DE414047C

DE414047C - Pumpe mit Ruehrwerk

Info

Publication number: DE414047C
Application number: DEN23609D
Authority: DE
Original assignee: Wolf Netter & Jacobi Fa
Current assignee: Wolf Netter & Jacobi Fa
Priority date: 1924-09-23
Filing date: 1924-09-23
Publication date: 1925-05-22

Description

Pumpe mit Rührwerk. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Saug- und Druckpumpe für Hand- und Kraftbetrieb mit hydraulisch wirkenden Rührwerk zum Aufrühren und Leerpumpen von Schlamm- und Fäkaliengruben. In bekannter Weise ist die Pumpe mit Saug- und Druckventilen versehen, die bei der normalen Benutzung als Saug- und Druckpumpe auf ihrem Sitz aufliegen und sich frei bewegen können. Beim Auspumpen von Schlamm- und Fäkaliengruben macht sich fast regelmäßig das Bedürfnis geltend, die teilweise fest sitzenden schweren Sinkstoffe und Schlammassen aufzurühren, damit'dieselben mit der Pumpe befördert werden können.
Zu diesem Zweck besitzt die vorliegendi Pumpe ein Saugrohr, durch das .einmal das zu fördernde Gut befördert und zum andernmal die Aufrührung der Schlammassen hervorgerufen wird.
Der Erfindung liegt nunmehr der Gedanke zugrunde, ohne mechanische Einrichtung mit einer Pumpe einen Rü'hrprozieß durchzuführen, und besteht die Lösung darin, daß i. die Ventile der Pumpe zwangläufig arretiert oder nach Belieben freigegeben werden, 2. das zu pumpende Gut als Saug- und Druckvermittler innerhalb nur eines Rohres wirkt und ;. der Pumpenfuß derart ausgestattet ist, daß .er das zu fördernde Gut ohne Hindernis aufnimmt und .es bei Einschaltung des Rührwerks wieder durch die verjüngte Ausspritzöffnung im Pumpenfuß abgibt, wodurch in der Grube eine erhebliche Wühl- und Spritztätigkeit hervorgerufen wird.
Die vorliegende Erfindung .ermöglicht es also, die festen; am Boden sitzenden Massen innerhalb der Grube in Bewegung zu bringen oder aufzurühren, wodurch alsdann der Grubeninhalt eine gleichmäßige Mischung erfährt. Nachdem durch diese Pumpenwirkung eine genügende Mischung erzielt ist, wird durch einfache Schaltung der Ventile der normale Gang der Pumpe bewirkt.
An Hand der beiliegenden Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführung darstellt, wird der Rührvorgang wie folgt erklärt.
Der Pumpenhebel setzt den Pumpenkolben in Bewegung, wodurch die frei spielenden Ventile a, b und f in Tätigkeit treten.
Geht der Pumpenkolben nach abwärts, so schließt sich das Ventil a, während das Ventil b geöffnet wird und der Inhalt des Zylinders in die Druckröhre austritt. Bewegt sich der Pumpenkolben im Zylinder nachoben, so bleibt das Ventil b geschlossen, während sich die Ventile a und f heben und durch die geöffneten Ventile das Gut angesaugt wird. Bieim Niedergehen des Pumpenkolbens im Zylinder wiederholt sich der vorgenannte Vorgang. Die vorliegende Erfindung ordnet nuniriehr u. a. eine zwangläu.fige Ausschaltung mit gleichzeitiger Freigabe der einzelnen Ventile an. Um die Veranschaulichung verständlich zu machen, ist diese Ausschaltung durch Hebelstellung angedeutet. Der Rührprozeß geht folgendermaßen vor sich.
Das Ventil b wird durch Umlegen eines Hebels d in die ausgezogene Lage festgehalten, indem ein Nocken auf das Ventil b drückt, der somit das Ventil b geschlossen hält. Durch Hebel c wird das frei spielende Ventil a aus der Verschlußstellung gehoben:. Durch einfache Pumpbewegung wird nunmehr die Grube durchgerührt, indem man mittels des Pumpenhebels den Pumpenkolben im Zylinder nach abwärts bewegt und so das angesaugte Gut (dies kann auch bloß Luft sein) durch das geöffnete Ventil a im Saugrohr nach unten in den Saugfuß drückt, woselbst Ventil f sich automatisch geschlossen. hat. Dadurch wird die Flüssigkeit durch die verjüngte Ausspritzöffnung g im Saugfuß nach außen zum Zwecke des Rührens betrieb en.
Zur günstigen Wirkung verhilft hierbei noch die entstandene Wassersäule, so daß zum Rü''hren absolut keine große Kraft aufgewendet zu werden braucht. Das Heben der Flüssigkeiten erfordert nicht mehr Kraft, wie bei anderen normalen Pumpen, da die Ventilöffnung f im Pumpenfuß so gnoß vorgesehen ist, wie der Durchmesser des Saugrohres.
Nach Beendigung des Rührprozesses wird der Hebel d, welcher den Ausschaltungsnocken betätigt, in die punktierte Lage umgelegt und dadurch das Ventil b frei. Mittels Hebel c bringt man nun auch wieder Ventil a in seine ursprüngliche Lage, so daß beide Ventile frei spielend arbeiten können.
In diesem Zustande ist nun die Pumpe wieder zum Arbeiten, also Ansaugen und Drücken des Gutes, in der Lage.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Pumpe mit Rührwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe im Pumpenraum ein. von außen außer Tätigkeit zu setzendes Saug- und Druckventil besitzt und am Saugfuß ein Saugventil trägt, zum Einlassen von Flüssigkeit bei normalem Arbeiten der Ventile im Pumpenraum, sowie eine verjüngte Ausflußöffnung hat, durch welche Flüssigkeit beim Außertätigkeitsetzen der Ventile im Pumpenraum ausgestoßen wird.
2. Pumpe mit Rührwerk nach Anspruch i, gekennzeichnet durch von außen zu betätigende Vorrichtungen, die das Saugventil im Pumpenraum durch Hochheben von seinem Sitz offen halten, und die das Druckventil durch Aufdrücken .auf seinen Sitz geschlossen halten.