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Schaltvorrichtung, insbesondere für den Schlitten von Rechenmaschinen.
Die Erfindung beziehst sich auf eine Schaltvorrichtung, insbesondere für den Schlitten.
von Rechenmaschinen, bei der zwei Schaltklinken und zwei Sperrklinken für, die Feststellung
des Schlittens, je eine für jede Bewegungsrichtung des Schlittens, vorhanden sind.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i ein senkrechter Längsschnitt durch die Maschine
der Erfindung.
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Abb. z veranschaulicht die Vorrichtung zur Schlittenschaltung, und
Abb. 3 ist eine Hinteransicht auf die Schlittenschaltvorrichtung.
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Die Rechenmaschine dei Erfindung besitzt eine Anzahl Tasten, deren
Tastenstangen auf darunter befindliche, ausschwingbare Hebel wirken, deren hintere
Enden mixt je einem Segmenthebel 226 (Abb. i) verbunden sind, der in üblicher Weise
ein Rad des Zählwerkes beeinflußt. Die Maschine besitzt ferner eine Trommel, die
in beiden Richtungen um eine vollständige Umdrehung durch eine Handkurbel gedreht
werden kann.
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Dic das Zählwerk bildenden Zählvorrichtungen sind auf einem längsverschiebbaren
Schlitten 7 t angebracht. Die den Schlitten verschiebende Vorrichtung wird durch
die Bewegung eines Hebels 9 t (Abb. i) betätigt, der an der Stirnseite der Maschine
angebracht ist. Der Hebel kann in der einen, oder, anderen Richtung bewegt werden,
was von der- zu erzielenden Bewegungsrichtung der Schlittenschaltung abhängt. Der
Hebel 9i sitzt auf einer Welle 922, die in dem Gehäuse der Maschine gelagert ist
und deren hinteres Ende unterhalb des Schlittens sitzt. Auf dem hinteren Ende der
Welle 922 sitzt ein Hebel 93 (Abb. i und 22), in dessen Schlitz 94 ein Zapfen 95
,an einem Schieber 96 eintritt, der von dem Rahmen 97 getragen wird. Der Schlitten
ist auf diesem Rahmen gelagert, und auf der Schlittenführungsplatte ist eine Mehrzahl
von in einem gewissen Abstande voneinander stehenden. Schlitzen oder Löchern 98
vorgesehen, deren Abstand gleich dem Abstand der Zifferräder der Zählvorrichtung
ist.
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In dem Rahmen 97 und senkrecht in ihm verschiebbar sind zwei durch
Federdruck aufwärts bewegbare Sperrklinken 174 172 gelagert, deren schräge
obere Enden mit den Seiten der Löcher 98 in Eingriff treten. Die Sperrklinke 171
drückt auf die linke Seitenwand einer Ausnehmung und verhindert eine Bewegung des
Schlittens nach rechts. Die Sperrklinke 1722 legt sich gegen die rechte Seitenwand
einer anderen Ausnehmung und verhindert eine Bewegung des Schlittens nach links.
Letzterer wird hierdurch gewöhnlich gegen Längsbewegung verriegelt gehalten, und
zwar durch zwei Sperrklinken, die kein seitliches Spiel zulassen. Auf einer jeden
Sperrklinke ist eine Rolle 173 angebracht, die mit einer schwingbaren Hilfsklinke
174 in Eingriff kommt, um die zugehörige Sperrklinke 171 nieddrzudrücken. Die Klinke
174 sitzt schwingbar auf dem Schieber 96 und wird an einer Zurückbewegung von der
Rolle 173
hinweg durch einen Anschlag 175 des Schiebers verhindert.
Wenn der Schieber 96 durch die Ausschwingung des Hebels 93 verschoben wird, um beispielsweise
die Hilfsklinke auf die Rolle 173 zu bewegen, gleitet die untere Schrägfläche
176 der Hilfsklinke i7¢ über die Rolle 173 und drückt letztere und
die an ihr sitzende Sperrklinke abwärts und außer Berührung mit der Schlittenführungsplatte.
Auf dem Schieber 96 und auf derselben Achse,
auf der die Klinke
174 sitzt, ist eine Schaltklinke 176' schwingbar gelagert, welche bei, ihrer Freigabe
durch eine Feder 177 aufwärts gedrückt wird, die zwischen der Schaltklinke
176' und der Hilfsklinke 174 sitzt. Die Schaltklinke 176' erstreckt
sich durch einen länglichen Schlitz 178 in der oberen Platte 179 des Rahmens 97
und wird gewöhnlich außer Eingriff mit dem Schlitten durch Berührung mit der Endwand
dieses Schlitzes gehalten. Wenn der Schieber 96 nach links bewegt wird, drückt die
Hilfsklinke 174 die Sperrklinke 172 herunter und gibt den Schlitten frei, so daß
er nach links bewegt werden kann. Gleichzeitig hiermit bewegt sich die Schaltklinke
176' aufwärts in die nächsteAusnehmung der Schlittenführungsplatte, und die fortgesetzte
Bewegung des Schiebers nach links bewirkt, daß die Schaltklinke 176' den Schlitten.
nach links bewegt. Sobald der Schlitten sich nach links bewegt und bevor er das
Ende seines Hubes erreicht hat, gleitet die Hilfsklinke 174 von der Rolle
173 ab und gestattet der Sperrklinke 172, in. die nächste Ausnehmung
des Schiebers rechts von derjenigen, aus der sie zurückgezogen wurde, wieder einzuschnappen,
so daß die Sperrklinke sich in einer Stellung befindet, um sofort die Bewegung des
Schlittens am Ende seiner schrittweise auftretenden Bewegung anzuhalten. Bei der
Bewegung des Schlittens nach links -wird die Sperrklinke 171 durch Ineingrifftreten
der einen Endwand der Ausnehmung mit ihrer Schrägfläche niedergedrückt und schnappt
in die nächste Ausnehmung ein, nachdem der Schlitten sich um einen Schritt weiter
bewegt hat. Sobald der Schieber 96 sich in seine mittlere oder neutrale Stellung
zurückbelegt, schnappt die Hilfsklinke 174 über die Rolle 173 in ihre Normallage
an dem Anschlag 175. Mit der anderen Sperrklinke 171 sind eitre entsprechende Hilfsklinke
174 und eine Schaltklinke 176' verbunden, die zusammen mit den anderen zugehörigen
Teilen in der oben beschriebenen Weise für die Bewegung des Schlittens nach rechts
wirken.
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Um den Schieber 96 und den Hebel 93 in die neutrale Lage zurückzubewegen,
nachdem die Bewegung des Schiebers um einen Schritt in jeder Richtung stattgefunden
hat, sitzt in dem Rahmen 97 unterhalb des Schiebers 96 eine Stange 181, die sich
durch eine Bohrung in einem Lappen 182 auf der Unterseite des Schiebers im wesentlichen
in dessen Mitte erstreckt. Auf der Stange 181 liegt auf jeder Seite des Lappens
182 eine Scheibe 183, die mit einem Zapfe 184 versehen ist, welcher in einem Schlitz
185 des Rahmens 97 sitzt. Die Schlitze sind nun von solcher Länge, daß, wenn die
Zapfen an den benachbarten Enden der beiden Schlitze liegen, der Lappen in seiner
zentralen Lage gehalten wird. Auf jedem Ende der Stange sitzt zwischen der Scheibe
183 und dem Anschlag 186, durch den die Stange hindurchgeht, eine Druckfeder 187,
die bestrebt ist, die Scheibe 183
an dem Ende des vorgesehenen Schlitzes zu
halten. Die Federn sind bestrebt, den Schieber in die neutrale oder mittlere Lage
zurückzuführen, nachdem er in jeder Richtung durch den Hebel. 93 bewegt worden ist.
Eine Bewegung des Schiebers in der einen oder anderen Richtung drückt die Feder
auf der Seite zusammen, auf die der Schieber hinbewegt wird, verändert aber in keiner
Weise den Druck der anderen Feder, die unwirksam bleibt.
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Um beide Klinken, 174 172 gleichzeitig freizugeben oder niederzudrücken,
so daß der Schlitten von Hand aus frei bewegt werden kann, ist jede Sperrklinke
mit einem Stift 188 (Abb. 3) versehen., der sich durch einen Schlitz in der Hinterwand
189 des Rahmens erstreckt. An dem hinteren Ende der Wand 189 ist eine Schubstange
igi vorgesehen, die durch einen Druck auf einen unter Federwirkung stehenden und
nicht gezeichneten Knopf längsbeweglich ist. Die Stange i 9 i ist auf ihrer unteren.
Seite mit zwei Vertiefungen 193 versehen, die sich auf die Zapfen 181 auflegen.
Eine Bewegung des Schiebers igi hat somit eine Bewegung der Vertiefungen über die
Zapfen 188 zur Folge, wodurch die Sperrklinken niedergedrückt und der Schlitten
freigegeben wird.