DE414395C

DE414395C - Taschenbehaelter mit Spritzrohrverschluss

Info

Publication number: DE414395C
Application number: DES66098D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF SPUHL DR
Current assignee: RUDOLF SPUHL DR
Priority date: 1924-05-23
Filing date: 1924-05-23
Publication date: 1925-06-03

Description

Taschenbehälter mit SpritzrohrverschluB. Gegenstand der Erfindung ist ein in der Tasche mitzuführender Behälter für desinfizierende Flüssigkeiten, insbesondere für die Prophylaxe gegen Ansteckung, der gleichzeitig zur Einführung der Flüssigkeit in Körperhöhlen dienen kann.
Bei der Verwendung der in Frage kommenden Flüssigkeiten muß Vorsorge dafür getroffen sein, daß die zur Einführung in den Körper benutzte Vorrichtung vollkommen steril ist. Dieser Forderung sowohl wie der Forderung der Urzerbrechlichkeit beim Tragen in der Tasche und der Verwendbarkeit als Spritze entsprechen in vollkommenem Maße die aus lichtundurchlässigem Hartgummi, gefärbtem Zelluloid o. dgl. bestehenden flachen Flaschen mit Spritzverschluß, wie sie seit längerer Zeit als Tintenbehälter zum Nachfüllen der Füllfederhalter im Handel sind. Gemäß der Erfindung werden die lichtempfindlichen, steril zu verwendenden Lösungen von der Fabrik in derartigen Flaschen in den Handel gebracht, so daß der Käufer die Lösungen in einem Behälter erhält, den er ohne Gefahr des Zerbrechens stets bei sich führen kann und der kein Umfüllen der Lösung erfordert, wodurch diese dem Licht ausgesetzt und zersetzt werden würde. Der Spritzverschluß dieser Flasche ermöglicht ferner ohne weiteres die E;nführung der Flüssigkeiten in die Körperhöhlen und ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung leicht und sicher steril zu erhalten, indem in die Überwurfkappe ein aufsaugender Stoff eingelegt ist, der die Spitze des Spritzverschlusses eng umschließt und, mit der aus dem Spritzrohr austretenden desinfizierenden Flüssigkeit befeuchtet, den Spritzverschluß selbst dauernd steril hält. Der Erfindungsgegenstand ist in einer beispielsweisen Ausführungsform auf der Zeichnung dargestellt. Abb. z veranschaulicht die Flasche selbst. --Abb. 2 ist eüi Längsschnitt durch die Überwurfkappe.
Der flache Flaschenkörper i besteht aus einem im wesentlichen druckfesten Stoff, wie z. B. Hartgummi oder Zelluloid. Der kurze Hals 2 des Flaschenkörpers i trägt das Gewinde für die Überwurfkappe. In ihn ist der Spritzverschluß 3 eingeschraubt, der zwecks Füllens der Flasche abgenommen werden kann und mit seiner Hohlspitze die Einführung der Flüssigkeit in die Körperhöhlen ermöglicht. Um die Spitze legt sich bei ausgeschraubter Überwurfkappe q. die Filzeinlage 5 dicht herum.
Wenn die Flaschen in der Fabrik mit der desinfizierenden Lösung gefüllt und Spritzverschluß 3 und Kappe q. aufgesetzt sind, bedarf es nur eines Druckes auf die nachgiebigen Wände der Flasche i, um den Austritt einer kleinen Menge der Flüssigkeit in die Filzeinlage 5 zu veranlassen, durch die nicht nur diese, sondern auch die in sie eingelegte Spitze des Spritzverschlusses desinfiziert wird. Die gleiche Maßnahme wird zweckmäßig jedesmal nach dem Gebrauch wiederholt.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Taschenpackung mit .Spritzrohrverschluß für lichtempfindliche, desinfizierende Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch eine Flasche, die aus einem im wesentlichen druckfesten Stoff (z. B. Hartgummi oder Zelluloid) besteht, deren flache Wände einem örtlichen Druck elastisch nachgeben.
2. Verpackung nach Anspruch i, bei der der @Spritzverschluß von einer Überwurfkappe umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dag die Überwurfkappe eine Einlage aus saugfähigem Stoff, wie Filz o. dgl., enthält, die an dem @Spritzverschluß anliegt und ihn durch Tränkung mit dem Flascheninhalt desinfiziert.