DE418C - Mechanisch verstellbarer Schreibtisch - Google Patents

Description

1877.

Klasse 34.

J. ZEYLAND in POSEN. Mechanisch verstellbarer Schreibtisch.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. September 1877 ab.

Dieser Schreibtisch erhält beim Sitzendschreiben beliebig eine horizontale oder bis '/₅ Steigung geneigte Schreibfläche und kann mit Leichtigkeit vermittelst einer bequem zu handhabenden Kurbel von der Minimal- bis zur Maximalhöhe gestellt werden, ohne dafs die auf demselben befindlichen Gegenstände der geringsten Bewegung ausgesetzt werden. Was die ,Zusammensetzung des Tisches selbst anbetrifft, so besteht er wesentlich aus zwei Theilen, dem Untertheil, dem eine jede gewünschte übliche Tischform gegeben werden kann mit der festliegenden Platte a, und dem beweglichen Obertheil, dessen Schreibplatte b vermittelst Charnierbänder mit der anschliefsenden Brücke c verbunden ist. Die Brücke c wird an den beiden Enden durch zwei mit Triebstangen versehene Schieber ί getragen, welche in den Untertheil hineinragen und vermittelst einer sinnreichen und doch einfachen mechanischen Vorrichtung beliebig gehoben und gesenkt werden können. Die letztere besteht aus einer horizontalen, in zwei End- und einem Mittellager sich bewegenden Welle d, auf welcher sich zwei in die Triebstangen e eingreifende Zahnräder / befinden. Auf derselben Welle liegt ferner ein Schneckenrad g, welches an der Stelle befestigt ist, wo zwischen den Schiebladen ein leerer Raum vorhanden ist. Eine zweite, in zwei Lagern sich bewegende mit einer Schnecke h versehene Welle m greift mit der letzteren in- das Schneckenrad g. Das nach vorne gerichtete Ende der Schneckenradwelle m reicht über das Lager hinaus bis an die Wandung des Tisches, wo es in einen zur Aufnahme der Kurbel vierkantig zugefeilten Stift ausläuft. Aufserdem befindet sich in der unteren Tischplatte a, unmittelbar über der Schnecke, eine kleine Metalltülle, vermittelst welcher der Schnecke einige Tropfen OeI zugeführt werden können. Um den ganzen Mechanismus freizulegen, wird die obere Platte mit den Schiebern herausgenommen und die untere Platte, welche vermittelst vier konisch zulaufender Gradleisten /' festgehalten wird, aus ihrer Lage herausgeschoben. Im Falle, dafs dieser Tisch als Zeichentisch verwendet werden sollte, wird den Schiebern eine dem entsprechend gröfsere Abschrägung gegeben, die sich mit Hülfe zweier Stellschrauben reguliren läfst, wodurch der wesentliche Vortheil erreicht wird, dafs man der oberen Platte b jede beliebige schräge Stellung geben kann, und namentlich beim Zeichnen gröfserer Blätter keine Veranlassung hat, sich mit dem ganzen Oberkörper über die Tischplatte zu legen, sondern in einer aufrechten, ungezwungenen Stellung bequem arbeiten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.