DE4143243A1

DE4143243A1 - Kuehlzelle zur einlagerung und bevorratung von lebensmitteln u. dgl.

Info

Publication number: DE4143243A1
Application number: DE4143243A
Authority: DE
Inventors: Emmerich Tetkov
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-12-31
Filing date: 1991-12-31
Publication date: 1993-07-01

Description

Der Grundgedanke und die Aufgabenstellung der Erfin dung liegen dabei vor allem darin, eine andere, bes sere und zudem billigere Art der Bevorratung kühl bzw. tiefgefroren zu lagernder Lebensmittel als bisher üb lich zu schaffen, d. h. vor allem, auf gesonderte Speisekammern, Gefriertruhen und Kühlschränke zu ver zichten.

Die Lösung dieser Aufgabe ist den Patentansprüchen in Verbindung mit den Zeichnungen sowie der Beschrei bung letzterer zu entnehmen. Es zeigt

Fig. 1 den Längsschnitt einer neuen Kühlzelle und

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 nach der Schnittlinie A-B.

Die in den Zeichnungsfig. 1 und 2 dargestellte, neue Kühlzelle ist vor allem als Ersatz für die han delsüblichen Kühlschränke und/oder Gefriertruhen ge dacht und zeichnet sich weiterhin speziell dadurch aus, daß sie in einem Raum des Keller- oder Wohnbereichs von Ein- oder Mehrfamilienhäusern installiert ist; sie kann hierbei neben der Einplanung in Neubauten aufgrund ihrer einfachen Ausbildung und Installation auch nachträglich noch in bereits bestehende Häuser eingebaut werden.

In spezieller baulicher Ausgestaltung ist hierbei zu dem vorgesehen, daß die gesamte Kühlzelleneinheit durch eine Trennwand "T" in einen Gefrierteil 1 und einen reinen Kühlraum 2 aufgeteilt ist, wobei als be sondere Maßnahme im Gefrierteil 1 mindestens ein, vor zugsweise jedoch zwei übereinander- bzw. einander ge genüberliegende Kälteregister 9 angeordnet sind und die Isolation 4 der Trennwand "T" zum Kühlraum 2 hin schwächer gehalten ist, als diejenige 5 der übrigen Wände des Gefrierteils 1. Hierdurch entstehen nicht nur im Gefrierteil 1 zwei Kältezonen, von denen die untere für das Schockeinfrieren und die obere für die Gefrierguthaltung dienen, sondern durch die schwä chere Isolation 4 der Trennwand "T" ist für den Kühl raumteil 2 der Kühlzelle 1, 2, vor allem kein geson dertes Kühlaggregat mehr erforderlich.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der neuen Kühlzelle liegt noch darin, daß die Kühlaggregate "K" nach dem Kompressor- und/oder Verdampferprinzip arbeiten. Da durch kann also tagsüber bei Sonnenschein das Kälte aggregat direkt über Solarmodule betrieben werden, wobei ein möglicher Stromüberschuß zur Ladung von Akkus genutzt wird, um auch bei ungünstiger Witterung den Energiebedarf der Anlage zu decken.

Durch die größere Aufnahmekapazität der neuen Kühl zelle im Vergleich zu Kühltruhen o. dgl. kann ein guter Vorrat an Gemüse, Obst, Fleisch usw. eingelagert und somit günstige Kaufangebote sowie Ernteerträge aus dem eigenen Garten usw. sinnvoll verwertet werden. Somit ist nicht nur der wirtschaftlichen Seite Rechnung ge tragen, sondern auch der gesundheitlichen Seite, denn tiefgefrorene Lebensmittel enthalten weitgehend alle Vitamine und den Wohlgeschmack der frischen Ware.

Aus Sicht der Energieeinsparung ist zudem bei dem neuen System noch wichtig eine Ausbildung der Zutrittstüren 6 und 7 zum Gefrier- und Kühlraumteil 1 und 2 als möglichst kleine Durchtrittsöffnungen, wobei zudem Kühl raum 2 noch eine Zutrittsschleuse "S" vorgeschaltet werden kann; letzteres senkt den Energiebedarf noch weiter ab, da auch die Umgebungstemperatur im Kühlzel lenbereich für den Energiebedarf eine nicht unbedeu tende Rolle spielt.

Der übliche Kühlschrank in der Küche wird hierbei z. B. durch eine gut isolierte Kühlbar, Kühltasche o. dgl. er setzt, welche den jeweiligen Tagesvorrat aus der Kühl zelle aufnimmt, wenn die Kühlzelle räumlich von der Küche weiter entfernt eingebaut ist. Denn je weniger man die Kühlzelle öffnet, desto geringerer ist logi scherweise der Energiebedarf. Diese Kühlbar hat da bei keine eigene mechanische Kühlung.

Letztlich kennzeichnet sich das neue System noch aus durch die Verwendung einer wasser- sowie dampfdiffu sionsdichten Isolierung aus verrottungsfestem, form stabilen Schaumglas (Foamglas), wobei zudem noch zur Vermeidung von Bauschäden zwischen der Schaumglas- Isolierung und der Kühlzellenaußenseite eine Drainage aus leichtgebranntem Tonmaterial vorgesehen ist.

Die hochwertige Isolierung aus Schaumglas (Foamglas) ist wasserdicht, dampfdiffusionsdicht, formstabil, verrottungsfest, sowie widerstandsfähig gegen jeglichen Insekten- oder Nagetierbefall. Durch diese Eigenschaf ten des Isoliermaterials wird eine Verminderung der Isolierfähigkeit vermieden und es ist gewährleistet, daß sich nicht aus diesem Grund im Laufe der Jahre et wa der Energieverbrauch erhöht.

Das Isoliermaterial braucht zudem bei einer Entsorgung wie z. B. bei Abriß des Gebäudes o. dgl. nicht als Son dermüll behandelt werden. Die Lebensdauer des Schaum glases ist nahezu unbegrenzt, wenn mechanische Zer störung vermieden wird.

Durch diese spezielle Konstruktion der Gefrier- Kühlzelle wird zudem der Energieaufwand gegenüber her kömmlichen Gefriertruhen und Kühlschränken soweit re duziert, daß ein Betrieb über Solarenergie möglich ist, hauptsächlich hierbei in Gegenden mit einer hohen Son nenstundenanzahl. Bei Ausfall der elektrisch ange triebenen Kältemaschine wird die Kühlung auf dem Ver dampfungsprinzip so lange weitergeführt, bis die Kälte maschine wieder einsatzbereit ist. Das Kühlaggregat selbst hat eine relativ kurze Laufzeit innerhalb von 24 Stunden.

Um Bauschäden zu vermeiden, wird zwischen der Schaumglas-Isolierung und der Außenseite der Gefrier-Kühl zelle eine Drainage aus leichtgebranntem Tonmaterial (welches eine sehr große Feuchtigkeitsaufnahme fähigkeit hat) vorgesehen, damit auftretende Feuch tigkeit abgeführt werden kann. Somit entsteht kein Durchnässen der Wände, also keine Schimmelbildung und kein Modergeruch.

Zusammenfassend hat die neue Kühlzellenentwicklung somit folgende besondere Eigenschaften und Vorteile:

a. Durch einen Temperaturbereich von ca. 35°C bis +10°C geeignet für Haushalte, Gast stätten und ähnliche Gewerbebetriebe.
b. Die Stromversorgung erfolgt zu 100% durch einen Gleichstrommotor über Sonnenenergie.
c. Der Energieverbrauch liegt bei 500-l-Ge frierfach mit 1000-l-Kühlzelle zwischen 270 und 1000 Watt in 24 Stunden.
d. Der Einbau dieser Gefrier- und Kühlzellen ist ebenso in bestehende Gebäude und in Neu bauten möglich.
e. Es wird kein umweltschädliches Kältemittel verwendet.
f. Die Lebenserwartungen der Bauteile sind identisch mit denen der Gebäudesubstanz; die Maschinenteile unterliegen dem normalen Verschleiß.
g. Die Erstellungskosten liegen nur um ca. 25-35% höher als die Anschaffungskosten einer größenmäßig vergleichbaren Kühltruhe mit Gefrierfach.
h. Die verwendeten Bauteile sind zum größten Teil bereits Serienprodukte und nur teil weise Neuentwicklungen.
i. Die Anlage ist unabhängig von öffentlichem Stromanschluß.

Bezugsziffernverzeichnis

1 Gefrierteil
2 Kühlraum
3 Isolation für Kühlraum
4 Isolation für Trennwand
5 Isolation für Gefrierteil
6 Tür für Gefrierteil
6a Türisolation
7 Tür für Kühlraum
7a Türisolation
8 Hohlton-Ziegelplatte
9 Kälteregister
10 Kühlleitung
11 Regler
12 Solarmodul
13 Akku
14 elektrische Leitungen
K Kühlaggregat
T Trennwand
S Zutrittsschleuse

Claims

1. Kühlzelle zur Einlagerung und Bevorratung von Lebens mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlzelle (1, 2) als Ersatz für die handels üblichen Kühlschränke und/oder Gefriertruhen dient und in einem Raum des Keller- oder Wohnbereichs von Ein- oder Mehrfamilienhäusern installiert ist.

2. Kühlzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Kühlzelleneinheit durch eine Trenn wand (T) in einen Gefrierteil (1) und einen reinen Kühlraum (2) aufgeteilt ist.

3. Kühlzelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gefrierteil (1) mindestens ein, vorzugs weise jedoch zwei übereinander- bzw. einander gegen überliegende Kälteregister (9) angeordnet sind und die Isolation (4) der Trennwand (T) zum Kühlraum (2) hin schwächer gehalten ist, als diejenige (5) der übrigen Wände des Gefrierteils (1).

4. Kühlzelle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlaggregate (K) nach dem Kompressor und/oder Verdampferprinzip arbeiten sowie ganz oder vorwiegend mit Solarenergie betrieben werden.

5. Kühlzelle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Ausbildung der Zutrittstüren (6 und 7) zum Gefrier- und Kühlraumteil (1 und 2) als möglichst kleine Durchtrittsöffnungen.

6. Kühlzelle nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kühlraum (2) eine Zutrittsschleuse (S) vorgeschaltet ist.

7. Kühlzelle nach den vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch Verwendung einer wasser- sowie dampfdiffusionsdichten Isolierung aus verrottungsfestem, formstabilen Schaum glas (Foamglas).

8. Kühlzelle nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Bauschäden zwischen der Schaumglas-Isolierung und der Kühlzellenaußenseite eine Drainage aus leichtgebranntem Tonmaterial vor gesehen ist.