DE2722156C2 - Anordnung zum Heizen eines Gewächshauses und zum Kühlen eines Kühlhauses mit einer Wärmepumpe - Google Patents
Anordnung zum Heizen eines Gewächshauses und zum Kühlen eines Kühlhauses mit einer WärmepumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Heizen eines Gewächshauses und zum Kühlen eines Kühlhauses
mit einer Wärmepumpe, der neben Wärme aus natürlichen Wärmequellen auch die durch die Kühlhauswände,
das Kühlgut und dgl. in das Kühlhaus gelangende Wärme zugeführt wird.
Während bei reinen Wärmepumpenanlagen nur die Heizleistung der Anordnung interessiert, ist es bekannt.
Wärmepumpen auch mit der Kälteerzeugung zu koppeln. Da der Heizbedarf häufig zeitlich nicht mit
dem Kühlbedarf zusammenfällt, ist es bekannt, auf der Verdampfer- oder Kondensatorseite der Wärmepumpe
mit Speicherung zu arbeiten. Insbesondere ist es bei Lebensmittelkühlanlagen bekannt, die Laufzeit des
Kältesatzes für die Zeiten höheren Wärmebedarfs dadurch zu verlängern, daß man direkte Wärmezufuhr
in den Kühlraum vorsieht. Dabei verschlechtert sich zwar der Wirkungsgrad der Kältemaschine, was man
jedoch wegen der verlängerten Maschinenlaufzeit und der längeren Perioden zur Nutzung der Wärme in Kauf
nimmt.
Derart kombinierte, die Wärmeerzeugung und die Kälteerzeugung bei einer Wärmepumpe ausnutzenden
Anlagen sind auch bereits als zentrale Versorgungsanlage für Wärmeverbraucher und Kälteverbraucher für
Haushalt und Wirtschaft bekannt (vgl. die Zeitschrift »Die Kälte«, Mai 1961, Seiten 243-248, sowie DE-OS
25 08 043).
Es ist bei derartigen Anordnungen auch bekannt, mehrere Kühlräume wahlweise an die Wärmepumpe
anzuschließen, um einen möglichst konstanten Betrieb der Wärmepumpe auf der Kälteseite zu erzielen, um so
konstante Mengen an Wärme nutzbar zu gewinnen. Dabei ist es üblich, die Wandungen der Kühlräume mit &o
einer Wärmeisolierung zu versehen (vgl. DE-AS 10 20 998).
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die eingangs näher bezeichnete Anordnung so weiterzubilden,
daß eine Vergrößerung der natürlichen Wärmezu- ^ fuhr zu der Wärmepumpe ermöglicht wird, und zwar
unter gleichzeitiger Verringerung der Anlagekosten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Kühlhauswände gegenüber der Umgebung zu einem wesentlichen Teil nicht wärmeisoliert sind,
sondern aus einem gut wärmeleitenden Material, insb. Leichtmetall, bestehen.
Aufgrund dieser Maßnahmen kann die Wärmeisolierung des Kühlhauses weitgehend eingespart werden,
was die An'agekosten wesentlich herabsetzt Gleichzeitig wird die Kühlhauswand als Aufnehmer für die
Luftwärme ausgenutzt, indem die Kühlhauswand, im Gegensatz zu einer Wärmeisolierung, aus einem gut
wärmeleitenden Material hergestellt wird. Dabei wird unter Kühlhauswand ggf. auch das Dach des Kühlhauses
verstanden.
Diese Maßnahmen sind gerade im Zusammenhang des kombinierten Betriebs eines Gewächshauses und
eines Kühlhauses von besonderem Vorteil. Das im Gewächshaus geerntete Gut ist nach der Ernte häufig
gegen Wärme und/oder Feuchtigkeit empfindlich. Die neue Anordnung stellt dagegen einen billig .-.n Kühlraum
zur Verfugung. In diesem kann das Erntegut, ggf. auch
nur kurzfristig, z. B. bis zum Abtransport oder bis zum Verbrauch, gelagert werden.
Wird auf der wärmeverbrauchenden Seite mit einem Wärmespeicher, z. B. einem Wassertank, gearbeitet,
eignet sich die Anordnung auch über den größten Teil des Jahres dazu, trotz intermittierenden Betriebes des
Kühlhauses den gesamten Wärmebedarf des Gewächshauses, insb. auch bei empfindlichen Kulturen mit
erheblichem Wärmebedarf, zu decken, insb. den erhöhten Wärmebedarf während der Nacht Diese
Wärmemengen werden durch die neue Anordnung auf billige Weise und zumeist im ausreichenden Maße zur
Verfugung gestellt In Kombination mit einer Umschaltmöglichkeit
auf weitere natürliche Wärmequellen, wie die Erdwärme, ist die Anordnung auch für einen
kontinuierlichen Betrieb über das ganze Jahr geeignet, ohne daß übliche Heizeinrichtungen benötigt werden.
Wenn dem Kühlhaus auch Gefrier- und/oder Tiefgefrierhäuser zugeordnet sind, wird die aus den
letzteren abgeführte Wärme üblicherweise dem Kühlhaus zugeleitet und über die Wärmepumpe dem
Wärmeverbraucherkreis nutzbar zugeführt. Die Gefrier- und/oder Tiefgefrierhäuser sind dabei in üblicher
Weise gegen die Umgebung wärmeisoliert.
Für einen wirtschaftlichen Betrieb ist es vorteilhaft, wenn man die Wärmezufuhr in das Kühlhaus steuern
kann. Dies kann bei der neuen Anordnung auf einfache und billige Weise dadurch geschehen, daß den gut
wärmeleitenden Teilen der Kühlhauswände jalousieartig bewegbare Rippen aus gut wärmeleitendem
Material zugeordnet werden, die si/ angeordnet sind,
daß sie aus einer Stellung, in der sie eine wärmeabhaltciide
Außenwand im Abstand von der Kühlhauswand bilden, in eine die Wärmezufuhr zum Kühlhaus
verstärkende Stellung bewegbar sind, in der sie unter Wärmekontakt mit der Kühlhauswand von dieser
abstehen. In der letzteren Stellung dienen die mit der Kühlhauswand in Wärmekontakt stehenden Rippen
dazu, die wärmeaufnehmende Oberfläche der Kühlhauswand wesentlich zu vergrößern und damit die
Wärmezufuhr in das Kühlhaus entsprechend zu verstärken. Durch Bewegung der Rippen in die andere
Stellung wird nicht nur der Effekt der Vergrößerung der wärmeaufnehmenden Oberfläche der Kühlhauswand
aufgehoben, sondern mit Hilfe der Rippen eine zweite äußere Wand gebildet, die unter Einschließung einer
ruhenden Luftschicht die Kühlhauswand außen im Abstand umgibt, um in dieser Stellung für das Kühlhaus
3 4
eine Wärmeisolierung zu bilden, tes zur Verfügung gestellt. Die Wärmepumpe kann
Der Aufbau des Kühlhauses vereinfacht und verbilligt dabei in Abhängigkeit vom Kühlbetrieb gesteuert
sich durch Fortfall der sonst üblichen Wärmeisolierung. werden, da die von der Wärmepumpe gelieferte Wärme
Gleichzeitig wird neben der Beheizung des Gewächs- unter Verwendung von Wasserspeichern zwischenzeit-
hauses mit Hilfe der Wärmepumpe und unter Ausnut- ". Hch gespeichert und den Kulturen bei Bedarf, insb.
zung der Umgebungswärme dem Gewächshausbetrieb nachts, zugeführt werden kann,
eine billige Möglichkeit zur Kühllagerung des Emtegu-
eine billige Möglichkeit zur Kühllagerung des Emtegu-
Claims (2)
1. Anordnung zum Heizen eines Gewächshauses und zum Kühlen eines Kühlhauses mit einer
Wärmepumpe, der neben Wärme aus natürlichen ϊ Wärmequellen auch die durch die Kühlhauswände,
das Kühlgut und dgl. in das Kühlhaus gelangende Wärme zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlhauswände gegenüber der Umgebung zu einem wesentlichen Teil nicht
wärmeisoliert sind, sondern aus einem gut wärmeleitenden Material, insb. Leichtmetall, bestehen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den gut wärmeleitenden Teilen der KühJhauswände jalousieartig bewegbare Rippen aus
gut wärmeleitendem Material zugeordnet sind, die aus einer Stellung, in der sie eine wärmeabhaltende
Außenwand im Abstand von der Kühlhauswand bilden, in eine die Wärmezufuhr zum Kühlhaus
verstärkende Stellung bewegbar sind, in der sie unter Wärmekontakt mit der Kühlhauswand von
dieser abstehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2722156A DE2722156C2 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Anordnung zum Heizen eines Gewächshauses und zum Kühlen eines Kühlhauses mit einer Wärmepumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2722156A DE2722156C2 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Anordnung zum Heizen eines Gewächshauses und zum Kühlen eines Kühlhauses mit einer Wärmepumpe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2722156A1 DE2722156A1 (de) | 1978-11-23 |
DE2722156C2 true DE2722156C2 (de) | 1983-05-05 |
Family
ID=6009140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2722156A Expired DE2722156C2 (de) | 1977-05-16 | 1977-05-16 | Anordnung zum Heizen eines Gewächshauses und zum Kühlen eines Kühlhauses mit einer Wärmepumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2722156C2 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1020998B (de) * | 1957-12-19 | Licentia Patent-Verwaltungs-G.M.B.H., Hamburg | Verfahren zur Regelung einer gleichzeitig zur Lieferung von Nutzkälte und Nutzwärnre dienenden Wärmepumpe | |
AT118402B (de) * | 1926-10-28 | 1930-07-10 | Otto Happel | Anlage zur Ausnutzung der Abdampfwärme von Dampfkraftanlagen. |
DE2445692A1 (de) * | 1974-09-25 | 1976-04-08 | Licentia Gmbh | Einrichtung zur erwaermung eines waermetraegers |
DE2508043A1 (de) * | 1975-02-25 | 1976-09-02 | Kickbusch Ernst | Waermeverbund mit einrichtungen fuer haushalt und wirtschaft |
-
1977
- 1977-05-16 DE DE2722156A patent/DE2722156C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2722156A1 (de) | 1978-11-23 |
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