DE4141656A1 - Polymerbahn - Google Patents

Polymerbahn

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Description

Die Erfindung betrifft im weitesten Sinne einen Gegenstand aus Kunststoff, wie eine Polymerbahn mit einer mit dieser dauerhaft verbundenen unverträglichen Farbe, insbesondere einen Bodenbelag mit einer lithographischen Farbe bzw. einem elektrographischen Toner, die bzw. der mit einer Grundierung verbunden ist, die ihrerseits mit dem Bodenbelag verbunden ist.
Der Ausdruck "unverträglich" bezieht sich auf das Unvermögen des Farbsystems, sich unmittelbar und dauerhaft mit einer Polymerbasis lediglich auf dem Weg über die Verdampfung eines Lösungsmittels oder Trägers zu verbinden. Ein Beispiel für ein verträgliches System liegt vor, wenn ein für den Rotationstiefdruck bestimmtes Vinylfarbsystem auf eine PVC- Hart-Folie aufgedruckt wird.
Zur Erzeugung eines hochwertig gefärbten (beinahe photogra­ phischen) dekorativen Musters auf Oberflächen von Fliesen­ erzeugnissen bedient man sich heute meist des Rotations­ tiefdrucks. Obwohl diese Drucktechnik relativ leicht zu handhaben ist, hat sie jedoch auch gewisse Nachteile. Sie ist kostenaufwendig und erfordert für neue Muster jeweils vor dem Druck den Einsatz neuer Druckzylinder, was eine lange Vorbereitungs- und Anlaufzeit erforderlich macht. Außerdem ist diese Technik abgestimmt auf Druck in Groß­ serien, wobei gewöhnlich relativ dünne Folien, z. B. mit einer Stärke von 0,04 bis 0,25 mm bedruckt werden. Die Reinigung der Druckzylinder nimmt mehr Zeit in Anspruch als die meisten der eigentlichen Druckvorgänge, was in Verbin­ dung mit der jeweiligen Produktionsserie gegebenenfalls zu hohen Laborkosten führt. Außerdem führt dies zu einer unnö­ tigen Verlängerung der Druckvorgänge.
Für die Entwicklung eines kostengünstigen, Kleinserien er­ möglichenden Drucksystems mit kürzerer Überholzeit wurde das gegenwärtige Tiefdrucksystem aufgegeben. Die genannten günstigen Möglichkeiten boten die beiden hochwertigen Vier­ farbendrucktechniken des lithographischen und elektrographi­ schen Drucks. Es stellte sich jedoch heraus, daß die übli­ chen, für diese Techniken verwendeten Farbsysteme mit Poly­ merfolien, wie sie zur Herstellung von Polymerbahnen ver­ wendet werden, nicht verträglich sind.
Beim Lithographieverfahren, das als Bogendruckverfahren ausgebildet sein kann, werden die Farben durch Oxidation gehärtet. Nach dem Bedrucken von PVC-Hart-Folie bleibt die Farbe nach dem Trocknen weiterhin weich und das Bild kann leicht verschmieren, was dann zu einem unannehmbaren Druck führt. Dies ist bis zu einem gewissen Grad der Fall beim üblichen lithographischen Bedrucken von Papier, wovon man sich beim Betrachten einer im Vierfarbendruckverfahren hergestellten Seite in einer Zeitschrift oder eines Werbe­ plakats überzeugen kann. Es wurde festgestellt, daß bei der üblichen Verbindung einer auf traditionelle Weise durch Lithographie bedruckten PVC-Folie mit einem Bodenfliesensub­ strat die Farbschicht nach dem Aufkaschieren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit entsprechenden Gebrauchseigenschaften nicht die entsprechenden Forderungen bezüglich des Haftver­ mögens erfüllt.
Dasselbe gilt auch für elektrographische Drucksysteme, bei denen auf der Folie unter Verwendung sowohl von flüssigen als auch von trockenen Tonern Farbbilder entstehen. Selbst wenn der elektrographische Druck z. B. mit einer Farbkopier­ maschine auf speziell behandelten Papieren und Folien er­ folgt, ist die Farbschicht, die als Klebschicht zwischen der durchsichtigen Schutzfolie und dem Substrat fungiert, nach dem Aufkaschieren nicht fest genug, um beim Gebrauch eine Schichtentrennung zu verhindern.
Die Erfindung stellt eine Polymerbahn bzw. ein Polymersub­ strat mit einer mit dieser bzw. mit diesem dauerhaft ver­ bundenen unverträglichen Farbe zur Verfügung, wobei die Farbe mit der Polymerbahn durch eine dazwischengeschaltete erste Grundierschicht verbunden ist, die mit der Polymerbahn verträglich ist, wobei während des Aufbringens der Grundier­ schicht diese ein Lösungsmittel enthält, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Benzolderivaten, Ketonen, Acetaten, Nitroparaffinen, Pyrrolidonen, Piperidonen und Acetamiden.
Bei einem Grundiersystem auf der Basis eines organischen Lösungsmittels umfaßt das Lösungsmittelsystem vorzugsweise Toluol, Methylisobutylketon, Methylethylketon, Propylacetat oder Isopropylacetat. Die Bindemittel eines solchen Systems können Harze wie - Polyvinyl-, Acryl-, Polyurethan- oder Polyesterharz und gegebenenfalls ein Pigment umfassen. Zur Unterdrückung des Verschmierens der Farbe sollte die Grun­ dierung eine Glasumwandlungstemperatur (Tg) von wenigsten ca. 60 und vorzugsweise wenigstens ca. 100°C aufweisen.
Ein Grundiersystem auf Wasserbasis stellt vorzugsweise eine wässerige kolloidale Dispersion eines der genannten Polymere dar. Außerdem enthalten wässerige Grundierungen ein Lösungs­ mittel bzw. einen Filmbildner. Als Lösungsmittel bzw. Film­ bildner kommen vorzugsweise Pyrrolidone, Piperidone und Acetamide in Frage.
Wird die Polymerbahn für einen Bodenbelag verwendet, werden dessen Gebrauchseigenschaften sowie das Haftvermögen der Farbe durch deren Umhüllen in der Grundierung verbessert. Außerdem kann die Farbe zwischen den beiden Grundierschich­ ten zwischengeschaltet sein. In einer bevorzugten Ausfüh­ rungsform unter Verwendung einer durchsichtigen, auf der Oberseite bedruckten Folie ist die zwischen der Farbe und der Polymerbahn angeordnete Grundierschicht transparent, während die andere Grundierschicht weiß oder gefärbt sein kann. Andere Ausführungsformen umfassen eine Kombination von transparenten und gefärbten Folien und Grundierungen.
Der Bodenbelag umfaßt vorzugsweise auch noch eine polymere Trittschicht, wie z. B. aus transparentem Polyvinyl-, Acryl-, Polyurethan- oder Polyesterharz. Die Trittschicht kann vernetzt sein.
Eine bestimmte Harze und Lösungsmittel enthaltende Grundie­ rung ist entweder in Form einer Lösung oder einer Dispersion (falls Wasser die bevorzugte Trägerflüssigkeit ist) zwischen der Polymerbahn und der unverträglichen Farbe angeordnet oder enthält diese umhüllt und ist mit der Polymerfolie verbunden. Nach Entfernung des Lösungsmittels aus der Grun­ dierung wird dann eine Dauerhaftung zwischen der Folie und der Farbschicht in Form eines kratzbeständigen Bildes er­ reicht. Durch nachträgliches Aufkaschieren kann die umhüllte Farbschicht unmittelbar mit den übrigen Substraten verbunden werden, wodurch man zu Erzeugnissen von dekorativem Aussehen wie zu Fliesen für Böden, Wände und Zimmerdecken gelangt. Dies wird durch die übliche Kaschierung unter Anwendung von Wärme und Druck bewerkstelligt.
Die erfindungsgemäße Grundierung besteht aus einem organi­ schen Harzbindemittel und einem organischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch. Innerhalb der Gruppe der Vinylpolymere können die organischen Harze Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Copolymerisate auf der Basis von carboxyl­ modifiziertem Vinylchlorid und Vinylacetat, Copolymerisate auf der Basis von hydroxylmodifiziertem Vinylchlorid und Vinylacetat, ein Gemisch aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäure und Vinylchlorid-Vinylacetat-Hydroxyalkylacrylat umfassen. Außerdem umfassen die erfindungsgemäß verwendbaren organischen Harze Polymere und Copolymere von Acryl- und Methacrylsäure und ihre Ester, Polyester, Polyurethane und Vinylbutyral.
Die Lösungsmittel reagieren weder chemisch noch physikalisch mit dem Farbsystem und verursachen keine negativen Wirkungen wie Farbdurchschlag, Bildverzerrung und Trübung in der Polymerfolie vor bzw. nach dem Kaschieren. Die Lösungsmittel können Methylisobutylketon (MIBK), Methylethylketon (MEK), Isopropylacetat, n-Propylacetat, Propylenglycolmonomethyl­ etheracetat und 1-Nitropropan umfassen. Einzelne Lösungs­ mittel können auch beim Aufbringen des Umhüllungsmediums verwendet werden. Das Lösungsmittelsystem bedarf jedoch bei seiner praktischen Anwendung manchmal einer gewissen Ab­ wandlung, um ein optimales Gleichgewicht zwischen dem Ver­ fahren zum Aufbringen der Grundierung, dem Eindringen dieser Stoffe in die Folie und in die Umgebung der Farbschichten und dem Trocknen zu erzielen.
Die Bahn bzw. Folie kann aus Polyvinyl-, Acryl-, Polyester- und Polyurethanharz sowie Copolymerisaten daraus hergestellt werden. Die Polymerfolie ist gewöhnlich ein transparenter, auf der Oberseite bedruckter Film. Für die Herstellung eines dekorativen Oberflächenerzeugnisses für Fußböden, Wände und Möbel ist die Folie eine transparente PVC-Hart-Folie, die dann als Trittschicht verwendet wird. Außerdem kann die Folie zweischichtig sein, wobei eine der beiden Schichten vernetzt ist. Für Zimmerdecken kann die Folie weiß sein, wobei beide Grundierschichten transparent sind und das aufgedruckte Bild umhüllt und dauerhaft mit der weißen Folie verbunden ist.
Das Grundierharz sollte mit der Polymerbahn verträglich sein. Gewöhnlich werden Grundierharze auf der Basis von Polyvinyl-, Acryl-, Polyurethan- und Polyesterharz entweder zusammen mit PVC- oder Acrylbahnen verwendet. Grundierharze auf der Basis von Polyurethan und Polyester können zusammen mit Polyurethan- und mit Polyesterbahnen verwendet werden.
Obwohl die Verwendung von Grundierharzen aus derselben Stoffgruppe wie die Polymerbahn (z. B. eine Polyvinylgrundie­ rung auf einer PVC-Bahn) gewährleistet, daß die Grundierung mit der Bahn verträglich ist, wie dies die Beispiele 1 und 2 zeigen, sind Grundierung und Bahn nicht identisch. Die Polymere haben unterschiedliche Molekulargewichte, Einfrier­ temperaturen und unterschiedliche mit der Hauptkette ver­ bundene Molekülfragmente. Außerdem sind die Grundierungen in einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert, was bei der Bahn nicht der Fall ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten Farbsysteme, die mit der Polymerfolie nicht verträglich sind, umfassen lithographi­ sche Farben (übliche Trocknung und UV-Härtung) sowie elek­ trographische Toner. Diese sind bei der Herstellung des Bildes, d. h. beim Bedrucken entweder trocken oder naß. Kein einziges Farbsystem haftet an sich schon ohne die erfin­ dungsgemäße Lösung auf einer PVC-Hart-Folie nach Verdampfen der entsprechenden Trägerstoffe. Zusätzlich müssen sie nämlich zur Erzielung einer ausgezeichneten Farbgebung auch noch wärme- und licht- sowie alkalibeständig sein.
Das Substrat kann auch eine andere Folie, ein grundiertes Papier oder eine Cellulosefasern und/oder Synthesefasern enthaltende Platte, ein gefülltes thermoplastisches Flie­ sengemisch, ein eine gefüllte (weiße) Latexdeckschicht auf­ weisendes Fliesengemisch oder ein Substrat von anderer Art sein.
Die Verwendung dieser beiden Abbildungssysteme zur Herstel­ lung dekorativer Oberflächenbeläge macht es notwendigerweise erforderlich, daß das gefärbte Pigmentsystem sowohl auf der Trittschutzschicht als auch auf dem Substrat gut haftet. Bei Erzeugnissen für Böden und Wände ist das Substrat häufig aus Weich-PVC-Harzen und anorganischen Füllern wie Kalkstein und Kieselerde zusammengesetzt. Die Trittschicht kann eine transparente Polymerfolie, wie z. B. aus PVC, Polyester, Acrylharz, Polyurethan oder Gemischen davon sein. Werden derartige Folien unmittelbar mit den Farben dieser Abbil­ dungssysteme bedruckt und anschließend unter den üblichen Bodenbeschichtungsbedingungen auf ein PVC-Bodensubstrat aufgebracht, ist die Kaschierung nicht von Erfolg. Die Haftung des Pigments bzw. der Harze zwischen der Tritt­ schicht und dem Substrat ist bei beiden Abbildungssystemen nicht zufriedenstellend.
Um die für die Gebrauchseigenschaften erforderliche Dau­ erhaftung sicherzustellen, wird zuerst auf die Polymerfolie und dann auf die Oberseite des zu Dekorationszwecken aufge­ brachten Bildes eine Grundierung aufgebracht. Das Bild wird somit von den Grundierungen auf der Polymerfolie umhüllt. Es bleibt beständig erhalten, auch wenn es sich in einem Stapel von Folien, Blättern oder Platten befindet oder innerhalb einer Rolle aufgewickelt ist. Die Bilder bleiben nicht aufeinander kleben und können jederzeit, solange die richti­ gen Kaschierungsbedingungen vorliegen reaktiviert werden.
Gemäß der zweiten Ausführungsform wird das in den beiden Grundierschichten verwendete Haftsystem bei Temperaturen gewöhnlich zwischen 80 und 140°C vernetzt, um die Ver­ schmierbeständigkeit weiter zu verbessern, d. h. zum Beispiel die Beständigkeit gegenüber Punktverzerrung zu steigern. Dies ist besonders wichtig während der nachfolgenden Ar­ beitsgänge, bei denen es sonst unter Wärme- und Druckeinwir­ kung zu einer Bildverzerrung kommen kann.
Die Grundierung in einem System auf Wasserbasis stellt vorzugsweise eine wässerige kolloidale Dispersion der im Zusammenhang mit den oben angeführten Grundierungen auf der Basis einer organischen Lösung angeführten Polymerharzen dar. Vorzugsweise sind die Harze Acrylharzderivate, Urethane und Polyvinylacetate. Beispiele für dispergierte Harze sind S 575®, eine Polyvinylacetatdispersion der Firma Armstrong World Industries, Tredfast 108® eine Acrylharzdispersion der Firma Tetrabond PLC® Permuthane UE-40-570®, Permuthane UE- 41-510® und Permuthane UE-41512®, Urethandispersionen der Firma Permuthane Coatings, Aquathane 60® eine Urethandisper­ sion der Firma Peerless Emulsions, NeoRez XR-9409® und NeoRez XR-9679®, Urethandispersionen der Firma ICI Resins und Gemi­ sche davon.
Die bevorzugte Dispersion enthält ca. 30 bis 45% Feststoffe und ein organisches Lösungsmittel. Die bevorzugten Lösungs­ mittel, die zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften der dispergierten Harze verwendet werden können, stellen ca. 5 bis ca. 15 Gew.-% N-Methyl-2-pyrrolidon und ca. 0,5 bis ca. 2,0 Gew.-% N,N-Diethylethanamin dar. Weitere Lösungsmittel sind N-Methylpiperidon und N,N-Dimethylacetamid.
Gegebenenfalls verwendete Tenside sind Gemische aus Ethylen­ glycol und Ethylalkohol wie Permuthane KM-10-1610® der Firma Permuthane Coatings, wobei diese Tenside in einer Menge von bis zu 2 Gew.-% bzw. je nach Bedarf zugesetzt werden können.
Die Grundierung auf Wasserbasis enthält vorzugsweise außer­ dem einen Vernetzungskatalysator zur Verbesserung der Ver­ schmierbeständigkeit. Diese Katalysatoren umfassen Isocya­ nat, z. B. KM-10-1880® (Fa. Permuthane-Coatings), Carbodiimid, z. B. KM-10-1869® (Fa. Permuthane-Coatings), Aziridin, z. B. KM-10-1703® (Fa. Permuthane-Coatings) und hexamethoxylierte Melaminharze, z. B. Resimene R475® (Fa. Monsanto).
Beispiel 1 - Lithographiedrucksystem
Eine Bahn aus einer 0,5 mm dicken transparenten PVC-Hart-Fo­ lie wurde mit einer klaren Grundierung, hergestellt aus Zusammensetzung 1, durch Rasterwalzenauftrag beschichtet.
Zusammensetzung 1
20 Gew.-% VAGH, ein hydroxylmodifiziertes Polyvinylchlorid- Vinylacetat-Copolymer der Firma Union Carbide Corp. und 80 Gew.-% Methylisobutylketon.
Die Beschichtung erfolgte in zwei Durchgängen durch den Beschichter unter Verwendung eines ganzflächig geriffelten Zylinders mit 150 Linienriffelungen. Danach wurde die Be­ schichtung zur Entfernung des Trägerlösungsmitteis luftge­ trocknet. Die Menge an aufgebrachter Grundierung betrug 3 bis 4 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht. Danach wurde die Beschichtung mit üblichen lufttrocknenden Lithographiefarben der Firma R.W. Rexford Company bedruckt. Die trockene transparente Grundierung wurde mit den Farben in folgender Reihenfolge bedruckt: Schwarz, Cyanblau, Magenta und Gelb. Die Musterung war ein Vierfarbendruck mit der Struktur einer keramischen Bodenfliese. Nach Trocknen über Nacht wurde auf die getrockneten Lithographiefarben die weiße Grundierung der nachfolgenden Zusammensetzung 2 in einer Menge von 7 bis 9 g/cm2, bezogen auf das Trockengewicht, aufgebracht und luftgetrocknet.
Zusammensetzung 2
20 Gew.-% TiO2-Pigment und 80 Gew.-% Zusammensetzung 1.
Die auf der Oberseite bedruckte Bahn aus 0,5 mm dickem transparentem PVC-Hart wurde dann zur Herstellung einer Bodenfliese auf eine kalksteingefüllte Fliesenformulierung aufkaschiert. Dabei wurden für die Kaschierung in einer Zweistufenpresse folgende Bedingungen eingehalten: 20 Sekun­ den Erwärmung auf 163°C unter einem Druck von 0,703 MPa und 20 Sekunden für die Abkühlung auf 38°C unter einem Druck von 0,703 MPa. Durch Pressen unterschiedlicher Texturiervor­ richtungen gegen die unbedruckte Folienseite wurde der Oberfläche des Erzeugnisses während der Kaschierung eine unterschiedliche Texturierung verliehen. Es wurden dabei sowohl eine glatte und auf der gesamten Fläche feintextu­ rierte Oberfläche mit Vertiefungen von 0,025 mm erzeugt als auch eine tiefer im Register geprägte Oberfläche mit Ver­ tiefungen von 0,38 bis 0,635 mm. Die Haftung zwischen der 0,5 mm dicken Trittschichtfolie und dem Bodenfliesensubstrat war ausgezeichnet und besser als die Haftung bei Verwendung von Rotationstiefdruckfarben als Farbschicht.
Beispiel 2 - Elektrographisches Drucksystem
Auf eine 0,075 mm dicke transparente PVC-Hart-Folie wurde die Grundierung der Zusammensetzung 1 aufgebracht. In diesem Fall wurde die Grundierung mit Hilfe einer Rakelstreichma­ schine aufgebracht und luftgetrocknet. Die Menge der aufge­ brachten Grundierung entsprach Beispiel 1.
Die getrocknete Oberfläche wurde dann mit gefärbten Flüssig­ tonern der Firma Hilord Chemical Corporation beschichtet. Die Toner wurden in der Reihenfolge Cyanblau, Magenta und Gelb aufgebracht, und zwar unter Verwendung eines modifi­ zierten elektrographischen Abbildungs- und Entwicklungs- Systems. Die elektrostatische Abbildung erfolgte durch eine elektrophoretische Beschichtungstechnik. Nach Verdampfen des Tonerträgers wurde eine weitere Grundierung der Zusammen­ setzung 1 in anderer Dicke aufgebracht und auf dieselbe Weise getrocknet. Danach wurde wie in Beispiel 1 zur Her­ stellung einer üblichen Bodenfliese unter Verwendung eines gefüllten PVC-Fliesensubstrats aufkaschiert und texturiert. Die erhaltenen PVC-Oberflächen wiesen eine 0,15 bis 0,25 mm tiefe Prägung auf. Die Haftung zwischen Schutzfolie, gefärb­ tem Bild und dem Fliesensubstrat war von Dauer.
Beispiel 3 - Grundierung mit höherer Einfriertemperatur
Obwohl die oben angeführten Farben dauerhaft mit der Poly­ merbahn verbunden waren, zeigten sie doch die Tendenz zur Verzerrung beim nachfolgenden Aufkaschieren und Prägen. Diese Tendenz wurde durch Steigerung der Einfriertemperatur des Grundierharzes von 68°C in Beispiel 1 und 2 auf 105°C unter Verwendung von Acryloid A-21® der Firma Rohm and Haas, eines Methylmethacrylatpolymers, anstelle von VAGH in der Zusammensetzung 1 und eines Gemisches aus Methylethylketon und Isopropylacetat und Propylacetat (1 : 1 : 1) als Lösungs­ mittel anstelle von MIBK in der Zusammensetzung 1 vermin­ dert.
Beispiel 4 - Lithographiesystem auf Wasserbasis
Eine Bahn aus einer 0,5 mm dicken transparenten PVC-Hart-Fo­ lie wurde mit einer Dispersion von Permuthane UE-40-570® mit einem Feststoffgehalt von 33 Gew.-% in einer Rakelstreichma­ schine beschichtet. Die Dispersion auf Wasserbasis wurde in einer Naßdicke von 0,002 cm (0,001 inch) aufgebracht und dann von Hand bis zu einer Dicke von 0,025 mm ausgezogen. Die Menge der Beschichtung betrug 3 bis 4 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht.
Danach wurde die Beschichtung mit einer Handgummiwalze mit üblichen lufttrocknenden Lithographiefarben (Fa. R.W. Rex­ ford Company) bedruckt. Nach Trocknen über Nacht wurde auf die getrockneten Lithographiefarben bei einem Trockenge­ wicht von 3 bis 4 g/m2 Permuthan UE-40-570® aufgebracht, wonach wie in Beispiel 1 beschrieben zur Herstellung einer Bodenfliese auf eine kalksteingefüllte Fliesenformulierung aufkaschiert wurde. Die Haftung zwischen der 0,5 mm dicken Trittschichtfolie und dem Bodenfliesensubstrat war ausge­ zeichnet.
Es ist anzunehmen, daß die verbesserte Haftung auf den in die Schichten der lithographischen Farben bzw. der elek­ trographischen Toner, welche das VAGH- oder A-21-Harz ent­ halten, diffundierenden Lösungsmitteln der Grundierung be­ ruht. Beim Aufkaschieren der Schichten verschmelzen dann die Harze in der Farbe mit den Harzen in der Grundierung und in der Polymerbahn.
Die bevorzugte Beschichtungsmenge für die transparente, auf der Oberseite beschichtete Grundierung beträgt 3 bis 4 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht. Die entsprechende Menge kann jedoch auch nur 2 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht, betragen, wobei man eine gleichwertige Haftung erzielt. Die obere Grenze für die Beschichtungsmenge hängt lediglich vom Preis der auf zubringenden Grundierung ab.
Im Falle von Bodenbelägen beträgt die bevorzugte Beschich­ tungsmenge für die weiße Grundierung zwischen der Substrat­ bahn und der Farbe 7 bis 9 g/m2, bezogen auf das Trockenge­ wicht. Die entsprechende Menge kann jedoch auch nur 6 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht, betragen, insbesondere, wenn in der Farbschicht offene Bereiche vorliegen. Die obere Grenze für die Beschichtungsmenge hängt lediglich vom Preis der auf zubringenden Grundierung ab.

Claims (15)

1. Polymerbahn mit einer mit dieser dauerhaft verbundenen unverträglichen Farbe, dadurch gekennzeich­ net, daß die Farbe mit der Polymerbahn durch eine da­ zwischengeschaltete erste Grundierschicht verbunden ist, die mit der Polymerbahn verträglich ist, wobei während des Aufbringens der Grundierschicht diese ein Lösungsmittel enthält, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Benzolde­ rivaten, Ketonen, Acetaten, Nitroparaffinen, Pyrrolidonen, Piperidonen und Acetamiden.
2. Bahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Farbe ausgewählt ist unter der Gruppe, bestehend aus einer Lithographiefarbe und einem elektrogra­ phischen Toner.
3. Bahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß während der Beschichtung mit der Grundierschicht die Grundierung eine organische Lösung darstellt.
4. Bahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß während der Beschichtung mit der Grundierschicht die Grundierung eine wässerige Dispersion darstellt.
5. Bahn nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Grundierung ein Lösungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Toluol, Methyliso­ butylketon, Methylethylketon, Isopropylacetat, n-Propyl­ acetat, Propylenglycolmonomethyletheracetat, 1-Nitropropan, N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Methylpiperidon und N,N-Dimethyla­ cetamid, enthält.
6. Bahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Grundierschicht ein Harz, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyvinyl, Acryl, Polyurethan, Polyester und Copolymere davon, vorzugsweise Polyvinylchlorid, Polyvinylchlorid-Polyvinylacetat-Copoly­ mer, hydroxylmodifiziertes Polvinylchlorid-Vinylacetat-Copo­ lymer, carboxylmodifiziertes Polyvinylchlorid-Vinylacetat- Copolymer oder Methylmethacrylatpolymer, enthält.
7. Bahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Grundierschicht eine Einfriertemperatur von wenigstens 60°C, vorzugsweise wenig­ stens 100°C aufweist.
8. Bahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Polymerbahn ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Polyvinyl-, Acryl-, Poly­ urethan-, Polyesterharz und Copolymeren davon.
9. Bahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie noch eine zweite Grundier­ schicht aufweist und die Farbe von zwei Grundierschichten umhüllt ist.
10. Bahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die erste an die Polymerbahn angrenzende Grun­ dierschicht transparent und die zweite weiß ist.
11. Bahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, 9 oder 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Polymerbahn eine PVC-Hart-Bahn ist.
12. Bodenbelag, dadurch gekennzeichnet, daß er Bahn, Grundierschicht und Farbe nach einem der Ansprüche 1 bis 8 umfaßt.
13. Bodenbelag nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Farbe von zwei Grundierschichten umhüllt ist.
14. Bodenbelag nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Polymerschicht eine PVC- Hart-Bahn ist.
15. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem noch eine vernetzte Trittschicht umfaßt.
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