DE69500621T2

DE69500621T2 - Gefrierapparat mit einer vorrichtung zum schnellgefrieren mittels kältespeicher

Info

Publication number: DE69500621T2
Application number: DE69500621T
Authority: DE
Inventors: Bernard Fafournoux
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-04-15
Filing date: 1995-04-18
Publication date: 1998-04-02
Anticipated expiration: 2015-04-19
Also published as: EP0754284B1; DE69500621D1; EP0754284A1; WO1995028608A1; ATE157442T1; FR2718834A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Schnellgefrieren von Lebensmitteln, insbesondere für Haushalte und Hotels, mit der am meisten erwünschten Art des Gefrierens, um ein Qualitäts-Gefrierprodukt zu schaffen.
Es sind im Handel Anlagen oder Geräte erhältlich, die das Schnellgefrieren von Lebensmitteln erlauben. Diese Geräte betreffen jedoch besonders den industriellen Bereich (Tunnels, Tiefgefrierzellen usw.). Diese Geräte weisen ein Gefriersystem auf, dessen Herstellungskosten in Bezug auf den Bedarf von Privatpersonen wie auch jenen der Mehrzahl des Lebensmittel-Einzelhandels sehr hoch sind.
Aus BE-A-885 906 ist es bekannt, zum Schnellgefrieren und zur Konservierung von Gefrierprodukten auf Kühlmöbel zurückzugreifen, die ein erstes Abteil aufweisen, das zum schnellen Gefrieren von Waren dient, und das mit einem zweiten Abteil kommuniziert, das einen Verdampfer aufweist und dessen Luft beim Betrieb des Möbels durch den Verdampfer gekühlt und über die einzufrierenden, im ersten Abteil befindlichen Waren mittels eines Gebläses geblasen wird, wobei der Verdampfer in gleicher Weise dazu geeignet ist, ein drittes Abteil zu kühlen, das dem Konservieren der eingefrorenen Waren dient. Es ist jedoch bei derartigen Kühlmöbeln nicht vorgesehen, während der Zeiten der einfachen Aufbewahrung der zuvor eingefrorenen Waren Kalorien anzusammeln, um diese zusätzlich zu den durch den Verdampfer direkt gelieferten wiederzugewinnen im Hinblick auf das Erzielen einer Schnellgefrierung einer erheblichen Warenmenge unter Benutzung einer Kältegruppe schwacher Leistung.
Es ist außerdem aus FR-A-947 962 bekannt, Kälteakumulatoren zu verwenden, die während der Stillstandszeiten der industriellen Gefrieranlage mit Kalorien aufgeladen werden, um die Zeitspanne des Gefrierens besonders verderblicher Speisen zu verringern. Diese Kälteakumulatoren, angeordnet über den Salzlösungsschlangen, übertragen auf diese die während der Stillstandszeiten angesammelten Kalorien, um über eine Reserve an Kalorien während der Wiederinbetriebnahme der Kälteanlage verfügen zu können. Das Halten der Akumulatoren auf niederer Temperatur während einer recht langen Zeitspanne des Nichtbetriebs bedeutet jedoch einen Energieverbrauch, was die Kosten der Gefrierung hochtreibt, und zwar selbst dann, wenn die elektrische Energie nur berechnet wird zum Tarif entsprechend den Leerstunden, ohne daß man die sofortige Hinzuaddierung der angesammelten Kalorien sowie jener, die durch die Salzläsungsschlangen geliefert werden, erhielt.
Es ist außerdem bekannt, in Kältemöbeln dadurch Kälte zu erzeugen, daß die Verdampferschlangen in einer Kammer angeordnet werden, die ein Kältemittel enthält (FR-A-1 239 733, US-A-5 065 592, US-A-4 928 501, DE-A-39 26 250). Es ist mit diesem Mittel jedoch nicht möglich, von Anfang der Tiefgefrierung an die Ansammlung von Kalorieren, die jeweils durch die Akumulatoren bzw. den Verdampfer geliefert werden, abzuführen da der letztgenannte in das Kältemittel eintaucht.
Wie bekannt, ist keine der genannten Vorrichtungen dazu konzipiert, eine sehr schnelle Wiedergewinnung der während der Aufbewahrung angesammelten Kalorien zu erlauben, um diese unmittelbar den zu gefrierenden Waren zuzuführen zusätzlich zu jenen, die direkt durch den Verdampfer der Kältegruppe geliefert werden, die bei voller Leistung arbeitet.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung, so wie in Anspruch 1 definiert, erlaubt es, diesen Nachteil dadurch zu vermeiden, daß ganz einfach eine klassische Kältegruppe verwendet wird, angewandt zum Betreiben eines Gefriergerätes oder Kühlschrank-Gefriergerätes bekannter Bauart; diese Gruppe kühlt eine Batterie von Kältesammlern, die im gewünschten Augenblick eine große Kältemenge in sehr kurzer Zeit bereitstellen kann.
Die durch die vorliegende Erfindung erzielte Lösung besteht in der Verwendung von gleichzeitig durch den Verdampfer der Vorrichtung als auch durch eine Batterie von Kälteakumulatoren erzeugten kalten Luft, die ihrerseits zuvor durch den genannten Verdampfer gekühlt wurde; diese Luft wird in den Innenraum eines Schnellgefrierabteils eingeleitet.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt eine Kühlgruppe klassischer Bauart, deren Verdampfer in eine sogenannte "Kammer zur Kältesammlung" eingebracht wird; im Inneren dieser Kammer sind außerdem Kältespeicher angeordnet. Die Einheit kommuniziert mit einem Schnellgefrierabteil, in welchem die gekühlte Luft gleichzeitig durch den Verdampfer und durch die Kältespeicher mittels Lüftern oder dergleichen geblasen wird.
Figur 1 ist ein Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Gemäß dieser Zeichnung umfaßt die Vorrichtung ein Abteil (1), das hier "Kältespeicherkammer" genannt wird und das gemäß der bevorzugten, in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform im hinteren Bereich des Möbels hinter dem Gefrierabteils (5) angeordnet ist, das seinerseits den gesamten Innenraum des Möbels einnimmt.
Im Innenraum dieser Kammer sind der Verdampfer (2) der Kältegruppe sowie zwei Kältesammlerbatterien (3, 7), die beidseits des Verdampfers befestigt sind (hier eutektische Platten), deren Lösung derart dosiert ist, um einen eutektischen Punkt von etwa minus 30º C zu erreichen.
Die vorliegende Erfindung schränkt die Art des verwendeten Produktes, aus dem die Kältesammler bestehen, nicht ein, noch den Temperaturgrad, bei welchem die Sammler ihre maximale Leistung liefern.
Die Sammler weisen einen gegenseitigen Abstand auf, und die beiden Batterien sind ebenfalls in einem Abstand vom Verdampfer angeordnet, um eine freie Luftzirkulation zu erlauben.
Der obere Teil dieser Kältesammelkammer kommuniziert auf der gesamten Breite über eine Leitung (4) mit dem oberen Boden des Abteils (5), vorgesehen zur Schnellgefrierung.
Eine Reihe von Gebläsen (9) oder dergleichen ist in der genannten Leitung angeordnet und hat die Funktion, Luft von der Kältesammelkammer in das Schnellgefrierabteil (5) zu blasen. Nach dem Gefrieren der im Schnellgefrierabteil befindlichen Ware tritt diese Luft durch eine Öffnung im unteren Boden sowie auf der gesamten Breite des genannten Abteiles bei (6) aus, um erneut in die Kältesammelkammer einzutreten. Sodann wird diese Luft beim Kontakt mit den Sammelbatterien (7) und dem Verdampfer (2) abgekühlt, tritt sodann durch den Durchgang, der im unteren Teil (8) der Kältesammelkammer (1) angeordnet ist und steigt entlang der Sammlerbatterie (3) wieder auf, wobei sie sich weiter bei ihrem Kontakt mit dieser wie auch mit dem Verdampfer abkühlt.
Das Gehäuse der Kältesammler ist mit Wellen versehen, um eine maximale Fläche zu bieten und um einen maximalen Kälteaustausch zu ermöglichen.
Derselbe Verdampfer erlaubt es, das Gefrierabteil (10) durch die Wand (11) hindurch zu kühlen, die im Inneren ein isolierendes Material aufweist, damit die aus der Kältesammelkammer kommende Kälte (die hier in der Größenordnung von etwa minus 30º C liegt) im Gefrierabteil vermindert wird, was für die Aufbewahrung von Lebensmitteln keine so niedrige Temperatur benötigt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform dringt die durch die Kältesammelkammer abgekühlte Luft in das Gefrierabteil (10) durch eine Leitung, die durch die Wand (11) hindurchgeführt ist und die mit einem Magnetventil ausgestattet ist, gesteuert durch einen Thermostaten im Gefrierabteil.
Um zu verhindern, daß Vorstände von Speisen die Leitungen (4) und (6) verstopfen, ist ein Gitter (12) vorgesehen.
Die Tür des Schnellgefrierabteils befindet sich bei (13), und jene des Gefrierabteiles bei (14).
Die Enteisung der Kältesammelkammer wie auch des Schnellgefrierabteiles wird erzielt durch ein nicht einschränkendes Verfahren mittels Heizkabeln, die zwischen dem Verdampfer und den Kältesammlern angeordnet sind; seine Durchführung ist automatisch sichergestellt durch klassische Steuermittel und Detektoren, die gleichzeitig die Gebläse betätigen und das Magnetventil der Wand (11) während der gesamten Enteisungsdauer absperren.
Der Boden der Kältesammelkammer weist einen tiefen Punkt auf sowie die üblicherweise zum Entlassen des Eiswassers verwendeten Elemente.
Ein hier nicht dargestellter Schalter ist in Reichweite des Benutzers angeordnet; er wird mittels eines Zeitschaltwerkes betätigt, das zuvor vom Benutzer eingestellt wurde im Hinblick auf die Zeitspanne, die notwendig ist zum Schnellgefrieren der Waren, die sich im Schnellgefrierabteil befinden (Zur Unterrichtung des Benutzers ist eine Anleitung vorgesehen, die die zum Schnellgefrieren der Ware notwendigen Zeitspannen angibt).
Der genannte Schalter setzt die Gebläse und gleichzeitig den Zwangslauf der Kältegruppe während der durch das Zeitschaltwerk notwendigen Dauer in Gang, worauf die Kältegruppe gesteuert wird durch die klassischen Detektoren, die in der Kältesammelkammer angeordnet und in Abhängigkeit vom gewünschten Kältegrad gesteuert sind.
Während anders ausgedrückt die Kältegruppe durch den Schnellgefrierschalter nicht eingeschaltet ist, wird sie von einem Detektor und Temperaturregler gesteuert, beispielsweise einem Thermostat, der in der Kältesammelkammer angeordnet ist.
Diese Vorrichtung kann von einer unabhängigen Kältegruppe gespeist werden, oder von einer Gruppe mit einem zweiten Verdampfer, um ein Abteil mit positiver Temperatur zu kühlen, das die üblichen Steuerelemente umfaßt für Geräte mit zwei Temperaturen (positive und negative).

Claims

1. Kühlmöbel mit einem ersten Abteil (5), das zum raschen Gefrieren von Waren bestimmt ist, und mit einem zweiten Abteil (1) kommuniziert, das einen Verdampfer (2) aufweist und dessen Luft beim Betrieb des Möbels durch den Verdampfer gekühlt und über die einzufrierenden, im ersten Abteil befindlichen Waren mittels eines Gebläses (9) geblasen wird, wobei der Verdampfer in gleicher Weise dazu geeignet ist, ein drittes Abteil (10) zu kühlen, das dem Aufbewahren der eingefrorenen Waren dient, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verdampfer ein Kältespeicher (3, 7) zugeordnet ist, der aus einer Batterie von Kältespeichern besteht, die ihrerseits durch einen Zwischenraum vom Verdampfer getrennt sowie in gegenseitigem Abstand angeordnet sind, sowie zwei Wänden des zweiten Abteils (1), um der Luft Zutritt zur gesamten Außenfläche der genannten Sammler zu gewähren, daß das Abteil (1), das den Verdampfer und die Speicherbattene enthält, die Verlängerung des Abteils (5) bildet, das zum raschen Gefrieren bestimmt ist, mit welchem es über zwei große Öffnungen kommuniziert, die die gesamte Breite des genannten Abteils einnehmen und deren eine das Gebläse aufweist, das derart angeordnet ist, daß die Luft, die gleichzeitig durch den Verdampfer und die Kältespeicher gekühlt wird, direkt auf die einzufrierenden Waren geblasen wird, die in dem zum raschen Einfrieren bestimmten Abteil (5) angeordnet sind, und daß das Gebläse sowie das Kühlaggregat, das den Verdampfer speist, gleichzeitig durch einen Kommutator gesteuert sind, dem beim raschen Einfrieren ein Zeitschaltwerk zugeordnet ist.

2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kältespeicherbatterie ein eutektisches Material enthält, dessen gesamte Masse sowie die Fraktionierung in mehrere Kältespeicher derart ausgewählt sind, daß eine Gesamt-Kältespeicherkapazität und thermische Austauschfläche geschaffen werden, die genügend groß sind, um ein rasches Einfrieren sicherzustellen.

3. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkapazität und die Austauschfläche derart gewählt sind, um eine Gefriergeschwindigkeit von 0,5 bis 5 cm pro Stunde je nach Ware zu erzielen.

4. Kühl möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlaggregat, mit dem es ausgerüstet ist, mittels des Verdampfers (2) das Kühlen bis zu der angestrebten Minustemperatur sowohl der Kältespeicher, des Schnellfrierabteils (5) und indirekt des Abteils (10) zum Aufbewahren sicherstellt durch Leitung durch die diesen beiden Abteilen gemeinsame Wand.