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Vereinigter Warm- und Heißwasserbereiter. Die Erfindung betrifft vereinigte
Warmwasser- und Heißwasserbehälter mit je für sich beheizten Warm- und Heißwasserbehältern-Nach
der Erfindung ist in der Verbindungsleitung zwischen dem Warm- und dem Heißwasserbehälter
eine das Abfließen von Wasser aus dem ersteren nach dem letzteren Behälter zulassende,
ein Übertreten von Wasser in umgekehrter Richtung jedoch verhindernde Falleitung
angebracht.
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Die Erfindung bezweckt, den Betrieb derartiger Heißwasserbereiter
auch bei rohester Behandlung völlig betriebssicher und ungefährlich zu gestalten,
das Hochheizen zu beschleunigen und die Wärme besser auszunutzen.
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An Öfen, die viel Wärme abgeben, oder deren Wärme nicht voll ausgenutzt
wird, z. B-Anheizöfen für Lokomotiven nach Abb. i, findet man vielfach zum Bereiten
von Warmwasser für Wasch-, Bade- und andere Zwecke Gefäße b, in denen das z. B.
durch Leitung c entnommene Wasser meis: selbsttätig durch Schwimmerventile in der
Zuleitung d wieder ergänzt wird und die z. B. um den Schornstein angeordnet sind.
Da für Waschzwecke in Werkstattbetrieben viel Wasser gebraucht wird, sind diese
Behälter b sehr groß, und das Wasser kommt in ihnen wegen zu geringer Wärmezufuhr
nicht oder selten zum Sieden. Siedendes Wasser ist für diese Zwecke auch nicht erforderlich,
wohl dagegen zum Bereiten von Kaffee, Tee usw. Man findet daher neben dem großen
Behälter -b vielfach noch einen entsprechend dem geringeren Verbrauch an siedendem
Wasser kleinen Behälter mit verhältnismäßig großer Heizfläche, der etwa an Stelle
des Kessels e in Abb. i steht. Dieser Behälter ist meist ein mit losem Deckel verschlossener
Topf, der gewöhnlich mittels Eimer nachgefüllt wird, da sich ein Schwimmerventil
nicht lohnt oder durch Kesselstein festsetzt. Beim Nachfüllen von Wasser oder beim
Überkochen unter dem losen Deckel her oder durch herabtropfendes Niederschlagwasser
wird dann oft der heiße Eisenofen a durch herabfließendes Wasser beschädigt. Desgleichen
leidet der Topf durch Ausglühen, wenn vergessen ist, rechtzeitig Wasser nachzufüllen.
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An Stelle dieser unvollkommenen Ausbildung wird gemäß Abb. i eine
den Kreislauf des Wassers durch Behälter b und e ermöglichende Einrichtung gesetzt.
Der Hochheizbehälter e, dessen Boden in Abb. i mit dem des Vorwärmebehälters b auf
gleicher Sohle und Heizquelle steht, ist als ein mit festem,. kein Tropfwasser lieferndem
Deckel h verschlossener Kessel ausgebildet, der nur dann explodieren kann, wenn
die völlig hahn-, Schieber- und ventillosen Leitungen/ und i, i'
beide gleichzeitig
verstopft sind. Es steht aber nichts im Wege, z. B. unter Verwendung von zwei verschiedenen
Heizquellen, die Oberkante des Behälters e etwa ebenso hoch wie die von b zu legen
und Behälter e mit losem Deckel zu verschließen, der Explosionen völlig verhütet
und das Reinigen des Behälters erleichtert.
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Für den oberen Teil des Kreislaufs von
Kessel e durch
Leitung f nach Behälter b wird zweckmäßig Dampf benutzt, da dieser hoch genug
über den mittels gewöhnlicher Schwimmerventile in der Regel nicht genau konstant
zu haltenden Wasserspiegel in b eingeführt werden kann, und sich überdies aus dem
im vorliegenden Falle ständig siedend verlangten Wasser in e entwickelt. Statt den
Dampf nach Abb. i sich über dem Wasserspiegel in b niederschlagen zu lassen, kann
man ihn auch zweckmäßig mittels Rohrschlangen o. dgl. in oder durch b oder einen
andern Behälter ein- bzw. durchleiten, oder auf andere Weise verwerten, oder ins
Freie auspuffen lassen, also auf den oberen Kreislaufteil ganz verzichten.
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Während so in einwandfreier Weise im oberen Kreislaufteil nur der
überschuß von Wärme aus e nach b abgegeben wird, ist es für den unteren Teil bisher
nicht einwandfrei gelungen, das Übertreten von Wärme aus e nach L (verlangsamtes
Wiederhochheizen in e) für die Zwischenzeiten zu verhüten, in denen kein Wasser
aus e durch Leitung g entnommen wird. Ein in Leitung i eingebautes Rückschlagventil
würde zwar den Wärmeübergang von e nach b verhindern; ein solches Ventil setzt sich
aber durch Kesselstein leicht fest, und beim Verstopfen der Leitung f würde der
Kessel e explodieren. Durch seinen Strömungswiderstand hindert das Ventil den Kreislauf
des Wassers, besonders bei geschlossenem Zapfhahn lt, ganz erheblich oder hebt ihn
auf.
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Nach der Erfindung wird in die Speisewasserleitung i von
b nach e inner- oder außerhalb von b oder e eine Fallstrecke
i'
eingeschaltet. In dieser steht - ungestört durch den Wasserumlauf in den
Behältern b und e - das heißeste Wasser stets oben, hat also das Bestreben, nach
e und 'nicht nach b zu fließen. Im oberen Bogen von i
sich etwa sammelnde
Luft oder Dampf ist unschädlich, und bei genügender Länge der Falleitung i' schaden
kleine Schwankungen der Wasserspiegel nichts. Die Leitung i kann nun, da die Lage
von i' beliebig ist, an Wasserschichten von beliebiger Höhenlage angeschlossen werden.
Je höher die Mündung von Hahn i in Behälter b steht, um so höher vorgewärmtes Wasser
gelangt nach Behälter e und um so schneller siedet dort das Wasser wieder, falls
durch g größere Wassermengen abgezapft sind.
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Da sich in Kessel e nach Abb. i meist viel Kesselstein absetzt, so
muß der Kessel öfters gereinigt werden, und zwar ohne daß der Betrieb in dem weniger
verkrusteten Behälter e etwa für Wasch- und Badezwecke gestört wird. Hähne, Ventile
o. dgl. in die Leitung i einzubauen, zwecks Abschaltung des Kessels e, ist gefährlich,
da bei der rohen Behandlung derartiger, jedermann zugänglicher Anlagen leicht der
Kessel beschädigt werden oder explodieren kann, wenn er nach versehentlichem Schließen
eines Hahnes in Leitung i überhitzt ist und plötzlich mit Wasser gefüllt wird. Außerdem
sind Heißwasserhähne oder Ventile selten völlig dicht, und ihr Tropfwasser würde
dem heißen Ofen schaden. Nach der Erfindung wird der Kessel e abgeschaltet, indem
an der im Behälter b befindlichen, mit Gewinde, Bajonettverschluß oder einer andern
Kupplung versehenen Mündung der Rohrleitung i - am sichersten -ein bis über den
Wasserspiegel reichendes Rohrstück, auch Kappe, Pfropfen usw. von sachkundiger Hand
angebracht und nach Wiederanbau des Kessels e wieder entfernt wird. Dieser Verschluß
ist außerdem von außen nicht sichtbar und nur Eingeweihten bekannt. Der gleiche
Abschluß wird verwandt, wenn man etwa zur Erzielung größerer Druckhöhe für das Waschwasser
den Behälter b 'in Abb. 2 in einen tiefliegenden Heizbehälter b und einen hochliegenden
Vorratsbehälter b' auflöst, die durch Steige- und Falleitung miteinander verbunden
sind. Arbeiten jetzt z. B. bei mehreren Anheizöfen ebenso viele Heizbehälter auf
einen gemeinsamen Vorratsbehälter, so kann man einen Heizbehälter, z. B. zwecks
Reinigung, abschalten, ohne den Betrieb im Vorratsbehälter zu stören und ohne Gefahr
zu laufen, daß durch unsachgemäße Umstellung der Hähne usw. in den Fall- und Steigeleitungen
der Wasserumlauf gestört wird und damit Wärme verlorengeht oder der Heizbehälter
beschädigt wird.