DE3802548A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen viskoser massen auf ortsfeste unterlagen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbringen viskoser massen auf ortsfeste unterlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Aufbringen einer viskosen Masse, insbesondere eines Fliesen-
oder Teppichklebers, auf eine ortsfeste Unterlage, beispiels
weise auf Gehäusewände, insbesondere in Streifenform.
Sowohl zum Verlegen von Fliesen als auch von Teppichen ist es
gängige Praxis, Kleber zu verwenden, die als viskose Masse
einzustufen sind. Diese Kleber werden von Hand auf die Unter
lage aufgetragen, indem eine aufgebrachte Portion mittels ei
nes Zahnspachtels unter Ausbildung einer gleichmäßig hohen,
gerippten Beschichtung auf der Unterlage ausgezogen wird.
Diese Art der Kleberaufbringung ist verständlicherweise sehr
arbeitsintensiv, setzt eine gewisse Geschicklichkeit und
Übung des Handwerkers voraus und stellt schließlich auch eine
körperlich verhältnismäßig schwer ausführbare Arbeit dar.
Sollen beispielsweise Teppichbahnen großer Breite unter Ver
wendung eines Klebers mit kurzer Topfzeit verlegt werden,
kann das Aufbringen der Kleberschicht sogar zu einer hekti
schen Arbeit ausarten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues
Verfahren und eine zu dessen Durchführung geeignete Vorrich
tung anzugeben, die es möglich machen, das Aufbringen der
viskosen Masse auf eine ortsfeste Unterlage schneller, einfa
cher und insbesondere körperlich leichter ausführbar zu ge
stalten.
Bekannt auf dem Bausektor ist zwar der sogenannte "Putzmei
ster", nämlich ein Gerät, mit dem Putzkolonnen Gips anrühren
und einfach mittels eines Schlauchs auf eine Wand aufsprit
zen. Der so aufgespritzte Putz wird anschließend manuell mit
einem Brett gleichmäßig verteilt und glatt gezogen. Der Putz
wird dabei zwar schon maschinell aufgebracht, jedoch nach wie
vor manuell verteilt und glatt gestrichen. Im übrigen eignet
sich diese Art der Aufbringung, nämlich das bloße Aufspritzen
aus einem offen endenden Schlauch nicht für die Aufbringung
viskoser Massen, da diese dabei so verfestigt und verdichtet
würden, daß die anschließende manuelle Ausbreitung einen so
gar erhöhten Krafteinsatz erforderlich macht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird in verfah
renstechnischer Hinsicht durch die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Anspruchs 1 bzw. 8 und in vorrichtungstechni
scher Hinsicht durch Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen in verfah
renstechnischer Hinsicht sind aus den Unteransprüchen 2 bis 7
und 9 bis 12 sowie in vorrichtungstechnischer Hinsicht aus
den Unteransprüchen 14 bis 31 zu ersehen.
Die erfindungsgemäße Verfahrensgestaltung sowohl gemäß An
spruch 1 als auch gemäß Anspruch 8 gewährleistet eine grund
sätzlich sehr weit vereinfachte Arbeit, und zwar weil sowohl
das Aufbringen der Masse auf die Unterlage, noch ohne Beach
tung der zu erreichenden Streifenform, durch das Unterdruck
setzen der Masse erreicht und dabei mechanisiert ausführbar
ist als auch das Verteilen der Masse zur Streifenform, was im
Wege des erfindungsgemäßen Verfahrens praktisch gleichzeitig
mit dem Aufbringen der Masse durch das Entlangbewegen der Dü
seneinheit auf der ortsfesten Unterlage erfolgt, u. a. unter
der Reaktion auf den Auspreßvorgang vereinfacht und damit
zugleich mechanisiert ist. Der mit dem Aufbringen der visko
sen Masse befaßte Handwerker muß also praktisch nur die Dü
seneinheit gegen die Unterlage halten und für die Einhaltung
der an sich bereits gegebenen Bewegungsrichtung Sorge tragen.
Diese Arbeiten machen in vorteilhafter Weise nur einen gerin
gen Krafteinsatz erforderlich, so daß langzeitig und schnell
und ohne Ermüdungserscheinungen gearbeitet werden kann.
Für das Unterdrucksetzen der viskosen Masse bestehen grund
sätzlich verschiedene Möglichkeiten, wie sie ohne weiteres
aus den Unteransprüchen des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
ersehen sind. Dabei spielt es generell keine Rolle, ob für
das Unterdrucksetzen und Auspressen der viskosen Masse, letz
teres aus der Düseneinheit, mechanische Mittel zum Einsatz
gebracht werden, wie beispielsweise Förderpumpen, die direkt
drückend auf die viskose Masse einwirken, Förderschnecken,
die praktisch zunächst ansaugend und dann drückend direkt auf
die viskose Masse einwirken, Druckerzeugeraggregate, ggf. mit
nachgeschaltetem Druckspeicher, die über ein Druckmedium,
beispielsweise ein hydraulisches oder pneumatiches Fluid,
direkt auf die viskose Masse oder etwa deren Speicherbehälter
einwirken. Bedeutungsvoll ist lediglich, daß durch die ver
schiedenen Arten der Druckeinwirkung eine Förderwirkung auf
die viskose Masse ausgeübt wird, in deren Folge diese aus der
Düseneinheit ausgepreßt wird.
Um eine gleichmäßige Dicke des Auftrags erreichen zu können,
empfiehlt sich eine Regelung der Bewegungsgeschwindigkeit der
Düseneinheit entlang der ortsfesten Unterlage in Abhängigkeit
von der jeweiligen Auspreßmenge der viskosen Masse. Diese Re
gelung kann selbstverständlich auch eine umkehrte sein,
d. h. die jeweils ausgepreßte Menge ist in Abhängigkeit von
der Bewegungsgeschwindigkeit der Düseneinheit regelbar. Bei
dieser Regelung ist selbstverständlich zugleich zu beachten,
daß bei Verwendung eines gezahnten Längsrandes mindestens ei
ner Wandung der Düseneinheit die Zahnlückenhöhe für die ge
wünschte Auftragdicke bestimmend ist und gewährleistet werden
sollte, daß die für die Auftragdicke zur Verfügung stehende
Zahnlückenhöhe auch tatsächlich genutzt wird.
Aber auch dann, wenn kein verzahnter Längsrand an der Düsen
einheit eingesetzt wird, also kein Aufbau der aufzubringenden
Streifenform aus Einzelrippen gewünscht wird, kommt die eben
genannte Regelungsmöglichkeit als vorteilhafte Verfahrensva
riante in Betracht, wobei die Auftragdicke beispielsweise
durch eine entsprechende Abstandsanordnung der Düsenöffnung
von der Unterlage bestimmt sein kann. Zur Einhaltung eines
konstanten Abstandes schlägt die Erfindung in weiterer Ausge
staltung vor, die Düseneinheit über Abstandshalter gegen die
Unterlage abgestützt an dieser entlang zu bewegen. Die Ab
standshalter können dabei einfache, an der Unterlage entlang
zu verschiebende Stütz- bzw. Führungselemente sein; sie kön
nen aber andererseits auch als oder mit Rollen ausgebildet
bzw. ausgestattet sein. Die Verwendung von Rollen bietet die
Möglichkeit zu einem mechanischen Antrieb, wobei die Umlauf
geschwindigkeit der Rollen oder die Antriebsleistung eines
zugehörigen Motors in die genannte Regelung einbezogen werden
können.
Bei der Verwendung von Druckerzeugern, insbesondere in der
Form von Luftpumpen oder -kompressoren, sollten diese ver
hältnismäßig leistungsstark ausgelegt sein, damit für das
Auftragen der viskosen Masse ein stets ausreichend großer
Druck zur Verfügung steht. Dies ist ohne weiteres erreichbar,
wenn ein an sich zu leistungsstarkes Gerät verwendet wird.
Ein evtl. Überdruck bzw. Druckspitzen, die nicht benötigt
werden, lassen sich ohne weiteres durch Überdruckregelventile
auf der Druckseite des Druckerzeugers abbauen. Dabei emp
fiehlt sich dann der Anschluß der Ausgangsseite des Über
druckregelventils an die Saugseite des Kompressors, so daß
der für das Auftragen der viskosen Masse nicht zum Einsatz
gekommene Energieaufwand rückgewinnbar ist.
Möglichst unmittelbar vor der Düseneinheit, die das eigentli
che "Arbeitsgerät" des Handwerkers darstellt, sollte ein ins
besondere schnell betätigbares Absperrorgan vorgesehen wer
den, um den weiteren Austritt viskoser Masse nach Auftragung
einer bestimmten Streifenlänge unterbinden zu können.
Im übrigen sollten alle mit der viskosen Masse in Berührungen
stehenden Teile über Kupplungselemente, insbesondere Schnell
kupplungsorgane, miteinander verbunden sein, um durch eine so
erreichte schnelle Zerlegbarkeit der erfindungsgemäßen Vor
richtung auch deren einfache und schnelle Reinigung zu ermög
lichen.
Die erfindungsgemäße Gestaltung des Verfahrens sowie der Vor
richtung ermöglichen insgesamt ein schnelleres Auftragen der
viskosen Masse, also eine Verkürzung der Arbeitszeit, dies
bei zugleich genauer Dosierung, d. h. gleichmäßiger Auftrag
dicke. Des weiteren steht die viksose Masse unter Luftab
schluß, so daß sie praktisch keiner Austrocknung unterliegt.
Die erfindungsgemäße Gestaltung, die bereits unmittelbar zur
Mechanisierung der Arbeit des Auftragens führt, läßt auch
ohne weiteres eine Automatisierung zu. Aber auch ohne Automa
tisierung ist eine einfache Ausführbarkeit der Arbeit gewähr
leistet, und zwar in besserer qualitativer Ausführung als bei
manueller Arbeitsweise. So besteht keine Gefahr eines Abtrop
fens der viskosen Masse bei Schnellabsperrung der Düsenein
heit, so daß die Schichtdicke auch nicht stellenweise durch
Abtropfen der Masse verungleichmäßigt werden kann.
Die Querschnittsgestaltung der aufzutragenden Schicht ist be
liebig gestaltbar, nämlich beispielsweise durch Verwendung
unterschiedlich verzahnter Längsränder der Düseneinheit,
durch gegenseitig versetztes Übereinanderlegen zweier ver
zahnter Ränder, durch Vorschalten eines Blendelements vor
einen verzahnten Rand, durch veränderte Einstellung etwaiger
Abstand- und Führungselemente der Düseneinheit etc.
Auch die Auftraggeschwindigkeit ist ohne weiteres einstell
bar, nämlich beispielsweise über die Förder- und Auspreßmenge
der viskosen Masse. Anstelle einer hydraulischen oder pneuma
tischen Einwirkung direkter oder indirekter Art auf die vis
kose Masse ebenso wie anstelle der Verwendung einer Pumpe oder
Förderschnecke für die viskose Masse können selbstverständ
lich auch alle grundsätzlich für die Förderung einer viskosen
Masse in Frage kommenden Einrichtungen Verwendung finden. Es
muß lediglich gewährleistet sein, daß die viskose Masse in
der jeweils benötigten Menge durch die Fördereinrichtung zur
Verfügung gestellt wird, wobei die Förderwirkung soweit gehen
muß, daß die viskose Masse zugleich auch noch aus der Düsen
einheit ausgepreßt wird.
Eine gleichmäßige Führung der Düseneinheit kann aber auch
durch die Verwendung eines auf der Unterlage abzusetzenden
Rahmens erreicht werden, an dem die Düseneinheit praktisch
zwangsgeführt entlangbewegbar ist. Dieses Entlangbewegen kann
dabei ohne weiteres eine Zieh- oder Schubbewegung insbeson
dere unter Einwirkung einer hydraulischen/pneumatischen An
triebseinheit sein.
Zum besseren und vollständigen Verständnis verschiedener hier
verwendeter Bezeichnungen werden diese nachstehend in ihrer
Bedeutung noch näher erläutert. So ist unter einer "ortsfe
sten Unterlage" nicht etwa ausschließlich eine senkrechte
Wand zu verstehen, sondern selbstverständlich auch der Boden
und die Decke eines Raumes. Unter diese Bezeichnung fallen im
übrigen aber auch vorfabrizierte Einzelelemente für den Fer
tigbau.
Unter die Bezeichnung "viskose Masse" fallen nicht nur Flie
sen- und Teppichkleber, sondern alle Massen mit viskosen Ei
genschaften, darüber hinaus aber beispielsweise auch Zement-
und Gipsputz, hot-melt-Kleber etc.
Unter die Bezeichnung "Streifenform" fallen nicht nur einfa
che im Querschnitt rechteckige Streifen, also letzten Endes
eine in sich durchgehende gleichmäßige Auftragschicht, son
dern auch im Querschnitt ringförmige und ggf. unter Einhal
tung von Abständen zwischen den einzelnen Rippen gestaltete
Auftragschichten, die beispielsweise im Aussehen einem Cord-
Stoff ähneln.
Nachfolgend wird die Erfindung unter anderem zur besseren
Verdeutlichung und Darstellung sich hieraus ergebender weite
rer Vorteile anhand von schematischen Darstellungen besonde
rer Ausführungsbeispiele, wie sie in der Zeichnung darge
stellt sind, weiter ins einzelne gehend erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine lediglich schematische Schnittdarstellung einer
ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung in ihrer Gesamtheit,
Fig. 2 bis 4 jeweils in gleichartiger Darstellung je eine
weitere Ausführungsform, allerdings unter Weglassung
der Düseneinheit und des Motors in Fig. 2 und 3,
Fig. 5 ebenfalls schematisch in leicht perspektivischer Dar
stellung eine Schlitzdüseneinheit mit verzahntem Rand
einer Längswand der Düse,
Fig. 6 und 7 eine Draufsicht auf die in ihrem Rand verzahnt
gestaltete Wand der Düseneinheit einmal mit einer quer
und einmal mit einer längsverschiebbaren Blende zur Ver
änderung der für den Austritt der viskosen Masse zur
Verfügung stehenden Breite bzw. Höhe der Verzahnungslüc
ken und
Fig. 8 ebenfalls schematisch in Seitenansicht eine Düsenein
heit in Zuordnung zu einer Unterlage, und zwar abge
stützt über Abstand- bzw. Führungselemente.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist eine Förderschnecke 1
im Inneren eines Speicherbehälters 2 zum Antrieb an einem
Motor 3 angeschlossen. Die Zuführung der viskosen Masse er
folgt über einen Speisetrichter 4. Die Abführung der viskosen
Masse erfolgt über einen Auslaß 5 des Speicherbehälters 2,
eine hieran angeschlossene Leitung 6 und schließlich eine Dü
seneinheit 7. Unmittelbar vor der Düseneinheit 7 ist ein
schnell betätigbares Absperrventil 8 angeordnet. Im übrigen
steht die Leitung 6 mit dem Auslaß 5 des Speicherbehälters 2
über eine Schnellkupplung 9 in Verbindung.
Die bei dieser Ausführungsform über den Trichter 4 zugeführte
viskose Masse wird unter der Antriebswirkung des Motors 3
mittels der Schnecke 1 aus dem Speicherbehälter 2, durch die
Leitung 6 hindurch zur Düseneinheit 7 gefördert und dort aus
gepreßt.
Bei der Ausführungsform der Fig. 2 ist anstelle der Förder
schnecke 1 ein Druckspeicher 10 mit vorgeschaltetem Kompres
sor 11 vorgesehen. Der Speicherbehälter 2 ist in diesem Fall
ein flexibler Behälter, der im Inneren eines Druckgehäuses 12
angeordnet ist. Zu diesem Zweck ist der Auslaß 5, der hier
ein Auslaß des Druckgefäßes 12 ist, bis in dessen Inneres ge
führt. Auf dem innen liegenden Ende des Auslasses 5 ist der
flexible Speicherbehälter 2 aufgesetzt und beispielsweise
mittels eines Klemmrings 13 befestigt. Druckgehäuse 12,
Druckspeicher 10 und Kompressor 11 stehen über Schnellkupp
lungsorgane 14 und 15 miteinander in Verbindung.
Bei dieser Ausführungsform wirkt der vom Druckspeicher 10
stammende Druck im Inneren des Druckgehäuses 12 auf das
Äußere des flexiblen Speicherbehälters 2. Dabei drückt er die
viskose Masse aus dem Inneren des Speicherbehälters 2 wie
derum in die Leitung 6, die zur Düseneinheit 7 führt.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist der Speicherbehälter 2
ebenso wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 druckfest bzw.
in sich starr ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform ist im
Inneren des Speicherbehälters 2 eine in Längsrichtung dessel
ben verschiebbares Wandungselement 16 vorgesehen, auf das der
vom Druckspeicher 10 stammende Druck einwirkt und dabei die
vor dem Wandungselement 16 befindliche viskose Masse aus dem
Speicherbehälter 2 in die Leitung 6 drückt.
Bei dem Ausführungsformen der Fig. 2 und 3 ist die Frontflä
che 17 des Druckgehäuses 12 bzw. des Speicherbehälters 2, um
jeweils das Innere zugänglich zu machen, von diesem entfern
bar.
Bei der Ausführungsform der Fig. 4 dient zum Transport der
viskosen Masse eine Pumpe 18, die über einen Speisetrichter 4
mit viskoser Masse versorgt wird, wobei das Pumpengehäuse da
bei praktisch zugleich den Speicherbehälter für die viskose
Masse darstellt. Zum Antrieb der Pumpe 18 dient ein Motor 3.
Selbstverständlich sind bei den Ausführungsformen der Fig. 2
und 3 nicht dargestellte Motoren zum Antrieb der Kompressoren
11 vorgesehen.
Fig. 5 zeigt in etwas perspektivischer Darstellung eine Dü
seneinheit 7, bei der der Rand 19 einer Längswand 20 verzahnt
ausgebildet ist. Mit einer solchen Ausbildung der Düsenein
heit 7 kann eine Streifenform der viskosen Masse erreicht
werden, die im Querschnitt aus parallel zueinander liegenden
Rippen besteht, zwischen denen ein etwa der Rippengröße ent
sprechender Abstand vorgesehen ist.
Zur Veränderung der Breite der Rippen der ausgepreßten vis
kose Masse ebenso wie zur Veränderung der Höhe der Rippen
kann an der Wand 20 der Düseneinheit 7 beispielsweise gemäß
Fig. 6 ein gleichartiges Wandelement 21 mit verzahnten Rand
oder gemäß Fig. 7 eine Blende 22 vorgesehen sein. Das Wande
element 2 gemäß Fig. 6 ist quer und die Blende 22 gemäß Fig. 7
längs verschiebbar. Für diese Verschiebbarkeit dienen
Schlitzführungen 23.
Fig. 8 zeigt eine Düseneinheit 7, die über eine Schnellkupp
lung 9 an die Leitung 6 angeschlossen ist, das Ganze in Zu
ordnung zu der mit der viskosen Masse zu beschichtenden Un
terlage 24. Die Düseneinheit 7 ist dabei über Abstands- bzw.
Führungselemente 25 mit endseitig angeordneten Rollen 26 auf
der Unterlage 24 abgesetzt. Die Elemente 25 sind in ihrer
Längsrichtung verstellbar am Korpus der Düseneinheit 7 fi
xiert. Durch entsprechende Einstellung der Elemente 25 läßt
sich der Abstand des freien Endes der Düseneinheit 7 von der
Unterlage 24 beliebig einstellen. Die Rollen 26 dienen der
erleichterten Bewegbarkeit der Düseneinheit 7 entlang der Un
terlage 24.
Funktionsweise und Vorteile der Erfindung sind aus der vor
stehenden Figurenbeschreibung ebenso wie aus den vorausgehen
den allgemeinen Ausführungen klar erkennbar. Es sei jedoch
darauf hingewiesen, daß wegen der Verarbeitbarkeit sehr un
terschiedlicher viskoser Massen, beispielsweise bei der Ver
arbeitung eines hot-melt-Klebers, in der Zeichnung nicht dar
gestellte Heizeinrichtungen vorgesehen sein können, bei
spielsweise im Bereich des Speicherbehälters 2, der Schnecke
1, des Druckgehäuses 12 und der Düseneinheit 7. Natürlich be
steht auch die Möglichkeit, für die Leitung 6, die in der Re
gel als Druckschlauch ausgebildet sein wird, einen wärmeiso
lierten Schlauch oder einen doppelwandigen Schlauch zu ver
wenden, wobei im letztgenannten Fall in dem Ringraum ein
Heizzwecken dienendes heißes Fluid führbar ist.
Die auf einer Unterlage aufzubringenden Streifen aus viskoser
Masse können selbstverständlich aber auch solche sein, die
nicht gerippt gestaltet sind, also im Querschnitt eine
tatsächlich rechteckige Gestalt zeigen. In diesem Fall muß
lediglich eine Düseneinheit mit einem durchgehend glatten
Austrittsrand verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich aber auch bei
spielsweise zur Verfugung von Stoßkanten; für diesen Zweck
wird die in der Regel zu verwendende flache Schlitzdüse gegen
eine entsprechend schlanke Spitzdüse ausgetauscht.
Claims (31)
1. Verfahren zum Aufbringen einer viskosen Masse, insbeson
dere eines Fliesen- oder Teppichklebers, auf eine ortsfeste
Unterlage, beispielsweise auf Gebäudewände, in Streifenform,
dadurch gekennzeichnet, daß die viskose Masse in einen
Speicherbehälter eingebracht und unter Druck gesetzt und un
ter der Druckeinwirkung in Streifenform durch eine an den
Speicherbehälter angeschlossene Düseneinheit hindurch ausge
preßt wird, wobei die Düseneinheit fortlaufend auf der ortfe
sten Unterlage entlang bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck außenseitig des Speicherbehälters zur Verkleinerung des
Speichervolumens desselben zur Einwirkung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck innenseitig des Speicherbehälters zur Einwirkung ge
bracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
viskose Masse unter Druckeinwirkung gesetzt wird, indem sie
durch eine Pumpe hindurchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Speicherbehälter im Inneren eines druckfesten Gehäuses unter
gebracht wird und für das außenseitige Unterdrucksetzen des
Speicherbehälters in den Raum zwischen dessen Außenseite und
der Innenwandung des druckfesten Gehäuses ein Druckmedium
eingeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
viskose Masse in einen in sich flexiblen Speicherbehälter
eingebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
viskose Masse in einen in sich starren Speicherbehälter mit
einem formschlüssig in dessen Inneres hineinschiebbaren Wan
dungselement eingebracht wird.
8. Verfahren zum Aufbringen einer viskosen Masse, insbeson
dere eines Fliesenklebers, auf eine ortsfeste Unterlage, bei
spielsweise auf Gebäudewände, in Streifenform, dadurch ge
kennzeichnet, daß die viskose Masse in einen Speicherbehälter
eingebracht und aus diesem mittels einer Förderschnecke fort
laufend abgezogen und dabei einer an die Förderschnecke ange
schlossenen Düseneinheit zugeführt und durch diese hindurch
ausgepreßt wird, wobei die Schlitzdüseneinheit fortlaufend
auf der ortsfesten Unterlage entlang bewegt wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Düseneinheit motorisch
angetrieben auf der ortsfesten Unterlage entlangbewegt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entlangbewegen der Düseneinheit auf der ortsfesten
Unterlage in seiner Bewegungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der jeweils ausgepreßten Menge der viskosen Masse gesteu
ert wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die viskose Masse durch eine Flach
schlitz-Düseneinheit hindurch ausgepreßt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die viskose Masse durch eine Schlitz-Düseneinheit mit einem
verzahnten Rand mindestens einer Längswand der Düse hindurch
ausgepreßt wird.
13. Vorrichtung zum Aufbringen einer viskosen Masse, insbe
sondere eines Fliesen- oder Teppichklebers, auf eine ortsfe
ste Unterlage, beispielsweise auf Gebäudewände, in Streifen
form, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
Speicherbehälter (2; 18) für die viskose Masse, durch eine an
diesen angeschlossene Leitung (6), durch eine am Ende dieser
Leitung (6) angeordnete Düseneinheit (7) und durch eine För
dereinrichtung (1; 10; 10, 16; 18) für die viskose Masse von
dem Speicherbehälter (2; 18) zur Düseneinheit (7) und durch
diese hindurch (Fig. 1 bis 4).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düseneinheit eine Flachschlitz-Düseneinheit (7) ist (Fig.
5, 6 und 7).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitzdüsen-Einheit (7) eine solche mit einem verzahnten
Rand (19) mindestens einer Längswand (20) der Düse ist (Fig.
5, 6 und 7).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der verzahnte Rand (19) austauschbar an der Düsenwand ange
bracht ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
dem verzahnten Rand (19) eine insbesondere verschiebbare
Blende (20, 21) zur Veränderung der Verzahnung zugeordnet ist
(Fig. 6 und 7).
18. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß als Leitung zwischen Speicherbehälter (2, 18) und Düsen
einheit (7) ein Druckschlauch (6) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen die Leitung (6) und die Düseneinheit (7) ein insbe
sondere schnellbetätigbares Absperrorgan (8) eingesetzt ist
(Fig. 1).
20. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fördereinrichtung für die viskose Masse ein Druckerzeuger
(11) für ein hydraulisches/pneumatisches Fluid vorgesehen
ist, dessen Fluidauslaß direkt an den Speicherraum des
Speicherbehälters angeschlossen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicherbehälter (2) für die viskose Masse im Inneren ei
nes druckfesten Gehäuses (12) untergebracht ist und daß als
Fördereinrichtung für die viskose Masse ein Druckerzeuger
(11) für ein hydraulisches/pneumatisches Fluid vorgesehen
ist, dessen Fluidauslaß an den Raum zwischen der Außenseite
des Speicherbehälters (2) und der Innenwandung des druckfe
sten Gehäuses (12) angeschlossen ist (Fig. 2 und 3).
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicherbehälter ein flexibler Speicherbehälter (2) ist
(Fig. 2).
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicherbehälter ein starrer Speicherbehälter (2) mit ei
nem formschlüssig in dessen Inneres hineinschiebbaren
Wandungselement (16) ist (Fig. 3).
24. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Druckerzeuger (11) und dem Speicherbehälter (2)
ein Druckspeicher (10) eingesetzt ist (Fig. 2 und 3).
25. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fördereinrichtung eine Transportschnecke (1) vorgesehen
ist, deren Einlaß an den Auslaß des Speicherbehälters (4) und
deren Auslaß an den Einlaß der Leitung (6) angeschlossen sind
(Fig. 1).
26. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Düseneinheit (7) an deren der zu beschichtenden Unter
lage (24) zugewandten Seite zur Abstützung und Führung die
nende insbesondere in ihrer Länge verstellbare Abstandshalter
(25) vorgesehen sind (Fig. 8).
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandhalter (25) endseitig mit Führungsrollen (26)
ausgestattet sind (Fig. 8).
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsrollen (26) angetriebene Rollen sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlaufgeschwindigkeit der Führungsrollen (26) über deren
Antrieb mittels der jeweils ausgepreßten Menge der viskosen
Masse gesteuert ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlaufgeschwindigkeit der Führungsrollen (26) über die
Leistung der Fördereinrichtung für die viskose Masse gesteu
ert ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fördereinrichtung für die viskose Masse eine Pumpe (18)
vorgesehen ist (Fig. 4).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883802548 DE3802548A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen viskoser massen auf ortsfeste unterlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883802548 DE3802548A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen viskoser massen auf ortsfeste unterlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3802548A1 true DE3802548A1 (de) | 1989-08-17 |
DE3802548C2 DE3802548C2 (de) | 1990-02-01 |
Family
ID=6346184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883802548 Granted DE3802548A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen viskoser massen auf ortsfeste unterlagen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3802548A1 (de) |
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