DE416775C

DE416775C - Anordnung zur Gleichrichtung von mehrphasigem Wechselstrom, bei welcher jede Phase einerseits an die Anode, andererseits an die Kathode verschiedener Gleichrichter angeschlossen ist

Info

Publication number: DE416775C
Application number: DEL56583D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-10-15
Filing date: 1922-10-15
Publication date: 1925-07-29

Description

Anordnung zur Gleichrichtung von mehrphasigem Wechselstrom, bei welcher jede Phase einerseits an die Anode, andererseits an die Kathode verschiedener Gleichrichter angeschlossen ist. Bei den bekannten Anordnungen zur Gleichrichtung von mehrphasigem Wechselstrom mittels Kathodengleichrichtern, z. B. Uuecksilberdampfgleichrichtern, werden die Sekundärwicklungen des Transformators, welcher den gleichzurichtenden 1VTehrphasenstrom liefert, nur unvollkommen ausgenutzt. Die Sekundärwicklungen des Speisetransformators werden nämlich allgemein in Sternschaltung verwendet, derart, daß jede Wicklung nur intermittierend arbeitet. Es entspricht dies der Schaltung von Gleichsti ommaschinen mit offenem :? nkerstroinkreise, auf deren Nachteile in der Literatur längst hingewiesen ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Gleichrichtung von mehrphasigem Wechselstrom, bei welcher die Sekundärwicklungen des Speisetransformators besser ausgenutzt «erden, indem gemäß der Erfindung diese Sekundä.rwicklungetl in Vieleckschaltung verwendet werden, wie die Armaturwicklungen einer gewähnlicl-en Gleichstrommaschine mit geschlossenem Stromkreis. Es wird dabei jede Ecke des Polygons einers:-its an eine Anode, anderseits an eine Iiathode von zwei verschiedenen Gleichrichtern --ngeschlossen.
An sich ist es bekannt, bei Anordnungen zur Gleichrichtung von mehrphasigem Wechselstrom jede Phase des Wechselstiomes einerseits an die Anode, anderseits an die Kathode verschiedener Gleichrichter anzuschließen. Bei den bekannten Anordnungen geschieht dieses jedo.h mittels einer Sternschaltung, bei welcher die einzelnen Phasenströme beim Übergang des Stromes von einer Elektrode auf die nächste oder von einem Gleichrichter auf den nächsten unterbrochen werden und somit zu unerwüns(hten Schaltvorgängen Anlaß geben können. 1' ei der Anordnung gemäß der Erfindung besteht der Vorteil darin, daß die sekundäre Transformatorwicklung immer einen geschlossenen Stromkreis bildet, der darüber hinaus zur Unterdrückung schädlicher Oberwellen dient. Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird die geschlossene Transformatorwicklung in der gleich günstigen Weise ausgenutzt, wie die geschlossene Ankerwicklung einer Gleichstrommaschine. Die dauernd von Strom durchflossene, geschlossene '71ransförmätorw_icklung4wird -vollkommen ausgenutzt, zugleich werden auch die berw#ellen vollkommen unterdrückt.
Die Abbildung stellt eine Anordnung gemäß der Erfindung dar. Die Sekundärwicklungen des Speisetransformators T, welcher bei dem gewählten Ausführungsbeispiel sechs Phasenwicklungen besitzt, sind im Sechseck geschaltet. Die Klemmen i, 2, 3, .i, g, 6 werden einerseits mit den Anoden ccl, a2, a-', a4, a5, ab einer mehrphasigen Gleichrichtergruppe R1 verbunden, die aus sechs Gleichrichtern, welche den Strom nur in einer Richtung durchlassen, besteht, deren Kathoden an einem gemeinsamen Punkt C angelegt sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Kathoden als Glühfäden dargestellt. Derselbe Transformator T ist anderseits reit den Kathoden cl, c'2, c:;, c@ c5, cl, die im vorliegenden Falle aus Glühfäden bestehen, einer zweiten mehrphasigen G leichrichtergruppe R 2 verbunden, die gleichfalls sechs Gleichrichter enthält, deren Anoden gemeinschaftlich an denPunkt A angeschlossen sind.
Bei dieser Anordnung ist die Klemme C der Gleichrichtergruppe R1 der positive Pol, und die Klemme _-1 der Gleichrichtergruppe R'= der negative Pol der Gleichstromquelle, welche aus dem Transformator 7' und den zwei Gleich--' richtergruppen R1 und R'= besteht. Die Spannung an jeder einzelnen Gleichrichtergruppe ist die Hälfte der erhaltenen Gleichstromspannung.
Die Anzahl der Sekundärphasen ist beliebig und kann gerade oder ungerade sein, am zweckmäßigsten ist eine ungerade Phasenzahl. Die Zahl der Phasen eines Drehstromes oder Mehrphasenstromes läßt sich dabei in bekannter Weise durch geeignete Schaltung beliebig vermehren. Eine solche Vermehrung schadet hinsichtlich der Vollausnutzung der Sekundärwicklungen des Transformators nicht im geringsten, während sie anderseits gestattet, die Störungen, welche bei Verwendung einer geringeren Phasenzahl dureh Oberwellen entstehen, zu vermeiden.
.Anstatt eine Gruppe von mehreren Gleichrichtern zu verwenden, kann man unter Umständen mehrere oder gar alle Gleichrichter einer Gruppe in einem einzigen vereinigen.
Die Schaltung gemäß der Erfindung ist naturgemäß für alle bekannten Gleichrichtersysteme, wie Gasventile, elektrolytische Zellen usw., verwendbar. " Die beschriebene Anordnung zur Gleichrichtung "on mehrphasigem Wechselstrom kann gemäß der Erfindung auch dazu verwendet werden, den Kommutator einer Gleichstrommaschine zu ersetzen, indem einfach deren Ankerstromkreis an die Stelle des Speisetransformatois der dargestellten Anordnung tritt.
Umgekehrt kann die Anordnung auch zur Umwandlung- Gleichstrom in Mehrphasenwechsel#strom dieiien, wenn entweder eine ven. auße_n her bewirkte Beeinflussung der Kathoden erfolgt (z. B. periodische Zündung der Glühfäden oder Hilfsbögen), oder auch wenn eine Beeinflussung des Elektronenstromes der verschiedenen Kathoden durch periodische Ladung einer dritten Elektrode oder --urch .periodische Frzeügürig eitles niägnetischen Feldes von kritischer Größe (Dreielektrodenrohre oder Magnetroh) erfolgt.
Endlich ist zu bemerken, daß die Verbindung der Punkte A und C mit den verschiedenen Anoden bzw. Kathoden, durch einen synchronen Kommutator bewirkt werden kann, welcher u. a. den Zweck hat, die Gefahr von Rückzündungen zu vermeiden, wie es z. B. in der Patentschrift 386818 beschrieben ist.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Anordnung zur Gleichrichtung von mehrphasigem Wechselstrom, bei welcher jede Phase einerseits an die Anode, anderseits an die Kathode verschiedener Gleichrichter angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung des Speisetransformators als Polygon geschaltet ist und daß jede Ecke des Polygons einerseits an eine Anode, anderseits an eine Kathode verschiedener Gleichrichter angeschlossen ist.