milling Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur gesteuerten Seitenkopierung einer Vorrichtungseinheit bei Schienenfahrzeugen |
AT513367B1 (de) * | 2012-09-13 | 2014-11-15 | Vossloh Mfl Rail Milling Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur kraftabhängigen Steuerung bei der Schienenbearbeitung |
EP2808446B1 (de) * | 2013-05-27 | 2019-02-27 | System7-Railsupport GmbH | Vorrichtung zur spanenden Bearbeitung eines Gleises |
CN115626195A (zh) * | 2022-09-09 | 2023-01-20 | 深圳市埃伯瑞科技有限公司 | 波磨测量仪 |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT368220B (de) * | 1979-08-14 | 1982-09-27 | Plasser Bahnbaumasch Franz | Maschine zur bearbeitung der schienenkopfoberfl[che eines verlegten gleises |
DD251730A1 (de) * | 1986-08-01 | 1987-11-25 | Verkehrswesen Hochschule | Verfahren und anordnung zur messung der rollinie |
DD275837A5 (de) * | 1987-11-07 | 1990-02-07 | ���@����@�}�������@����������@�K�Kk�� | Schleifmaschine zum reprofilieren von schienenkoepfen |
DE3913159A1 (de) * | 1989-04-21 | 1990-10-25 | Linsinger Maschinenbau Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur messung von wellenfoermigen deformationen an wenigstens einer schienenoberseite (schienenlaufflaeche) eines schienenweges |
EP0235602B1 (de) * | 1986-02-28 | 1991-01-23 | Les Fils D'auguste Scheuchzer S.A. | Verfahren zum Messen und Schleifen eines Schienenkopfprofils |
EP0415105A1 (de) * | 1989-08-28 | 1991-03-06 | Speno International S.A. | Verfahren zur Profilerneuerung von Eisenbahnschienen und Schienenfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2044326A5 (de) * | 1969-05-16 | 1971-02-19 | Miferma | |
GB1369846A (en) * | 1971-09-14 | 1974-10-09 | British Railways Board | Electro-optical measurement of track parameters |
AT368221B (de) * | 1980-02-27 | 1982-09-27 | Plasser Bahnbaumasch Franz | Schienenkopfoberflaechen-messeinrichtung |
DE3069811D1 (en) * | 1980-07-24 | 1985-01-24 | Speno International | Method and apparatus for determining at least one geometrical characteristic of the rail heads of a railway track |
CH651871A5 (fr) * | 1982-12-27 | 1985-10-15 | Speno International | Dispositif de mesure continue en voie de la forme du profil transversal de la portion utile du champignon d'au moins un rail d'une voie ferree. |
DE3444723A1 (de) * | 1984-12-07 | 1986-06-12 | Richard Gehrcke | Vorrichtung zum erfassen der gleisgeometrie mit einem laser |
-
1992
- 1992-01-16 DE DE19924200945 patent/DE4200945A1/de not_active Withdrawn
- 1992-12-18 EP EP92121532A patent/EP0552473A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT368220B (de) * | 1979-08-14 | 1982-09-27 | Plasser Bahnbaumasch Franz | Maschine zur bearbeitung der schienenkopfoberfl[che eines verlegten gleises |
EP0235602B1 (de) * | 1986-02-28 | 1991-01-23 | Les Fils D'auguste Scheuchzer S.A. | Verfahren zum Messen und Schleifen eines Schienenkopfprofils |
DD251730A1 (de) * | 1986-08-01 | 1987-11-25 | Verkehrswesen Hochschule | Verfahren und anordnung zur messung der rollinie |
DD275837A5 (de) * | 1987-11-07 | 1990-02-07 | ���@����@�}�������@����������@�K�Kk�� | Schleifmaschine zum reprofilieren von schienenkoepfen |
DE3913159A1 (de) * | 1989-04-21 | 1990-10-25 | Linsinger Maschinenbau Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur messung von wellenfoermigen deformationen an wenigstens einer schienenoberseite (schienenlaufflaeche) eines schienenweges |
EP0415105A1 (de) * | 1989-08-28 | 1991-03-06 | Speno International S.A. | Verfahren zur Profilerneuerung von Eisenbahnschienen und Schienenfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
ESVELD,C.:Digitale Gleisbeurteilung. In: Rail International, Nr.4,1991,S.2-9 * |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202017106689U1 (de) | 2017-11-06 | 2017-12-06 | Geiger + Schüle Beteiligungs-Gmbh & Co. Kg | Gleisbauvorrichtung zur Bearbeitung von Schienen |
DE102017125839A1 (de) | 2017-11-06 | 2019-05-09 | Geiger + Schüle Beteiligungs-Gmbh & Co. Kg | Gleisbauvorrichtung zur Bearbeitung von Schienen |
CN109353371A (zh) * | 2018-12-12 | 2019-02-19 | 湖大海捷(湖南)工程技术研究有限公司 | 一种全自动钢轨非接触式轮廓检测装置 |
CN109353371B (zh) * | 2018-12-12 | 2023-11-10 | 湖南高创海捷工程技术有限公司 | 一种全自动钢轨非接触式轮廓检测装置 |
CN111809463A (zh) * | 2019-04-11 | 2020-10-23 | 中国铁建高新装备股份有限公司 | 一种基于ai方法的钢轨智能打磨系统及相应的打磨方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0552473A1 (de) | 1993-07-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2928474C2 (de) | ||
DE2612174C3 (de) | Schienenschleifmaschine für das Abschleifen von Unregelmäßigkeiten der Schienen-Fahrfläche | |
EP0360950B1 (de) | Kontinuierlich (non stop) verfahrbare Gleisstopf-, Nivellier- und Richtmaschine | |
EP0752499A1 (de) | Schienenladewagen | |
AT391502B (de) | Fahrbare gleisstopf-, hebe- und richtmaschine zum heben und bzw. oder seitwaertsverschieben eines gleises im weichen- und kreuzungsbereich | |
WO1995030797A1 (de) | Transportwagen zum transportieren von gleisjochen | |
DE3106754C2 (de) | Fahrbare Gleisbaumaschine mit Werkzeugträger für Hebe- und Richtwerkzeuge | |
CH661757A5 (de) | Fahrbare gleisbaumaschine mit zwei miteinander verbundenen fahrgestell-rahmen. | |
AT366437B (de) | Gleisverfahrbare maschine zum bearbeiten der schienenkopfoberflaechen | |
DE4200945A1 (de) | Verfahren zur vermessung eines schienen- und gleisprofils und fahrwerk zur schienenbearbeitung | |
DE1956916C3 (de) | Gleisstopf-Nivellier-Maschine | |
DE3409852C2 (de) | ||
DE1784652A1 (de) | Strassendeckenbearbeitungsmaschine in Tandemanordnung | |
DE202006015507U1 (de) | Vorrichtung zum Schleifen von Schienen | |
DE2129180C3 (de) | Einrichtung zum Auswechseln von Gleisen | |
DE3122647C2 (de) | ||
DD209864A5 (de) | Gleisnivellierstopfmaschine mit stopf- und stabilisationsaggregat | |
DE4029288A1 (de) | Fahrzeug mit fahrwerk | |
DE20319063U1 (de) | Vorrichtung zum Abstützen von Drehgestellen an Radsatzbearbeitungsmaschinen | |
DE2849263C2 (de) | ||
DE3914830C3 (de) | Gleismeßvorrichtung | |
DE2007951B2 (de) | Vorrichtung an fahrbaren Maschinen zum Seitwärtsverschieben eines Gleises | |
DE1021746B (de) | Schleifvorrichtung fuer Eisenbahnschienen | |
EP0464583B1 (de) | Schienenschleifgerät | |
DE601242C (de) | Geraet zum Aufreissen und Aufnehmen alter gleisloser Bettung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |