DE416052C - Fuer Maschinen mit selbsttaetigem Bohrervorschub bestimmte Bohrerschutzvorrichtung - Google Patents

Description

Es sind in letzter Zeit Bohrerschutzvorrichtungen bekannt geworden, bei denen der Bohrer gegen eine unzulässig hohe Torsionsbeanspruchung z. B. durch eine Reibungskupplung geschützt wird. Ein Beispiel einer solchen Kupplung ist in der Abb. ι dargestellt. Der Bohrerschutzapparat besteht im wesentlichen aus den Teilen ι und 2, die im normalen Zustande dadurch

ίο miteinander gekuppelt sind, daß sich die im Teil ι befestigten Knaggen 3 mit den Nasen 4 gegen eine im Teil 2 eingearbeitete schräge Fläche 5 legen. In dieser Lage werden die Knaggen durch Federn 6 erhalten. Übersteigt das Torsionsmoment den von den Federn 6 bestimmten Wert, so klinkt die Knagge aus, und der Bohrer zusammen mit Teil 2 steht still, während sich die Bohrmaschinenspindel weiter dreht, indem sie den Teil 1 dauernd mitnimmt. Eine solche Bohrerschutzvorrichtung genügt in denjenigen Fällen, in denen die Nachstellung des Bohrers von Hand geschieht. Bei automatischer Zustellung der Bohr er spindel jedoch besteht die Gefahr, daß der Bohrer, der zwar infolge der rechtzeitigen Ausklinkung der Knagge stillsteht, durch die weiter andauernde Abwärtsbewegung der Bohrspindel völlig zerstört wird.

Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem sie Vorrichtungen zwischen den Teilen 1 und 2 vorsieht, die wenigstens für eine gewisse Zeit ein unschädliches Ineinanderschieben der Teile 1 und 2 nach erfolgter Ausklinkung gestatten. In der Abb. 1 ist eine Ausführungsform dieses Gedankens dargestellt.

Auf Teil 2 ist ein flaches Gewinde 7 eingeschnitten, welches sich bei Auftreten einer Relativbewegung zwischen Teil 1 und 2 in Teil ι hineinschraubt. Eine derartige Relativbewegung kann im Ruhezustande des Apparates nicht entstehen, weil durch die ordnungsgemäße Kupplung der Knaggen 3 beide Teile wie ein Stück wirken. Sobald aber die Knaggen 3 ausgeklinkt haben, entsteht durch den Widerstand der Bohrerschneide einerseits und durch die Weiterdrehung der Bohrmaschinenspindel andererseits eine relative Drehbewegung zwischen den Teilen 1 und 2. Die Spindel kann also noch für eine Anzahl von

Umdrehungen weiter arbeiten, ohne daß eine Zerstörung eintritt. Es bleibt also genügend Zeit zur Warnung des die Maschine bedienenden Arbeiters übrig.

In Abb. 2 ist eine andere Ausführungsart des mitgeteilten Gedankens dargestellt. Hier sind zwischen den Teilen ι und 2 Stützen 8 angeordnet, die bei Auftreten einer relativen Drehbewegung durch ein angeordnetes Exzenter 9 auseinandergedrückt werden. Wieder kann die Bohrmaschinenspindel noch eine Zeit weiterbewegt werden, ohne daß eine Gefährdung des Bohrers eintritt.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Für Maschinen mit selbsttätigem Bohrervorschub bestimmte Bohrerschutzvorrichtung, welche bei Überschreitung des zulässigen Drehmomentes in bezug auf die Bohrerdrehung ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Freigabe der relativen Drehbarkeit des Bohrers gegen seine Mitnehmer gleichzeitig auch eine Freigabe in achsialer Richtung derart erfolgt, daß der von diesem Augenblick an weitere automatische Spindelvorschub für eine längere Zeit ohne Einfluß auf den Bohrer bleibt.
2. 2. Bohrerschutzapparat nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Gewindes (7) zwischen dem den Bohrer haltenden und dem auf die Bohrmaschinenspindel aufgestellten Teil des Apparates, zu dem Zweck, im Augenblick des Auskuppeins der Reibungskupplung ein Ineinanderschrauben der beiden in Betracht kommenden Teile zu erzielen.
3. 3. Bohrerschutzapparat nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von Stützen (8), welche zwischen den beiden in Betracht kommenden Teilen des Apparates die Druckkräfte übertragen und bei der Relativdrehung der beiden in Betracht kommenden Teile durch eine unrunde Scheibe (9) o. dgl. ausgeklinkt werden, so daß eine achsialeVerschiebung der beiden in Betracht kommenden Teile eintreten kann,

   AbkZ