DE416C - Kranken-Klappstuhl wagen. - Google Patents

Description

1877.

Klasse 34.

C. WULFF in BERLIN. Kranken-Klappstuhlwagen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. September 1877 ab.

Es stellt auf der Zeichnung dar: A, den Wagen in der Seiten-Ansicht; B, in der Perspective; C, das Polster, Rück- und Sitzkissen zusammengeklappt; D, den Kranken-Klappstuhl-Wagen während des Transportes von einer Person getragen beim Treppensteigen; E, denselben zusammengeklappt für den Transport.

Dieser Kranken-Klappstuhl-Wagen läfst sich durch die beweglichen Verbindungen an den Stellen 1, 2, 3, 4, 5 und 7 (A) so zusammenklappen, dafs derselbe von einer Person, wie D zeigt, leicht Treppen hinaufgetragen werden kann. Die Zeichnung E deutet an, wie wenig Raum derselbe im Zimmer beansprucht und wie leicht er auf Reisen mitzunehmen ist.

Von 6 bis 8 geht die Trittbrett-Stellstange.

Um den Wagen leichter fahrbar zu machen, wird auf der Axe der vorderen Räder eine Gummiwalze von 3 Zoll Höhe, 1 % Zoll Durchmesser angebracht, welche zwischen Scheiben ruht. Diese Gummiwalze, bei A in το ersichtlich, wird auf einen Rundeisenstab aufgeschoben und durch Schraube und Mutter befestigt, so dafs alsdann der Wagen von seiner Haltbarkeit nichts verliert und sanft fährt.

Ein drehbares Hinterrad mit Lenkstange ist nur dann nöthig, wenn die Axe nach vorn um drei Zoll vorgerückt wird, wodurch die Last des Kranken mehr auf dem Hinterrade ruht; dasselbe dient alsdann zum Lenken. Hierzu ist eine leichte Hebung des Wagens genügend.

Die Handhabung zum Zusammenklappen ist folgende: Man hebe am hinteren Ende stehend, mit beiden Händen den Griff 9, wie zum Schieben angefafst, in die Höhe, wodurch in der Verbindung bei 3 die Lage des Wagens sich verändert, indem die Armlehnen bei 4 sich selbst öffnen und durch die Verbindung bei 1 nach hinten überklappen; nun klappe man das Trittbrett 5, 7 zusammen und lege 5 an 9, klappe das Fufs- oder Trittbrett 5, 7 unter den Sitz, fasse den Wagen dann mit der rechten Hand, an einer Querstange hochhebend, und mit der linken Hand zusammenhaltend, wie dies die Zeichnung E ergiebt.

Die Zeichnung C zeigt das Sitzkissen zusammenhängend mit dem Rückkissen in zusammengeklappter Lage für den Transport oder zum Weglegen. Diese Kissen, als völlig getrennte Theile des Wagens, sind demnach leicht nach den Wünschen des Patienten zu ändern. Die Polster sind insofern neu construirt, als die Sprungfedern nicht an Webegurten befestigt sind; denn die Sprungfedern, mit Bindfaden an Webegurte genäht, würden sich nach kurzem Gebrauch durch Zerreih.ung des Bindfadens lösen und man hätte binnen kurzem ein verbrauchtes Polster. ¹ Als Vortheile sei erwähnt, dafs der Kranken-Klappstuhl-Wagen

1. alle bisherigen Kranken-Wagen wegen seiner leichten Transportfähigkeit treppenaufwärts übertrifft,

2. dafs dieser Wagen auf Zimmer, Strafse und Reise mit wenig Kraft transportabel ist, dafs

3. die Polster, ohne den Wagen zu ändern, nach dem Wunsche des Kranken eingerichtet werden können und dafs endlich

4. der Wagen wenig Raum im Zimmer einnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.