DE4143085C2 - Verfahren zur Herstellung eines Alkohols - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines AlkoholsInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung eines Fettalkohols, das die kontinuierliche
Hydrierung eines Fettsäureesters, eines
Fettsäuretriglycerides oder einer Fettsäure
umfaßt.
Ein konventionelles Verfahren zur Herstellung eines
Fettalkohols umfaßt die kontinuierliche katalytische
Hydrierung von natürlichen Fetten und Ölen, Fettsäuren
oder Fettsäureestern bei einem Druck von 250 bis 300 bar
und einer Temperatur von 200°C oder mehr in einer über
mäßigen Wasserstoffatmosphäre.
Da eine Reduktion eines Fettsäureesters, einem
Fettsäuretriglycerid oder einer Fettsäure eine exotherme
Reaktion ist, wenn ein Alkohol durch katalytische
Reduktion dieses Fettsäureesters, Fettsäuretriglycerids
oder dieser Fettsäure mit einem Festbettreaktor erzeugt
wird, wurde die Reaktion unter offensichtlich isothermer
Bedingung durchgeführt, wobei die während der Reaktion
erzeugte Wärme freigesetzt wird, um die
Qualitäten des Alkohols zu verbessern,
wie es in JP-A-64-47725 (entsprechend US-PS 5,043,485),
JP-A-63-39829 (entsprechend US-PS 4,982,020) und
JP-A-1-275542 (entsprechend US-PS 4,942,266) (der Ausdruck
"JP-A", wie er hierin verwendet wird, bedeutet eine
ungeprüfte veröffentlichte japanische Patentanmeldung) und
in US-PS 4,855,273, US-PS 4,935,556 und DE 39 13 387 A1
beschrieben ist.
Wenn eine derartige katalytische Reduktion
kontinuierlich mit einem Festbettreaktor
durchgeführt wird, ist es wichtig, die Lebensdauer des
Katalysators zu verlängern, da die Leistung der
Vorrichtung sowie die Produktivität signifikant von der
Lebensdauer des Katalysators abhängen. Bei dem üblichen
Verfahren, bei dem die Temperatur in dem Reaktor
isotherm ist, kann
die Bildung von Nebenprodukten wie Kohlenwasserstoffen und
Aldehyden unterdrückt werden. Wenn
die katalytische Reduktion kontinuierlich in einem Reaktor
durchgeführt wird, in dem eine geringe Menge des Katalysators
fixiert ist (beispielsweise einem Festbettreaktor), erniedrigt
sich auf der anderen Seite die katalytische Aktivität, wenn die
Verfahrenszeit verlängert wird, und somit muß die
Reaktionstemperatur erhöht werden, um das Umwandlungsverhältnis
aufrechtzuerhalten. Durch die Erhöhung der Reaktionstemperatur
kann die Bildung von Nebenprodukten erhöht werden.
Die Lebensdauer des Katalysators wird hauptsächlich durch
das Umwandlungsverhältnis und die Menge an
Verunreinigungen und Nebenprodukten beeinflußt. Somit
könnten die Qualitäten des Alkoholproduktes graduell
verschlechtert werden, obwohl die katalytische Reduktion
isotherm durchgeführt wird.
Es ist schwierig, einen Alkohol mit
hohen Qualitäten über eine lange Zeitperiode
kontinuierlich zu erzeugen.
Weiterhin ist es erforderlich, Kohlenwasserstoffe oder
Aldehyde, die durch die übermäßige Reaktion gebildet sind,
zu entfernen, da die Qualitäten des Alkohols durch diese
Nebenprodukte verschlechtert werden. Die
Siedepunktbereiche der Kohlenwasserstoffe überlappen die
von kurzkettigen Alkoholen, und somit muß das
Ausgangsmaterial vor der Reaktion z. B. fraktioniert
destilliert werden. Auf der anderen Seite werden die
Aldehyde in Fettalkohole mit der entsprechenden Kettenlänge
umgewandelt, indem sie beispielsweise mit einem
Reduktionsmittel behandelt werden. Diese Behandlungen machen
das Verfahren kompliziert und verursachen höhere Produtionskosten.
Daher ist es erforderlich, ein Verfahren zur Herstellung
eines Alkohols zu entwickeln, bei dem ein Festbettreaktor
verwendet wird, wobei die Lebensdauer des
Festbettkatalysators verlängert und
ein Fettalkohol mit hohen Qualitäten und einer hohen
Reinheit kontinuierlich über eine lange Zeitspanne hinweg
erzeugt werden kann.
Die Erfinder haben festgestellt,
daß bei einem Verfahren zur Herstellung eines Fettalkohols
durch Hydrierung eines Fettsäureesters, eines
Fettsäuretriglycerids oder einer Fettsäure (nachfolgend
manchmal mit Ausgangsmaterial oder Ausgangsöl abgekürzt)
ein
Fettalkohol mit extrem hoher Qualität und hoher Reinheit
kontinuierlich über eine lange Zeitspanne hergestellt
werden kann, während eine lange Lebensdauer eines
Festbettkatalysators beibehalten wird, und wobei keine
Nachbehandlung des Produktes erforderlich ist. Hierfür wird ein
Festbettreaktor verwendet wird und die Temperatur in dem
Reaktor wird genau gesteuert.
Demgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung eines Alkohols
vorgeschlagen, das wie in Anspruch 1 definiert ist. Bevorzugte
Merkmale des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis
13 beschrieben.
Der zu verwendende Festbettreaktor wird
mit zumindest einer Kühleinrichtung zum Kühlen des
Reaktionssystems (einer Flüssigkeit, einem Gas und einem
Feststoff) an einer Position in der vertikalen Richtung
davon ausgerüstet.
Als Festbettreaktor können solche
verwendet werden, die üblicherweise im Stand der Technik
verwendet werden. Beispiele des Festbettreaktors umfassen
solche, die ein Einzelfestbett aufweisen, oder solche, bei
denen mehrere Festbetten in einer Serie als
Mehrstufenreaktor vorgesehen sind. In dem zuletzt
genannten Fall kann die Kühleinrichtung zwischen den
Festbetten angeordnet sein. Bezüglich der Einzelheiten von
Festbettreaktoren wird beispielsweise auf THE OIL AND GAS
JOURNAL, 16. Mai 1966, Seiten 173-178 (1966) und
HYDROCARBON PROCESSING, November 1970, Seiten 187-191
(1970) verwiesen.
Als Kühleinrichtung kann eine direkte
Kühleinrichtung unter Verwendung von Abkühlwasserstoff,
einem Abkühlöl oder einer inerten Abkühlsubstanz, eine
indirekte Kühleinrichtung unter Verwendung eines
Kühlmittels oder eine Kombination dieser Einrichtungen
verwendet werden. Bezüglich der
Einzelheiten der Kühleinrichtung wird beispielsweise auf
Stanley M. Walas, Chemical Process Equipment,
veröffentlicht von Butterworth Publishers, Seiten 572-579
(1988); Chemical Economy & Engineering Review, Band 3, Nr.
9 (Nr. 41), Seiten 14-28 (1971); Ind. Eng. Chem. Process
Des. Dev., Band 15, Nr. 3, Seiten 400-406 (1976); Ind.
Eng. Chem. Process Des. Dev., Band 17, Nr. 1, Seiten 27
ff. (1978); Howard F. Rase, CHEMICAL REACTOR DESIGN FOR
PROCESS PLANTS, veröffentlicht von A. WILEY-INTERSCIENCE
PUBLICATION, Bd. 2, Seiten 61-84 (1977) verwiesen.
Die Position und die Anzahl der Kühleinrichtungen sowie
die Menge an Kühlwasserstoff, Kühlöl inerter
Kühlsubstanz oder Kühlmittel können in Abhängigkeit
von der Art und Aktivität des Hydrierungskatalysators,
der Reaktionstemperatur, dem
molaren Verhältnis von Wasserstoff zu der Fettsäuregruppe
des Ausgangsmaterials und der Art und der Fließrate des
Ausgangsmaterials bestimmt werden.
Die Temperatur in dem Bereich des
Reaktors, bei dem das Umwandlungsverhältnis etwa 60%
übersteigt, wird auf 100 bis 220°C, vorzugsweise 100 bis
190°C mehr bevorzugt 100 bis 160°C eingestellt,
wodurch die Reaktion in dem Bereich mild durchgeführt
werden kann. Somit kann die Menge an Nebenprodukten wie
Kohlenwasserstoffen und Aldehyden sehr gering werden.
Wenn die Temperatur in dem
Bereich, bei dem das Umwandlungsverhältnis etwa 60%
übersteigt, bei mehr als 220°C gehalten wird, kann die
Bildung der Nebenprodukte unerwünscht gefördert werden.
Wenn die Temperatur in dem Bereich, bei dem das
Umwandlungsverhältnis etwa 60% übersteigt, auf weniger
als 100°C gehalten wird, kann auf der anderen Seite das
Umwandlungsverhältnis unerwünschterweise erniedrigt
werden. Die Temperatur kann in einigen Teilen in dem
Bereich, bei dem das Umwandlungsverhältnis 60%
übersteigt, in dem Reaktor außerhalb des genannten
Temperaturbereiches liegen,
solang die Wirkungen dieser Erfindung dadurch nicht
verschlechtert werden.
In dem Bereich, bei dem das Umwandlungsverhältnis 60%
oder weniger ist, kann die Reaktionstemperatur willkürlich
in Abhängigkeit von dem
Umwandlungsverhältnis, basierend auf der Art und Aktivität
des Hydrierungskatalysators,
des molaren Verhältnisses von Wasserstoff zu
der Fettsäuregruppe des Ausgangsmaterials und der Art
und Fließrate des Ausgangsmaterials bestimmt werden.
Bevorzugt wird sie auf 150 bis 300°C, und mehr bevorzugt
auf 170 bis 280°C eingestellt.
Das Umwandlungsverhältnis und die Zusammensetzung des
Ausgangsmaterials und die Reaktionsprodukte in dem Reaktor
können durch Analyse des Reaktionssystems bestimmt werden.
Alternativ kann dies leicht durch ein übliches
Berechnungsverfahren bestimmt werden, d. h. durch die
Berechnung der Stoffbilanz und der Wärmebilanz, wenn das
Gas/Flüssig-Gleichgewicht, die chemische Reaktionsrate und
die physikochemischen Phänomene in dem Reaktor
berücksichtigt werden. Das Probenziehen bei dem
Reaktionssystem kann durch Probendüsen durchgeführt
werden, die an Positionen in der vertikalen Richtung des
Reaktors vorgesehen sind. Wenn
der Reaktor mehrere Festbetten in Serie aufweist, kann das
Probenziehen durch eine Düse
vorgenommen werden, die an einer Transportlinie zwischen
den Festbetten vorgesehen ist. Ein Alkohol,
Kohlenwasserstoff, ein Fettsäureester, Glycerid, eine
Fettsäure und Kohlenmonoxid in dem Reaktionssystem können
durch Gaschromatographie analysiert werden, während ein
Aldehyd durch ein Verfahren entsprechend JIS K 1525-1960
(der Ausdruck "JIS", wie er hierin verwendet wird,
bedeutet Japanese Industrial Standard) oder auf eine Art,
wie es beispielsweise in A. S. Henick et al. J. Am. Oil
Chemists Socy., Bd. 31, 88 (1954) und Shinji Mitsunaga et
al. Oil Chemistry, Bd. 7, (5), 275 (1958) beschrieben ist,
analysiert wird. In bezug auf das Berechnungsverfahren
wird beispielsweise auf Shigeo Got, AIChE Journal, Bd. 21,
Nr. 4, S. 706 (1975); ibid, S. 714; und Giorgio Soave,
Chemcial Engineering Science, Bd. 27, S. 1197-1203 (1972)
verwiesen.
Das Kühlen
erfolgt so, daß der Unterschied zwischen der maximalen
Temperatur des Reaktors, bei dem das Umwandlungsverhältnis etwa
60% oder weniger ist, (T1) und der minimalen Temperatur
des Bereiches, bei dem das Umwandlungsverhältnis 60%
übersteigt (T2), zumindest 10°C, vorzugsweise zumindest
20°C und mehr bevorzugt zumindest 30°C ausmacht, wobei
T1 größer ist als T2.
Das Kühlen wird ebenfalls durchgeführt, um dafür zu sorgen,
daß die minimale Temperatur des Bereiches mit dem
Umwandlungsverhältnis von etwa 60% oder weniger höher ist
als die minimale Temperatur des Bereiches mit dem
Umwandlungsverhältnis von mehr als etwa 60%. Der
Unterschied zwischen der minimalen Temperatur des
Bereiches mit dem Umwandlungsverhältnis von etwa 60% oder
weniger und der minimalen Temperatur des Bereiches mit dem
Umwandlungsverhältnis von mehr als etwa 60% wird
vorzugsweise auf wenigstens 5°C, mehr bevorzugt auf 10°C,
und weiterhin bevorzugt 20°C und noch mehr bevorzugt 40°C
eingestellt. Wenn die katalytische Aktivität abnimmt, sind
größere Unterschied zwischen der minimalen Temperatur des
Bereiches mit dem Umwandlungsverhältnis von mehr als etwa
60% und der maximalen und minimalen Temperatur des
Bereiches mit dem Umwandlungsverhältnis von etwa 60% oder
weniger mehr vorteilhaft.
Diese Temperaturkontrolle ermöglicht, die Temperatur in
dem Bereich mit dem Umwandlungsverhältnis von etwa 60%
oder weniger zu erhöhen, wenn die katalytische Aktivität
abnimmt, wodurch das definitive Umwandlungsverhältnis
beibehalten wird, ohne daß die Menge an Nebenprodukten
erhöht wird. Somit kann ein Alkohol mit hoher Qualität
kontinuierlich über eine lange Zeitspanne durch das
Verfahren hergestellt werden.
Die Temperatur an dem Eingang des Reaktors kann frei
bestimmt werden, um so das definitive
Umwandlungsverhältnis zu erreichen.
Bei dem Verfahren werden das
Ausgangsmaterial und Wasserstoff in den Festbettreaktor
so eingegeben, daß ein molares Verhältnis
von Wasserstoff zu der Fettsäuregruppe des
Ausgangsmaterials von etwa 5 : 1 bis etwa 500 : 1,
vorzugsweise etwa 10 : 1 bis etwa 200 : 1, mehr bevorzugt von
etwa 15 : 1 bis etwa 100 : 1 resultiert.
Obwohl die Fließrate des Ausgangsmaterials in dem
Verfahren in Abhängigkeit von der Art und Aktivität des
verwendeten
Hydrierungskatalysators,
der Reaktionstemperatur, des
molaren Verhältnisses von Wasserstoff zu der
Fettsäuregruppe des Ausgangsmaterials und der Art des
Ausgangsmaterials, kann sie kontrolliert werden, um so ein
Volumenverhältnis zu dem Reaktor pro Stunde (flüssige,
stündliche Raumgeschwindigkeit, nachfolgend mit LHSV
abgekürzt) von etwa 0,05 bis 20 l/h, vorzugsweise etwa 0,1
bis 10 l/h und mehr bevorzugt etwa 0,2 bis 5 l/h zu
erhalten.
Der Ausgangsfettsäureester
ist ein geradkettiger
oder verzweigter und gesättigter oder ungesättigter
Fettsäureester, der einen oder mehrere Alkoholreste mit
einem oder mehreren Kohlenstoffatomen enthält. Weiterhin
können alicyclische Carbonsäureester und aromatische
Carbonsäureester dafür verwendet werden.
Beispiele des zuvor genannten Alkoholrestes umfassen Reste
von geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkoholen mit 1
bis 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Methanol,
Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol, 2-Butanol,
2-Ethylhexanol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol,
Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol, Cyclohexanol,
Benzylalkohol, Diethylenglykol, Glycerin und
Trimethylolpropan.
Die oben genannten Fettsäureester und Carbonsäureester
sind nicht besonders beschränkt. Beispiele davon umfassen
Formiate, Acetate, Caproate, Caprate, Undecenoate,
Laurate, Myristate, Palmitate, Stearate, Isostearate,
Oleate, Oxalate, Maleate, Adipate, Sebacinsäureester,
Cyclohexancarboxylate, Benzoate und Phthalate.
Beispiele des Fettsäuretriglycerids als Ausgangsmaterial
umfassen Kokosnußöl, Palmöl, Palmkernöl, Sojabohnenöl,
Rapssamenöl, Baumwollsamenöl, Olivenöl, Rindertalg und
Fischöl.
Als Ausgangsfettsäure können solche erwähnt werden, die
die vorgenannten Fettsäureester und Fettsäuretriglyceride
bilden.
Unter diesen Ausgangsmaterialien wird Fettsäuremethylester
in großem Umfang verwendet.
Weiterhin können die Fettsäureester oder Fettsäuren
beispielsweise durch Destillation in Fraktionen getrennt
werden. Es kann auch mit dem Fettsäureester,
Fettsäuretriglycerid oder der Fettsäure als
Ausgangsmaterial eine Vorbehandlung vor der Hydrierung
durchgeführt werden, um so die darin enthaltenen
Verunreinigungen zu eliminieren. Beispielsweise können
Schwefel, Stickstoff, Phosphor und Halogene aus dem
Ausgangsmaterial eliminiert werden, wenn ein Schutzreaktor
verwendet wird, der mit einem Katalysator zur Entfernung
von Verunreinigungen gepackt wird, oder eine Destillation,
Extraktion oder eine Kombination dieser Vorgehensweisen
angewandt wird.
Der Katalysator, der bei dem Verfahren
nützlich ist, kann ein bekannter, allgemein bei der
Hydrierung verwendeter Katalysator sein, beispielsweise
ein Cu-Cr-Katalysator, wie er beispielsweise in Industrial
and Engineering Chemistry, Bd. 26, S. 878 (1936) offenbart
ist; ein Cu-Zn-Katalysator, der beispielsweise in
JP-A-63-141937, JP-A-2-36135 und JP-A-2-157044 offenbart
ist; ein Cu-Fe-Al-Katalysator, wie er beispielsweise in
JP-B-58-50775 offenbart ist (der Ausdruck "JP-B", wie er
hierin verwendet wird, bedeutet geprüfte japanische
Patentveröffentlichung); und ein Cu-Zn-Ti-Katalysator, wie
er beispielsweise in JP-A-1-305042 offenbart ist. Der
Katalysator liegt entweder in der Form von Körnchen oder
in der Form von Tabletten vor, die zum Packen in den
Festbettreaktor geeignet sind.
Der Gehalt an
Kohlenwasserstoffnebenprodukten in dem erhaltenen
Fettalkohol ist 0,5 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 0,3%
oder weniger und mehr bevorzugt 0,1% oder weniger.
Dies ist möglich, weil die Bildung der
Kohlenwasserstoffnebenprodukte durch die genaue
Einstellung des Herstellungsverhältnisses des Alkohols,
der Reaktionstemperatur und des Druckes gesteuert werden
kann.
Der Gehalt von Aldehydnebenprodukten in dem erhaltenen
Fettalkohol ist 30 ppm oder weniger, vorzugsweise 10 ppm
oder weniger und mehr bevorzugt 3 ppm oder weniger.
Dies kommt daher, weil diese Aldehyde in die
entsprechenden Alkohole umgewandelt werden, wenn sie in
der Gegenwart eines Hydrierungskatalysators unter einer
Wasserstoffatmosphäre bei niedriger Temperatur zur
Reaktion gebracht werden.
Weiterhin ist es möglich, den Gehalt an Kohlenmonoxid zu
erniedrigen, das in dem überschüssigen Wasserstoff in dem
Reaktor enthalten ist. Dieses Kohlenmonoxid übt keine
Wirkung auf die Qualitäten des Alkohols aus. Wenn der
überschüssige Wasserstoff, der Kohlenmonoxid enthält,
wiedergewonnen und wiederverwendet wird, reagiert jedoch
Kohlenmonoxid als Gift für den verwendeten
Hydrierungskatalysator, und somit wird die katalytische
Aktivität verschlechtert. Dieses Phänomen stellt
insbesondere für einen Festbettreaktor ein ernsthaftes
Problem dar. Das oben erwähnte Kohlenmonoxid kann in
Methanol bei der Reaktion in der Gegenwart eines
Hydrierungskatalysators unter Wasserstoffatmosphäre bei
einer niedrigen Temperatur umgewandelt werden. Somit kann
der Kohlenmonoxidgehalt in überschüssigem Wasserstoff von
dem Reaktor auf 1000 ppm oder weniger, vorzugsweise 200
ppm oder weniger und am meisten bevorzugt 10 ppm oder
weniger durch Kontrollieren der Temperatur, wie oben
beschrieben, reduziert werden.
Diese Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele näher erläutert.
Die Fettsäureester, Fettsäuretriglyceride und Fettsäuren,
die bei diesen Beispielen verwendet werden, sind nicht
destilliert.
Ein Reaktor (Innendurchmesser: 25 mm; Höhe: 2.000 mm)
wurde mit 500 cm3 von kommerziell erhältlichen
Cu-Cr-Katalysatorpellets (Durchmesser: 3 mm) (N202D,
hergestellt von NIKKI CHEMICAL CO., Ltd.) gepackt. Nach
der Aktivierung des Katalysators durch Reduktion wurde
Kokosnußölmethylester kontinuierlich zusammen mit
Wasserstoff bei 230 bar in herabfließendem Fluß
hineingeführt, wodurch eine Reaktion bewirkt wurde.
Kühlwasserstoff wurde in den Reaktor an den Punkten von
1/4 und 2/4 von der Spitze eingeführt, um so die
Temperatur in dem Reaktor und die Auslaßtemperatur zu
kontrollieren.
Bei den Vergleichsbeispielen wurde das Verfahren unter
annähernd isothermen Bedingungen durchgeführt.
Tabelle 1 zeigt die Reaktionsbedingungen und die
analytischen Daten des in jedem einzelnen Fall erhaltenen
Produktes.
Das Umwandlungsverhältnis (%) wurde entsprechend der
folgenden Gleichung berechnet:
(1 - SV/SVo) × 100,
worin SV den Verseifungswert des Reaktionsproduktes
bedeutet und worin SVo den Verseifungswert des
Ausgangsmaterials darstellt.
Die analytischen Daten des Ausgangskokosnußölmethylesters
waren wie folgt:
Verseifungswert: | 255 |
Säurewert: | 0,1 |
Hydroxylwert: | 0,1 |
Wie Tabelle 1 zeigt, waren die Mengen an den
Nebenprodukten gemäß den Beispielen 1 und 2 extrem gering,
während offensichtlich größere Mengen an Nebenprodukten in
den Vergleichsbeispielen 1 und 2 gebildet wurden.
Unter Verwendung des gleichen Reaktors und des gleichen
Katalysators wie bei den Beispielen 1 und 2 wurde
Kokosnußöltriglycerid kontinuierlich zusammen mit
Wasserstoff bei 230 bar in herabfließendem Fluß
hineingeführt, um dadurch eine katalytische Reduktion zu
bewirken.
Bei dem Vergleichsbeispiel 3 wurde das Verfahren unter
annähernd isothermen Bedingungen durchgeführt.
Tabelle 2 zeigt die Reaktionsbedingungen und die
analytischen Daten des in einem jeden Fall erhaltenen
Produktes.
Das Reaktionsverhältnis wurde auf gleiche Weise wie bei
den Beispielen 1 und 2 definiert.
Die analytischen Daten des Ausgangskokosnußöltriglycerids
waren wie folgt:
Verseifungswert: | 245 |
Säurewert: | 0,1 |
Hydroxylwert: | 0,1 |
Wie Tabelle 2 zeigt, waren die Mengen an den
Nebenprodukten gemäß Beispiel 3 sehr gering, während
hauptsächlich größere Mengen an Kohlenwasserstoffen und
Aldehyden in dem Vergleichsbeispiel 3 gebildet worden sind.
Unter Verwendung des gleichen Reaktors und des gleichen
Katalysators wie bei den Beispielen 1, 2 und 3 wurde eine
Kokosnußölfettsäure kontinuierlich zusammen mit
Wasserstoff bei 230 bar in herabfließendem Fluß
hineingeführt, um dadurch eine katalytische Reduktion zu
bewirken.
In dem Vergleichsbeispiel 4 wurde das Verfahren unter
annähernd isothermen Bedingungen durchgeführt.
Tabelle 3 zeigt die Reaktionsbedingungen und die
analytischen Daten des in einem jeden Fall erhaltenen
Produktes.
Das Umwandlungsverhältnis (%) wurde wie folgt definiert:
(1 - AV/AVo) × 100,
worin AV den Säurewert des Reaktionsproduktes
bedeutet und worin AVo den Säurewert des
Ausgangsmaterials bedeutet.
Die analytischen Daten der Ausgangskokosnußölfettsäure
waren wie folgt:
Säurewert: | 265 |
Jodwert: | 8,5 |
Wie Tabelle 3 zeigt, waren die Mengen an den
Nebenprodukten gemäß Beispiel 4 extrem gering, während
offensichtlich höhere Mengen an Nebenprodukten in dem
Vergleichsbeispiel 4 gebildet wurden.
Ein Alkohol, der extrem hohe Qualitäten und eine hohe
Reinheit aufweist und der nur wenig Kohlenwasserstoff- und
Aldehydnebenprodukte enthält, kann unter Verwendung eines
Festbettreaktors entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden.
Weiterhin macht es das erfindungsgemäße Verfahren möglich,
eine Nachbehandlung zur Entfernung von Nebenprodukten zu
vermeiden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Alkohols durch
kontinuierliche Hydrierung eines Fettsäureesters, eines
Fettsäuretriglycerids oder einer Fettsäure mit
Wasserstoff in einem Festbettreaktor mit einem
Hydrierungskatalysator bei 20 bis 300 bar und einem
molaren Verhältnis von Wasserstoff zu der
Fettsäuregruppe des Ausgangsmaterials von 5 : bis
500 : 1, wobei das Ausgangsmaterial und der Wasserstoff
durch den Hydrierungskatalysator in paralleler,
herabfließender Flußrichtung geleitet werden und
anschließend der Alkohol gewonnen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reaktor mit zumindest einer
Kühleinrichtung zum Kühlen des Reaktionssystemes an
einer Position in der vertikalen Richtung vorgesehen
ist, mit der die Temperatur des Bereiches in diesem
Reaktor, bei dem das Umwandlungsverhältnis des
Ausgangsmaterials etwa 60% übersteigt, auf 100 bis
220°C gesteuert wird, mit dem Vorbehalt, daß die
maximale Temperatur des Bereiches in dem Reaktor, bei
dem das Umwandlungsverhältnis des Ausgangsmaterials etwa
60% oder weniger ist, zumindest 10°C höher ist als die
minimale Temperatur des Bereiches in dem Reaktor, bei
dem das Umwandlungsverhältnis 60% übersteigt, und daß
die minimale Temperatur des Bereiches, bei dem ein
Umwandlungsverhältnis des Ausgangsmaterials 60% oder
weniger ist, höher ist als die minimale Temperatur des
Bereiches, bei dem das Umwandlungsverhältnis des
Ausgangsmaterials 60% übersteigt, so daß der Gehalt an
Kohlenwasserstoffnebenprodukten bei etwa 0,5 Gew.-% oder
weniger und der Gehalt an Aldehydnebenprodukten 30 ppm
oder weniger in dem gewonnenen Alkohol ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur des Bereiches, bei dem das
Umwandlungsverhältnis des Ausgangsmaterials 60%
übersteigt, auf 100 bis 190°C gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur des Bereiches, bei dem ein
Umwandlungsverhältnis des Ausgangsmaterials 60%
übersteigt, auf 100 bis 160°C gesteuert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die minimale Temperatur des
Bereiches, bei dem das Umwandlungsverhältnis des
Ausgangsmaterials bei 60% oder weniger liegt, zumindest
10°C höher ist als die minimale Temperatur des
Bereiches, bei dem das Umwandlungsverhältnis des
Ausgangsmaterials 60% übersteigt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die minimale Temperatur des
Bereiches, bei dem das Umwandlungsverhältnis des
Ausgangsmaterials bei 60% oder weniger liegt,
wenigstens 20°C höher ist als die minimale Temperatur
des Bereiches, bei dem das Umwandlungsverhältnis des
Ausgangsmaterials 60% übersteigt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein
Fettsäuremethylester verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehalt an
Kohlenwasserstoffnebenprodukten in dem gewonnenen
Alkohol bei etwa 0,3 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise
0,1 Gew.-% oder weniger, liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehalt an Aldehydnebenprodukten
in dem gewonnenen Alkohol 10 ppm oder weniger,
vorzugsweise 3 ppm oder weniger, ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Hydrierungskatalysator ein Cu-
Zn-Ti-Katalysator verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Hydrierungskatalysator ein Cu-
Fe-Al-Katalysator verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Hydrierungskatalysator ein Cu-
Cr-Katalysator verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehalt an Kohlenmonoxid in dem
überschüssigen Wasserstoffgas aus dem Reaktor 1.000 ppm
oder weniger ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehalt an Kohlenmonoxid in dem
überschüssigen Wasserstoffgas aus dem Reaktor bei 200
ppm oder weniger, vorzugsweise bei 10 ppm oder weniger,
liegt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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