DE4142000B4

DE4142000B4 - Zweikreisel-Schwader

Info

Publication number: DE4142000B4
Application number: DE4142000A
Authority: DE
Inventors: Manfred Geng
Original assignee: Claas Saulgau GmbH
Current assignee: Claas Saulgau GmbH
Priority date: 1990-06-22
Filing date: 1991-12-19
Publication date: 2005-05-04
Anticipated expiration: 2011-12-20
Also published as: DE4103507A1; DE4019942A1; EP0463323B1; UA26066A1; EP0463323A1; DE59101311D1; HU206010B; HU911571D0; ATE103758T1; CZ279930B6; PL165962B1; DE4142000A1; HUT57507A; RU2021676C1; PL290450A1; DK0463323T3; CS9101870A2

Abstract

An einen Schlepper anhängbarer Zweikreiselschwader, dessen Schwadkreisel (10, 12) Fahrtrichtung in der Weise gestaffelt zueinander angeordnet sind, daß die Umfangskreise der Schwadkreisel (10, 12) voneinander beabstandet sind und dessen Schwadkreisel (10, 12) von Stützrädern (11) unterstützt werden, wobei die Schwadkreisel (10, 12) von einem mindestens zweirädrigen Fahrgestell (1) getragen werden, dessen eines Laufrad (6) in dem Zwischenraum zwischen den beiden Schwadkreiseln angeordnet ist, wobei mindestens eines der Stützräder (11) oder der Laufräder (6) relativ zum Fahrgestell (1) um eine Hochachse in mindestens zwei Winkelstellungen, die eine Änderung der durch die Schwadkreisel (10, 12) gebildeten Schwadform zulassen, ein- und feststellbar ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen an einem Schlepper anhängbaren Zweikreiselschwader nach Anspruch 1.

Kreiselschwader dieses Typs weisen eine besonders kurze Baulänge und gute Manövriereigenschaften auf, welches darauf zurückzuführen ist, dass das Fahrwerk des Fahrgestells nicht hinter den Schwadkreiseln am rückwärtigen Ende des Schwaders, sondern etwa mittig in der Längserstreckung des Schwaders zwischen den gestaffelt angeordneten Schwadkreiseln angeordnet ist. Die Erfindung ist darauf gerichtet, diesen Vorteil zu Nutzen und weiterzuentwickeln.

Die DE 88 02 350 U1 offenbart eine Vorrichtung zum spurversetzten Nachlauf von landwirtschaftlichen Bearbeitungsmaschinen, vorwiegend zur Heu- und Graßbearbeitung. Diese beschreibt eine Deichselverstellung für gezogene Einkreiselheuwerbungsmaschinen, bei der zwischen dem kreiseltragenden Laufwerk und dem Rechkreisel gegeneinander verstellbare Platten angeordnet sind, so daß die mit Laufrädern versehene Fahrwerksachse in ihrer Lage zum Rechkreisel um dessen Drehzentrum verstellt werden kann. Die starr auf der Fahrwerksachse angeordneten Laufräder sorgen nach ihrer Verstellung dafür, daß sich die Laufräder in Fahrtrichtung des Schleppers ausrichten, wobei die über die Deichsel mit dem Schlepper schwenkbar gekoppelte Heuwerbungsmaschine ihre Lage zum Schlepper ändert.

Die DE 90 14 438 U1 beschreibt einen Seitenschwader mit arbeitsbereichüberlappender Anordnung von Rechkreisel. Eine Veränderung der erzeugten Schwadform, wie beispielsweise einerseits die Erzeugung eines Doppelschwads als Seitenschwad oder andererseits die Erzeugung von mehreren kleinen Nachtschwaden, kann nur durch eine Verschiebung der äußeren Rechkreisel relativ zum Maschinengestell erreicht werden, wobei es dann allerdings erforderlich ist, dass die Rechkreisel arbeitsbereichüberlappender Anordnung der Rechkreisel aufgegeben wird und die Umfangskreise der Rechkreisel dabei voneinander beabstandet sind.

Die DE 40 19 496 beschreibt eine Heuwerbungsmaschine als Mittelschwader, die beidseits eines Längsrahmens in Transportstellung hochschwenkbare Arbeitskreisel aufweist. In der Arbeitsstellung liegen die Achsen beider Arbeitskreisel auf einer Linie, die rechtwinklig zur Fahrtrichtung verläuft. Am hinteren Ende des Längsrahmens ist der Längsträger starr mit einem Querträger verbunden, der zwei beabstandete um Hochachsen verschwenkbare Laufräder aufnimmt. In der Arbeitsstellung sind die Laufräder um ihre Hochachsen frei beweglich, in der Transportstellung sind diese in fahrtrichtungsparalleler Ausrichtung arretiert.

Zweikreiselschwader der erfindungsgemäßen Art weisen zwei in Fahrtrichtung gestaffelt zueinander angeordnete Schwadkreisel und vorzugsweise ein Fahrgestell mit zwei Laufrädern auf, von denen eines in dem Zwischenraum zwischen den beiden Schwadkreiseln angeordnet ist. Bei der Arbeit bildet der vorauslaufende Schwadkreisel einen Schwad, der von dem nachlaufenden Schwadkreisel aufgenommen und zusammen mit dem von diesem nachlaufenden Schwadkreisel aufgesammelten Erntegut als Doppelschwad seitlich abgelegt wird.

Die Erfindung bezweckt eine Erweiterung der Funktionsmöglichkeit eines derartigen Schwaders, und zwar sollen außer einem seitlich abgelegten Doppelschwad auch ein mittig abgelegter Doppelschwad oder zwei Einzelschwaden hergestellt werden können. Dieses ist besonders darauf gerichtet, den wirtschaftlichen Einsatz eines derartigen Schwaders zu verbessern.

Die gewünschte Verbesserung wird gemäß Ansprüch 1 durch eine besonders einfache und kostengünstige Lösung insbesondere dadurch erzielt, dass das Fahrgestell zusammen mit den Schwadkreiseln in mindestens zwei verschiedenen Winkelstellungen relativ zur Fahrtrichtung betrieben werden kann. Dadurch ändert sich die Staffelung der beiden Schwadkreisel relativ zur Fahrtrichtung. Dieses wird dadurch erreicht, dass mindestens eines der Stützräder oder Laufräder relativ zum Fahrgestell um eine Hochachse in mindestens zwei Winkelstellungen ein- und feststellbar ist. Das so eingestellt Stützrad oder die so einstellbaren Stützräder oder Laufräder stellen sich in die jeweilige Fahrtrichtung ein und bestimmen dadurch die Winkelstellung und damit die Staffelanordnung der Schwadkreisel der ganzen Maschine relativ zur Fahrtrichtung.

Es ist vorteilhaft, das in dem Zwischenraum zwischen den beiden Schwadkreiseln angeordnete Laufrad ein- und feststellbar auszugestalten und die übrigen Räder entweder in einer gleichen Winkelstellung festzustellen oder sie als Nachlaufräder auszubilden.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 3–5.

Die Erfindung wird anhand von 2 Abbildungen beispielsweise erläutert.
1 zeigt einen Zweikreiselschwader schematisch in Draufsicht in der Stellung zur Herstellung eines seitlich abgelegten Doppelschwades,
2 zeigt den gleichen Gegenstand in der Stellung zur Herstellung eines mittig abgelegten Doppelschwades oder von zwei Einzelschwaden.
Ein Fahrgestell (1) besteht aus einem schräg zur Fahrtrichtung (A oder B) verlaufenden Gestellbalken (20) und einer fest damit verbundenen Deichsel (3). An dem Gestellbalken (20) ist ein linkes Laufrad (21) gelagert, das als Nachlaufrad ausgebildet ist. Am anderen Ende des Gestellbalkens (20) ist ein Radträger (22) angelenkt. Er ist mittels eines senkrechten Achszapfens (23) schwenkbar mit dem Gestellbalken (20) verbunden. Zwischen den Gestellbalken (20) und dem Radträger (22) ist ein hydraulischer Hubzylinder (24) eingeschaltet, mit dessen Hilfe der Radträger (22) relativ zu dem Gestellbalken (20) verschwenkt und festgestellt werden kann. Der Radträger (22) trägt ein rechtes Laufrad (6). An der Rückseite des Gestellbalkens (20) sind Lagerstege (7) fest angebracht. Sie nehmen einen waagrechten Gelenkbolzen (8) auf. Dieser durchsetzt einen Tragarm (9), an dessen anderem Ende ein nachlaufender Schwadkreisel (10) bekannter Bauart gelagert ist. Der Schwadkreisel (10) stützt sich auf ein Fahrwerk mit zwei Stützrädern (11) ab. Dieses Fahrwerk mit den Stützrädern (11) kann um die senkrechte Achse des Schwadkreisels (10) verschwenkt und festgestellt werden, so daß es die Lagen einnimmt, die in den 1 bzw. 2 gezeichnet sind und bei denen die Laufrichtung der Stützräder (11) parallel zu der des Laufrades (6) ist. Gleichzeitig mit dem Fahrwerk wird die nicht dargestellte Steuerkurve für die Zinkensteuerung sinngemäß mitverschwenkt.
Ein vorderer Schwadkreisel (12) ist um eine horizontale Schwenkachse (8') gelenkig mit der Deichsel (3) verbunden. Der Schwadkreisel (12) wird hier von einem dreirädrigen Fahrwerk unterstützt, das sinngemäß wie das Fahrwerk des Schwadkreisels (10) verstellt werden kann. Beide Fahrwerke können im übrigen auch mehrrädrig mit starren oder nachlaufenden Stützrädern (11) ausgeführt sein. Im letzteren Fall kann auf eine Winkelverstellbarkeit der Fahrwerke verzichtet werden.
Wenn der Zweikreisel-Schwader, wie in 1 dargestellt, in Fahrtrichtung A betrieben wird, wird ein Doppelschwad hergestellt und seitlich abgelegt. In der Stellung nach 2 mit der Fahrtrichtung B entstehen bei der Drehrichtung nach Pfeil C des Schwadkreisels (10) zwei Einzelschwaden. Bei einer Drehrichtung nach Pfeil D wird ein Doppelschwad gebildet und zwischen den beiden Schwadkreiseln (10, 12) abgelegt.

Claims

An einen Schlepper anhängbarer Zweikreiselschwader, dessen Schwadkreisel (10, 12) Fahrtrichtung in der Weise gestaffelt zueinander angeordnet sind, daß die Umfangskreise der Schwadkreisel (10, 12) voneinander beabstandet sind und dessen Schwadkreisel (10, 12) von Stützrädern (11) unterstützt werden, wobei die Schwadkreisel (10, 12) von einem mindestens zweirädrigen Fahrgestell (1) getragen werden, dessen eines Laufrad (6) in dem Zwischenraum zwischen den beiden Schwadkreiseln angeordnet ist, wobei mindestens eines der Stützräder (11) oder der Laufräder (6) relativ zum Fahrgestell (1) um eine Hochachse in mindestens zwei Winkelstellungen, die eine Änderung der durch die Schwadkreisel (10, 12) gebildeten Schwadform zulassen, ein- und feststellbar ist.
Zweikreiselschwader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Zwischenraum zwischen den beiden Schwadkreiseln (10, 12) angeordnete Laufrad (6) relativ zum Fahrgestell (1) in mindestens zwei Winkelstellungen ein- und feststellbar ist.
Zweikreiselschwader nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven der Schwadkreisel (10, 12) um ihre Hochachsen relativ zum Fahrgestell (1) in gleichen Winkeln ein- und feststellbar sind, wie die verstellbaren Lauf- und/oder Stützräder (6, 11).
Zweikreiselschwader nach den Ansprüchen 1–3, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder einige der die Schwadkreisel (10, 12) unterstützenden Stützräder (11) und/oder eines der Laufräder (6) des Fahrgestelles (1) in mindestens zwei übereinstimmenden Winkelstellungen ein- und feststellbar sind.
Zweikreiselschwader nach den Ansprüchen 1–4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellorgane für die Winkelverstellung der Stützräder (11) und/oder der Laufräder (6) und der Steuerkurven mechanisch oder hydraulisch miteinander gekoppelt sind.