DE4193407C2 - Verfahren zum Einbau eines elektrischen Heizelementes in einen holzbeheizten Steinofen, sowie Steinofen mit eingebautem elektrischem Heizelement - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbau eines elektrischen Heizelements in einen holzbeheizten Steinofen, wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben, sowie auf einen Steinofen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.

Durch den Stand der Technik ist ein holzbeheizter Ofen mit einer elektrischen Zusatzheizung bereits bekannt. Zum Bei­ spiel offenbart die Finnische Auslegeschrift Nr. 62.922 den Einbau von elektrischen Heizelementen in die Rauchkanäle ei­ nes fabrikfertigen Ofens über Löcher in der Bodenplatte. Ein derartiger Einbau eignet sich nur für fabrikfertige Ofen, wenn die Bodenplatte noch nicht mit dem Boden in Kontakt steht. Ein derartiger Einbau ist deshalb nachträglich in ei­ nem Steinofen unmöglich. Andererseits beschreibt die Finni­ sche Patentanmeldung Nr. 882.580 das Einmauern von Heizele­ menten in Aussparungen einer Steinwand des Ofens zwischen der Außenwand und einer Doppelsteinwand. Da in diesem Fall für den Einbau der Heizelemente auf der Innenseite der Außenwand oder auf der Außenseite der Doppelsteinwand eine vorgefer­ tigte Aussparung erforderlich ist, kommt ein derartiger Ein­ bau für einen bereits installierten Steinofen nicht in Frage.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Ofenkon­ struktion anzugeben, die es ermöglichen, daß jeder beliebige holzbeheizte Steinofen nachträglich mühelos mit einer elek­ trischen Heizung versehen werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 an­ gegebene Verfahren bzw. dem in Anspruch 4 angegebenen Stein­ ofen gelöst.

Mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können die Heiz­ elemente auch mühelos gereinigt oder ausgewechselt werden. Im Vergleich zu der in der Finnischen Patentanmeldung Nr. 882.580 vorgeschlagenen Lösung, können bei vorliegender Er­ findung billigere Heizelemente verwendet werden, da diese sich in einem offenen Raum befinden, in welchem die Tempera­ tur nicht derart ansteigen kann, wie im "geschlossenen" Raum zwischen der Außenwand und der Doppelsteinwand.

Im folgenden wird die Erfindung mit Verweis auf die beglei­ tenden Zeichnungen ausführlich beschrieben. Darin zeigt:

Fig. 1 eine Seitenquerschnitt-Ansicht der Steinofenkombi­ nation eines Ofens und eines Backofens;

Fig. 2 im Detail den Einbau von Heizelementen im Steinofen von Fig. 1, und

Fig. 3 den Einbau von Heizelementen in einem anders gear­ teten Steinofen.

Der in Fig. 1 gezeigte Ofen mit Backrohr besteht aus einem Außengehäuse 1 aus Steinmaterial, wie zum Beispiel Speckstein, und umfaßt den eigentlichen Ofen 2 mit einem darüber angeord­ neten Backofen 3. Ein Aschenbehälter 4 ist auf bekannte Art unter dem Ofen 2 angeordnet. Eine Heizkammer 5 des Ofens 2 und eine Heizkammer 6 des Backofens 3 sind im Rückenteil des Steinofens über Schächte (nicht gezeigt) mit einer sekundären Brennkammer 7 verbunden, um die in den Heizkammern (5 und 6) entstehenden Verbrennungs- und Rauchgase in die sekundäre Brennkammer 7 zu leiten. Von der sekundären Brennkammer 7 er­ strecken sich auf beiden Seiten der Heizkammer 5 und 6 Sei­ tenkanäle 8 nach unten und münden in einen Rauchabzug 9 der Ofen-Backofen-Kombination. Die sekundäre Brennkammer 7 und der ob ere Teil der Seitenkanäle 8 sind mit einer Feuerschutz­ platte 10 abgedeckt. Über der Feuerschutzplatte 10 befindet sich eine Oberdecke 11, und zwischen der Feuerschutzplatte 10 und der Oberdecke 11 ist Schlackenwolle 12 als Isoliermate­ rial vorgesehen. Entsprechend der vorliegenden Erfindung wer­ den die elektrischen Heizelemente 13 derart im Steinofen ein­ gebaut, daß sie von der Feuerschutzplatte 10 aus in die Luft­ räume der Seitenkanäle 8 nach unten herabhängen.

Fig. 2 zeigt im Detail den Einbau der Heizelemente in den Steinofen von Fig. 1. Nach Entfernung der Oberdecke 11 (falls der betreffende Ofen eine Oberdecke aufweist) werden Löcher 14 in die Feuerschutzplatte 10 gebohrt, die Heizele­ mente 13 in die Seitenkanäle 8 eingeführt und mit Fixier­ schrauben (nicht gezeigt) an ihrem Flanschteil 13a an die Feuerschutzplatte 10 befestigt. Die Heizelemente 13 sollten vorzugsweise nahe der Seitenkanalwände angeordnet werden, da­ mit sie das Reinigen nicht behindern.

Die Heizelemente 13 können nicht nur in den Seitenkanälen 8 sondern auch in irgendeinem anderen Freiraum im Inneren des Steinofens, in dem sie von Luft umgeben sind, eingebaut wer­ den. Fig. 3 zeigt einen Grundriß eines Ofens 15 mit Stellen, an denen Heizelemente 13 eingebaut wurden. Heizelemente 13 wurden nicht nur in den Seitenkanälen 8 sondern auch in Iso­ lierräumen 16 in den hinteren Ecken des Ofens wie ihn Fig. 2 zeigt eingebaut, wobei die Isolierräume üblicherweise mit Schlackenwolle gefüllt werden. Im vorliegenden Fall wurden die Isolierräume derart mit harter Brandwolle (nicht gezeigt) gefüllt, daß zwischen der Brandwolle und der Innenseite des Außengehäuses des Ofens ein freier Luftraum für die Heizele­ mente übrig geblieben ist.

Claims (4)

1. Verfahren zum Einbau eines elektrischen Heizelementes in einen holzbeheizten Steinofen, wobei der Ofen ein Innen­ gehäuse (2) mit Heizkammer (5, 6) für Holzbeheizung, ein Außengehäuse (1), und zwischen den Seitenwänden des Außen- und Innengehäuses (1, 2) Seitenkanäle (8), die die Heizkam­ mer (5, 6) mit einem Rauchabzug (9) verbinden, sowie gegebe­ nenfalls einen oder mehrere Isolierräume (16) aufweist und wobei die Seitenkanäle (8) und gegebenenfalls die Isolier­ räume (16) durch eine Feuerschutzplatte (10) abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß nach der fertigen Errichtung des aus Stein gemauerten Ofens ein Loch durch die Feuerschutzplatte (10) oberhalb eines Seiten­ kanals (8) oder Isolierraums (16) gebohrt und das elektrische Heizelement (13) so durch das Loch eingeführt wird, daß es von der Feuerschutzplatte (10) in den Seiten­ kanal (8) oder Isolierraum (16) herabhängt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das elektrische Heizelement (13) in Wandnähe des Seitenkanals (8) angeordnet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Isolierraum (16) vor dem Einfüh­ ren des elektrischen Heizelementes (13) teilweise mit Schlackenwolle gefüllt wird, wobei zwischen der Schlacken­ wolle und der Innenwandung des Außengehäuses (1) ein freier Luftraum für das Heizelement (13) freigelassen wird.

4. Steinofen, insbesondere Specksteinofen, der ein In­ nengehäuse (2), eine mit Holz beheizbare Heizkammer (5, 6), ein Außengehäuse (1) und zwischen den Seitenwänden des Außen- und Innengehäuses (1, 2) Seitenkanäle (8), die die Heizkammer (5, 6) mit einem Rauchabzug (9) verbinden, und gegebenenfalls einen oder mehrere Isolierräume (16) auf­ weist, wobei die Seitenkanäle (8) und gegebenenfalls die Isolierräume, (16) durch eine Feuerschutzplatte (10) ab­ gedeckt sind, und wobei in den Ofen mindestens ein elektrisches Heizelement (13) eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Heizelement (13) in einem in die Feuerschutz­ platte (10) gebohrten Loch derart befestigt ist, daß es durch das Loch in den Seitenkanal (8) oder den Isolierraum (16) herabhängt.