DE4141252C1 - - Google Patents
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47L—DOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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- A47L11/40—Parts or details of machines not provided for in groups A47L11/02 - A47L11/38, or not restricted to one of these groups, e.g. handles, arrangements of switches, skirts, buffers, levers
- A47L11/408—Means for supplying cleaning or surface treating agents
- A47L11/4083—Liquid supply reservoirs; Preparation of the agents, e.g. mixing devices
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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- A47L11/00—Machines for cleaning floors, carpets, furniture, walls, or wall coverings
- A47L11/02—Floor surfacing or polishing machines
- A47L11/20—Floor surfacing or polishing machines combined with vacuum cleaning devices
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C23/00—Auxiliary devices or arrangements for constructing, repairing, reconditioning, or taking-up road or like surfaces
- E01C23/06—Devices or arrangements for working the finished surface; Devices for repairing or reconditioning the surface of damaged paving; Recycling in place or on the road
- E01C23/09—Devices or arrangements for working the finished surface; Devices for repairing or reconditioning the surface of damaged paving; Recycling in place or on the road for forming cuts, grooves, or recesses, e.g. for making joints or channels for markings, for cutting-out sections to be removed; for cleaning, treating, or filling cuts, grooves, recesses, or fissures; for trimming paving edges
- E01C23/0966—Devices or arrangements for working the finished surface; Devices for repairing or reconditioning the surface of damaged paving; Recycling in place or on the road for forming cuts, grooves, or recesses, e.g. for making joints or channels for markings, for cutting-out sections to be removed; for cleaning, treating, or filling cuts, grooves, recesses, or fissures; for trimming paving edges for filling or priming, with or without working the surface of the filling or applying particulate material thereto, e.g. for filling the joints of stone-sett paving
- E01C23/0973—Devices or arrangements for working the finished surface; Devices for repairing or reconditioning the surface of damaged paving; Recycling in place or on the road for forming cuts, grooves, or recesses, e.g. for making joints or channels for markings, for cutting-out sections to be removed; for cleaning, treating, or filling cuts, grooves, recesses, or fissures; for trimming paving edges for filling or priming, with or without working the surface of the filling or applying particulate material thereto, e.g. for filling the joints of stone-sett paving with liquid or semi-liquid materials, e.g. crack sealants
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F21/00—Implements for finishing work on buildings
- E04F21/165—Implements for finishing work on buildings for finishing joints, e.g. implements for raking or filling joints, jointers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Ober
begriff des Anspruches 1. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen dieses
Verfahrens.
Gattungsfremd ist aus der DE 36 22 055 C2 ein Ver
fahren bekannt, bei dem ein faserartiges Platten
material mit Hilfe mehrerer Umlenkrollen als Endlos
band durch eine stationäre Vorrichtung geführt wird.
Dem faserartigen Plattenmaterial wird zunächst in
einer Vakuumkammer die innere Luft entzogen, um eine
gute und durchgehende Imprägnierung in einem an
schließenden Harzbad zu gewährleisten. Die Beschich
tung von Wand- und Bodenflächen ist mit einem der
artigen Verfahren nicht möglich. Allenfalls könnten
tapetenartige Beläge hergestellt werden, die an
schließend zur Abdeckung von Wand- oder Bodenflächen
dienen könnten.
Beim Verfugen von Fliesen und Platten wird üblicher
weise eine
flüssige oder pastöse Masse auf die Fliesen- oder
Plattenoberfläche aufgebracht und anschließend in
die Fugen eingedrückt. Überschüssiges Material wird
abgewischt. Bei diesen Verfugungen besteht das Pro
blem, daß Fugen, die schmaler als 2 mm sind, z. B.
sogenannte Nullfugen, nur schwer vollständig zu ver
fugen sind. Häufig wird in der Oberfläche ein ge
schlossenes Fugenbild erzielt, wobei die Fugenmasse
jedoch nicht vollständig zwischen die Fliesen oder
Platten gelaufen ist.
Insbesondere im gewerblichen Bereich, wo eine hohe
chemische Beständigkeit und Dichtigkeit von ge
fliesten oder plattierten Böden gefordert ist, be
steht bei derartigen Fugen die Gefahr unerwünschter
Undichtigkeiten. Durch zusätzliche Belastungen, wie
beispielsweise durch Hochdruckreiniger oder durch
fahrende Gabelstapler, kann eine derartig zunächst
optisch ausreichende Fuge schon bald aufreißen, so
daß die gebotene Dichtigkeit nicht mehr gegeben ist.
In der Lebensmittelindustrie, in der pharmazeuti
schen Industrie sowie bei der Anwendung verfliester
Räume als Trinkwasserspeicher treten durch Poren
hygienische Gefahren auf, da die Poren selbst durch
Risse Verbindung mit der Oberfläche bekommen können
und in den Poren Keimnester entstehen und zu einer
Kontamination der Lebensmittel, des Trinkwassers
bzw. der Arzneimittel führen können. Als Fugen sind
daher nicht nur die bewußt zwischen den Fliesen bzw.
den Platten angeordneten Fugen zu verstehen, sondern
auch Risse in den Böden, in Fliesen oder Platten so
wie weiterhin Hohlräume unter den Fliesen, die mit
den bewußten Fugen in Verbindung stehen. Weiterhin
fallen hierunter Risse in den Böden, z. B. in Kunst
stoffböden.
Zusätzlich tritt beim Verfugen das Problem auf, daß
während der Aushärtezeit der Fugenmasse auftretende
Temperaturwechsel zu Ausgasungen führen können.
Diese Ausgasungen können zum Teil an der angehärte
ten Oberfläche der Fugenmasse nicht mehr austreten,
so daß sich unerwünschte Gasbläschen zeigen. Häufig
muß in diesen Fällen komplett neu verfugt werden.
Auch ohne derartige Ausgasungen können sich Blasen
in der Fugenoberfläche zeigen, wenn zunächst die
Fuge oder ein Hohlraum unter der Platte nicht voll
ständig mit Fugenmasse gefüllt wurde und ein ver
bliebener Hohlraum als Lufteinschluß nun an die
Plattenoberfläche wandert und dort als Gasblase
sichtbar wird. Tritt diese Gasblase, die häufig ein
sehr großes Volumen aufweist, jedoch vollständig
aus, so sackt die Fugenmasse um das entsprechende
Maß (auf einer Länge von ggf. mehreren Dezimetern)
ab, so daß die Fuge nicht vollständig ausgefüllt
ist und entweder scharfkantige Fliesenränder zu
rückbleiben oder zwischen den Fliesen eine Vertie
fung geschaffen wird, die optisch stört und die
zudem schlecht zu reinigen ist.
Außer der Aufgabe von Material auf eine Oberfläche
beim Fliesen und Verfugen wird z. B. bei der Bear
beitung und Versiegelung von Betonoberflächen Ma
terial auf derartige Boden- oder Wandflächen aufge
bracht. Hier erfolgt üblicherweise zunächst eine
Grundierung, die ausgasen muß. Insbesondere wenn
sich auch hier unerwünschte Gasbläschen bilden, muß
diese grundierte Fläche abgesandet und neu behandelt
werden. In bei den oben genannten Fällen erfordern
die genannten Auftragungsverfahren qualifizierte
Handwerker und sind dennoch umständlich und zeitauf
wendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gat
tungsgemäßes Verfahren dahingehend zu verbessern,
daß der Materialauftrag auf einfache Weise durchge
führt werden kann und daß Arbeitsschritte eingespart
werden. Weiterhin soll die Erfindung eine Vorrich
tung zur Durchführung dieses Verfahrens liefern.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch
1 und durch die Ausbildung einer entsprechenden Vor
richtung nach Anspruch 4 gelöst. Weitere vorteil
hafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind den An
sprüchen 2 und 3 entnehmbar und weitere vorteilhafte
Vorrichtungsausbildungen sind den Ansprüchen 5 bis 8
entnehmbar.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, das
Material innerhalb der Umrandung eines Behälters als
Materialvorrat aufzubringen und dann mittels eines
außen ange
legten Unterdruckes aus diesem Materialvorrat durch
die Lücken auf bzw. in der Oberfläche hindurch
zuziehen, so daß eine gleichmäßige und gründliche
Ausfüllung aller Lücken gewährleistet wird. Durch
den Unterdruck wird gleichzeitig ein Ausgasen des
Materials begünstigt, so daß die Gefahr einer Gas
bläschenbildung nach dem Auftragen des Materials
verringert wird.
Beim Verfugen von Platten oder Fliesen weist das er
findungsgemäße Verfahren den Vorteil auf, daß der
Unterdruck das Material tief und vollständig in die
Fugen, in Risse und andere Hohlräume an bzw. unter
den Platten einzieht, so daß sowohl eine mechani
sche Festigkeit als auch eine chemische Beständig
keit und Dichtigkeit der verfugten Fläche gewährlei
stet werden kann.
Beim Beschichten von Betonflächen, Estrichen oder
ähnlichen Flächen bewirkt das erfindungsgemäße Ver
fahren eine schnelle und gleichmäßige Beschichtung
der Oberfläche, ohne daß mehrere Arbeitsgänge er
forderlich sind oder einzelne Arbeitsgänge wieder
holt werden müssen. Auf diese Weise sind sowohl beim
Verfugen als auch beim Beschichten bislang an
spruchsvolle Arbeiten mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren auch von Hobby-Handwerkern oder von ungelern
ten Kräften durchführbar, wobei gleichzeitig ein
gutes Arbeitsergebnis sichergestellt wird.
Wenn die Umrandung bei anliegendem Unterdruck über
die Oberfläche geführt wird, ist ein kontinuierli
cher und gleichmäßiger Betrieb möglich, der dement
sprechend kontinuierliche und gleichmäßige Arbeits
ergebnisse sowie eine sehr hohe Arbeitsleistung er
möglicht.
Die Gefahr von Ausgasungen kann insbesondere dadurch
ausgeschlossen werden, daß das aufzutragende Ma
terial zunächst dem Unterdruck ausgesetzt wird,
während es noch im Materialbehälter verbleibt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist vorteilhaft
eine Unterdruckkammer auf, wobei die Vorrichtung mit
einer Öffnung der Unterdruckkammer auf die zu be
handelnde Fläche aufgesetzt wird. Der Unterdruck
liegt dann in den Fugen und anderen Hohlräumen des
Bodens an, so daß Material aus dem Materialbehälter
in diese Hohlräume gesaugt wird.
Im einfachsten Fall kann eine erfindungsgemäße Vor
richtung aus einem Gehäuse bestehen, welches durch
eine Trennwand in zwei Bereiche geteilt ist. Die
Trennwand verläuft durch eine Öffnung im Gehäuse, so
daß auf der einen Seite der Trennwand eine Unter
druckkammer gebildet werden kann und auf der anderen
Seite ein Materialbehälter geschaffen werden kann.
Auf einfache Weise kann eine erfindungsgemäße Vor
richtung erzielt werden, wenn die Unterdruckkammer
keine eigene Vorrichtung zur Erzeugung eines Unter
druckes aufweist, sondern lediglich einen Saugan
schluß. Auf diese Weise kann ein sehr leichtes und
handliches Gerät geschaffen werden, welches ent
sprechend leicht zu bedienen ist und sowohl für die
Behandlung horizontaler als auch vertikaler Flächen
geeignet ist.
Wenn die Trennwand zwischen den beiden Bereichen
nicht geradlinig, sondern gebogen oder geknickt ver
läuft, kann sichergestellt werden, daß eine Fuge
nicht schlagartig über die gesamte Öffnungsfläche
des Materialbehälters dem Unterdruck ausgesetzt
wird. Auf diese Weise wird ein langsames, gründli
ches und sicheres Befüllen von Fugen zwischen Fliesen
oder Platten sichergestellt.
Wenn der Materialbehälter als Materialschacht aus
gebildet und oben offen ist, kann einerseits der
Füllstand mit Material leicht kontrolliert werden
und andererseits auf einfache Weise während des Ar
beitens mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung - auf
im wesentlichen horizontalen Flächen - Material
nachgefüllt werden.
Weiterhin kann der Materialbehälter jedoch auch ge
schlossen ausgebildet sein, also einen Deckel auf
weisen, wobei vorteilhaft dann eine Öffnung am
Materialbehälter vorgesehen ist, um zunächst das
Material bei Bedarf entgasen zu können durch Anlegen
eines Unterdrucks. Weiterhin kann diese zusätzliche
Öffnung zum Materialaustritt aber auch dazu dienen,
das Material im Materialbehälter unter Druck zu
setzen, so daß die Druckdifferenz zur Einsaugung der
Fugen bzw. Beschichtungsmasse vergrößert wird. Diese
Druckdifferenz resultiert aus dem außerhalb des Ma
terialbehälters erzeugten Unterdruck und dem Atmo
sphärendruck bzw. dem Druck des Materialgewichtes
oder aber auch aus dem zusätzlich auf das Material
aufgebrachten Überdruck. Die Vorsehung eines Deckels
am Materialbehälter ist weiterhin von Vorteil, wenn
nicht horizontale, sondern schräg oder auch senk
rechte Flächen verfugt bzw. beschichtet werden
sollen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
Dabei ist mit 1 allgemein eine Vorrichtung bezeich
net, die ein Gehäuse 2 umfaßt. Das Gehäuse 2 weist
eine gerade verlaufende Rückwand 3 und eine ge
bogen verlaufende Stirnwand 4 auf sowie einen
Deckel 5.
Das Gehäuse 2 verfügt nicht über einen Boden, son
dern ist an seiner Unterseite offen. Eine Trennwand
6 unterteilt das Gehäuse in eine Unterdruckkammer 7
und in einen Materialbehälter 8.
Der Materialbehälter 8 ist als offener Material
schacht ohne Deckel und Boden ausgebildet. Die
Unterkante des Gehäuses 2 ist mit einer Dichtungs
lippe 9 versehen. Auf dem Deckel 5 ist oberhalb der
Unterdruckkammer 7 ein Saugstutzen 10 angeordnet,
der mit der Unterdruckkammer 7 in Verbindung steht.
Zur einfachen Handhabung weist die Vorrichtung 1
einen Handgriff auf, mit dem sie über die zu be
handelnde Fläche gezogen werden kann. Der Handgriff
ist mit zwei Gelenkarmen 11 am Gehäuse 2 befestigt.
Zur leichten Manövrierbarkeit weist die Vorrichtung
1 an ihrer Unterseite Räder auf. Dabei können bei
spielsweise zwei starr angeordnete Räder 12 sowie
ein bewegliches Rad 14 vorgesehen sein. Die Räder 12
und 14 stellen darüberhinaus sicher, daß bei ange
legtem Unterdruck die Vorrichtung 1 nicht über die
Dichtungslippe 9 am Boden abgestützt wird. Dieses
geschieht vielmehr durch die Stützwirkung der Räder
12 und 14. Auf diese Weise kann eine sehr weiche und
anschmiegsame Dichtungslippe 9 verwendet werden, die
keine Stützkräfte übermittelt, sondern aufgrund
ihrer Weichheit eine besonders gute Dichtung sicher
stellen kann.
Zum Verfugen von Fliesen oder Platten wird die Be
schichtungsvorrichtung 1 auf einen verfliesten oder
plattierten Boden aufgesetzt und Material in den
Materialschacht, also in den Materialbehälter 8,
eingegeben.
Am Saugstutzen 10 wird nun ein Unterdruck angelegt,
im einfachsten Fall durch den Anschluß eines Staub
saugers. Die Saugleistung hängt vom verwendeten
Material und seiner Viskosität sowie von der Fugen
breite ab.
Die Unterkante der Trennwand 6 ist ebenfalls mit
einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht darge
stellten Dichtungslippe versehen, so daß der Unter
druck nicht oder nahezu nicht über die Fliesenober
fläche dem Material im Materialbehälter 8 angelegt
wird. Vielmehr wird der Unterdruck durch die Fugen
zwischen den Fliesen dem Material angelegt, so daß
das Material in die Fugen eingesaugt wird. Durch
den Unterdruck wird das Material gleichzeitig auch
entgast.
Wird eine stärkere Entgasung gewünscht, so kann zu
nächst der Materialbehälter 8 durch eine Platte ab
gedichtet werden, die an seiner Unterseite angeord
net wird. Anschließend wird oben ein Entgasungs
deckel aufgesetzt, der ebenfalls einen Sauganschluß
aufweist. Über diesen zweiten Sauganschluß der Vor
richtung 1 wird nun direkt ein Unterdruck am
Materialbehälter 8 angelegt, so daß das darin ent
haltene Material entgast wird. Nach Entfernung der
beiden Deckel kann die Vorrichtung wie beschrieben
verwendet werden.
Beim Verfugen wird die Vorrichtung 1 über die
Fliesen geführt, so daß aufgrund der Dichtungslippe
9 die Fliesen automatisch abgerakelt werden. Bei
einem Arbeitsgang werden zwei übliche und früher
nötige Arbeitsgänge erledigt, nämlich zum einen das
Aufbringen der Fugenmasse und zum anderen das Ab
rakeln der Fliesen, wodurch ein bündiger Abschluß
des Fugenmaterials mit der Fliesenoberfläche er
zielt wird.
Bei der Verwendung der Beschichtungsvorrichtung 1
zum Beschichten von rauhen Oberflächen, beispiels
weise von Estrichen oder betonierten oder verputzten
Wänden, kann die Unterkante des Materialbehälters 8
entweder ohne Dichtungslippe ausgeführt sein oder
eine entsprechend wenig anschmiegsame Dichtungs
lippe, die nur unvollkommen abdichtet, aufweisen.
Dadurch wird bei Anlegen des Unterdruckes in der
Unterdruckkammer 7 der Unterdruck über die Ober
flächenvertiefungen der zu behandelnden Oberfläche
an dem Material im Materialbehälter 8 angelegt. Das
Material strömt nun unter den Unterkanten des Ma
terialbehälters auf die Oberfläche und ergibt dort
eine gleichmäßig ebene und ggf. versiegelte Ober
fläche.
Gegebenenfalls können bei derartigen Oberflächen
zwei Arbeitsgänge durchgeführt werden. Wenn z. B.
ein poröser Untergrund vorliegt, z. B. ein grober
Beton, so wird zunächst ein Unterdruck an diese
Oberfläche angelegt. Das aufgebrachte Material ver
schließt die Poren, so daß dort der Unterdruck in
den Poren erhalten bleibt. Auf diese Weise saugt der
Untergrund auch dann noch Material nach, wenn die
Vorrichtung 1 schon nicht mehr über dem Boden pla
ziert ist. Insbesondere niedrigviskose Anteile einer
Bodenbeschichtung werden in die Oberfläche einge
zogen und bewirken auf diese Weise eine hervorra
gende Verankerung. Mit Hilfe eines zweiten Arbeits
ganges kann die durch das Nachsaugen unebene Ober
fläche endgültig geglättet werden.
Auf diese Weise ist also der Effekt einer größeren
Eindringtiefe bei Oberflächenbeschichtungen möglich,
wie er bislang nur mit lösemittelhaltigen Beschich
tungsmaterialien erreichbar war. Die Belastung der
Arbeitskräfte aufgrund der frei werdenden Lösemittel
wird vermieden, und eine Kapillarwirkung und damit
verbundene Blasenbildung, wie sie bei lösemittelhal
tigen Fugenmassen auftreten konnte, wird ebenfalls
ausgeschlossen.
Der Abstand der Unterkante der hinteren Dichtungs
lippe zu der zu behandelnden Oberfläche ergibt da
bei die Schichtdicke des aufgetragenen Materials.
Sie kann durch auswechselbare Trennwände oder Dich
tungslippen auf einfache Weise eingestellt werden.
Anstelle der dargestellten abgeknickten Trennwand 6
kann auch eine gebogene oder wellig verlaufende oder
eine vielfach abgeknickte Trennwand verwendet
werden. Durch diesen unregelmäßigen Verlauf der
Trennwand 6 kann bei üblicherweise gerade verlaufen
den Fugen sichergestellt werden, daß nicht sehr
große Fugenabschnitte gleichzeitig und schlagartig
mit Fugenmasse gefüllt werden. Auf diese Weise kann
die erforderliche Saugleistung gering gehalten
werden, ohne sichere und gründliche Arbeitsergeb
nisse zu beeinträchtigen.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel
kann das Gehäuse 2 auch eckig oder in anderer Ge
stalt ausgeführt werden. Es kann mit seiner Unter
druckkammer an den Materialbehälter auch über eine
geringere oder über eine größere Fläche anschließen,
und beispielsweise kann die Unterdruckkammer den
Materialbehälter völlig umschließen. Dies ist zur
Sicherstellung eines optimalen Arbeitsergebnisses
lediglich in Abhängigkeit von der angelegten Saug
leistung abzustimmen.
Im Bereich des Materialschachtes können Gewichte
vorgesehen sein, die eine Kippbewegung der Vor
richtung 1 verhindern. Durch den im vorderen Bereich
angelegten Unterdruck könnte ggf. eine Absenkung des
vorderen Bereichs der Vorrichtung 1 gegenüber dem
hinteren Bereich erfolgen, so daß eine Abweichung
von der gewünschten Beschichtungsdicke bewirkt wird.
Durch entsprechende Kontergewichte kann dieses ver
hindert werden.
Weiterhin kann im Materialschacht 8 ein Rührwerk
vorgesehen werden, um eine Sedimentation des zuge
führten Fugen- oder Beschichtungsmaterials zu ver
hindern. Üblicherweise wird ein Zweikomponenten
material eingesetzt, welches aus einem flüssigen
oder pastösen Bindemittel, z. B. in Form von Kunst
stoff besteht sowie aus mineralischen oder anderen
festen Zuschlagstoffen.
Weiterhin kann in Abwandlung vom dargestellten Aus
führungsbeispiel der Materialschacht 8 nicht in Form
einer Vorratskammer ausgebildet sein, sondern le
diglich zur Versorgung der zu verfugenden bzw. zu
beschichtenden Fläche dienen. In diesem Fall kann
der Materialnachschub der Fugenmasse bzw. des Be
schichtungsmaterials über eine externe Zuführung,
beispielsweise über Schläuche, erfolgen, wobei ggf.
unmittelbar vor dem Materialschacht eine Vermischung
der erwähnten zwei Komponenten für die Fugenmasse
bzw. für das Beschichtungsmaterial erfolgt. Bei Be
endigung der Arbeit hat diese Ausbildung der Vor
richtung 1 den Vorteil, daß kein großer Anteil an
restlichem unverarbeiteten Material im Material
schacht 8 verbleibt und aushärtet. Zudem kann auf
diese Weise problemlos an senkrechten Flächen gear
beitet werden oder das Material unter Druck zuge
führt werden.
Unter der Vorrichtung 1 kann ein Gitterrost oder
ähnliche Abstandshalter vorgesehen sein, um zu ver
hindern, daß durch das Anlegen des Unterdrucks
Fliesen angehoben werden, die vorher in der Regel in
überschüssigem Kleber bzw. Fugenmasse verlegt
wurden. Auf diese Weise könnte eine sehr schnelle
Verlegung der Fliesen erfolgen, indem diese einfach
lose auf den Untergrund aufgebracht werden. Das
anschließende Verfugen, bei dem durch den Unterdruck
auch Fugenmasse in Hohlräume unter den Kacheln ge
zogen wird, würde die Kacheln gleichzeitig ver
kleben und verfugen.
Alternativ dazu kann eine provisorische und sehr
schnelle Befestigung der Fliesen durch eine Ein
punktverklebung erfolgen, wobei die endgültige Ver
klebung durch das Auftragen der Fugenmasse bewirkt
wird. Insbesondere bei einer schwalbenschwanzför
migen Unterseite der Fliesen erfolgt dann die Be
festigung der Fliesen nicht nur über Adhäsions
kräfte, sondern über eine mechanische formschlüssige
Verankerung, da die Hohlräume unter den Fliesen
vollständig ausgefüllt werden.
Die Rückwand 3 kann gegenüber der Zugrichtung der
Vorrichtung 1 schräg verlaufen, so daß die Dich
tungslippe 9 im Bereich der Rückwand 3 schräg ab
rakelt und nicht gleichzeitig über ihre gesamte
Länge über eine Fuge geführt wird. Dieser hintere
Abschnitt der Dichtlippe 9 kann vorteilhaft einen
keilförmigen Querschnitt zum besseren Rakeln auf
weisen, während die Dichtungslippe für eine gute
Dichtigkeit in den übrigen Bereichen auch breit
ausgeführt sein kann. Diese hintere Rakelkante kann
auch anhebbar und einstellbar ausgebildet sein, um
auf diese Weise die Schichtdicke auf dem Boden ein
stellen zu können.
Gegebenenfalls kann ein Arbeitsgang mit der Vorrich
tung 1 ohne eine Materialzufuhr in den Materialbe
hälter 8 erfolgen. Vielmehr kann eine Vakuumbehand
lung bei Fliesen durchgeführt werden, die vorher mit
Kleber oder Fugenmasse versehen wurden. In diesem
Fall wird der Kleber durch den Untergrund hochge
zogen und überschüssiger Kleber im Materialbehälter
8 angesammelt. Bei weniger versorgten Stellen wird
dieser überschüssige Kleber wieder abgegeben, so daß
eine Vergleichmäßigung des Fugenbildes erzielt
werden kann.
Die Dichtlippe 9 kann entweder hochelastisch ausge
bildet sein oder über Federn nach unten gedrückt
werden. Da sich das Gehäuse 2 über die Räder 12 und
14 am Boden abstützt, kann auf diese Weise eine gute
Abdichtung gewährleistet werden.
Die Vorrichtung 1 kann einen Druckregler umfassen,
der beispielsweise mit Hilfe von Fremdluftöffnungen
die Regelung der Saugleistung ermöglicht, wobei eine
Kontrolle durch ein Manometer vorgesehen sein kann.
Auf diese Weise kann ein einfaches Sauggerät mit
konstanter Saugleistung verwendet werden, wobei die
Anpassung an verschiedene Betriebsbedingungen in der
Vorrichtung 1 erfolgt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Aufbringen von flüssigem bis
pastösem Material auf Wand- und Boden
flächen, wobei die Flächen Oberflächenrauhig
keiten, Risse oder Fugen aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Behälter, der das
aufzubringende Material enthält, mit einer
Öffnung auf die Fläche aufgesetzt wird und
daß außerhalb des Behälters dort, wo der Be
hälter an die Fläche angrenzt, ein Unterdruck
angelegt und das Material durch die Fugen,
Risse oder Oberflächenrauhigkeiten aus dem
Behälter gesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter bei anliegendem
Unterdruck über die Oberfläche geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material durch
Anlegen eines Unterdruckes entgast wird,
bevor es in die Lücken der Oberfläche ein
gesaugt wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch ein unten offenes Gehäuse
(2), welches durch eine Trennwand (6) in
zwei Bereiche geteilt ist, wobei ein Bereich
als Unterdruckkammer (7) und der andere
Bereich als Materialbehälter (8) ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch einen Sauganschluß (Saugstutzen 10) an
dem als Unterdruckkammer (7) ausgebildeten
Bereich.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekenn
zeichnet durch eine gebogen oder geknickt
verlaufende Trennwand (6).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
gekennzeichnet durch einen als offener Ma
terialschacht ausgebildeten Materialbehälter
(8).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
gekennzeichnet durch einen geschlossenen
Materialbehälter mit wenigstens einer Öffnung
für den Materialaustritt sowie einer Öffnung
als Druckanschluß.
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