DE4142871C1 - - Google Patents
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- H01J49/26—Mass spectrometers or separator tubes
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- H01J49/42—Stability-of-path spectrometers, e.g. monopole, quadrupole, multipole, farvitrons
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur massenspektrometrischen
Spektrenaufnahme nach dem Prinzip des massensequentiellen Auswerfens der Ionen aus
Paul'schen Hochfrequenz-Quadrupol-Ionenfallen durch Löcher in einer der Endkappen mit
Unterstützung durch eine Anregungs-HF-Spannung zwischen den Endkappen. Die
Erfindung besteht in der Festlegung bestimmter Phasenbeziehungen der Anregungs-HF zur
Speicher-HF.
Ionenfallen nach Paul und Steinwedel bestehen aus Ring- und Endkappen-Elektroden,
zwischen denen durch Anlegen von Hochfrequenzspannungen ein im wesentlichen
quadrupolares Speicherfeld aufgespannt wird. in diesem können Ionen verschiedener
Massen-zu-Ladungs-Verhältnisse m/q gleichzeitig gespeichert werden. (Im Folgenden wird
der Einfachheit halber nur von "Massen" statt der "Massen-zu-Ladungs-Verhältnisse"
gesprochen, da man es in Ionenfallen ganz überwiegend nur mit einfach geladenen Ionen zu
tun hat).
Für den Ionenauswurf benutz man physikalisch vorgegebene Resonanzbedingungen des
Speicherfeldes, die sich bei einem reinen Quadrupolfeld am Rande des Stabilitätsbereiches
im a,q-Diagramm finden, bei überlagerten Multipol-Feldern auch im Inneren es
Stabilitätsbereichs, wie in EP 03 83 961 beschrieben. Fig. 1 zeigt einige solche
Resonanzbedingungen für reine Quadrupolfelder, und für überlagerte Hexapol- und
Oktopolfelder, eingezeichnet in ein a,q-Stabilitätsdiagramm.
Die Ionen werden für die Messung der Spektren durch Veränderung des Quadrupol-HF-
Speicherfeldes Masse für Masse einer solchen Resonanzbedingungen zugeführt, nehmen bei
Erreichen der Resonanzbedingung Energie aus dem HF-Speicherfeld auf, vergrößern dabei
ihre Schwingungsamplituden und verlassen die Ionenfalle durch kleine Löcher in einer der
Endkappen. Sie können dann außen mit einem Ionendetektor gemessen werden.
Damit die Ionen aufeinanderfolgender Massen die Ionenfalle in sauber zeitlich voneinander
getrennten Auswurfperioden verlassen können und so ein gut aufgelöstes Massenspektrum
ergeben, ist es notwendig, daß sich die in der Ionenfalle eingeschlossenen, meist nach ihrer
Erzeugung oder nach ihrem Einbringen stark in ihrer Säkularfrequenz inkohärent
schwingenden Ionen zunächst im Zentrum der Ionenfalle versammeln.
Dazu führt man bevorzugt ein besonderes Dämpfungsgas in die Ionenfalle ein und stellt eine
optimale Teichendichte ein, damit die Ionen durch Stöße mit dem Restglas in der Ionenfalle
Energie abgeben können. Die Ionen "thermalisieren" bereits nach wenigen Stößen und
sammeln sich unter Verlust ihrer Schwingungsweite durch die fokussierende Wirkung des
Quadrupolfeldes im Zentrum der Ionenfalle. Sie bilden eine kleine Wolke, deren
Durchmesser nach Untersuchungen mit Laserstrahlen nur etwa ½₀ bis ¹/₁₀ der
Dimensionen der Falle beträgt (I. Siemers, R. Blatt, T. Sauter and W. Neuhauser, Phys. Rev.
A 38, (1988) S. 5121-5128; M. Schubert, I. Siemers and R. Blatt, J. Opt. Soc. Am. B 6, (1989) S. 2159-2164).
Die Thermalisierung geht besonders schnell mit mittelschweren Dämpfungsgasmolekülen
wie zum Beispiel Luft.
Die Aufnahme von Energie unter der physikalisch in das Speicherfeld eingebauten
Resonanzbedingung setzt aber zwingend voraus, daß sich die Ionen nicht in Ruhe im
Zentrum des Quadrupolfeldes befinden, da dort die Feldstärke verschwindet und die Ionen
dort die im Speicherfeld vorgegebene Resonanzbedingung gar nicht wahrnehmen können.
Die Energieaufnahme ist nur weiter außen im Feld möglich, und ist umso stärker, je weiter
sich die Ionen durch Oszillationen vom Zentrum entfernt aufhalten.
Es ist daher günstig, die Säkularschwingung der Ionen absichtlich schwach anzuregen, kurz
bevor sie der Resonanzbedingung zugeführt werden, wie dasd EP 03 83 961 A1 für die
nichtlinearen Resonanzen im Stabilitätsbereich und in EP 03 50 159 A1 für die linearen
Resonanzen am Rande des Stabilitätsbereiches beschrieben worden ist. Diese Anregung
wird durch eine Resonanz mit einer schwachen, hochfrequenten Anregungsspannung
erzeugt, die über die beiden Endkappen angeschlossen wird, und die so auch im Zentrum der
Ionenfalle wirksam wird. Erst diese anfängliche kohärente Aufschaukelung der Ionen einer
Masse setzt diese in die Lage, im weiteren Verlauf des Meßvorganges für alle Massen des
Massenspektrums (Abtastvorgang) bei Erreichen der Resonanzbedingung aus dem
hochfrequenten Speicherfeld Energie aufzunehmen. Sie werden dabei in Richtung der
Endkappen exponentiell beschleunigt, und so aus der Ionenfalle ejiziert.
Die nichtlinearen Multipol-Resonanzbedingungen und die Resonanz am Stabilitätsrand
unterscheiden sich für diese Bestrahlung nur insofern, als die Multipol-Resonanzen jeweils
scharf definierte Singularitäten darstellen, während der Stabilitätsrand βZ = 1 des
Quadrupolfeldes zwei ausgedehnte Gebiete, ein stabiles und eine nicht-stabiles, scharf
voneinander trennt. In beiden Fällen jedoch finden die Ionen hier Bedingungen vor, unter
denen sie aus dem Speicherfeld Schwingungsenergie aufnehmen können.
Wie schon oben dargelegt, ist die aufgenommene Schwingungsenergie umso größer, je
weiter sich die Ionen (im Maximum ihrer Schwingungsamplitude) vom Zentrum des Feldes
entfernt befinden. Daraus ergibt sich ein exponentielles Ansteigen der
Schwingungsamplitude der Ionen an diesen Stellen. Sind alle Ionen der Wolke kohärent
unter gleichen Bedingungen angeschoben, so nehmen sie praktisch gemeinsam weiter
Energie auf. Wenn der Durchmesser der Wolke der Ionen einer Masse sich nicht stark
vergrößert, die Schwingungsamplitude aber stark zunimmt, dann verlassen alle Ionen die
Ionenfalle in nur wenigen Schwingungsperioden. das ergibt ein gutes Massenauflösungsvermögen
selbst bei sehr schnellen Abtastverfahren.
Neben dem Stabilitätsrand βZ = 1 des Basis-Quadrupolfeldes sind die Hexapol-Resonanz
βZ = ²/₃ und die Oktopol-Resonanz βZ = ½ von besonderem Interesse (Fig. 1), da in
diesen drei Fällen eine Energieaufnahme der Säkularschwingungen nur in Richtung der
Symmetrieachse zwischen den Endkappen (sogenannte z-Achse) des Quadrupolfeldes
stattfindet. Die Ionen verlassen daher das Quadrupolfeld nur in Richtung der Endkappen,
ohne quer dazu (auf den Ring-Äquator zu, sogenannte r-Richtung) Energie aufzunehmen.
Sie haben daher eine besonders gute Chance, die Ionenfalle durch kleine Löcher im Zentrum
der Endkappe zu verlassen. Da die Säkularfrequenz f mit der Speicherfrequenz F durch die
Gleichung f = βz · F/2 verknüpft ist, gehören zu den drei obig genannten Speicherfeld-
Resonanzen die folgenden Säkularfrequenzen:
Quadrupol-Stabilitätsgrenze: | |
f₄ = F/2 für βz = ²/₂ | |
Nichtlineare Hexapol-Resonanz: | f₆ = F/3 für βz = ²/₃ |
Nichtlineare Oktopol-Resonanz: | f₈ = F/4 für βz = ²/₄ |
Das kohärente Anschieben der Säkularschwingung für eine Ionensorte erfolgt optimal sehr
kurze Zeit (etwa 10 bis 100 Mikrosekunden) vor dem Erreichen der Speicherfeld-Resonanz,
damit die kohärent schwingenden Ionen der Ionenwolke nicht durch Stöße mit dem Restgas
wieder gestört werden. Unabhängig von der Erzeugung der Steuerungsrampe für die
Massenabtastung (es sind sowohl Frequenz- wie auch Amplitudenrampen der
Speicherhochfrequenz möglich), herrscht kurze Zeit vorher eine Säkularfrequenz, die um ein
geringes kleiner ist als F/2, F/3 oder F/4. Die Anregungsfrequenz, die zum Anschub der
Schwingung an die beiden Endkappen-Elektroden zu legen ist, muß diese etwas geringere
Frequenz in Resonanz treffen. Sie muß also auch um ein geringes kleiner sein als F/2, F/3
oder F/4.
Diese Methode funktioniert experimentell den Vorstellungen gemäß sehr gut, solange der
Abtastvorgang selbst relativ langsam ist. Als "langsam" soll hier ein Abtastvorgang
verstanden werden, bei dem Ionen einer Masse in einer Zeit ausgeworfen werden, die länger
ist als etwa 30 bis 50 Perioden der Säkularfrequenz entspricht. Die Methode ist aber gerade
für extrem schnelle Abtastvorgänge interessant, bei denen pro Masse nur etwa 8 bis 16
Perioden der Säkularfrequenz eingesetzt werden. Experimentell können die Ionen einer
Masse in etwa 5 bis 7 Schwingungen fast vollständig ausgeworfen werden. Überraschend
liefern aber sehr schnelle Abtastvorgänge unerwartet stark fluktuierende Meßergebnisse. Die
Massenspektren sind qualitativ nicht reproduzierbar. Die quantitativen Streuungen der
Ergebnisse sind um ein vielfaches höher, als sie statistischen Erwartungen auf Grund der
Ionenanzahlen entsprechen.
Eine genauere Untersuchung der Ejektionsvorgänge anhand von Computersimulationen
ergibt den Grund für die starken Signalschwankungen bei schnellen Massenabtastungen. Zur
Vermeidung der Schwankungen ist es nicht nur notwendig, die Säkularfrequenz der Ionen
vor Erreichen der nichtlinearen Resonanz überhaupt anzuregen, sondern die angeregte
Säkularschwingung muß auch eine günstige und für alle Masse im Maximum der
Auswurfperiode gleiche Phasenlage für die nichtlineare Resonanz haben. Bei einem
langsamen Abtastvorgang mitteln sich die Phasenlagen heraus, bei schnellen
Abtastvorgängen dagegen nicht. Die Phasenlage ändert sich während des Abtastvorgangs
kontinuierlich, die Phase "läuft durch".
Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Signalschwankungen während der schnellen
Meßverfahren für Massenspektren (Abtastverfahren) zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Verbesserung der schnellen Abtastverfahren besteht nun darin, die
Phasenbeziehungen so einzustellen, daß die Ionen aufeinanderfolgender Massen jeweils den
exakt gleichen "Phasenrhythmus" oder "Phasenablauf" zu sehen bekommen, und daß der
Phasenrhythmus optimal auf die nichtlinearen Resonanzbedingungen eingestellt wird. Unter
"Phasenrhythmus" werde hier die historische Aufeinanderfolge der Phasenlagen bis zu
Ejektion verstanden.
Eine Anregungsfrequenz, die ein einfacher Bruchteil 1/m der Speicherfrequenz ist, kann
leicht phasenstarr an die Speicherfrequenz angekoppelt werden. Einer Periode der
Anregungsfrequenz entsprechen dann genau m Perioden der Speicherfrequenz.
Die einzustellende Anregungsfrequenz, die vor dem Erreichen der Feldresonanzbedingung
wirksam werden soll, kann aber aus den oben genannten Gründen nicht ein einfacher
Bruchteil der Speicherfrequenz sein. Das Verhältnis r von Anregungsfrequenz und
Speicherfrequenz muß nach oben gesagtem eben immer ein wenig kleiner als ein einfacher
Bruch 1/k (mit k = 2, 3 oder 4 für Quadrupol, Hexapol bzw. Oktopol) sein.
Um einen gleichen Phasenablauf für jede Masse überhaupt erreichen zu können, muß
zunächst einmal das Verhältnis r aus Anregungsfrequenz und Speicherfrequenz ein Bruch
aus ganzen Zahlen sein. Die obige Bedingung eines ganzzahligen Bruches, der etwas kleiner
als 1/k ist, kann durch den mathematischen Ausdruck r = n/(n · k+1) erreicht werden, wobei
für n ungefähr 2 < n < 20 gelten sollte.
Bei einer Speicherfrequenz mit F = 1 MHz und überlagertem Hexapol, also k = 3, dessen
Feldresonanz bei 333,3 kHz liegt, ergeben sich mit der Beziehung r = n/(n · k+1) die
folgenden möglichen Anregungsfrequenzen f:
Alle diese Frequenzen lassen sich mit heutigen technischen Mitteln erzeugen und mit
gewünschten Phasenbeziehungen phasenstarr mit der Speicherfrequenz koppeln.
Die erfindungsgemäße Aufgabe ist es nun, dafür zu sorgen, daß alle Ionenmassen
nacheinander die gleiche Historie der Phasenbeziehungen durchlaufen.
Diese Bedingung kann erfüllt werden, wenn die Massenabtastung durch eine Justierung
(Kalibrierung, Eichung) so gesteuert wird, daß pro Masse jeweils die gleiche Zeit t
gebraucht wird, und daß pro Masse genau so viele Perioden der Anregungsfrequenz benutzt
werden, wie ein ganzzahliges Vielfaches (oder Einfaches) der Zahl n ausmacht. Beispiel:
Wenn die Massenabtastung so eingestellt wird, daß genau 10 Perioden der Anregungs- oder
Säkularfrequenz für die Ejektion je einer Masse gebraucht werden, so kann das entweder mit
n = 5 oder mit n = 10 erreicht werden. Die Anregungsfrequenzen sind dann entweder 312,5
oder 322,6 kHz. Die Abtastzeiten t für eine Masseneinheit entsprechend dann entweder
t = 10 · 16/5 = 32 oder t = 10 · 31/10 = 31 Mikrosekunden. Im ersten Fall laufen in der Zeit t,
in der eine Masse auf der Massenskala durchlaufen wird, genau 2 · 5n = 10n Perioden der
Säkularfrequenz und genau 32 Perioden der Speicherfrequenz ab, und das Masse für Masse.
Im zweiten Fall laufen pro Masse genau 10 Perioden der Säkularfrequenz und genau 31
Perioden der Speicherfrequenz ab. Die Phasenbeziehungen verschieben sich daher von
Masse zu Masse nicht, jede Masse erlebt exakt den gleichen Rhythmus der
Phasenbeziehungen.
Für Quadrupol und Oktopol kann jeder Fachmann durch entsprechende Überlegungen leicht
ähnliche Beziehungen aufstellen.
Um günstige Verhältnisse für den Ionenauswurf zu erreichen, ist es weiterhin notwendig, die
Phasenbeziehung zu einem festgelegtem Zeitpunkt, beispielsweise zum Abtaststart, so
einstellbar zu machen, daß man die Phasenverschiebung experimentell für eine optimal
kurze Auswurfperiode pro Masse einstellen kann.
Eine weitere Verbesserung des Verfahrens ergibt sich, wenn auch die einzelnen Ionenpakete,
die ja im Takt der Säkularfrequenz ausgeworfen werden, in eben diesem Takt durch einen
phasenempfindlichen Verstärker gemessen werden.
Der phasenempfindliche Verstärker kann auch ein phasenrichtig gesteuerter Sample-and-Hold-
Verstärker mit Digitalisierer sein. Die exakte Säkularfrequenz beim Auswurf der
Ionenpakete ist aber unbekannt. Sie stimmt fast mit der Säkularfrequenz der
Resonanzbedingung überein, ist also etwa F/2, F/3 oder F/4 für Quadrupol, Hexapol oder
Oktopol. Für die exakt richtige Frequenz und Phasenlage der Ionenpakete gibt es jedoch kein
Ereignis, das als Triggersignal benutzt werden könnte. Eine gute Näherung ist jedoch der
Takt der Anregungs-HF, versehen mit einer einstellbaren Phasenverschiebung. Die Ionen
einer Masse werden typischerweise zu 50% in etwa 3 Zyklen der Säkularfrequenz, zu etwa
90% in 5 Zyklen, und zu etwa 100% in 7 Zyklen ausgworfen. Die leichte
Phasenverschiebung zwischen der Säkularfrequenz zur Anregungszeit und der zur
Resonanzzeit spielt bei so wenigen Zyklen eine untergeordnete Rolle. Eine
erfindungsgemäße Ausgestaltung schließt also die phasenrichtige Messung der
ausgeworfenen Ionenpulse im Takt der Anregungs-HF ein.
Fig. 1: Das a,q-Stabilitätsdiagramm mit den Isobetalinien, die die Säkularfrequenzen ωs,r und ωs,z
der schwingenden Ionen in r- und z-Richtung beschreiben. Die drei Speicherfeld-
Resonanzen βz = 1 (für Quadrupol), βz = 2/3 (für Hexapol-Überlagerung) und βz = 1/2 (für
Oktopol-Überlagerung) sind eingezeichnet. Dabei gilt in bekannter Weise:
a = -8zU/(mro²ω²),
q = 4zV/(mro²ω²)
βr = 2ωs,r/ω,
βz = 2ωs,z/ω,
z = Koordinate der rotationssymmetrischen Achse der Ionenfalle
U = Gleichspannung, die dem HF-Speicherfeld überlagert ist
m = Masse der Ionen
ro = Innenradius der Ringelektrode
ω = Kreisfrequenz der Speicher-Hochfrequenz
V = Amplitude (Spannung) der Speicher-Hochfrequenz
ωs,r = Kreisfrequenz der Sekularschwingung der Ionen in r-Richtung
ωs,z = Kreisfrequenz der Sekularschwingung der Ionen in z-Richtung
q = 4zV/(mro²ω²)
βr = 2ωs,r/ω,
βz = 2ωs,z/ω,
z = Koordinate der rotationssymmetrischen Achse der Ionenfalle
U = Gleichspannung, die dem HF-Speicherfeld überlagert ist
m = Masse der Ionen
ro = Innenradius der Ringelektrode
ω = Kreisfrequenz der Speicher-Hochfrequenz
V = Amplitude (Spannung) der Speicher-Hochfrequenz
ωs,r = Kreisfrequenz der Sekularschwingung der Ionen in r-Richtung
ωs,z = Kreisfrequenz der Sekularschwingung der Ionen in z-Richtung
Fig. 2: Eine bevorzugte Ausführungsform als Blockschaltdiagramm der Versorgung der Ionenfalle
mit den notwendigen HF-Spannungen, und der Messung der Ionenströme zur Erzeugung des
Massenspektrums. Es wird besonders die digitale Steuerung der Phasenbeziehungen und
Phasenlagen von Anregungs-HF und Meßtakt in bezug auf Speicher-HF und Abtaststart
gezeigt.
Eine bevorzugte Vorrichtung für die Ausführung des Verfahrens ist als Blockschaltbild in
Fig. 2 gezeigt. Dem Quadrupolfeld der Ionenfalle (1) ist (im Bilde nicht erkennbar) durch
Formgebung der Elektroden ein schwaches Hexapolfeld überlagert. Die
Ionenfalle befindet sich in einem Vakuumsystem (2) und kann durch einen (nicht gezeigten)
Einlaß mit Spuren von Substanzen, deren Massenspektren aufgenommen werden sollen,
und mit einem Stoßgas für die Dämpfung der Ionenschwingungen beladen werden. Eine
Elektronenkanone (3) erzeugt einen pulsförmig steuerbaren Elektronenstrahl, der während
einer Ionisationsperiode Ionen der Substanzen erzeugt, die in einem anschließenden
Dämpfungsintervall durch Stöße mit dem Stoßgas thermalisiert werden.
von einem Basis-Oszillator (4) mit 20 MHz werden sowohl der Grundtakt des
Abtastrampengebers (5), wie auch die Frequenzen für die Speicher-HF (6) (1 MHz), die
Anregungs-HF (7) (10/21 MHz) und den Meßtaktgeber (8) für den phasenempfindlichen
Verstärker (9) (ebenfalls 10/21 MHz) abgeleitet. Die beiden letzteren Frequenzen können
digital in ihrer Phasenlage relativ zum Zeitpunkt des Abtaststartsignals eingestellt werden.
Die Abtastrampe kann digital mit Eichwerten für die Massenabtastung versehen werden, die
die Abtastrampe so steuern, daß von Masse zu Masse immer genau 31 Mikrosekunden
vergehen. Damit sind die Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens alle erfüllt.
Der Abtastrampengeber steuert über einen Digital/Analog-Wandler ADC (10) die Amplitude
des Speicher-HF-Verstärkers (11). Dessen Frequenz wird vom Speicher-HF-Frequenzgeber
(6) bezogen. Die Speicher-HF ist in dem Ausführungsbeispiel nur an die Ringelektrode (12)
angeschlossen, mit einer geerdeten Endkappenelektrode, und einer zweiten
Endkappenelektrode (13), die die schwache Anregungs-HF zugeführt bekommt. Die leichte
Unsymmetrie der Elektrodenspannungen schadet nach experimentellem Befund überhaupt
nicht. Die Anregungs-HF stammt von dem Anregungs-HF-Verstärker (14), der seine
Frequenz vom Anregungs-HF-Frequenzgeber (7) bezieht.
Die ausgeworfenen Ionen werden über einen Ionendetektor (15) gemessen, vorzugsweise
einem Sekundärelektronen-Vervielfacher (SEV). Das praktisch zeitverzögerungsfrei
verstärkte Analogsignal aus dem SEV wird dem phasenempfindlichen Ionensignalverstärker
(9) zugeführt und dort auch digitalisiert. Die aufeinanderfolgenden Digitalwerte des
Ausgangssinals (16) bilden das Rohspektrum, das mit bekannten Mitteln in einem
Datensystem weiterverarbeitet werden kann.
Die Digitallogikschaltung (17) kann bevorzugt aus einem Mikroprozessor zur Steuerung des
Massendurchlaufs und einem PAL- oder LCA-Baustein zur Erzeugung der Frequenzen und
ihrer Phasenlagen bestehen (PAL = programmable array logic; LCA = logic cell array).
Claims (14)
1. Verfahren zur Aufnahme der Massenspektren gespeicherter Ionen in einer
Hochfrequenz-Quadrupol-Ionenfalle
- - mittels massen-sequentiellen Auswerfens der Ionen durch Löcher in einer der Endkappen mit Hilfe einer Energieaufnahme durch eine Speicherfeld-Resonanz, die durch Veränderung des Speicherfeldes nacheinander für die Ionen aufeinanderfolgender Massen wirksam wird,
- - mit einer Anregung der axialen Säkularschwingung der auszuwerfenden Ionensorte durch eine an die beiden Endkappen angelegte Anregungsfrequenz, die durch Anregungs- Resonanz wirksam wird, kurz bevor die Ionen die Speicherfeld-Resonanz erleben,
- - dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Abtastzeit für je eine atomare Masseneinheit u genau n Schwingungsperioden der Anregungsfrequenz und genau k Schwingungsperioden der Speicherfrequenz umfaßt, wobei n und k ganze Zahlen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phase der
Anregungsfrequenz gegenüber der Phase der Speicherfrequenz justierbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß k = n(2n+1) oder
ein Vielfaches davon ist, und für den Ionenauswurf die Stabilitätsgrenze βz = 1 benutzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß k = n(3n+1) oder ein Vielfaches davon ist, und für den Ionenauswurf die nichtlineare
Hexapol-Speicherfeld-Resonanz βz = 2/3 benutz wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß k = n(4n+1) oder ein Vielfaches davon ist, und für den Ionenauswurf die nichtlineare
Oktopol-Speicherfeld-Resonanz βz = 1/2 benutzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundschwingungen für die anzulegenden Speicher- und Anregungsfrequenzen von einem
einzigen Oszillator abgeleitet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundschwingungen digital erzeugt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Ionenfalle pulsartig verlassenden Ionenpakete durch einen phasenempfindlichen
Verstärker phasenrichtig gemessen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßtakt des
phasenempfindlichen Verstärkers gleich der Anregungsfrequenz ist, und daß die Phasenlage
auf die ausgeworfenen Ionenpulse eingestellt ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus
- - einer Hochfrequenz-Quadrupol-Ionenfalle mit einer Ringelektrode und zwei Endkappenelektroden,
- - einem Speicher-HF-Generator für die Erzeugung des Quadrupol-Speicherfeldes, mit einer Steuerung für die Spannungsamplitude,
- - einem Anregungs-HF-Generator für eine Spannung quer über die beiden Endkappenelektroden,
- - einem Ionendetektor mit elektronischer Versorgung einschließlich einem Signalverstärker zur Erzeugung des Massenspektren-Ausgangssignals,
gekennzeichnet durch eine digitale Schaltung der Steuerung, die den Verlauf der Speicher-
HF-Amplitude und der Anregungsfrequenz so erzeugt, daß im Zeitintervall für das Abtasten
je einer Masse jeweils ganze Anzahlen von Schwingungsperioden der Speicher-HF und der
Anregungs-HF ablaufen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage der
Anregungsfrequenz zur Phase der Speicher-HF zum Beginn des Massendurchlaufs digital
eingestellt werden kann.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein
phasenempfindlicher Ionensignalverstärker verwendet wird, daß der Takt der Messungen
von einem Meßtaktgeber in der Logikschaltung erzeugt wird und daß der Meßtakt digital mit
einstellbarer Phasenlage von einem gemeinsamen Oszillator gesteuert wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
digitale Logikschaltung durch einen Mikroprozessor, durch programmierbare Logik-
Bausteine oder durch eine Kombination aus diesen aufgebaut wird.
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Publication Number | Publication Date |
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