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Zumeß- und Zerstäubungsvorrichtung für Brennstaubfeuerungen. Die bisher
bekannten Zumeßvorrichtungen für Kohlenstaub, der in Staubfeuerungen verbrannt werden
soll, weisen zum Teil den Fehler auf, daß man mit ihnen in kürzeren Zeiteinheiten
die zuzuführende Staubmenge nicht gleichmäßig gestalten kann. Bei den durch Reibungsantrieb
in der Drehzahl veränderlich arbeitenden Zumeßschnecken z. B. wird die Zuteilung
des Staubes, wenn kleinere Mengen verbrannt werden sollen, ungleichmäßig, da die
Schnecke nicht in der Lage ist, mit ständig gleicher Leistung zu arbeiten. Es treten
gewichtsmäßige Unterschiede in der Füllung auf, sodann wirken derartige Vollschnecken
bei manchen Staubarten zusammenpressend auf den Kohlenstaub, was die eben angedeutete
Unregelmäßigkeit im Gefolge hat. Bei größeren Drehzahlen, d. h. bei größeren Schneckenleitungen,
tritt die mangelhafte Arbeitsweise einer Zumeßschnecke nicht so stark in Erscheinung,
weil der für die Zuteilung folgende Verbrennungsvorgang ausgleichend wirkt. Neben
der ungleichmäßig zugeteilten Staubmenge tritt ferner noch ein anderer hbelstand
hinzu, der darin besteht, daß bei geringen Drehzahlen die Periodizität in der Staubzuführung
ganz augenscheinlich wird.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist man bereits verschiedene Wege
gegangen, von denen einer andeutungsweise darin besteht,
daß am
Ende der Zumeßschnecke ein grobes Maschensieb angeordnet wird, durch welches der
Staub sich vor dem Abwurf hindurchdrücken muß. Da die Staubmengen periodisch von
der Schnecke abgeschoben werden, wird auch durch eine derartige Siebvorrichtung
ein Ausgleich nur in gewissem Grade erreicht werden können. Des weiteren hat man
im Anschluß an Staubzumeßschnecken andere Konstruktionen angeschlossen, mit der
Absicht, die Durchmischung des Staubes mit der Verbrennungsluft möglichst innig
zu gestalten. Auch bei diesen Ausführungen will man die ungleichmäßige Arbeitsweise
der Zumeßsehnecken beseitigen.
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Weitere Arten von Vorrichtungen zu dem gleichen Zwecke bestehen als
Siebzerteiler im Anschlüß an einen Staubbunker, in welchem die ruhende Staubmenge
durch ein geeignetes Rührwerk in ständiger Bewegung gehalten wird. Das hierbei mittels
eines Schiebers zugemessene Material wird durch eine nachfolgende Lochscheibe in
feine Strahlen zerteilt, die man jedoch bei der Hinleitung zur Düse durch schurrenartige
kleine Rinnen führt, so daß die einmal, wenn auch nur unzulänglich bewirkte Auflösung
vor der Vermischung mit der Luft wieder rückgängig gemacht wird. Eine innige Vermischung
mit der Verbrennungsluft kann also auch hiernach nicht stattfinden.
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Zur Beseitigung dieser Mängel, die durch ungleichmäßiges Zuführen
des Staubes bei gleichbleibender Luftmenge oder durch ungenügende Durchmischung
auf den Verbrennungsvorgang sehr störend wirken, soll folgender Erfindungsgegenstand
in Anwendung gebracht werden. Seine Eigenart besteht den vorgenannten Einrichtungen,
besonders der letztgenannten Siebzerteilervorrichtung gegenüber darin, daß die einmal
durch den besonderen Mengenregler bewirkte Auflösung der zugemessenen Staubmenge
anschließend weiter fortgeführt wird bis zur Mischung mit der Verbrennungsluft,
wobei der Staub vorher in der gewünschten Menge noch auf eine weitere Siebscheibe
auftrifft, die eine unbedingt gleichmäßige Verteilung und völlige Zerstäubung über
den gesamten Querschnitt des Auslaufes bewerkstelligt. Der Brennstaub geht somit,
wie gewünscht, in der feinsten Zerstäubung auf dem ganzen Querschnitt des Auslaufes
in die Verbrennungsluft über, so daß einer innigen Durchmischung mit derselben nichts
mehr im Wege steht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser Arbeitsweise dargestellt.
Abb. i zeigt die Gesamtanordnung des Vorratsbunkers mit der Zumeßvorrichtung, Abb.
a die Zumeßvorrichtung in größerem Maßstabe, Abb.3, 4, 5 und 6 die Einzeleinrichtung
und Einstellung der Lochscheiben zueinander sowie die Rührarme über denselben.
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In dem Bunker a befindet sich eine senkrecht angeordnete Welle b,
an der Rührarme c, cl, c., e3 angeordnet sind. In dem Auslaufstutzen d befinden
sich die Lochscheiben e und f, die beispielsweise nach Abb. 3 ausgebildet sein können.
. Nach Abb. 3 liegen die Öffnungen der beiden Scheiben e und f übereinander und
sind durch die Schraffierung g, g1, 92 erkenntlich. In Abb. 4 sind die Öffnungen
gegeneinander verschoben um den Winkel a, so daß die schraffierten öffnungen g',
g'1, g'2 übrigbleiben. Durch Anwendung beider Scheiben e und: f ist eine leichte
Einstellbarkeit möglich. Um auch den auf den Lochscheiben befindlichen Staub in
Bewegung zu halten und ihn nach unten abzuführen, ist über den Lochscheiben ebenfalls
ein Rührwerk lt angeordnet. Um bei Bedarf von kleinen Staubmengen nicht zu kleine
öffnungen durch die Scheiben e und f zu erhalten, die das gleichmäßige Staubnachfließen
in Frage stellen würden, kann das Rührwerk h durch einen Rührteller hl (Abb. 5)
ersetzt werden, der stets einen Teil der Öffnungen geschlossen hält, wobei aber
der Gesamtquerschnitt der freien Öffnungen in jeder Stellung und Zeiteinheit gleich
groß ist, so daß die durch die Scheiben e und f eingestellten Öffnungen größer sein
können. Durch diese größere Öffnung fließt dann wohl die kleinere ,Staubmenge, aber
ohne irgendwelche Hemmung.
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Das in Abb. 6 dargestellte Sieb i, das in einem Abstand k unter der
Zumeßvorrichtung angebracht ist,- bewirkt durch das Auftreffen des Staubes ein Zerstäuben
desselben, welches durch das darüberliegende Rührwerk noch verstärkt wird.