DE416787C

DE416787C - Vorrichtung zum Giessen von Ziehringen und Ziehstopfen

Info

Publication number: DE416787C
Application number: DER61020D
Authority: DE
Original assignee: WILLIBALD RAYM DIPL ING
Current assignee: WILLIBALD RAYM DIPL ING
Priority date: 1924-04-30
Filing date: 1924-04-30
Publication date: 1925-07-25

Description

Vorrichtung zum Gießen von Ziehringen und Ziehstopfen. Die in der Drahtzieherei gebrauchten Ziehringe und Ziehstopfen werden in einer Form gegossen, in der ein Kern für die mittlere Öffnung vorgesehen ist. Dabei stellt sich aber heraus, daß das Metall sich nicht dicht an diesen Kern anlegt und somit die eigentliche Ziehöffnung nicht scharf genug ausgegossen wird, was auf die Herstellung der zu ziehenden Ware von Einfluß ist.- Ähnliches gilt von der äußeren Fläche der Ziehstopfen, wie sie für die Röhrenzieherei benutzt werden.
Bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird auf das gegossene Metall durch einen Stempel ein Druck ausgeübt, der das Metall dicht an den Kern bzw. an die Form anlegt. Dadurch wird nicht nur die genaue Gestaltung des Kernes bzw. der Form abgeformt, sondern das Material auch in sich verdichtet und entsprechend härter. Im besonderen wird der Druckstempel mit dem Kern verbunden, so daß beide sich gleichzeitig bewegen. An sich ist es zwar bekannt, irgendwelche Gußstücke während des Gießens durch einen Preßstempel zu verdichten und diesen Preßstempel auch mit einem Kern zu verbinden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird aber der Übergang zwischen Preßstempel und Kern konisch oder konoidisch ausgeführt, so daß beim Verdichten vor allem auch ein seitlicher Druck entsteht, der das Material vorzugsweise an denjenigen Stellen verdichtet, wo der Ziehring bzw. Ziehstopfen besonders stark beansprucht wird. Die gegossenen Stücke werden daher für die von ihnen zu verrichtende Arbeit besonders widerstandsfähig.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Gußform für einen Ziehring und Abb. z die für einen Ziehstopfen.
Die Gußform ist mit a bezeichnet (Abb. i). In einer mittleren Öffnung b ist ein Kernstück c verschiebbar, an das oben ein Stempel d unmittelbar befestigt ist. Der bereits gegossene Ziehring ist bei e dargestellt.
Das Gießen geht in der Weise vor sich, daß zunächst der Stempel d mit dem Kern c angehoben ist. Ist das Metall e in die Form eingegossen, so wird der Stempel d um ein geringes Stück nach unten gedrückt, wobei er auf das noch flüssige Metall aufdrückt und es verdichtet, es gleichzeitig dabei dicht an die Umfläche des Kernes c anlegend. Damit wird dessen Gestalt ganz scharf abgegossen und außerdem gerade an der Ziehöffnung das Metall wesentlich verdichtet. Wird nach Erkalten des Metalles der Stempel d samt dem Kern c nach oben gezogen, so wird das Gußstück mit herausgehoben und kann durch eine Abstreifbrille von dem Kern abgestreift werden.
In ähnlicher Weise werden die Ziehstopfen gegossen gemäß Abb. a. Hier ist wiederum die Form mit a und der in ihr angebrachte Kern mit b bezeichnet, der in den Stempel d übergeht. Das gegossene Metall e wird nach dem Eingießen durch In-die-Höhe-bewegen des Stempels d verdichtet und eng an die Form angepreßt, so daß der äußere Umfang des Stopfens sich genau der Form anschmiegt. Das Herausnehmen des Gußstückes erfolgt in ähnlicher Weise wie oben beschrieben.
Bei beiden Vorrichtungen kann auch die Form bewegt werden und der Stempel samt Kern feststehen, oder beide können eine Relativbewegung gegeneinander ausführen.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Vorrichtung zum Gießen von Ziehringen, Ziehstopfen u. dgl. mit Preßkolben zum Verdichten des gegossenen Stückes und am Preßkolben befestigten Kern, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang vom Preßkolben zum Kern als konischer oder konoidischer Ansatz ausgeführt ist, so daß beim Pressen auch ein seitlicher Druck auf das Material ausgeübt und dieses daher an den besonders stark beanspruchten Stellen vorzugsweise verdichtet wird. a. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kern und Preßkolben feststehen und die Form sich gegen diese verschiebt bzw. Kern und-Preßkolben einerseits und Form andererseits eine gegenseitige Bewegung ausführen.