DE4200292A1 - Vorrichtung zum mechanischen reinigen und polieren von oberflaechen von rohlingen - Google Patents
Vorrichtung zum mechanischen reinigen und polieren von oberflaechen von rohlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen
Reinigen und Polieren von Oberflächen von Rohlingen, wie
Walzrohlingen oder Draht, nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Bei einer solchen, aus der BG-A-77 129 bekannten Vorrich
tung ist in einem Gehäuse eine zylindrische Kammer gela
gert, die über einen Antriebsmechanismus und einen Riemen
trieb in Drehung versetzbar ist. Die Kammer ist mit einer
Mischung aus einem Fluid und aus Arbeitskörpern gefüllt.
Der Kammer sind stirnseitig Deckel zugeordnet, von denen
jeder wenigstens zwei Öffnungen aufweist und die gehäuse
stirnseitig an einem Körper festgelegt sind, der eine
Öffnung für die Aufnahme des Gehäuses hat. Bei dem Durch
führen der Rohlinge durch die Kammer werden diese hydrome
chanisch gereinigt und poliert.
Die bekannte Vorrichtung braucht sehr viel Energie, da die
Wärmerückgewinnung ungünstig ist. Die Betriebssicherheit
der Vorrichtung ist nicht zufriedenstellend. Ferner hat die
Vorrichtung in Betrieb einen hohen Lärmpegel.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
die Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß
sie betriebssicher bei niedrigem Energieverbrauch und
geringem Lärmpegel eine zufriedenstellende Reinigung der
geringem Lärmpegel eine zufriedenstellende Reinigung der
Rohlinge gewährleistet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der Vorrichtung der gat
tungsgemäßen Art mit den im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst, die in den
Unteransprüchen 2 bis 6 vorteilhaft weitergebildet sind.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine ständige
Zirkulation der Arbeitskörper erreicht, die dadurch ständig
ausgetauscht werden, was eine hohe Effektivität des Reini
gungsprozesses ergibt. Durch den Luftstrom werden die beim
Reinigungsprozeß von der Oberfläche der Rohlinge abgetrage
nen Teilchen zu dafür vorgesehenen Sammeleinrichtungen
transportiert und aus dem Prozeß entfernt. Gleichzeitig
wird dafür gesorgt, daß zerstörte Arbeitskörper aufgrund
ihrer dadurch verringerten Größe abtransportiert werden und
durch periodisch zugeführte neue Arbeitskörper ersetzt
werden können. Dadurch ist ein optimaler Funktionsablauf
des Systems gewährleistet.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 im Schnitt eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung teilweise im
Schnitt,
Fig. 3 im Schnitt eine Draufsicht auf die Vorrichtung von
Fig. 1,
Fig. 4 eine Einzelheit des stirnseitigen Bereichs der
Vorrichtung von Fig. 3,
Fig. 5 in einer Einzelheit im Querschnitt den Kontakt
zwischen Rohling und Arbeitskörpern,
Fig. 6 eine erste Modifizierung der Vorrichtung in der
Seitenansicht,
Fig. 7 die Modifizierung von Fig. 6 in der Stirn
ansicht,
Fig. 8 eine zweite Modifizierung der Vorrichtung in der
Seitenansicht und
Fig. 9 eine Stirnansicht der Vorrichtung von Fig. 8.
Die in den Zeichnungen gezeigte Vorrichtung zum mechani
schen Reinigen und Polieren von Oberflächen von Rohlingen
21 durch zentrifugales Einwirken von Arbeitskörpern 5 hat
eine zylindrische, stirnseitig offene Kammer 1, die in
einem Gehäuse 2 gelagert und von einem Antriebsmotor 4 über
einen Riemenantrieb 3 um ihre zentrale Achse in Drehung
versetzbar ist. Der Kammer 1 ist auf der einen Stirnseite
ein Deckel 6 mit zwei Öffnungen 8 für den Einlaß der Roh
linge 21 und auf der anderen Stirnseite ein Deckel 7 mit
zwei Öffnungen 9 für den Auslaß der Rohlinge 21 zugeordnet.
Das Gehäuse 2 ist in einer Öffnung 11 in einem Körper 10
angeordnet. Die Deckel 6 und 7 sitzen über Dichtungen 12
abdichtend an den zugeordneten Stirnseiten des Körpers 10.
An dem Deckel 6, der die beiden Öffnungen 8 für den Einlaß
der Rohlinge 21 aufweist, ist zentral ein durch ihn hin
durchgehendes Abzugselement 13 mit einem Separator befe
stigt, das über eine flexible Rohleitung 14 mit einem
eigenständigen Filter 15 und einem Behälter 16 verbunden
ist.
An der Außenseite des Deckels 7 mit den Öffnungen 9 für den
Auslaß der Rohlinge 21 ist eine Zirkulationskammer 26
angebracht, die mit dem Innenraum der Kammer 1 in Verbin
dung steht und in die ein Lufteinblaselement 17 mündet, das
über eine Leitung 34 mit einer einen Ejektor bildenden
Aufgabeeinrichtung 18 verbunden ist. Die Aufgabeeinrichtung
18 ist mit der Öffnung in der Spitze 20 eines Sammelkegels
19 verbunden, der mit der Spitze 20 nach unten unterhalb
des Gehäuses 2 angeordnet ist.
An der Einlaßseite für die Rohlinge 21 ist stationär be
züglich des Körpers 10 eine Grobreinigungseinrichtung 22
mit Antriebwalzen angeordnet, unter der eine fahrbare
Sammeleinrichtung 23 angeordnet ist.
Der Vorrichtung ist auf jeder Stirnseite eine Umlenkrolle
24 bzw. 25 so zugeordnet, daß die durch die einen Öffnungen
in den gegenüberliegenden Deckel 6, 7 und durch die durch
Zentrifugalwirkung gebildete Schicht aus Arbeitskörpern 5
geführten Rohlinge 21 auslaßseitig durch die Umlenkrolle 25
umgelenkt und zur Einlaßseite zurückgeführt werden, wo sie
durch die anderen Öffnungen in den beiden Deckeln 6, 7 und
die dazwischen befindliche, durch Zentrifugalwirkung gebil
dete Schicht aus Arbeitskörpern 5 in der rotierenden Kammer
1 hindurchgeführt werden.
Die Deckel 6 und 7 haben zentral Scheiben 27 aus Material
mit hoher Abnutzungsbeständigkeit. Die zylindrische Innen
fläche der Kammer 1 ist mit einem Belag 28 aus Gummi ver
sehen, der jeweils stirnseitig an Begrenzungsringe 29
anstößt.
Bei den Modifizierungen der Fig. 6 bis 9 sind anstelle
der Umlenkrollen 24 und 25 Zuführeinrichtungen 30 mit
Einrichtungen 31 zum seitlichen Versetzen und Dreheinrich
tungen 32 angeordnet.
Für den pneumatischen Transport dient ein Fördersystem 33,
das an die Aufgabeeinrichtung 18 anschließbar ist.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, ist für die Umwälzung von
Arbeitskörpern 5 ein Spalt a zwischen der Stirnseite der
Kammer 1 mit dem zugehörigen Begrenzungsring 29 und dem
zugehörigen Deckel 6 bzw. 7 vorgesehen.
Fig. 5 zeigt den Kontakt zwischen dem Rohling 21 und den
Arbeitskörpern 5 in der Kammer 1, wenn diese in Betrieb
rotiert.
In Betrieb der Vorrichtung werden die an der Oberfläche zu
reinigenden und zu polierenden Rohlinge 21 aneinanderge
reiht, wenn sie eine endliche Länge haben oder endlos, wenn
es sich um Draht handelt, durch die Grobreinigungseinrich
tung 2, durch die eine Öffnung 8 in dem einlaßseitigen
Deckel 6, durch die Schicht aus Arbeitskörpern 5 in der
rotierenden Kammer 1, die an deren Innenfläche infolge der
Zentrifugalkraft anliegen, durch die eine Öffnung 9 in dem
Deckel 7, durch die Zirkulationskammer 26 und den darin
vorgesehenen einen stirnseitigen Durchtritt, um die Um
lenkrolle 25 und außerhalb des Gehäuses 2 bzw. des Körpers
10 zurück zur Einlaßseite der Vorrichtung um die Umlenk
trommel 24, durch die andere Öffnung 8 im einlaßseitigen
Deckel 6, durch die Schicht an Arbeitskörpern 5 im Bereich
der Innenfläche der rotierenden Kammer 1, durch die andere
Öffnung 9 in dem auslaßseitigen Deckel 7 und durch einen
weiteren stirnseitigen Durchtritt in der Zirkulationskammer
26 nach außen geführt. Die Kammer 1 wird dabei durch den
Antriebsmotor 4, in der Regel ein Elektromotor, und den
Riemenantrieb 3 mit einer vorgegebenen Drehzahl rotieren
gelassen. Die Arbeitskörper 5 werden über die Zirkulations
kammer 26 eingefüllt.
Wie erwähnt, bilden die Arbeitskörper 5 aufgrund der Zen
trifugalkraft eine an dem Belag 28 aus Gummi auf der Innen
fläche der Kammer 1 liegende ringförmige dichte Schicht,
durch die die zu reinigenden und zu polierenden Rohlinge 21
zweimal hindurchgezogen werden. Beim Durchgang der Rohlinge
21 bzw. des Rohlings 21 durch die Grobreinigungseinrichtung
22 werden von der Oberfläche die groben Fraktionen, wie
Sinter und dergleichen, entfernt, die in die Sammelein
richtung 23 fallen. Die von der Oberfläche des Rohlings 21
durch die Arbeitskörper 25 beim Durchgang des Rohlings 21
durch die rotierende Kammer 1 entfernten feinen Teilchen
werden durch das Abzugselement 13 mit dem Separator abgezo
gen und aufgefangen und durch die flexible Rohleitung 14
zum Filter 15 transportiert und im Behälter 16 abgeschie
den.
Während des Betriebs der Vorrichtung erfolgt ein ständiger
Luftaustausch durch die als Labyrinth ausgebildeten Dich
tungen 12 der Kammer 1 und den Spalt a, wie er in Fig. 4
gezeigt ist, wobei auch Arbeitskörper 5 mitausgetauscht
werden. Das Lufteinblaselement 12 und das Abzugselement 13
mit dem Separator ist in geeigneter Weise mit einem pneuma
tischen, gleichzeitig kühlenden Fördersystem verbunden, das
schematisch in Fig. 1 mit 33 bezeichnet ist und gleichzei
tig zum Transport der Arbeitskörper 5 dient.
Das Abzugselement 13 mit dem Separator saugt neben den von
den Oberflächen der Rohlinge 21 entfernten Teilchen auch
verbrauchte Arbeitskörper 5 ab. Ein Teil der Arbeitskörper
5 verläßt im Betrieb der Vorrichtung die rotierende Kammer
1 und gelangt in der in Fig. 4 gezeigten Weise in den
Sammelkegel 19 und von dort in die Aufgabeeinrichtung 18
und dann über die Leitung 34 und das Lufteinblaselement 17
über die Zirkulationskammer 26 ins Zentrum der rotierenden
Kammer 1, wie dies in Fig. 1 durch die Pfeile im zentralen
Bereich der Kammer 1 dargestellt ist. Auf diese Weise kann
ein Temperaturgleichgewicht der Vorrichtung und eine Fein
reinigung der Rohlingoberflächen erreicht werden. Bei dem
zweifachen Durchgang der Rohlinge 21, beispielsweise Stahl
draht, durch die Vorrichtung wird der ganze Umfang des
Rohlingprofils behandelt, wobei sich der Rohling 21 er
wärmt. Die Abkühlung des Systems und die Erneuerung der
Arbeitskörper 5 erfolgt in einem selbstregulierenden Prozeß
aufgrund der Synchronisierung der fortschreitenden Bewegung
der Rohlinge 21, der Drehbewegung und des Drucks der unter
Zentrifugaleinwirkung stehenden Schicht aus Arbeitskörpern
5 und des durch die Kammer 1 hindurchgehenden gerichteten
Luftstroms im Gegenstrom zu den Rohlingen 21.
Bei der Ausführungsform der Fig. 6 und 7 werden die
Rohlinge 21 durch die Zuführeinrichtung 30 geführt.
Bei der Ausführungsform der Fig. 8 und 9 werden die
Rohlinge durch den Support 31 und die Dreheinrichtung 32
gedreht.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum mechanischen Reinigen und Polieren von
Oberflächen von Rohlingen (21), wie Walzrohlingen oder
Draht,
- - mit einem Gehäuse (2, 10),
- - mit einer in dem Gehäuse (2, 10) drehbar gelagerten zylindrischen Kammer (1),
- - mit einem Antriebsmotor (4) und wenigstens einem mit der Kammer (1) für deren Drehantrieb in Eingriff stehenden Antriebsorgan (3),
- - mit der Kammer (1) stirnseitig zugeordneten statio nären Deckeln (6, 7),
- - mit zwei Öffnungen (8, 9) in jedem Deckel (6, 7) und
- - mit einer Mischung aus Fluid und Arbeitskörpern (5) in der Kammer (1),
- - wobei die Arbeitskörper (5) an der Innenfläche der Kammer (1), wenn sich diese dreht, unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft eine Schicht bilden, durch die die Rohlinge (21) hindurchgeführt werden,
gekennzeichnet
- - durch stirnseitige Dichtungen (12) zwischen den Deckeln (6, 7) und dem Gehäuse (2, 10),
- - durch ein Saugelement (13) mit Separator, das an dem die beiden Öffnungen (8) für den Einlaß der Rohlinge (21) aufweisenden Deckel (6) befestigt und über eine flexible Rohleitung (14) und ein gesondertes Filter (15) mit einem Behälter (16) verbunden ist,
- - durch ein Lufteinblaselement (17), das an dem die beiden Öffnungen (9) für den Auslaß der Rohlinge aufweisenden Deckel (7) befestigt ist, in die Kammer (1) bläst und über eine Leitung (34) mit einer Auf gabeeinrichtung (18) verbunden ist,
- - durch einen Sammelkegel (19), der unter dem Gehäuse (2, 10) für die Aufnahme von stirnseitig austreten den Arbeitskörpern (5) mit der Spitze (20) nach unten angeordnet ist, die in die Aufgabeeinrichtung (18) mündet, und
- - durch jeweils gehäusestirnseitig vorgesehene Ein richtungen (24, 25; 30, 31, 32) für eine zweite Durchführung der Rohlinge (21) nach dem ersten Durchgang durch die Kammer (1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch eine an der Außenfläche des die beiden
Öffnungen (9) für den Auslaß der Rohlinge (21) auf
weisenden Deckels (7) angebrachte Zirkulationskammer
(26).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch einen Belag (28) aus Gummi an
der Innenfläche der zylindrischen Kammer (1), der
stirnseitig jeweils von einem Begrenzungsring (29)
abgeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch eine mit dem Gehäuse
(2, 10) auf der Seite des Deckels (6) mit den Öff
nungen (8) für den Einlaß der Rohlinge (21) verbundene
vorgeordnete Grobreinigungseinrichtung (22) mit einer
darunter angeordneten entfernbaren Sammeleinrichtung
(23).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ge
kennzeichnet durch eine jeweils gehäuse
stirnseitig vorgesehene Umlenkrolle (24, 25) für die
Rohlinge (21) für deren Rück- und zweite Durchführung
nach dem ersten Durchgang durch die Kammer (1).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ge
kennzeichnet durch den Deckeln (6, 7)
zugeordnete Zuführeinrichtungen (30) für die Rohlinge
(21) mit Einrichtungen (31, 32) zum seitlichen Ver
setzen und Drehen der Rohlinge (21).
Applications Claiming Priority (1)
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