DE9418393U1 - Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen für den Einsatz im Baubereich - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen für den Einsatz im BaubereichInfo
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Description
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Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen für den Einsatz im Baubereich
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen auf die Oberfläche
von Platten für den Einsatz im Baubereich.
Zum Anbringen von plattenförmigen Baumaterialien auf einer zu verkleidenden Fläche werden Klebstoffe oder adhäsive
Weichmassen verwendet, die auf die Oberfläche des zu verklebenden Materials aufgetragen werden und durch Flächenhaftung
und innere Festigkeit des Klebstoffs das plattenförmige Material und die zu verkleidende Fläche verbinden.
Traditionelle Arbeitsgeräte wie Kelle und Spachtel werden heute immer noch verwendet, um Klebstoffe bzw. Weichmassen
auf die Oberfläche plattenförmiger Baumaterialien aufzutragen. Zwei Verfahren, das Randpunkt-Verfahren und das
Flächenspachteln, werden u.a. in der Praxis angewandt. Beim Randpunkt-Verfahren wird an den jeweiligen Ecken der zu
verklebenden Platte eine kleine Menge Klebstoff aufgetragen, und die Platte wird dann auf der zu verkleidenden Fläche
angebracht. Ein wesentlicher Nachteil dieser Methode ergibt sich daraus, daß der mangelnde Rückhalt in der
Plattenmitte zum Durchschlagen bzw. zum Verziehen der Platte beim Dübeln führt. Das manuelle Spachteln der Fläche
hat besonders bei nicht ausreichend qualifiziertem Personal
häufig zur Folge, daß aufgrund der ungleichmäßigen Verteilung des Klebstoffs eine unebene Verkleidung entsteht.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen und Aufbringen von Mörtel auf eine Oberfläche wird in
DT 16 83 960 B2 offenbart. Die Vorrichtung umfaßt einen Behälter für den Mörtel, an dessen Unterseite eine Strangpresse
angeordnet ist, die eine in einem Zylinder angeordnete Förderschnecke und ein zum Formen des Mörtels dienendes
Strangpreßwerkzeug mit einer Düsenöffnung aufweist. Diese Vorrichtung ermöglicht eine kontinuierliche Herstellung
eines homogenen, formbaren Mörtels und ein unmittelbares Aufbringen auf die betreffende Oberfläche.
Die vorgenannte Vorrichtung weist jedoch einige Nachteile auf: Das Gerät ist in seinem Aufbau aufwendig und im
Betrieb störanfällig. Darüber hinaus muß zur Gewährleistung
einer zusammenhängenden Beschichtung der die drehbare Förderschnecke umschließende Zylinder stetig mit Klebmasse gefüllt
sein. Dadurch ist das Aufbrauchen des angerührten Mörtels bzw. Klebstoffs nicht möglich, was dazu führt, daß
höhere Materialkosten entstehen. Außerdem ist die nach dem Gebrauch erforderliche Reinigung erheblich aufwendiger und
sehr zeitraubend. Zudem scheint das Problem, welches die durch Druck und hohe Temperatur verursachte Erhärtung des
Klebstoffes innerhalb der Vorrichtung aufwirft, noch nicht vollständig gelöst zu sein.
Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen auf die
Oberfläche von Platten für den Einsatz im Baubereich bereitzustellen, die bei einfachem Aufbau und leichter Handhabung
die gleichmäßige Beschichtung von plattenförmigen Baumaterialien mit einem hohen Durchsatz und ohne nennens-
werte Verluste an Klebstoff bzw. Weichmasse ermöglicht, und die nach dem Gebrauch schnell und problemlos gereinigt werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Aufnahmebehälter, der an seiner oberen Seite eine Einfüllöffnung und an seiner unteren Seite eine Austragsöffnung
aufweist, in einem Abstand über einem Plattentransportbett angeordnet ist, wobei der Aufnahmebehälter an der in Transportrichtung
flußaufwärts liegenden Seite von der zu beschichtenden Platte abschließbar ist und die in Transportrichtung
flußabwärts liegende Wand des Aufnahmebehälters einen nach unten hin durch die zu beschichtende Platte begrenzten
Austragsschlitz freiläßt, dem ein Abstreifer zugeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus wenigen mechanischen Teilen: Sie ist robust und nicht im geringsten
störanfällig. Sie eignet sich dadurch auch für die Verarbeitung solcher Klebstoffe, die eine gröbere Körnung aufweisen.
Nach Gebrauch kann die Reinigung der Vorrichtung schnell durchgeführt werden, da sie zu diesem Zweck kaum
auseinandergenommen werden muß. Aufgrund ihres geringen Eigengewichts und Platzbedarfs kann die Vorrichtung gemäß
der Erfindung nicht nur am Boden sondern auch beispielsweise auf Gerüstlagen oder Baikonen eingesetzt werden.
Die Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist denkbar
einfach: die zu beschichtende Platte wird zwischen Aufnahmebehälter und Plattentransportbett eingeführt, so daß die
Austragsöffnung durch die Platte abgeschlossen wird, und
anschließend wird der angerührte Klebstoff bzw. die adhäsive Weichmasse in den Aufnahmebehälter eingefüllt. Der
Klebstoff setzt sich durch sein eigenes Gewicht auf der nun den Aufnahmebehälter abschließenden Platte ab. Beim Führen
der Platte durch die Vorrichtung tritt der an der Oberfläche der zu beschichtenden Platte haftende Klebstoff
durch den Aus t rags schlitz aus und wird durch den dem Austragsschlitz
zugeordneten Abstreifer auf der Platte verteilt. Auf diese Weise läßt sich eine gleichmäßige
Beschichtung erreichen, die für eine gute Haftung der Platte auf der zu verkleidenden Fläche sorgt.
Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung ergibt sich daraus, daß der eingefüllte Klebstoff bei
gleichbleibender Qualität der Beschichtung vollständig aufgebraucht werden kann. Dieses ermöglicht, die für eine
bestimmte zu beklebende Fläche benötigte Klebstoffmenge so
genau zu kalkulieren, daß keine Klebstoffreste in dem Aufnahmebehälter
verbleiben. Dadurch wird die Reinigung der Vorrichtung erheblich erleichtert und die Materialkosten
werden verringert.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung findet beim Baubereich ihre Anwendung. Sie kann sowohl im Innenausbau mit Gipskartonplatten,
Mauersteinen, die im Klebeverfahren verarbeitet werden, als auch im Außenbereich bei der Verarbeitung
von Wärmedämmstoffen, wie zum Beispiel geschäumtes Polystyrol sowie Dämmstoffen mit ähnlichen Eigenschaften.
In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der Aufnahmebehälter trichterförmig ausgebildet. Auf diese Weise läßt sich bei gleichbleibender Grundfläche der
Austragsöffnung das Fassungsvermögen des Behälters erhöhen, während eine gleichmäßige Beschichtung auch bei kleinen
Mengen von Klebstoff in dem Aufnahmebehälter gewährleistet wird.
Der dem Austragsschlitz zugeordnete Abstreifer weist in
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein Zahnprofil auf. Dadurch wird der Klebstoffbeschichtung
eine streifenartige Struktur verliehen, bei der die Menge des benötigten Klebstoffes verringert wird
während eine ausreichende Haftung der Platte auf der Unterlage gewährleistet ist.
Um unterschiedliche Beschichtungsstärken und -strukturen zu
erzielen, können unterschiedlich ausgebildete Abstreifer verwendet werden. Dafür sieht die Erfindung vor, daß der
dem Auftragsschlitz zugeordnete Abstreifer austauschbar ist. Ebenfalls läßt sich die Vorrichtung verschiedenen
Plattenstärken anpassen, da der Abstand zwischen dem Aufnahmebehälter und dem Plattentransportbett mittels Ver-Stellmitteln
veränderbar ist.
In einer Weiterbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist zum Transport der zu beschichtenden Platte durch die
Vorrichtung ein maschineller Antrieb vorgesehen. Dadurch wird die Effizienz der Vorrichtung gesteigert und werden
erhebliche Arbeitskosten gespart, da der Transport automatisch abläuft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung in Seitenansicht, bei der
der Aufnahmebehälter und das Plattentransportbett auseinandergezogen
dargestellt werden;
Fig. 2 eine Schnittdars te llung in der Längsachse der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung, bei der das zu beschichtende plattenförmige
Material ebenfalls dargestellt wird und der Tragrahmen weggelassen ist.
In Fig. 1 ist die Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen als ganzes mit dem Bezugszeichen 1 versehen.
Diese besteht aus einem Plattentransportbett 2 und einem Aufnahmebehälter 3, welcher an seiner oberen Seite eine
Einfüllöffnung 4 aufweist, durch die der Klebstoff bzw. die Weichmasse eingefüllt werden, und an seiner unteren Seite
eine Austragsöffnung 5, die sich über die gesamte Grundfläche
des Aufnahmebehälters 3 erstreckt. Der Aufnahmebehälter 3 ist in einem Tragrahmen 6 angeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Aufnahmebehälter 3 trichterförmig ausgebildet, so daß die Grundfläche der Einfüllöffnung 4 größer ist als die der
Austragsöffnung 5. Das Plattentransportbett 2 besteht aus einem Tragrahmen 7, in dem eine Transportvorrichtung 8 angeordnet
ist. Diese kann beispielsweise als parallel angeordnete Rollenreihe ausgebildet sein, wobei die Längsachse
der Rollen quer zur Transportrichtung verläuft.
Zwischen dem Tragrahmen 7 des Plattentransportbetts 2 und dem Tragrahmen 6 des Aufnahmebehälters 3 sind Verstellmittel
9, beispielsweise Verstellschrauben, vorgesehen.
Fig. 2. zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen
von Klebstoffen oder Weichmassen 1 im Betrieb. Zum Auftragen des Klebstoffs bzw. der adhäsiven Weichmasse wird zunächst
der Abstand zwischen dem Plattentransportbett 2 und dem Aufnahmebehälter 3 mittels der Verstellmittel 9 derart
eingestellt, daß die zu beschichtende Platte 10, wenn sie sich unter dem Aufnahmebehälter 3 befindet, die in Transportrichtung
flußaufwärts liegende Seite 11 des Aufnahme-
behälters 3 abschließt. Dabei ist die Platte 10 selbstverständlich
geringfügig breiter als die Austragsöffnung.
Daraufhin wird die zu beschichtende Platte 10 zwischen dem Aufnahmebehälter 3 und dem Plattentransportbett 2 in Fließrichtung
so weit geführt, bis die Platte 10 den Boden des Aufnahmebehälters 3 bildet. Der aufzutragende Klebstoff
wird dann durch die Einfüllöffnung 4 in den Aufnahmebehälters 3 eingefüllt. Der Klebstoff bzw. die Weichmasse setzt
sich durch das eigene Gewicht auf die zu beschichtende Platte 10 ab und haftet an ihrer Oberfläche.
Die zu beschichtende Platte 10 wird dann in Längsrichtung der Vorrichtung 1 geführt, wie durch den Pfeil angedeutet
wird. Durch den von der unteren Kante der in Transportrichtung flußabwärts liegenden Wand 12 des Aufnahmebehälters 3
und der zu beschichtenden Platte 10 gebildeten Austragsschlitz 13 tritt der an der Platte haftende Klebstoff aus.
Diesem Austragsschlitz 13 ist ein Abstreifer 14 zugeordnet, der den austretenden Klebstoff bzw. die Weichmasse in der
gewünschten Schichtstärke und -struktur ausformt. Der Abstreifer 14 ist austauschbar. Je nach gewünschter Schichtstärke
und -struktur können verschiedene Abstreifer verwendet werden. In den Figg. 1 und 2 wird ein mit einem Zahnprofil
ausgebildeter Abstreifer dargestellt, mit dem man eine streifenartige Beschichtung erreicht, wie sie für
Styroporplatten als Wärmedämmaterial verwendet wird.
In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen ist zum Transport der Platten durch die Vorrichtung ein maschineller
Antrieb (nicht dargestellt) vorgesehen. Dieser Antrieb kann beispielsweise als von einem Antriebsmotor angetriebene
Kette ausgebildet sein, die die Rollen der Transport-
• Q ··» If··
Vorrichtung 8 antreibt. Ein Vorratsbehälter {nicht abgebildet) für die zu beschichtenden Platten kann in Transportrichtung
flußaufwärts vom Plattentransportbett 2 angeordnet werden: Aus diesem werden die Platten mittels des
mechanischen Antriebs durch die Vorrichtung geführt. Auf diese Weise kann das Gerät selbständig Platten beschichten.
- Ansprüche -
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen auf die Oberfläche von Platten für den Einsatz
im Baubereich, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufnahmebehälter (3), der an seiner oberen Seite eine Einfüllöffnung
{4) und an seiner unteren Seite eine Austragsöffnung (5) aufweist, in einem Abstand über einem Plattentransportbett
(2) angeordnet ist, wobei der Aufnahmebehälter (3) an der in Transportrichtung flußaufwärts liegenden
Seite (11) von der zu beschichtenden Platte (10) abschließbar ist und die in Transportrichtung flußabwärts liegende
Wand (12) des Aufnahmebehälters (3) einen nach unten hin durch die zu beschichtende Platte (10) begrenzten Austragsschlitz
(13) freiläßt, dem ein Abstreifer (14) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebehälter (3) trichterförmig ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (14) ein Zahnprofil aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der dem Austragsschlitz (13) zugeordnete Abstreifer (14) austauschbar ist.
• ·
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Aufnahmebehälter (3) und dem Plattentransportbett (2) mittels
Verstellmitteln (9) veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß. ein maschineller Antrieb zum Transport der zu beschichtenden Platte {10) durch die Vorrichtung
(1) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9418393U DE9418393U1 (de) | 1994-11-17 | 1994-11-17 | Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen für den Einsatz im Baubereich |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9418393U DE9418393U1 (de) | 1994-11-17 | 1994-11-17 | Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen für den Einsatz im Baubereich |
Publications (1)
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DE9418393U1 true DE9418393U1 (de) | 1995-02-16 |
Family
ID=6916229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9418393U Expired - Lifetime DE9418393U1 (de) | 1994-11-17 | 1994-11-17 | Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen oder Weichmassen für den Einsatz im Baubereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9418393U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19644156A1 (de) * | 1996-10-24 | 1998-04-30 | Sika Chemie Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Auftragen von Klebstoff |
-
1994
- 1994-11-17 DE DE9418393U patent/DE9418393U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE19644156A1 (de) * | 1996-10-24 | 1998-04-30 | Sika Chemie Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Auftragen von Klebstoff |
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