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Die
Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Solche Heuwerbungsmaschinen sind als so genannte Vier-Kreisel-Schwader
bekannt. Im Betrieb der Maschine befinden sich die beiden bezüglich der
Fahrtrichtung der Maschine vorderen Kreisel bezüglich der Längsachse des Maschinengestells
weiter außen,
d. h. weiter von der Längsachse
entfernt als die beiden hinteren Kreisel, die sich also weiter innen
befinden. Die beiden in Fahrtrichtung links von der Längsachse des
Maschinengestells befindlichen Arbeitskreisel drehen sich im Betrieb
im Uhrzeigersinn, die beiden anderen entgegen dem Uhrzeigersinn.
Das zunächst von
den vorderen, äußeren Kreiseln
gesammelte und nach innen transportierte Futter wird von den beiden hinteren,
inneren Kreiseln noch weiter nach innen transportiert und zu einer
einzigen Schwade verdichtet. Der Vorteil der Vier-Kreisel-Schwader
besteht in einer großen
Arbeitsbreite und einer daraus resultierenden hohen Arbeitsleistung,
wie sie für
die Bearbeitung großer
Felder wünschenswert
ist.
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Ein
Problem beim Einsatz von Vier-Kreisel-Schwadern ist die Abhängigkeit
der Größe der erzeugten
Schwaden von der vorhandenen Futtermenge. Zu Zeiten starken Pflanzenwachstums,
wie insbesondere im Frühjahr
beim so genannten ersten Schnitt, ergibt sich durch den Einsatz
von Vier-Kreisel-Schwadern zuweilen eine Schwadengröße, die bei
den üblichen
Maschinen der nachfolgenden Verarbeitungskette, wie Ladewagen, Hochdruckpresse oder
Häcksler,
für Kapazitätsprobleme
sorgt. In diesem Fall ist man unter Umständen gezwungen, auch auf großen, eigentlich
für Vier-Kreisel-Schwader
geeigneten Feldern Zwei-Kreisel-Schwader mit entsprechend geringerer
Arbeitsleistung einzusetzen.
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In
der
DE 296 23 121
U1 ist eine gattungsgemäße Heuwerbungsmaschine
beschrieben, welche die Möglichkeit
einer Umrüstung
der Drehrichtung und des Abstandes der beiden hinteren Kreisel bietet,
so dass nicht nur eine einzige Schwade, sondern wahlweise auch mehrere
kleinere Schwaden erzeugt werden können.
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Die
DE 37 41 563 A1 zeigt
eine Heuwerbungsmaschine, die sich einfach und schnell von Schwaden
auf Wenden und umgekehrt umrüsten lässt, indem
zur Steuerung der Bewegung der Rechen eine Kurvenscheibe vorgesehen
ist, die auf der vertikalen Achse des Kreisels drehbar und in unterschiedlichen
Winkelstellungen arretierbar ist.
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Die
DE 41 42 000 B4 zeigt
einen Zweikreisel-Schwader mit einem zwischen den beiden Schwadkreiseln
angeordneten Fahrgestell, das zusammen mit den Schwadkreiseln in
mindestens zwei verschiedenen Winkelstellungen zur Fahrtrichtung betrieben
werden kann. Hierzu ist mindestens eines der Stützräder oder der Laufräder um eine
Hochachse in mindestens zwei Winkelstellungen ein- und feststellbar.
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Die
DE 298 20 227 U1 zeigt
eine Heuwerbungsmaschine mit zumindest zwei Kreiselrechen, welche
um eine in Fahrt- und Arbeitsrichtung gerichtete Achse sowie um
eine weitere, zumindest in etwa horizontal und quer zur Fahrt- und
Arbeitsrichtung ausgerichtete Achse schwenkbeweglich am äußeren Ende
der Tragarme gehaltert sind.
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Die
DE 32 16 655 A1 zeigt
eine Heuwerbungsmaschine mit mindestens zwei angetriebenen Kreiseln,
die an einem gemeinsamen Maschinenrahmen gelagert sind. Der Maschinenrahmen
ist an einem Zugbalken eines Anbaurahmens um eine im wesentlichen
lotrechte Achse schwenkbar gelagert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heuwerbungsmaschine zu
schaffen, die eine hohe Arbeitsleistung aufweist und auch bei großer vorhandener
Futtermenge Schwaden von zur Weiterverarbeitung geeigneter Größe liefert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Heuwerbungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
vorliegende Erfindung sieht vor, eine Heuwerbungsmaschine in Form
eines Vier-Kreisel-Schwaders
dergestalt umrüstbar
auszulegen, dass sie das über
ihre gesamte Arbeitsbreite eingesammelte Futter wahlweise in einer
einzigen Schwade oder in zwei getrennten Schwaden ablegen kann. Hierzu
sind zwei verschiedene Arbeitsstellungen vorgesehen, bei denen sich
die beiden hinteren, in Bezug auf die Längsmittelachse des Maschinengestells weiter
innen angeordneten Arbeitskreisel in unterschiedlichen Positionen
befinden, zwischen denen sie durch Schwenk- bzw. Drehbewegungen überführt werden
können.
Bei dieser Überführung tauschen
die beiden hinteren Arbeitskreisel in Bezug auf die Längsmittelachse
des Maschinengestells die Seiten und es ändert sich dabei ihre Drehrichtung.
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Eine Überführung der
hinteren Arbeitskreisel zwischen ihren unterschiedlichen Positionen
besteht in einer Schwenkung von Auslegern, welche die Arbeitskreisel
am Maschinengestell tragen, um jeweils 180° auf die andere Seite des Maschinengestells, verbunden
mit einer Drehung der Arbeitskreisel um jeweils 180° um die Längsachsen
der Ausleger. Hierbei sind die Ausleger in Längsrichtung versetzt am Maschinengestell
angeordnet.
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In
der ersten Arbeitsstellung transportieren alle vier Arbeitskreisel
das Futter in obigem Sinne nach innen und erzeugen dadurch eine
einzige mittige Schwade, während
in der zweiten Arbeitsstellung nur die vorderen, äußeren Arbeitskreisel
das Futter nach innen transportieren, während die hinteren, inneren
Arbeitskreisel das Futter nach außen transportieren, so dass
zwei getrennte Schwaden im Abstand vom Maschinengestell symmetrisch
zu dessen Längsmittelachse
entstehen. Die Breite der Schwaden in der zweiten Arbeitsstellung
der Maschine wird durch den jeweiligen seitlichen Abstand der Arbeitsbereiche
des vorderen und des hinteren Arbeitskreisels auf jeder Seite des
Maschinengestells bestimmt.
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Zweckmäßige Maßnahmen
sind im Zuge der Umrüstung
der erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine
zwischen ihren beiden verschiedenen Arbeitsstellungen bei den beiden
hinteren Arbeitskreiseln die Umschaltung der Steuerungen der Rechenbewegung
in Abhängigkeit
von der momentanen Winkelposition sowie die Drehung der Fahrwerks.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen hervor. In diesen zeigt
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1 eine
Draufsicht auf eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine
in einer ersten Arbeitsstellung,
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2 die
Heuwerbungsmaschine von 1 in einer ersten Umrüstungsphase,
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3 die
Heuwerbungsmaschine von 1 in einer zweiten Umrüstungsphase
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4 die
Heuwerbungsmaschine von 1 in einer zweiten Arbeitsstellung,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine
in der ersten Arbeitsstellung entsprechend 1,
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6 die
Heuwerbungsmaschine von 5 in einer ersten Umrüstungsphase
entsprechend 2,
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7 die
Heuwerbungsmaschine von 5 in einer zweiten Umrüstungsphase
entsprechend 3,
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8 die
Heuwerbungsmaschine von 5 in einer zweiten Arbeitsstellung
entsprechend 4,
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9 Rückansichten
einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine
in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen.
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In 1 ist
eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine,
auch Vier-Kreisel-Schwader genannt, in einer ersten Arbeitsstellung
zu sehen. Sie umfasst ein Maschinengestell 1 mit einem
zugehörigen
Fahrwerk 2 und wird im Betrieb an einer Kupplungsvorrichtung 3 von
einem in 1 nicht gezeigten Schlepper
gezogen und über
eine entlang des Maschinengestells 1 verlaufende, ebenfalls
nicht gezeigte Gelenkwelle angetrieben. Die Betriebsfahrtrichtung
ist also in 1 nach links gerichtet. An dem Maschinengestell 1 sind
insgesamt vier Arbeitskreisel 4A, 4B, 5A und 5B an
Auslegern 6A, 6B, 7A, 7B angeordnet.
Die Ausleger 6A und 6B des in Fahrtrichtung vorderen
Paares von Arbeitskreiseln 4A und 4B sind länger als
die Ausleger 7A und 7B des in Fahrtrichtung hinteren
Paares von Arbeitskreiseln 5A und 5B, so dass
die beiden Arbeitskreisel des vorderen Paares 4A und 4B weiter
von der Längsmittelachse 1M des
Maschinengestells 1 entfernt sind als die beiden Arbeitskreisel
des hinteren Paares 5A und 5B. Die Arbeitskreisel 4A, 4B, 5A und 5B werden
von einem jeweils zugehörigen
Fahrwerk 8A, 8B, 9A und 9B am
Boden in einer vorbestimmten Höhe
abgestützt.
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In
der in 1 gezeigten ersten Arbeitsstellung drehen sich
die beiden in Fahrtrichtung links von dem Maschinengestell 1 befindlichen
Arbeitskreisel 4B und 5B im Uhrzeigersinn, die beiden
rechts von dem Maschinengestell 1 befindlichen Arbeitskreisel 4A und 5A entgegen
dem Uhrzeigersinn, wie es die bei den Arbeitskreiseln 4A, 4B, 5A und 5B jeweils eingetragenen
Pfeile andeuten. Wie in 1 erkennbar ist, sind an jedem
Arbeitskreisel 4A, 4B, 5A und 5B eine
Vielzahl von Rechen 10 mit jeweils einer Vielzahl von Zinken 11 angeordnet.
Die Rechen 10 erstrecken sich ungefähr radial bezüglich der
Drehachse ihres jeweiligen Arbeitskreisels 4A, 4B, 5A und 5B.
Jeder Arbeitskreisel 4A, 4B, 5A und 5B enthält ein Getriebe 12A, 12B, 13A und 13B,
welches die Drehung einer von dem Maschinengestell 1 aus
entlang des jeweiligen Auslegers 6A, 6B, 7A und 7B zu ihm
führenden
Gelenkwelle in eine Drehbewegung des Arbeitskreisels 4A, 4B, 5A und 5B umsetzt.
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Dabei
steuert das jeweilige Getriebe 12A, 12B, 13A und 13B gleichzeitig
die Ausrichtung der an ihm gelagerten Rechen 10 zum Boden
in Abhängigkeit
von ihrem momentanen Drehwinkel in Bezug auf die Drehachse des Arbeitskreisels 4A, 4B, 5A und 5B.
Wie 1 zeigt, sind die Zinken 11 der Rechen 10 in
einem bezüglich
der Fahrtrichtung vorderen Sektor ihres Drehkreises auf den Boden
abgesenkt und stehen annähernd
senkrecht zu diesem, während
sie in einem bezüglich
der Fahrtrichtung hinteren Sektor ihres Drehkreises vom Boden abgehoben sind
und annähernd
waagrecht zu diesem stehen. Dieses Absenken und Abheben erfolgt
während
der Drehung eines Arbeitskreisels kontinuierlich durch eine Drehung
jedes Rechens 10 um eine jeweils radial zur Kreiselachse
verlaufende Achse. Gesteuert wird diese Drehung jedes Rechens 10 durch
ein an dem Getriebe 12A, 12B, 13A und 13B angeordnetes, in
den Figuren nicht sichtbares Steuermittel in Form einer Kurvenscheibe,
deren Formgebung die Stellung des Rechens 10 zum Boden
in Abhängigkeit
von der Winkelstellung des Rechens 10 bezüglich seiner Drehung
um die Kreiselachse vorgibt.
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Durch
die Arbeitskreisel des vorderen Paares 4A und 4B wird
Futter zunächst
aus Bereichen gesammelt, die von dem hinteren Paar 5A und 5B nicht
erfasst würden,
und in den Erfassungsbereich des hinteren Paares 5A und 5B transportiert.
Das hintere Paar 5A und 5B verdichtet das Futter
sodann zu einer Schwade, deren Breite durch den Abstand D1 der Arbeitsbereiche der beiden Arbeitskreisel
des hinteren Paares 5A und 5B vorgegeben ist.
In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, dass sich die Arbeitsbereiche
des vorderen Arbeitskreisels 4A und des hinteren Arbeitskreisels 5A auf
der rechten Seite des Maschinengestells 1 und ebenso die
Arbeitsbereiche des vorderen Arbeitskreisels 4B und des hinteren
Arbeitskreisels 5B auf der linken Seite des Maschinengestells 1 jeweils überlappen.
Es leuchtet ein, dass dies der Fall sein muss, damit die Arbeitskreisel
des hinteren Paares 5A und 5B das gesamte von
den Arbeitskreiseln des vorderen Paares 4A und 4B abgelegte
Futter erfassen können.
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Es
sei klargestellt, dass mit dem Begriff des Arbeitsbereiches eines
Arbeitskreisels in diesem gesamten Dokument nicht die von einem
Arbeitskreisel in der Draufsicht auf die Maschine in einer Arbeitsstellung
momentan überdeckte
Bodenfläche
gemeint ist, sondern vielmehr die Bodenfläche, die ein Arbeitskreisel
während
des Betriebs der Maschine bei deren Fahrt in Richtung der Längsmittelachse
des Maschinengestells überstreicht.
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Eine
perspektivische Ansicht der vorausgehend beschriebenen ersten Arbeitsstellung
einer erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine
ist in 5 zu sehen. Sehr gut erkennbar ist darin insbesondere
die Abhängigkeit
der Ausrichtung der Zinken 11 der Rechen 10 zum
Boden von der Winkelstellung eines Rechens 10 in Bezug
auf seine Drehung um die jeweilige Drehachse des Arbeitskreisels 4A, 4B, 5A und 5B.
Bei den Zinken 11 handelt es sich um Doppelzinken mit jeweils
einem voreilenden und einem nacheilenden Zinken, was aber für die vorliegende
Erfindung nicht von Bedeutung ist.
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Die
bisherige Beschreibung anhand 1 bzw. 5 entspricht
der normalen Arbeitsweise eines Vier-Kreisel-Schwaders nach dem
Stand der Technik. Sie beruht auf dem Prinzip, das auf einem Feld
vorhandene Futter über
die gesamte Breite der Maschine in der Arbeitsstellung in einer
einzigen Schwade zu sammeln, wobei die Maschinenbreite durch die äußeren Ränder der
Arbeitsbereiche der Arbeitskreisel des vorderen, weiter außen befindlichen
Paares 4A und 4B gegeben ist. Dabei nimmt die
Größe der entstehenden
Schwade notwendigerweise proportional mit der Menge des auf dem
Feld vorhandenen Futters zu.
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Um
bei Bedarf, d. h. bei großer
vorhandener Futtermenge, das Futter in zwei getrennten Schwaden
ablegen zu können,
sind die Ausleger 7A und 7B des hinteren Paares 5A und 5B von
Arbeitskreiseln schwenkbar an dem Maschinengestell 1 gelagert. Hierzu
sind Drehgelenke 14A bzw. 14B vorgesehen, deren
Drehachsen 15A bzw. 15B parallel zur Längsmittelachse 1M des
Maschinengestells 1 verlaufen und jeweils einen Abstand
DG von dieser aufweisen. Der Abstand DG wird durch eine Gelenkgabel 16A bzw. 16B geschaffen, die
jeweils aus zwei zueinander parallelen, von dem Maschinengestell 1 seitlich abragenden
Platten besteht, an denen die Gelenke 14A bzw. 14B gelagert
sind. Außerdem
sind die Arbeitskreisel 5A und 5B an den Auslegern 7A und 7B jeweils
um die Längsmittelachsen 17A bzw. 17B derselben
drehbar gelagert.
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Eine
erste Phase der Umrüstung
von der in den 1 und 5 gezeigten
ersten Arbeitsstellung in eine zweite Arbeitsstellung ist in den 2 und 6 in
der Draufsicht bzw. perspektivisch dargestellt. Dabei sind die beiden
Ausleger 7A und 7B jeweils mittels der Gelenke 14A bzw. 14B schräg nach oben
geschwenkt und die hinteren Arbeitskreisel 5A und 5B sind
außerdem
jeweils um 90° um
die Längsachsen 17A bzw. 17B der
Ausleger 7A bzw. 7B gedreht. Diese Schwenk- bzw.
Drehbewegungen, deren Resultat die 2 und 6 zeigen,
können entweder
gleichzeitig erfolgen, oder die Arbeitskreisel 5A und 5B werden
zunächst
durch Schwenkung der Ausleger 7A und 7B angehoben
und nach dem Erreichen einer ausreichenden Höhe um die Längsachsen 17A bzw. 17B der
Ausleger 7A bzw. 7B gedreht. Im erstgenannten
Fall müssen
die beiden Bewegungen so zueinander synchronisiert sein, dass die
Arbeitskreisel 5A und 5B zu jedem Zeitpunkt einen
ausreichenden Abstand vom Boden haben.
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Wenn
die Position der 2 und 6 erreicht
ist, endet zunächst
die Drehbewegung der Arbeitskreisel 5A und 5B um
die Längsachsen 17A bzw. 17B der
Ausleger 7A bzw. 7B und es werden nur noch die
Ausleger werter mittels der Gelenke 14A und 14B um
die Drehachsen 15A bzw. 15B geschwenkt, so dass
im weiteren Bewegungsablauf jeder der Arbeitskreisel 5A und 5B auf
die jeweils gegenüberliegende
Seite der Längsmittelachse 1M des Maschinengestells 1 wechselt.
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Eine
zweite Phase der Umrüstung
von der in den 1 und 5 gezeigten
ersten Arbeitsstellung in eine zweite Arbeitsstellung ist in den 3 und 7 in
der Draufsicht bzw. perspektivisch dargestellt. Dabei sind die beiden
Ausleger 7A und 7B jeweils mittels der Gelenke 14A bzw. 14B um
mehr als 90° um
die Achsen 15A bzw. 15B nach oben geschwenkt,
so dass sich der hintere Arbeitskreisel 5A jetzt überwiegend
auf der linken Seite und der hintere Arbeitskreisel 5B jetzt überwiegend
auf der rechten Seite der Längsmittelachse 1M des
Maschinengestells 1 befindet. Im weiteren Verlauf der Umrüstung werden
die Arbeitskreisel 5A und 5B dann in der gleichen
Richtung wie zuvor um weitere 90° um
die Längsachsen 17A bzw. 17B der
Ausleger 7A bzw. 7B gedreht und die Ausleger 7A und 7B werden
in der gleichen Richtung wie zuvor weiter um die Gelenkachsen 15A bzw. 15B geschwenkt.
Dabei kann die weitere Drehung der Arbeitskreisel 5A und 5B vor
der weiteren Schwenkung der Ausleger 7A und 7B oder gleichzeitig
mit dieser erfolgen, wobei im letzteren Fall die Bewegungen so synchronisiert
sein müssen, dass
die Arbeitskreisel 5A und 5B zu jedem Zeitpunkt einen
ausreichenden Abstand vom Boden haben.
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Die
als Ergebnis der Umrüstung
vorliegende zweite Arbeitsstellung der Maschine ist in den 4 und 8 in
der Draufsicht bzw. in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
Wie in 4 deutlich erkennbar ist, ergeben sich durch den
jeweiligen Versatz der Drehachsen 15A und 15B der
Gelenke 14A und 14B gegenüber der Längsmittelachse 1M des Maschinengestells 1 Positionen
der beiden Arbeitskreisel 5A und 5B des hinteren
Paares, die näher
bei der Längsmittelachse 1M des
Maschinengestells 1 liegen als in der ersten Arbeitsstellung,
und zwar so nah, dass sich jetzt im Gegensatz zur ersten Arbeitsstellung
die Arbeitsbereiche der beiden Arbeitskreisel 5A und 5B des
hinteren Paares überlappen.
Die Ermöglichung
dieser Überlappung
ist der Grund für
den Versatz der beiden Arbeitskreisel 5A und 5B des
hinteren Paares gegeneinander in Längsrichtung des Maschinengestells 1,
da sich die Rechen 10 der Arbeitskreisel 5A und 5B nicht
berühren
dürfen.
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Dafür überlappen
sich in der zweiten Arbeitsstellung die Arbeitsbereiche des vorderen
Arbeitskreisels 4A und des hinteren Arbeitskreisels 5B auf der
rechten Seite des Maschinengestells 1 und ebenso die Arbeitsbereiche
des vorderen Arbeitskreisels 4B und des hinteren Arbeitskreisels 5A auf
der linken Seite des Maschinengestells 1 in Gegensatz zur
ersten Arbeitsstellung jeweils nicht mehr. Vielmehr besteht jetzt
zwischen dem jeweiligen Arbeitsbereich eines vorderen Kreisels 4A bzw. 4B und
demjenigen des auf derselben Seite des Maschinengestells 1 befindlichen
hinteren Kreisels 5B bzw. 5A ein Abstand D2. Hieraus ergibt sich, dass die Arbeitskreisel
des hinteren Paares 5A und 5B das von den Arbeitskreiseln
des vorderen Paares 4A und 4B abgelegte Futter
jetzt nicht mehr erfassen.
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Wie
in 4 anhand der an den Arbeitskreiseln 4A, 4B, 5A und 5B eingetragenen
Pfeile erkennbar ist, hat sich durch den Seitenwechsel der Arbeitskreisel 5A und 5B des
hinteren Paares deren Drehrichtung nicht geändert, so dass jetzt auf jeder
der beiden Seiten der Längsmittelachse 1M des
Maschinengestells 1 der jeweils hintere Kreisel 5B bzw. 5A eine
zum vorderen Kreisel 4A bzw. 4B entgegen gesetzte
Drehrichtung hat. Diese Drehrichtungen bewirken, dass die Arbeitskreisel 4A und 4B des
vorderen Paares das von ihnen erfasste Futter nach innen zum Maschinengestell 1 hin
transportieren, während
die Arbeitskreisel 5A und 5B des hinteren Paares
das von ihnen erfasste Futter nach außen vom Maschinengestell 1 weg
transportieren. Durch den Abstand D2 der
Arbeitsbereiche des vorderen Arbeitskreisels 4A bzw. 4B und
des hinteren Arbeitskreisels 5B bzw. 5A jeder
Seite erzeugt die Maschine somit zwei getrennte und gleich große Schwaden
von Futter, nämlich
eine auf jeder Seite des Maschinengestells 1. Die Position
der beiden Schwaden ist symmetrisch zur Längsmittelachse 1M des Maschinengestells 1 und ihr
Abstand DS von dieser ist durch den Abstand
des äußeren Randes
des Arbeitsbereichs eines Arbeitskreises 5A oder 5B des
hinteren Paares von dieser gegeben. Der Abstand der zwei erzeugten
Schwaden voneinander ist dementsprechend das Doppelte des Abstandes
DS.
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9 zeigt
Ansichten der erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine
von hinten, d. h. in Fahrtrichtung gesehen, wobei oben die erste
und unten die zweite Arbeitsstellung dargestellt sind. In der ersten
Arbeitsstellung besteht ein mittiger Freiraum der Breite D1 zwischen dem Arbeitsbereich des hinteren
Arbeitskreisels 5B auf der linken Seite des Maschinengestells 1 und
dem Arbeitsbereich des hinteren Arbeitskreisels 5A auf
der rechten Seite des Maschinengestells 1. Dieser mittige
Freiraum definiert die Breite der in dieser Arbeitsstellung durch
die Maschine erzeugten Schwade. In der zweiten Arbeitsstellung bestehen
hingegen zwei Freiräume
der jeweiligen Breite D2 zwischen dem Arbeitsbereich
des vorderen Arbeitskreisels 4B und dem Arbeitsbereich des
hinteren Arbeitskreisels 5A auf der linken Seite des Maschinengestells 1,
sowie zwischen dem Arbeitsbereich des vorderen Arbeitskreisels 4A und dem
Arbeitsbereich des hinteren Arbeitskreisels 5B auf der
rechten Seite des Maschinengestells 1. Diese beiden symmetrisch
zum Maschinengestell 1 liegenden Freiräume definieren die Breiten
der zwei in dieser Arbeitsstellung durch die Maschine erzeugten Schwaden.
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In 9 wird
deutlich, warum die Ausleger 7A und 7B der beiden
hinteren Arbeitskreisel 5A und 5B nicht gerade,
sondern an ihrem dem Maschinengestell 1 zugewandten Ende
gekrümmt
sind. Die Krümmung
ist deshalb nötig,
damit die Ausleger 7A und 7B in der zweiten Arbeitsstellung
das Maschinengestell 1 übergreifen
können,
da sich in dieser Arbeitsstellung das dem Maschinengestell 1 zugewandte
Ende eines Auslegers 7A bzw. 7B auf der anderen
Seite des Maschinengestells als der dem Ausleger 7A bzw. 7B jeweils
zugeordnete Arbeitskreisel 5A bzw. 5B befindet.
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Bei
einer Umrüstung
der vorausgehend beschriebenen Art erfolgt insgesamt eine Drehung
der beiden Arbeitskreisel 5A und 5B und damit
auch ihrer jeweiligen Getriebe 13A und 13B um
jeweils 180° um die
Längsachsen 17A bzw. 17B der
Ausleger 7A bzw. 7B. Um auch in der zweiten Arbeitsstellung
für eine
korrekte Bewegung der Rechen 10 der beiden Arbeitskreisel 5A und 5B des
hinteren Paares in Bezug auf die Ausrichtung der Zinken 11 zum
Boden in Abhängigkeit
von der Winkelstellung eines Rechens 10 bezüglich seiner
Drehung um die Kreiselachse zu sorgen, muss daher die Steuerung
der Absenkung und Anhebung der Zinken 11 durch die Getriebe 13A und 13B ebenfalls
um 180° gedreht
werden. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass eine
hierzu üblicherweise
an jedem der Getriebe 13A bzw. 13B angeordnete
Kurvenscheibe ihrerseits um die Drehachse des Kreisels drehbar gelagert
und mit zwei Arretierungsmöglichkeiten
in sich voneinander um 180° unterscheidenden
Positionen versehen wird.
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Durch
die Drehung der beiden Arbeitskreisel 5A und 5B um
jeweils 180° um
die Längsachsen 17A bzw. 17B der
Ausleger 7A bzw. 7B erfolgt des weiteren auch
eine entsprechende Drehung der Fahrwerke 9A und 9B.
Um in der zweiten Arbeitsstellung die Fahrwerke 9A und 9B in
Bezug auf die Fahrtrichtung der Maschine im Betrieb genauso ausgerichtet
zu haben wie in der ersten Arbeitsstellung, d. h. dass jeweils die
kürzere
der beiden Achsen in Fahrtrichtung vorne angeordnet ist, müssen daher
die Fahrwerke 9A und 9B um 180° um die Drehachsen der Arbeitskreisel 5A bzw. 5B gedreht
werden. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass die
Fahrwerke 9A und 9B um die Drehachse des Kreisels
drehbar gelagert und mit zwei Arretierungsmöglichkeiten in sich voneinander
um 180° unterscheidenden
Positionen versehen werden.
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Das
vorausgehend beschriebene Ausführungsbeispiel
verwirklicht das Prinzip der vorliegenden Erfindung, ohne dass jedoch
die Erfindung als darauf beschränkt
verstanden werden sollte.
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So
ist es beispielsweise auch möglich,
anders als bei dem in den 1 bis 9 gezeigten Beispiel
die Achsen 15A und 15B der ersten Gelenke 14A bzw. 14B der
Ausleger 7A bzw. 7B nicht wie dort parallel, sondern
schräg
zur Längsmittelachse 1M des
Maschinengestells 1 zu stellen, wobei sie aber nach wie
vor parallel zueinander stehen. Hierdurch könnte bei geeigneter Wahl des
Winkels dieser Schrägstellung
in der ersten Arbeitsstellung der Versatz der beiden hinteren Arbeitskreisel 5A und 5B in Längsrichtung
des Maschinengestells 1 vermieden und die Anordnung der
Arbeitskreisel 5A und 5B somit symmetrisch zur
Längsmittelachse 1M des
Maschinengestells 1 gemacht werden. In der zweiten Arbeitsstellung
ergibt sich allerdings auch bei dieser Variante wieder ein Versatz
der beiden hinteren Arbeitskreisel 5A und 5B zueinander
in Längsrichtung des
Maschinengestells 1.