DE4141110A1 - Drehwahlschalter mit einer durch eine rastung festlegbaren schaltnockenwelle oder schaltnockenscheibe - Google Patents
Drehwahlschalter mit einer durch eine rastung festlegbaren schaltnockenwelle oder schaltnockenscheibeInfo
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- H01H19/11—Movable parts; Contacts mounted thereon with indexing means
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehwahlschalter mit einer
Schaltnockenwelle oder Nockenscheibe und einer zur Festlegung
der Nockenwelle bzw. Nockenscheibe in vorbestimmten
Winkelstellungen dienenden Rastung, die einen auf der
Nockenwelle sitzenden Raststern und einen Raststößel aufweist,
der in einer Rastkammer verschiebbar und durch eine Feder in
seine Raststellungen vorgespannt ist, wobei die Achse des
Raststößels die Achse der Nockenwelle im wesentlichen senkrecht
schneidet. Derartige Drehwahlschalter finden hauptsächlich in
Haushaltgeräten Anwendung, wobei die zahlreichen, neuerdings
geforderten Schaltmöglichkeiten immer mehr Schaltkontakte
erfordern, die gleichzeitig oder selektiv geschaltet werden
müssen. So wird von einem modernen Elektroherd heute gefordert,
daß er Oberhitze, Unterhitze, großen Grill, kleinen Grill,
Heißluft und eine Mikrowelle aufweist, die auch wieder mit den
konventionellen Beheizungsarten kombiniert werden muß.
Bedingt durch die zahlreichen Schaltkontakte, die ein solcher
Drehwahlschalter haben muß, wird eine exakte Rastung mit ein
fachen Mitteln immer schwieriger. Die hohe Zahl von Schalt
kontakten begünstigt Zwischenstellungen, d. h. die Nockenwelle
kann bewußt oder unbewußt in einer labilen Zwischenstellung
gehalten werden. Normalerweise hat ein Drehwahlschalter eine
Rastung, bestehend aus einem Raststern, einer Druckfeder und
einer Rastrolle bzw. einem Raststößel, wie dies in Fig. 1 der
Zeichnung chematisch dargestellt ist. Die vielen Schaltkontakte,
die durch eine Nockenwelle oder durch eine Nockenscheibe
betätigt werden, erfordern eine sehr starke Druckfeder in der
Rastung. Durch eine solche verstärkte Druckfeder kann zwar die
Rastung etwas verbessert werden, jedoch können labile Zwischen
stellungen, insbesondere in dem Bereich, in dem sich die Spitze
des Raststerns über der Rastrolle bzw. dem Raststößel bewegt,
nicht verhindert werden. Eine starke Druckfeder bedeutet aber
auch eine hohe Betätigungskraft, die gerade bei modernen Elek
trogeräten unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungs
gemäßen Drehwahlschalter derart auszubilden, daß die Rastung
ohne Erhöhung der den Raststößel axial belastenden Federkraft
zuverlässig auch bei einer Vielzahl von Schaltkontakten ohne
Zwischenstellungen gewährleistet wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungs
teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Dadurch, daß sich der obere Teil des Raststößels quer bewegen
kann ergibt sich ein zusätzliches Drehmoment, welches zunächst
der Drehbewegung der Nockenwelle entgegenwirkt und die Drehung
dann unterstützt, wobei die Zwischenstellungen dazwischen
schnell und zuverlässig überwunden werden können. Durch die
üblicherweise den Raststößel umschließende Druckschraubenfeder
wird bei seitlicher Auslenkung des Raststößels bereits eine
gewisse Zentrierkraft ausgeübt, die die beschriebene
Schaltbetätigung begünstigt.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, den Schaltstößel innerhalb seines seitlichen Bewe
gungsraumes federnd abzustützen, wodurch die beschriebene Wir
kung verbessert wird. Auf einfache Weise kann die Federab
stützung dadurch vorgenommen werden, daß innerhalb der Rast
kammer eine U-förmige Blattfeder eingesetzt wird, deren Schenkel
dem Raststößel seitlich anliegen, und die bei der Schaltbewegung
ausgelenkt und vorgespannt werden und beim Nachlassen der Vor
spannung die Schaltbewegung unterstützen.
Durch diese einfache Konstruktion wird ein exaktes Rasten eines
Wahlschalters mit geringem Betätigungsdrehmoment und ohne
Zwischenstellungen gewährleistet.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Teilschnittansicht eines den Stand er Technik
repräsentierenden Drehwahlschalters in eingerasteter Stellung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Teilschnittansicht
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Drehwahlschalters in Rast
stellung;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Teilschnittansicht
kurz vor Erreichen der Schnappstellung;
Fig. 4 eine entsprechende Teilschnittansicht nach Über
schreiten der Schnappstellung.
In der Zeichnung sind nur die für die Rastung erforderlichen
Teile des Nockenschalters ersichtlich. Der Nockenschalter selbst
besteht aus einer Nockenwelle bzw. Nockenscheibe, die in
unterschiedlichen Winkelstellungen unterschiedliche Kontakte
steuert, die hintereinander im Bett des Schalters angeordnet
sind.
Beim Stande der Technik und bei dem Erfindungsgegenstand weist
die Rastung eine im Sockelgehäuse 10 angeordnete Rastkammer 12
quadratischen Querschnitts auf, deren Achse 14 die Achse 16 der
Nockenwelle senkrecht schneidet. In der Rastkammer ist der aus
Zapfen 18 und Kappe 20 bestehende Raststößel axial verschieb
bar gelagert, wobei die Kappe 20 in der die Rastkammer 12
bildenden Bohrung geführt ist. Auf dem Zapfen 18 ist eine
Druckschraubenfeder 22 aufgezogen, die sich am Grund der Bohrung
und an der Kappe 20 von unten her abstützt und den Raststößel
gegen den Raststern 24 vorspannt. In der aus Fig. 1 ersicht
lichen Stellung greift die Kappe, die auch als Kugel aus
gebildet sein kann, in eine entsprechende Vertiefung des sechs
zackigen Raststerns ein. Bei einer Verdrehung der Nockenwelle
im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn wird der Rast
stößel 18, 20 über den entsprechend abgerundeten Zahn des Rast
sternes nach unten gedrückt, bis nach einer Winkeldrehung von
30° eine labile Gleichgewichtsstellung erreicht wird, in der
die Stößelachse 14 die Spitze des entsprechenden Rastzahnes 26
trifft. In dieser labilen Schaltstellung kann die Nockenschal
terwelle bzw. Nockenscheibe bewußt oder unbewußt gehalten
werden, was insbesondere bei der Vielzahl der zu schaltenden
Kontakte nachteilig ist und zu Fehlschaltungen und/oder
Lichtbogenbildungen führen kann.
Man hat versucht, durch Verstärkung der Feder und entsprechende
Gestaltung des Raststerns das Auftreten solcher Zwischenstel
lungen zu vermeiden. Das Auftreten dieser Zwischenstellungen
wird, wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, durch die Erfin
dung vermieden. Zu diesem Zweck ist eine U-förmige Blattfeder
28 in die Rastkammer 12 eingesetzt, die im unteren Abschnitt so
bemessen ist, daß sie der Blattfeder straff ansitzt. Im oberen
Abschnitt ist die Rastkammer mit einer Erweiterung 30 versehen,
in der die Blattfeder 28 und der von ihr umschlossene Rast
stößel 18 seitlich, d. h. quer zur Achse 16 der Nockenwelle aus
weichen kann. In der Raststellung gemäß Fig. 2 schneidet wiede
rum die Achse 14 des Raststößels die Achse 16 der Nockenwelle
im wesentlichen rechtwinklig. Wenn aus dieser Stellung heraus
die Nockenwelle im Uhrzeigersinn bewegt wird, dann schiebt der
betreffende Rastzahn 26 die Rastkappe (oder Rastrolle, oder
Rastkugel) in die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung. Dabei ist
über den Raststößel bzw. dessen Kappe der linke Schenkel der
Blattfeder ausgelenkt und stößt an der linken Wand der Erweite
rung an. In üblicher Weise ist durch den Zahn 26 auch der Stößel
gegen die Wirkung der Schraubenfeder 22 nach unten verschoben.
In dieser Stellung gemäß Fig. 3 liegt die Spitze des Rastzahnes
26 in der Nähe der Kuppe des Raststößels und bei Weiterdrehung
springt der Raststößel durch Entspannung des linken Schenkels
der Blattfeder nach rechts und damit wird der Raststößel auf
die andere Flanke des Raststerns gedrückt (Fig. 4). Aus dieser
Stellung gemäß Fig. 4 kann die Druckfeder 22 den Stößel in die
aus Fig. 2 ersichtliche Raststellung überführen, wobei der
gemäß Fig. 4 durch Ausbiegung nach rechts vorgespannte rechte
Schenkel der U-förmigen Blattfeder die Schalterwellenbewegung
in diesem Endabschnitt unterstützt.
Anstelle der Blattfeder 28 könnten auch andere Federanordnungen
vorgesehen werden, die den Raststößel in der Verrastungsstellung
zentrieren, während des Schaltvorganges jedoch ein seitliches
Ausweichen ermöglichen, um den labilen Schaltpunkt sicherer
überwinden zu können.
Claims (5)
1. Drehwahlschalter mit einer Schaltnockenwelle und einer zur
Festlegung der Nockenwelle bzw. Nockenscheibe in vorbestimmten
Winkelstellungen dienenden Rastung, die einen auf der Nocken
welle bzw. Nockenscheibe sitzenden Raststern (24) und einen
Raststößel (18) aufweist, der in einer Rastkammer (12)
verschiebbar und durch eine oder mehrere Federn (22) in seine
Raststellungen vorgespannt ist, wobei die Achse (14) des
Raststößels (18) die Achse (16) der Nockenwelle bzw. Nocken
scheibe im wesentlichen senkrecht schneidet,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das Verriegelungsglied
(z. B. Kappe (20) ) des Raststößels (18) begrenzt seitlich
beweglich ist, um unter weitgehender Vermeidung labiler
Gleichgewichtszustände in Zwischenstellungen zwischen den
Raststellungen den stabilen Gleichgewichtszustand in der
jeweiligen Raststellung zu gewährleisten.
2. Drehwahlschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel quer zur Nockenwelle bzw.
Nockenscheibe durch eine zusätzliche Federanordnung (28) in eine
mittlere Zentrierstellung vorgespannt ist, und daß diese
Federanordnung bei der seitlichen Bewegung, verursacht durch den
Raststern (24) das Rastglied des Raststößels seitlich
beaufschlagt, um die Schalterwellenbewegung zunächst zu hemmen
und nach Überschreitung des Totpunktes zu unterstützen.
3. Drehwahlschalter nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die querwirkende Feder als Blatt
feder ausgebildet ist und jeweils ein Blattfederschenkel dia
metral an den gegenüberliegenden Seiten des Verriegelungsgliedes
des Raststößels anliegt und im Boden der Rastkammer verankert
ist.
4. Drehwahlschalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder als U-Feder aus
gebildet ist, die mit ihrem Verbindungssteg am Grund der Rast
kammer verankert ist und mit ihren beiden Schenkeln Zapfen und
und Kappen des Raststößels umschließt.
5. Drehwahlschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkammer in der oberen Hälfte
eine Erweiterung (30) aufweist, in der sich die Blattfeder
schenkel und das dazwischenliegende Verriegelungsglied des
Raststößels seitlich auslenken kann.
Priority Applications (3)
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