DE4142870A1 - Verfahren und vorrichtung fuer phasenrichtiges messen der ionen aus ionenfallen-massenspektrometern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer phasenrichtiges messen der ionen aus ionenfallen-massenspektrometernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur massenspektrometrischen
Spektrenaufnahme nach dem Prinzip des massensequentiellen Auswerfens der Ionen aus
Paul′schen Hochfrequenz-Quadrupol-Ionenfallen durch Löcher in einer der Endkappen mit
Unterstützung durch eine Anregungs-HF-Spannung zwischen den Endkappen. Die
Erfindung besteht in einer Verbesserung des Signalrauschens und des Signal-zu-Rausch-
Verhältnisses durch phasenrichtiges Messen der einzelnen Ionenpakete, die im Takte ihrer
Säkularfrequenz aus der Ionenfalle ausgeworfen werden.
Ionenfallen nach Paul und Steinwedel (DE-PS 9 44 900) bestehen aus Ring- und Endkappen-
Elektroden, zwischen denen durch Anlegen von Hochfrequenzspannungen ein im
wesentlichen quadrupolares Speicherfeld aufgespannt wird. In diesem können Ionen
verschiedener Massen-zu-Ladungs-Verhältnisse m/q gleichzeitig gespeichert werden (Im
Folgenden wird der Einfachheit halber nur von "Massen" statt der "Massen-zu-Ladungs-
Verhältnisse" gesprochen, da man es in Ionenfallen ganz überwiegend nur mit einfach
geladenen Ionen zu tun hat).
In den Ionenfallen kann man die Ionen durch eine hochfrequente
Anregungswechselspannung, die über beide Endkappen angelegt wird, in Resonanz mit der
massenspezifischen Frequenz ihrer Säkularschwingung aufschaukeln (E. Fischer "Die
dreidimensionale Stabilisierung von Ladungsträgern in einem Vierpolfeld", Inaugural-
Dissertation, Universität Bonn 1958). Diese Aufschaukelung kann so weit getrieben werden,
daß ein Teil von ihnen die Ionenfalle durch Perforationen in einer der Endkappen verläßt,
und außerhalb mit einem Ionendetektor gemessen werden kann (G. Rettinghaus, Z. f.
Angew. Physik 22, 321; 1967). Für die Messung der Massenspektren werden die Ionen
durch Veränderung des Quadrupol-HF-Speicherfeldes Masse für Masse einer solchen
Resonanzbedingung zugeführt.
Der Ionenauswurf kann durch physikalisch vorgegebene Resonanzbedingungen des
Speicherfeldes verstärkt werden. Solche Resonanzbedingungen finden sich bei einem reinen
Quadrupolfeld am Rande des Stabilitätsbereiches im a,q-Diagramm. Das Verfahren des
"massensequentiellen Instabilitätsscans mit axialer Modulation" benutzt diese Grenze (EP-A1 03 50 159).
Weiterhin können die nichtlinearen Resonanzbedingungen, die bei
Überlagerung mit Multipolfeldern auftreten, für den Ionenauswurf benutzt werden. So ist
beispielsweise die Ausnutzung der nichtlinearen Oktapol-Resonanz βz+βr=1 nach
anfänglichem Anschub der Säkularschwingung mit einer phasenfesten Frequenz von genau
einem Drittel der Speicherfrequenz für eine Ionenejektion bekannt (EP-A1 03 83 961).
Fig. 1 zeigt einige solche Resonanzbedingungen des Speicherfelds sowohl für ein reines
Quadrupolfeld, wie auch für überlagerte Hexapol- und Oktapolfelder, eingezeichnet in ein
a,q-Stabilitätsdiagramm. Die besonders günstigen Wirkungen überlagerter Multipol-Felder
sind bekannt (J. Franzen, Int. J. Mass Spectrom. Ion Processes 106, 63-78; 1991). Es
können Resonanzbedingungen im Inneren des Stabilitätsbereichs auch durch Zumischen von
hochfrequenten Wechselfeldern mit Frequenzen f<F/2 zum Speicherfeld der Frequenz F
erzeugt werden.
Die Energieaufnahme führt bei der Resonanz im Anregungsfeld zwischen den Endkappen
nur zu einem linearen Ansteigen der Säkularamplitude, im Gegensatz zu einem
exponentiellen Anstieg bei den verschiedenen Speicherfeld-Resonanzen. Daher ist der
Ionenauswurf durch die Speicherfeld-Resonanzen sehr viel schärfer und kann in weniger
Schwingungsperioden abgeschlossen werden.
Damit die Ionen aufeinanderfolgender Massen die Ionenfalle in sauber zeitlich voneinander
getrennten Auswurfperioden verlassen können und so ein gut aufgelöstes Massenspektrum
ergeben, ist es notwendig, daß sich die in der Ionenfalle eingeschlossenen, meist nach ihrer
Erzeugung oder nach ihrem Einbringen stark in ihrer Säkularfrequenz inkohärent
schwingenden Ionen zunächst im Zentrum der Ionenfalle versammeln.
Dazu leitet man bevorzugt ein besonderes Dämpfungsgas in die Ionenfalle und stellt eine
optimale Teilchendichte ein. Die Ionen können dann durch Stöße mit dem Dämpfungsgas
Energie abgeben. Sie "thermalisieren" bereits nach wenigen Stößen und sammeln sich unter
Verlust ihrer Schwingungsweite durch die fokussierende Wirkung des Quadrupolfeldes im
Zentrum der Ionenfalle. Sie bilden eine kleine Wolke, deren Durchmesser nach
Untersuchungen mit Laserstrahlen nur etwa 1/20 bis 1/10 der Dimensionen der Falle beträgt
(I. Siemers, R. Blatt, T. Sauter and W. Neuhauser, Phys. Rev. A 38, 5121, 1988; M.
Schubert, I. Siemers and R. Blatt, J. Opt. Soc. Am. B 6, 2159, 1989). Die Thermalisierung
geht besonders schnell mit mittelschweren Dämpfungsgasmolekülen wie zum Beispiel Luft.
Werden nun die Ionen einer Masse aus der Wolke kohärent unter gleichen Bedingungen
angeschoben, so nehmen sie praktisch gemeinsam weiter Energie auf. Wenn der
Durchmesser der Ionenwolke einer Masse sich nicht stark vergrößert, die
Schwingungsamplitude aber stark zunimmt, dann verlassen alle Ionen einer Masse die
Ionenfalle in nur wenigen Schwingungsperioden. Experimentell können die Ionen einer
Masse, bei Ausnutzung der Speicherfeld-Resonanzen, in etwa 5 bis 7 Schwingungen
praktisch vollständig ausgeworfen werden. Das ergibt ein sehr gutes Massenauflösungs
vermögen, selbst bei sehr schnellen Scanverfahren.
Die Messung der Ionen, die die Ionenfalle verlassen, wird üblicherweise mit einem
Sekundärelektronenvervielfacher (SEV) vorgenommen, der eine praktisch verzögerungslose
Verstärkung des Ionensignals um einen Faktor 105 bis 107 ergibt. Der ausgehende
Elektronenstrom des SEV wird gewöhnlich über einen Impedanzwandler
(Elektrometerverstärker) einer getaktet arbeitenden Digitalisierstufe (Analog/Digital-
Wandler oder ADC) zugeführt. Die Bandbreite des Impedanzwandlers wird dabei so groß
gewählt, daß der Intensitätsverlauf über das Ionenstromprofil einer Masse möglichst wenig
verbreitert wird. Andererseits sollen die pulsförmig auftretenden Ionensignale soweit
integrierend geglättet werden, daß ein einigermaßen monotoner Verlauf des
Ionenstromprofils einer Masse erzeugt wird. Der Takt des Wandlers wird dabei so an die
Bandbreite des Impedanzwandlers angepaßt, daß die erzeugten Digitalzahlen den
Signalverlauf ohne wesentliche Verluste widerspiegeln. Die Folge der Digitalzahlen bildet
das "Rohspektrum", das in einem Datensystem in bekannter Weise weiterverarbeitet werden
kann.
Für einen langsamen Massenscan, bei dem das Ionenprofil einer Masse aus sehr vielen
einzelnen Ionenpaketen besteht, führt dieses Verfahren auch zu zufriedenstellenden
Ergebnissen. Für schnelle Scans jedoch, die wie oben beschrieben aus nur 5 bis 7
Ionenpaketen bestehen, zeigen die so aufgenommenen Spektren zwei gravierende Nachteile:
Erstens zeigen die Signalverläufe für einzelne Ionenmassen viel stärkere Streuungen, als sie
nach statistischen Erwartungen auf Grund der Ionenanzahlen zu erwarten sind.
Und zweitens zeigen sie einen relativ starken Streuuntergrund, der von Ionen herrührt, die
durch Stöße mit Molekülen des Dämpfungsgases aus ihrem geordneten Auswurfrhythmus
gebracht wurden. Dieser Streuuntergrund behindert die Erkennung kleinster Ionensignale.
Der Streuuntergrund ist auch bei langsamem Scan vorhanden, fällt aber wegen des
insgesamt schlechteren Nachweises nicht so auf.
Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, sowohl die Signalschwankungen wie auch den
Streuuntergrund im gemessenen Spektrum zu verringern. Dazu ist es erforderlich, die
Gründe für die Signalschwankungen und den Rauschuntergrund zu verstehen.
Die Ionen werden zeitlich getaktet aus der Ionenfalle ausgeworfen. Jedesmal, wenn die
schwingende Ionenwolke die perforierte Endkappe erreicht, und dabei ihre
Schwingungsamplitude durch Energieaufnahme aus dem Speicherfeld vergrößert hat, wird
von der vorderen Front der Wolke ein Ionenpaket die Löcher erreichen und durch sie
entweichen. Oszillographisch kann man feststellen, daß die Ionenpakete (oder Ionenpulse)
zeitlich sehr kurz sind, nur etwa 30 bis 100 Nanosekunden lang. Da die Zeitperiode der
Säkularfrequenz etwa 3 Mikrosekunden beträgt, füllen die Stromimpulse der Ionenpakete
nur 1/100 bis 1/30 der gesamten Scanzeit.
Trotz der sehr kurzen Zeit zwischen dem Beginn des Anschiebens der Säkularfrequenz und
dem Auswurf der Ionenpakete finden nun aber unvermeidlich einige störende Stöße der
schwingenden Ionen mit dem Dämpfungsgas in der Ionenfalle statt. Die gestörten Ionen
nehmen ungeordnete Bahnverläufe an und können sich einem geordneten Auswurf
entziehen. Sie können aber im weiteren Verlauf des Scans durch die Löcher austreten und
vom Ionendetektor gemessen werden. Da diese Ionen in keiner Beziehung zu den geordnet
ausgeworfenen Ionen des Spektrums mehr stehen, bilden sie einen störenden
Rauschuntergrund. Da sie sich nicht mehr kohärent zu den Ionen einer Masse bewegen,
werden sie gleichmäßig über die Scanzeit verteilt, insbesondere also auch zwischen den
einzelnen geordneten Ionenpulsen erscheinen.
Außerdem läßt sich für die Messung des Ionenstromprofils einer Ionenmasse, das nur aus 5
bis 7 Ionenpaketen besteht, durch die Einstellung der Bandbreite eines Verstärkers kein
guter Kompromiß für die Messung mehr erzeugen. Die Forderung nach integrierender
Glättung der Signale verlangt einen langsamen, die schnelle Massenfolge jedoch zwingend
einen sehr schnellen Verstärker. Der schnelle Verstärker führt zwangsläufig zu einem durch
die Ionenpakete zerrissen erscheinenden Ionensignal, das in Verbindung mit der Taktrate des
Digitalisierers zu erratischen Zahlenfolgen führt, aus denen das Signalprofil der
Ionenmassen kaum noch zu erkennen ist.
Erfindungsgemäß besteht nun die Verbesserung des Meßverfahrens für Spektren darin, die
aus der Ionenfalle ausgeworfenen Ionenpakete möglichst individuell zu den erwarteten
Austrittszeiten zu messen und die Meßzeiten möglichst gut auf die Dauer der Ionenpakete zu
beschränken. Damit wird es durch digitale Addition der Einzelmessungen in der
nachfolgenden Verarbeitung der Daten möglich, ein Maß für die Zahl der ausgeworfenen
Ionen einer Masse zu bekommen, das praktisch nur die Schwankungen der normalen Ionen-
Zählstatistik aufweist. Außerdem werden alle Streuionen, die in der Zeit zwischen den
Meßperioden austreten, aus dem Spektrum entfernt.
Für die richtige Meßfrequenz ist der Takt der Anregungs-HF eine gute Näherung, die
Messung der Ionenpakete muß aber zusätzlich mit einer einstellbaren Phasenverschiebung
versehen werden (Prinzip der Lock-in-Messung).
Die Ionen einer Masse werden typischerweise zu 50% in etwa 3 Zyklen der
Säkularfrequenz, zu etwa 90% in 5 Zyklen, und zu etwa 100% in 7 Zyklen ausgeworfen.
Eine etwaige leichte Phasenverschiebung zwischen der Säkularfrequenz zur Zeit der
Resonanz mit der Anregungs-HF und der Zeit des Ionenauswurfs spielt bei so wenigen
Zyklen eine untergeordnete Rolle.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung besteht also wesentlich darin, die ausgeworfenen
Ionenpulse im Takt der Anregungs-HF zu messen. Die Phasenlage der Messungen muß
dabei experimentell eingestellt werden können. Die Dauer der Einzelmessung ist von
untergeordneter Bedeutung und kann nach einmaliger Optimierung fest eingestellt werden.
Sie beträgt etwa 100 Mikrosekunden.
Fig. 1 Das a,q-Stabilitätsdiagram mit den Isobetalinien, die die Säkularfrequenzen in r- und z-
Richtung beschreiben. Die Speicherfeld-Resonanzen βz=1 (für Quadrupol), βz 2/3 (für
Hexapol-Überlagerung), βz+βr=1 und βz=1/2 (beide für Oktapol-Überlagerung) sind
eingezeichnet. Dabei gilt in bekannter Weise:
a = -8zU/(mrο 2ω2), q = 4zV/(mrο 2l2)
z = Koordinate der rotationssymmetrischen Achse der Ionenfalle
U = Gleichspannung, die dem HF-Speicherfeld überlagert ist
m = Masse der Ionen
rο = Innenradius der Ringelektrode
ω = Kreisfrequenz der Speicher-Hochfrequenz
V = Amplitude (Spannung) der Speicher-Hochfrequenz.
U = Gleichspannung, die dem HF-Speicherfeld überlagert ist
m = Masse der Ionen
rο = Innenradius der Ringelektrode
ω = Kreisfrequenz der Speicher-Hochfrequenz
V = Amplitude (Spannung) der Speicher-Hochfrequenz.
Fig. 2 Bevorzugtes Blockschaltdiagramm für die Versorgung der Ionenfalle mit den notwendigen
HF-Spannungen, und für die Messung der Ionenströme zur Erzeugung des
Massenspektrums. Es wird besonders die digitale Steuerung der Phasenbeziehungen und
Phasenlagen von Anregungs-HF und Meßtakt in bezug auf die Speicher-HF gezeigt. Die
Messung mit richtigem Takt und richtiger Phasenlage erzeugt eine wesentliche
Verbesserung des Signalrauschens und des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses.
Eine bevorzugte Vorrichtung für die Ausführung des Verfahrens ist als Blockschaltbild in
Fig. 2 gezeigt. Dem Quadrupolfeld der Ionenfalle (1) ist (im Bilde nicht erkennbar) durch
Formgebung der Elektroden (DE-OS P 40 17 264.3) ein schwaches Oktapolfeld überlagert.
Die Ionenfalle befindet sich in einem Vakuumsystem (2) und kann durch einen (nicht
gezeigten) Einlaß mit Spuren von Substanzen, deren Massenspektren aufgenommen werden
sollen, und mit einem Stoßgas für die Dämpfung der Ionenschwingungen beladen werden.
Eine Elektronenkanone (3) erzeugt einen pulsförmig steuerbaren Elektronenstrahl, der
während einer Ionisationsperiode Ionen der Substanzen erzeugt, die in einem anschließenden
Dämpfungsintervall durch Stöße mit dem Stoßgas thermalisiert werden.
Von einem Master-Oszillator (4) mit 16 MHz werden sowohl der Grundtakt des
Scanrampengebers (5), wie auch die Frequenzen für die Speicher-RF (6) (1 MHz), die
Anregungs-RF (7) (1/3 MHz) und den Meßtaktgeber (8) für einen phasenempfindlichen
Verstärker (ebenfalls 1/3 MHz) abgeleitet. Die beiden letzteren Frequenzen können
unabhängig voneinander digital in ihrer Phasenlage eingestellt werden. Die Scanrampe kann
digital mit Eichwerten für den Massenscan versehen werden.
Der Scanrampengeber (5) steuert über einen Digital/Analog-Wandler ADC (9) die
Amplitude des Speicher-HF-Verstärkers (10). Dessen Frequenz wird vom Speicher-HF-
Frequenzgeber (6) bezogen. Die Speicher-HF ist in dem Ausführungsbeispiel nur an die
Ringelektrode (11) angeschlossen, mit einer geerdeten Endkappenelektode, und einer
zweiten Endkappenelektrode (12), die die schwache Anregungs-HF zugeführt bekommt. Die
leichte Unsymmetrie der Elektrodenspannungen schadet nach experimentellem Befund
überhaupt nicht. Die Anregungs-HF stammt von dem Anregungs-HF-Verstärker (13), der
seine Frequenz vom Anregungs-HF-Frequenzgeber (7) bezieht.
Die ausgeworfenen Ionen werden über einen Ionendetektor (14) gemessen, vorzugsweise
einem Sekundärelektronen-Vervielfacher (SEV). Das praktisch zeitverzögerungsfrei
verstärkte Analogsignal aus dem SEV wird einem phasenempfindlichen
Ionensignalverstärker, in diesem Fall einem Sample-and-Hold-Verstärker (15), zugeführt.
Takt, Phase und Dauer der Sample-Zeiten können vom Meßtaktgeber (8) gesteuert werden.
Die festgehaltenen Spannungen werden anschließend in einem Analog-zu-Digital-Wandler
(16) digitalisiert, wobei die gleiche Taktrate von 3 Mikrosekunden benutzt wird. Die
aufeinanderfolgenden Digitalwerte des Ausgangssignals (17) bilden das Rohspektrum, das
mit bekannten Mitteln in einem Datensystem weiterverarbeitet werden kann.
Die digitalen Schaltungen des Speicher-HF-Frequenzgebers (6), des Anregungs-HF-
Frequenzgebers (7) und des Meßtaktgebers (8) können in einer Digitallogikschaltung (18)
zusammengefaßt werden, die in einem einzigen Baustein, z. B. einem Logic Cell Array
(LCA), untergebracht werden kann.
Claims (14)
1. Verfahren zur Aufnahme der Massenspektren gespeicherter Ionen
- - mit einer Ionenfalle, bestehend aus mindestens einer Ringelektrode und zwei Endkappen- Elektroden, die durch Anlegen einer Wechselspannung ein im wesentlichen quadrupolares Hochfrequenz-Speicherfeld aufspannen,
- - mit gepulstem Auswurf der Ionen durch eine perforierte Endkappe im Takte ihrer Säkularschwingungen in der Ionenfalle,
- - mit einer Veränderung des Speicherfeldes so, daß der Auswurf nacheinander für die Ionen aufeinanderfolgender Massen wirksam wird, und
- - mit einer Messung der die Ionenfalle verlassenden Ionen durch einen Ionenstromdetektor,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme der Massenspektren der gespeicherten Ionen
im Wesentlichen durch die Erfassung der Ionenströme der ausgeworfenen Ionenpulse
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anregungs-HF an die beiden Endkappen gelegt wird, deren Frequenz so gewählt
wird, daß die Ionen einer Masse durch die Veränderung des Speicherfeldes zunächst eine
Resonanz mit der Anregungs-HF erleben, die die Ionen einer Masse kohärent (phasengleich)
anschwingen läßt, bevor sie kurze Zeit später die Resonanz mit dem Speicherfeld erleben,
die den pulsförmigen Auswurf vollendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitfenster für die
Messungen der Ionenströme in den Ionenpulsen durch Phase und Frequenz der
Anregungswechselspannung gesteuert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Digitalisierung der Ionenstrom-Meßwerte im Takt der Ionenpulse erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundschwingungen für die anzulegenden Anregungs- und Meßfrequenzen von einem
einzigen (Master-)Oszillator abgeleitet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschwingungen
digital erzeugt werden.
7. Vorrichtung zur Aufnahme von Massenspektren, bestehend aus
- - einer Ionenfalle mit mindestens einer Ringelektrode und zwei Endkappenelektroden,
- - Einrichtungen zur Erzeugung der Ionen in der Ionenfalle oder zum Einbringen extern erzeugter Ionen in die Ionenfalle,
- - einem Speicher-HF-Generator für die Erzeugung eines Quadrupol-Speicherfelds in der Ionenfalle,
- - einem Anregungs-HF-Generator für die Erzeugung eines Wechselfeldes zwischen den beiden Endkappenelektroden,
- - einer Detektionseinrichtung für die Ionen, die die Ionenfalle durch eine perforierte Endkappe verlassen, und
- - einem Signalverstärker für die gemessenen Ionenströme zur Erzeugung des Massenspektren-Ausgangssignals,
gekennzeichnet durch einen phasenempfindlichen Signalverstärker, der im Takt der
Anregungsfrequenz betrieben wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der
Anregungs-HF-Frequenz und des Meßtaktes von einem gemeinsamen Master-Oszillator
gesteuert werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage
des Meßtaktes gegenüber der Phasenlage der Anregungsfrequenz eingestellt werden kann.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Takt der Messungen von einem Meßtaktgeber in einer Logikschaltung erzeugt wird, und daß
der Meßtakt digital mit einstellbarer Phasenlage vom gemeinsamen Master-Oszillator
gesteuert wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
phasenempfindliche Signalverstärker eine Sample-and-Hold-Schaltung enthält.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
digitale Logikschaltung durch einen Mikroprozessor, durch eine Programmierbare Array-
Logik (PAL), durch ein Logic-Cell-Array (LCA), oder durch eine Kombination aus diesen
aufgebaut wird.
Priority Applications (3)
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Publications (2)
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DE4142870C2 DE4142870C2 (de) | 1995-03-16 |
Family
ID=6448065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE4142870C2 (de) |
GB (1) | GB2263192B (de) |
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