DE4139554A1 - Elektrischer tastschalter - Google Patents
Elektrischer tastschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Tastschal
ter, der auf einer Leiterplatte angeordnet ist, mit auf der
Leiterplatte angebrachten elektrisch leitenden Zuleitungs
feldern und Kontaktfedern, mit einer auf den Zuleitungs
feldern und Kontaktfedern, mit einer auf den Zuleitungsfel
dern der Leiterplatte aufliegenden elektrisch leitenden
Leitungsfeldern auf der Leiterplatte und den Kontaktfedern
auf der Leiterplatte einen Überbrückungskontakt herstellt
oder unterbricht.
Solche Tastschalter sind beispielsweise aus der DE-OS 24 52 944
bekannt. Als Schaltelement werden bei diesen Tastschal
tern Schnappscheiben eingesetzt. Aufgabe der Schnappscheiben
ist es, den Kontakt schnell herzustellen und auch wieder
schnell abreißen zu lassen. Das ist notwendig, damit beim
Übergang zwischen geschaltetem und ungeschaltetem Zustand
zwischen den geschalteten Kontaktoberflächen kein Lichtbogen
entsteht. Ein Lichtbogen zwischen den Kontaktoberflächen
würde die Kontakte im Laufe der Zeit verschleißen.
Schnappscheiben sind gewölbte Scheiben, die bei Betätigung
über einen gewissen Betätigungspunkt hinaus in eine andere
Lage überschnappen. Der Betätigungskraftverlauf gegenüber
dem Betätigungsweg bildet dabei eine Hysteresiskurve mit
Widerstandsmaximum. In der Praxis bedeutet das, daß die
Scheibe sich auf ihrem Verformungsweg nach dem Schnappunkt
unabhängig von der Bedienung auf jeden Fall schnell bewegt.
Das ist auch das für eine schnelle Kontaktherstellung er
wünschte Verhalten. Beim Loslassen der Scheibe spielt sich
derselbe Vorgang rückwärts ab. Läßt die Haltekraft nach,
springt die Schnappscheibe von einem bestimmten Punkt an
wieder in ihre Ausgangsform zurück, gleichgültig, ob sie
langsam oder schnell losgelassen wurde. Das Widerstandsmaxi
mum im Betätigungskraftverlauf hat auch noch den Vorteil,
daß dadurch die Wahrscheinlichkeit einer unerwünschten Flat
terbewegung des Schaltelementes auf ein Minimum reduziert
wird.
Um die Spannkraft der Schnappscheibe über eine längere
Betriebszeit zu erhalten, muß sie allerdings immer richtig
bedient werden. Sie darf vor allem nicht am falschen Ein
leitungspunkt zu stark gedrückt werden. Wo Schnappscheiben.
als Schaltelemente eingesetzt werden, wie z. B. in der DE-OS
24 52 944, sind sie deshalb so ausgelegt, daß sie, ohne
Schaden zu nehmen, durchgedrückt werden können, bis der
Kontakt hergestellt ist. Jede weitere Bewegung wird dann
durch den Kontakt selbst begrenzt. Wenn die Bedienungskraft
jedoch nicht am vorgesehenen Einleitungspunkt und gleichzei
tig auch mit erhöhter Kraft eingeleitet wird, kann die
Schnappscheibe trotz der beschriebenen Maßnahme noch über
drückt werden und dadurch ihre Spannkraft verlieren.
Bei dem bekannten Tastschalter nach der DE-OS 24 52 944
müssen deshalb noch zusätzlich Maßnahmen getroffen werden,
damit das Betätigungsglied immer senkrecht und auf demselben
Punkt auftrifft.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen kom
pakten und flachen, unempfindlichen, universell einsetzbaren
und einfach herzustellenden Tastschalter der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, der beliebig bedient werden kann,
ohne daß die Spannkraft der Schnappscheibe darunter leidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf
der Schnappscheibe eine Tastkappe aufliegt, die zwischen der
Schnappscheibe und einer nachgiebigen, eine Distanzplatte
und die Tastkappe abdichtend überdeckenden Abdeckfolie ge
halten ist, wobei die Tastkappe zwei voneinander im Abstand
liegende Bereiche überspannt, und zwar einen Betätigungsbe
reich, mit dem die Tastkappe auf der Schnappscheibe an ihrem
Betätigungspunkt aufliegt und einen Stützbereich, mit dem
die Tastkappe sich beim Niederdrücken zur Leiterplatte hin
abstützt.
Durch das Zusammenwirken dieser Maßnahmen ergibt sich ein
kompakter, flacher, unempfindlicher und einfach herzustel
lender Tastschalter, der beliebig bedient werden kann. So
bald die Betätigungskraft seitlich vom vorgesehenen Nieder
drückpunkt auf den Schalter einwirkt, wird sie durch die
Tastkappe immer aufgeteilt in zwei Teile. Der eine Teil
wird, gleichgültig wo und wie die Kraft eingeleitet worden
ist, vom Betätigungsbereich der Tastkappe kontrolliert und
gezielt am Betätigungspunkt der Schnappscheibe zu deren
Betätigung in die Schnappscheibe abgegeben. Der andere Teil
der Betätigungskraft wird vom Stützbereich in die Leiter
platte eingeleitet, ohne die Schnappscheibe zu belasten.
Nicht vorgesehene Belastungen der Schnappscheibe werden da
durch zuverlässig vermieden, die Schnappscheibe kann nicht
mehr überbrückt werden. Die Tastkappe kann dabei die
Schnappscheibe seitlich überragen und ein angenehm großes
Tastenfeld ermöglichen.
Um ein eindeutiges Schaltgefühl zu erreichen, ist bei einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Tastkappe mit
einer leicht nach außen gewölbten Oberseite versehen, und
die Abdeckfolie ist im Bereich der Oberseite der Tastkappe
vorgespannt.
Bevorzugt ist der Tastschalter so ausgebildet, daß die
Schnappscheibe auf der Leiterplatte frei lagert, in ihrer
Orientierung jedoch durch die Distanzplatte festgelegt ist,
und die Distanzplatte gleichzeitig die Tastkappe in ihrer
Bewegung führt. Hierdurch wird eine besonders einfache Bau
weise des Tastschalters in Herstellung und Montage erreicht.
An der Schnappscheibe müssen keine Ansatzfahnen oder andere
Verbindungen angeformt werden, an denen die Schnappscheibe
gehalten wird und für die auf der Leiterplatte oder in der
Distanzplatte Ausnehmungen oder Bewegungsspielraum ausge
formt werden müßte. Die sowieso vorhandenen Ausstanzungen
der Distanzplatte reichen aus, um die Schnappscheibe bei der
Montage und im Betrieb festzulegen und sie dienen gleich
zeitig dazu, die Tastkappe in ihrer Bewegung zu führen.
Ein besonders vorteilhafter elektrischer Tastschalter, der
in der Schnappscheibe zur besseren Herstellung des Überbrüc
kungskontaktes eine Kontaktwarze eingeprägt hat, ergibt sich
dadurch, daß im Betätigungsbereich der Tastkappe ein Nieder
drücknoppen ausgebildet ist, der die Betätigungskraft auf
der Rückseite der Kontaktwarze in die Schnappscheibe ein
leitet und der von der Kontaktwarzeneinprägung seitlich
gehalten wird. Der Niederdrücknoppen hat damit eine Doppel
funktion. Er leitet die Kraft an einem vorbestimmten Punkt,
dem Betätigungspunkt der Schnappscheibe ein, und gleichzei
tig sorgt er für die seitliche Lagerung der Tastkappe. Diese
Lagerung der Tastkappe ist besonders vorteilhaft, da sie
eine Kippbewegung der Tastkappe zuläßt und weil bei der Auf-
und Abbewegung der Kappe keine zusätzlichen Reibkräfte in
Führungen entstehen. Zum Ausgleich von Herstellungstoleran
zen ist der Niederdrücknoppen der Tastkappe bevorzugt in
sich elastisch ausgebildet.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Distanzplatte lösbar mit der Leiterplatte verbunden.
Hierdurch ergibt sich eine vereinfachte Demontage des Tast
schalters.
Zweckmäßigerweise sind im Stützbereich der Tastkappe an der
Tastkappe umlaufende Anschlagwülste angeformt, die einen
Teil der Betätigungskraft auf die Leiterplatte ableiten,
falls der Tastschalter seitlich außerhalb des vorgesehenen
Betätigungsbereiches betätigt wird. So ergibt sich ein Tast
schalter, der besonders kompakt ist und aus einfachen Ein
zelteilen hergestellt werden kann. Außer der Schnappscheibe
ist dann nur die Tastkappe plastisch geformt und beispiels
weise als Spritzteil ausgebildet.
Einen besonders universell einsetzbaren und doch einfach
herzustellenden Tastschalter erhält man, wenn die Distanz
platte als Lichtleiter ausgebildet wird, und die Tastkappe
aus einem transparenten Werkstoff besteht. In dieser Anord
nung läßt sich der Tastschalter besonders einfach und mit
dem geringsten Mehraufwand beleuchten. Die Distanzplatte, an
die sonst keine Anforderungen hinsichtlich des Materials ge
stellt sind, übernimmt damit zu ihrer Aufgabe als Abstands
halter noch die Aufgabe als Lichtleiter.
Bei einer elektrischen Schalteranordnung mit mehreren elek
trischen Tastschaltern, deren Distanzplatte als Lichtleiter
ausgebildet ist, können vorteilhaft zwischen einer Licht
quelle zum Beleuchten der Schalteranordnung und der Distanz
platte der Schalteranordnung Lichtzuführungsstege angebracht
werden, die je nach ihrer Länge unterschiedlich breit aus
gebildet sind. Mit dieser Maßnahme läßt sich eine gleich
mäßige Ausleuchtung der Schalteranordnung erreichen. Die
langen Lichtzuführungsstege zu den entfernt liegenden Tasten
werden dann breiter ausgebildet als die kurzen Lichtzufüh
rungsstege zu den in kurzem Abstand zur Lichtquelle liegen
den Tasten.
Die elektrische Tastschalteranordnung kann auch vorteilhaft
so ausgebildet sein, daß jeweils gegenüber der Einmündung
der Lichtzuführungsstege in die Distanzplatte die Begren
zungsflächen der Distanzplatte in der Draufsicht im wesent
lichen unter 90° eingekerbt bzw. an den Ecken diagonal abge
kantet sind. Mit diesen Maßnahmen lassen sich besonders gut
auch diejenigen Tastenbereiche ausleuchten, die von der Ein
mündung der Lichtzuführungsstege aus gesehen, hinter den Ta
sten liegen.
Bei einer besonders vorteilhaften, alternativen Ausführung
des Gegenstandes der Erfindung ist zur Erleichterung der
Montage und Demontage die Schnappscheibe kraft- oder form
schlüssig innerhalb der Tastkappe befestigt, wobei an der
Tastkappe mindestens ein in eine Bohrung der Leiterplatte
gleitbeweglich eingreifender Positionierungsstift angeordnet
ist. Durch diese Maßnahmen ergibt sich eine vormontierbare
Baueinheit aus Tastenkappe und Schnappscheibe, mit der die
Leiterplatte insofern äußerst einfach zu bestücken ist, als
die Baueinheit durch den bzw. die Positionierungsstifte in
ihrer Lage festgelegt wird. Anschließend wird die entspre
chend flache Distanzplatte lösbar mit der Leiterplatte ver
bunden, und anschließend ist die lösbare Abdeckfolie anzu
bringen. Insgesamt liegt damit eine extrem flache Bauweise
des Tastschalters vor, der außerdem ohne Zuhilfenahme von
Werkzeug leicht austauschbar ist. Dieser Tastschalter stellt
praktisch einen Kurzhub-Taster dar, bei dem die Leiterplatte
den Tastengehäuseboden, die Distanzplatte, das seitliche
Tastengehäuse und die Tastenkappe mit dem Positionierungs
stift den Tastengehäusedeckel mit Anschlagpunkt bildet, wo
bei die Abdeckfolie eine staubgeschützte Tastatur gewähr
leistet. Schließlich ist dieser überdrücksichere Tast
schalter in integrierten Folientastaturen mit Leiterplat
ten-Träger wie auch in aluplattengestützten Folientastaturen
einsetzbar.
Zur Erzielung einer zuverlässigen Positionierung der
Schnappscheibe innerhalb der Tastkappe weist nach einer vor
teilhaften Ausgestaltung der Erfindung jeder Positionie
rungsstift der Tastkappe eine Hinterschneidung auf, auf der
sich die Schnappscheibe im unbetätigten Zustand des Tast
schalters unter gleichzeitiger Anlage an dem Niederdrück
noppen der Tastkappe abstützt.
Zur Realisierung eines beleuchteten Tastschalters ist bevor
zugt an der Unterseite der Leiterplatte im Bereich der Boh
rung für die Aufnahme des Positionierungsstiftes der Tast
kappe eine Lichtquelle angeordnet, wobei die Tastkappe aus
lichtdurchlässigem und die Distanzplatte aus lichtundurch
lässigem Material besteht. Selbstverständlich ist hierbei
die Leiterplatte lichtundurchlässig und die Abdeckfolie
lichtdurchlässig ausgeführt.
Bei einer weiteren Alternativausführung der Erfindung ist
die Schnappscheibe kraft- oder formschlüssig innerhalb der
Tastkappe befestigt und weist mindestens einen abgehenden
Führungssteg auf, der gleitbeweglich in eine zugehörige
Bohrung der Leiterplatte eingreift. In diesem Falle wird die
Tastkappe mittelbar durch den oder die Führungsstege der
Schnappscheibe in ihrer Bewegung geführt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsbeispielen und der Zeichnung weiter
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
eines Tastschalters nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht des Tastschalters nach Fig. 1 ent
lang der Linie II-II der Fig. 1, wobei der
Schnitt der Fig. 1 hier gemäß der Linie I-I
angegeben ist,
Fig. 3 die Darstellung nach Fig. 1 im betätigten
Zustand des Tastschalters, ..
Fig. 4 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform
eines Tastschalters nach der Erfindung,
Fig. 5 eine Ansicht des Tastschalters nach Fig. 4
entlang der Linie V-V der Fig. 4, wobei der
Schnitt der Fig. 4 hier gemäß der Linie IV-IV
angegeben ist,
Fig. 6 die Darstellung nach Fig. 4 im betätigten
Zustand des Tastschalters,
Fig. 7 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform
eines Tastschalters nach der Erfindung,
Fig. 8 eine Ansicht des Tastschalters nach Fig. 7
entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 7, wobei
der Schnitt der Fig. 7 hier gemäß der Linie
VII-VII angegeben ist,
Fig. 9 die Darstellung nach Fig. 7 im betätigten
Zustand des Tastschalters,
Fig. 10 einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform
eines Tastschalters nach der Erfindung,
Fig. 11 eine Ansicht des Tastschalters nach Fig. 10
entlang der Linie XI-XI der Fig. 10, wobei der
Schnitt der Fig. 10 hier gemäß der Linie X-X
angegeben ist,
Fig. 12 die Darstellung nach Fig. 10 im betätigten
Zustand des Tastschalters,
Fig. 13 eine Draufsicht auf eine als Lichtleiter
ausgebildete Distanzplatte.
Fig. 14 einen Schnitt durch eine fünfte Ausführungsform
eines Tastschalters nach der Erfindung,
Fig. 15 eine Ansicht des Tastschalters nach Fig. 14
entlang der Linie XV-XV der Fig. 14, wobei der
Schnitt der Fig. 14 hier gemäß der Linie XIV-XIV
angegeben ist,
Fig. 16 die Darstellung nach Fig. 15 im betätigten
Zustand des Tastschalters,
Fig. 17 bis 21 Unterschiedliche Schnappscheibenformen, denen
jeweils eine unterschiedliche Anzahl an Positio
nierungsstiften der zugehörigen, nicht darge
stellten Tastkappe zugeordnet ist, und
Fig. 22 einen Schnitt durch eine weitere
Alternativausführung eines Tastschalters nach
der Erfindung.
Der direkt auf einer flachen Leiterplatte 2 angeordnete
Tastschalter 1 umfaßt eine elektrisch leitende Schnapp
scheibe 3, die mit vier abgekanteten oder gewölbten Füßen 4
auf der Oberfläche der Leiterplatte 2 aufliegt. Die Schnapp
scheibe 3 ist aus dünnem Blech durch Prägen und Stanzen
hergestellt und kann zur besseren Kontaktierung mit einem
dünnen Überzug aus Gold versehen sein. In ihrer Mitte be
sitzt die Schnappscheibe 3 einen Betätigungspunkt 5, an dem
auch eine Kontaktwarze 6 eingeprägt ist. Wenn die Schnapp
scheibe 3 am Betätigungspunkt 5 niedergedrückt wird,
schnappt sie nach Überwindung eines Widerstandsmaximums in
eine andere Lage mit geringerem Betätigungswiderstand um, und
die Kontaktwarze 6 berührt die Leiterplatte 2.
An der Stelle, an der die gewölbten Füße 4 der Schnappschei
be 3 auf der Leiterplatte 2 aufliegen, sind in der Darstel
lung nicht sichtbare, elektrische Zuleitungsfelder auf der
Leiterplatte 2 angeordnet. Davon elektrisch getrennt sind
unterhalb der Kontaktwarze 6, ebenfalls in der Darstellung
nicht sichtbare, elektrisch leitende Kontaktfelder auf der
Leiterplatte 2 angeordnet. Durch die elektrischen Zulei
tungsfelder wird ein elektrisches Potential herangeführt, so
daß über die auf den Zuleitungsfeldern aufliegenden Füße 4
auch die Schnappscheibe 3 an das Potential angeschlossen
ist. Im betätigten, niedergedrückten Zustand der Schnapp
scheibe 3 stellt die Schnappscheibe 3 mit ihrer auf dem
Kontaktfeld auf der Leiterplatte 2 aufliegenden Kontaktwarze
6 einen Überbrückungskontakt her zwischen den auf der Lei
terplatte 2 angeordneten Zuleitungsfeldern und dem ebenfalls
auf der Leiterplatte angeordneten Kontaktfeld.
Außer der Schnappscheibe 3 liegt auf der Leiterplatte 2 eine
Distanzplatte 7 mit einer Ausstanzung 8 auf, in die die
Schnappscheibe 3 eingesetzt ist. In der Ausführungsform nach
den Fig. 1 bis 3 weist die Ausstanzung 8 der Distanzplatte 7
zwei Paare gegenüberliegender Zungen 9 auf, die die anson
sten frei gelagerte Schnappscheibe 3 in ihrer Orientierung
auf der Leiterplatte 2 festlegen. In der Ausführungsform
nach den Fig. 4 bis 6 wird die Schnappscheibe 3 durch die
Ecken 10 der Ausstanzung 8 in der Distanzplatte 7 auf der
Leiterplatte 2 festgelegt.
Auf der Schnappscheibe 3 liegt eine Tastkappe 11 mit einer
leicht nach außen gewölbten Oberseite 22 auf. Die Tastkappe
11 wird zwischen der Schnappscheibe 3 und einer dementspre
chend etwas vorgespannten. lichtdurchlässigen Abdeckfolie 12
gehalten. Die Abdeckfolie 12 überdeckt sowohl die Distanz
platte 7 als auch die Tastkappe 11 ganzflächig staub- und
wasserdicht. Die gleichzeitig als Dekorfolie verwendbare
Abdeckfolie 12 ist so nachgiebig, daß sie im Bereich der
Ausstanzung 8 in der Distanzplatte 7 eine gewisse Auslenkung
zuläßt, die zum Betätigen des Tastschalters 1 ausreicht. Die
Höhe der Wölbung der Oberseite der Tastkappe 11 richtet sich
zur Erzielung eines eindeutigen Schaltgefühls nach der Größe
des Federweges der Schnappscheibe 3, wobei es besonders gün
stig ist, wenn die Höhe der Wölbung der Hälfte des Federwe
ges entspricht.
Die einstückige Tastkappe 11 überspannt zwei voneinander im
Abstand liegende Bereiche mit jeweils unterschiedlichen
Funktionen. Der Bereich über dem Betätigungspunkt 5 der
Schnappscheibe 3, wo die Kontaktwarze 6 eingeprägt ist und
wo die Tastkappe 11 auf der Schnappscheibe 3 aufliegt, wird
hier Betätigungsbereich 13 genannt. Der Randbereich der
Tastkappe 11, der über die Schnappscheibe 3 seitlich hin
ausragt und mit dem die Tastkappe 11 sich beim Niederdrücken
zur Leiterplatte 2 hin abstützen kann, ohne die Schnapp
scheibe 3 zu beaufschlagen, wird Stützbereich 14 genannt.
Im Betätigungsbereich 13 der Tastkappe 11 ist mittig an der
Unterseite der Tastkappe 11 ein Niederdrücknoppen 15 ange
formt, der die Betätigungskraft aus dem Betätigungsbereich
13 der Tastkappe 11 auf der Rückseite der Kontaktwarze 6 in
die Schnappscheibe 3 einleitet. Auf diese Weise wird die
Betägigungskraft immer im Betätigungspunkt 5 der Schnapp
scheibe 3 eingeführt.
Im Stützbereich 14 der Tastkappe 11 sind an der Tastkappe 11
umlaufende Anschlagwülste 16 angeformt, deren Unterseite mit
der Unterseite der Kontaktwarze 6 der Schnappscheibe 3
fluchtet. Wenn der Tastschalter 1 seitlich außerhalb des
vorgesehenen Betätigungsbereiches 13 oberhalb des Nieder
drücknoppens 15 betätigt wird, leiten diese Anschlagwülste
16 einen Teil der Betätigungskraft in die Leiterplatte 2
ein.
Betätigungsbereich 13 und Stützbereich 14 werden vom Boden
17 der Tastkappe 11 überspannt. Der Boden 17 verteilt die
eingeleiteten Betätigungskräfte jeweils anteilig in den
Stützbereich 14 und den Betätigungsbereich 13. Die Schnapp
scheibe 3 wird daher nur von dem entsprechenden Kraftanteil
beaufschlagt, der auf den Betätigungsbereich 13 der Tastkap
pe 11 entfällt und der dort, wie vorgesehen, am Betätigungs
punkt 5 der Schnappscheibe 3 eingeleitet wird.
Bei ihrer Auf- und Abwärtsbewegung und ihrer Kippbewegung
wird die Tastkappe 11 gegebenenfalls von der Ausstanzung 8
in der Distanzplatte 7 geführt. Eine sehr gute Führung und
Halterung bietet auch die Lagerung des Niederdrücknoppens 15
in der Kontaktwarze 6. Durch diese Lagerung ist die
Tastkappe 11 seitlich nach allen Seiten gehalten.
Bei dem in den Fig. 7 bis 9 veranschaulichten, alternativen
Tastschalter 1 kommt eine runde, leicht abgewinkelte
Schnappscheibe 3 mit einem umlaufenden Fuß 4 zur Anwendung,
wobei die Ausstanzung 8 der Distanzplatte 7 drei gleichmäßig
über den Umfang verteilte Zungen 9 aufweist, zwischen denen
die Anschlagwülste 16 der Tastkappe 11 liegen. Der in den
Fig. 10 bis 12 dargestellte, alternative Tastschalter 1
besitzt eine kreuzförmige Schnapscheibe 3. Zwei gegenüber
liegende Füße 4 der Schnappscheibe 3 sind zwischen ent
sprechenden Zungen 9 der runden Ausstanzung 8 der Distanz
platte 7 geführt. Die kreisförmige Gestalt der Ausstanzung. 8
der Distanzplatte 7 bei den beiden letztgenannten Alternati
ven des Tastschalters 1 erleichtert den Stanzvorgang wesent
lich.
Fig. 13 zeigt schematisch die Form einer Distanzplatte 7,
wenn mehrere Tastschalter nebeneinander angeordnet sind,
wobei die Distanzplatte 7 als Lichtleiter ausgebildet ist.
Bei 18 ist eine Lichtquelle angeordnet. Von der Lichtquelle
18 führen Lichtzuführungsstege 19 zu der Distanzplatte 7 der
Schalteranordnung. Die Lichtzuführungsstege 19 sind ein
stückig an die Distanzplatte 7 der Schalteranordnung ange
formt. Die Lichtzuführungsstege 19 werden von der Licht
quelle 18 ausgeleuchtet und transportieren das Licht zur
Schalteranordnung, um diese zu beleuchten.
Um eine gleichmäßige Ausleuchtung der Schalteranordnung
sicherzustellen und die Verluste an Lichtausbeute in langen
Zuführungsstegen 19 auszugleichen, sind die längeren Licht
zuführungsstege 19 zwischen Lichtquelle 18 und der Schalter
anordnung breiter ausgeführt, als die kürzeren Lichtzufüh
rungsstege 19.
Jeweils gegenüber der Einmündung eines Lichtzuführungssteges
19 in die Distanzplatte 7 der Schalteranordnung sind die
Begrenzungsflächen der Distanzplatte 7 in der Draufsicht im
wesentlichen unter 90° eingekerbt bzw. an den Ecken diagonal
abgekantet. Die Einkerbungen 20 bzw. Abkantungen 21 dienen
als Spiegelungsflächen für die Lichtstrahlen und tragen dazu
bei, die einzelnen Schalterelemente rundum zu beleuchten.
Bei dem in den Fig. 14 bis 16 veranschaulichten, alternati
ven Tastschalter 1 kommt eine runde, kalottenförmige
Schnappscheibe 3 mit einem umlaufenden Fuß 4 zur Anwendung.
An die Tastkappe 11 sind im Stützbereich 14 drei um 120°.
zueinander versetzt angeordnete Positionierungsstifte 23
angeformt, die jeweils eine im unbetätigten Zustand des
Tastschalters 1 in der Ebene der Oberseite der Leiterplatte
2 liegende Hinterschneidung 24 aufweisen und in eine zugehö
rige Bohrung 25 in der Leiterplatte eintauchen. Der umlau
fende Fuß 4 der Schnappscheibe 3 liegt im unbetätigten Zu
stand des Tastschalters 1 zum einen auf den Hinterschnei
dungen 24 der Positionierungsstifte 23 und zum anderen auf
der Oberseite der Leiterplatte 2 auf. Hierdurch ist es
möglich, die Schnappscheibe 3 innerhalb der Tastkappe 11
durch Verspannung zwischen den Hinterschneidungen 24 der
Positionierungsstifte 23 und dem Betätigungsbereich 13 der
Tastkappe 11 vorzumontieren, was sowohl die Montage als auch
die Positionierung der Tastkappe 11 gegenüber den Kontakt
feldern auf der Leiterplatte wesentlich erleichtert. Eine
maßgenaue Ausstanzung 8 der Distanzplatte 7 ist in diesem
Falle nicht mehr erforderlich, da die Positionierungsstifte
23 die Führung der Tastkappe 11 übernehmen. Zur Beleuchtung
des Tastschalters 1 befindet sich an der Unterseite der Lei
terplatte 2 im Bereich einer oder mehrerer Bohrungen 25 eine
Lichtquelle 18, wobei die Positionierungsstifte 23 der aus
lichtdurchlässigem Material bestehenden Tastkappe 11 als
Lichteintritt dienen. Hierbei besteht die Distanzplatte 7
aus lichtundurchlässigem Material.
Die Fig. 17 bis 21 zeigen unterschiedlich geformte Schnapp
scheiben 3, die bei Tastschaltern der nach Fig. 14 ausge
führten Art zur Anwendung kommen können, wobei den Schnapp
scheiben 3 nichtdargestellte Tastkappen mit in der Anzahl
unterschiedlichen Positionierungsstiften 23 zugeordnet sind.
Hierbei gehören zu der Schnappscheibe nach Fig. 17 drei
Positionierungsstifte, zu der Schnappscheibe nach Fig. 18
zwei Positionierungsstifte, zu der Schnappscheibe nach Fig.
19 ein Positionierungsstift, zu der Schnappscheibe nach Fig.
20 vier Positionierungsstifte und zu der Schnappscheibe nach
Fig. 21 drei Positionierungsstifte. Entscheidend bei allen
diesen Ausführungsformen ist, daß die Schnappscheibe 3
innerhalb der Tastkappe 11 festgelegt ist, und die Positio
nierungsstifte 23 die Positionierung der Tastkappe 11 auf
der Leiterplatte 2 übernehmen.
Der in Fig. 22 dargestellte, alternative Tastschalter 1 ar
beitet mit einer kreuzförmigen Schnappscheibe 3, bei der
zwei gegenüberliegende Füße 4 derselben jeweils mit einem in
Richtung der Leiterplatte 2 abgebogenen Führungssteg 26 ver
sehen ist. Die Führungsstege 26 tauchen in zugehörige Boh
rungen 27 in der Leiterplatte 2 ein. Der Bereich der Abbie
gung der Führungsstege 26 schnappt jeweils in eine Nut eines
an der Tastkappe 11 angebrachten Ansatzes 28 ein, wodurch
die Schnappscheibe 3 innerhalb der Tastkappe 1 festgelegt
ist. Die Ansätze 28 greifen in entsprechende Aussparungen 29
der Bohrungen 27 ein. Die Positionierung der Tastkappe 11
erfolgt also in diesem Falle durch die Führungsstege 26 der
Schnappscheibe 3.
Die vorstehende Zeichnungsbeschreibung hat die Konstruktion
sowohl wie die Anwendung des erfindungsgemäßen Tastschalters
in seinen Einzelheiten verdeutlicht. Es versteht sich jedoch
für den Fachmann, daß der Grundgedanke der vorliegenden Er
findung eine wesentlich breitere Anwendung finden kann und
nicht auf die hier speziell betrachteten Ausführungsbei
spiele beschränkt ist.
Claims (14)
1. Elektrischer Tastschalter, der auf einer Leiterplatte
angeformt ist, mit auf der Leiterplatte angebrachten
elektrisch leitenden Zuleitungsfeldern und Kontaktfel
dern, mit einer auf den Zuleitungsfeldern der Leiter
platte aufliegenden elektrisch leitenden Schnappscheibe,
die in betätigtem Zustand zwischen den Zuleitungsfeldern
auf der Leiterplatte und den Kontaktfeldern auf der Lei
terplatte einen Überbrückungskontakt herstellt oder un
terbricht, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schnapp
scheibe (3) eine Tastkappe (11) aufliegt, die zwischen
der Schnappscheibe (3) und einer nachgiebigen, eine
Distanzplatte (7) und die Tastkappe (11) abdichtend
überdeckenden Abdeckfolie (12) gehalten ist, wobei die
Tastkappe (11) zwei voneinander im Abstand liegende
Bereiche überspannt und zwar einen Betätigungsbereich
(13), mit dem die Tastkappe (11) auf der Schnappscheibe
(3) an ihrem Betätigungspunkt (5) aufliegt, und einen
Stützbereich (14), mit dem die Tastkappe (11) sich beim
Niederdrücken zur Leiterplatte (2) hin abstützt.
2. Elektrischer Tastschalter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tastkappe (11) mit einer leicht
nach außen gewölbten Oberseite (22) versehen ist, und
daß die Abdeckfolie (12) im Bereich der Oberseite (22)
der Tastkappe (11) vorgespannt ist.
3. Elektrischer Tastschalter nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappscheibe (3) auf
der Leiterplatte (2) frei lagert, in ihrer Orientierung
jedoch durch die Distanzplatte (7) festgelegt ist, und
die Distanzplatte (7) gleichzeitig die Tastkappe (11) in
ihrer Bewegung führt.
4. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, wobei in der Schnappscheibe zur bes
seren Herstellung des Überbrückungskontaktes eine Kon
taktwarze eingeprägt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im
Betätigungsbereich (13) der Tastkappe (11) ein Nieder
drücknoppen (15) ausgebildet ist, der die Betätigungs
kraft auf der Rückseite der Kontaktwarze (6) in die
Schnappscheibe (3) einleitet und der von der Kontakt
warzeneinprägung seitlich gehalten wird.
5. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nie
derdrücknoppen (15) der Tastkappe (11) in sich elastisch
ausgebildet ist.
6. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Di
stanzplatte (7) lösbar mit der Leiterplatte (2) ver
bunden ist.
7. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Stütz
bereich (14) der Tastkappe (11) an der Tastkappe (11)
umlaufende Anschlagwülste (16) angeformt sind, die einen
Teil der Betätigungskraft in die Leiterplatte (2) ein
leiten, wenn der Tastschalter (1) seitlich außerhalb des
vorgesehenen Tastbereiches betätigt wird.
8. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Di
stanzplatte (7) als Lichtleiter ausgebildet ist, wobei
die Tastkappe (11) aus einem transparenten Werkstoff
besteht.
9. Elektrische Schalteranordnung mit mehreren elektrischen
Tastschaltern nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer Lichtquelle (18) zum Beleuchten der
Schalteranordnung und der Distanzplatte (7) der Schal
teranordnung Lichtzuführungsstege (19) angebracht sind,
die je nach ihrer Länge unterschiedlich breit ausge
bildet sind.
10. Elektrische Schalteranordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils gegenüber der Einmündung der
Lichtzuführungsstege (19) in die Distanzplatte (7) die
Begrenzungsflächen der Distanzplatte (7) in der Drauf
sicht im wesentlichen unter 90° eingekerbt bzw. an den
Ecken diagonal abgekantet sind.
11. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnappscheibe (3) kraft- oder formschlüssig innerhalb
der Tastkappe (11) befestigt ist, wobei an der Tastkappe
(11) mindestens ein in eine Bohrung (25) der Leiterplat
te (2) gleitbeweglich eingreifender Positionierungsstift
(23) angeordnet ist.
12. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Positionierungsstift (23) der Tastkappe (11) eine
Hinterschneidung (24) aufweist, auf der sich die
Schnappscheibe (3) im unbetätigten Zustand des Tast
schalters unter gleichzeitiger Anlage an dem Nieder
drücknoppen (15) der Tastkappe (11) abstützt.
13. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Unterseite der Leiterplatte (2) im Bereich der Bohrung
(25) für die Aufnahme des Positionierungsstiftes (23)
der Tastkappe (11) eine Lichtquelle (18) angeordnet ist,
wobei die Tastkappe (11) aus lichtdurchlässigem und die
Distanzplatte (7) aus lichtundurchlässigem Material be
steht.
14. Elektrischer Tastschalter nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnappscheibe (3) kraft- oder formschlüssig innerhalb
der Tastkappe (11) befestigt ist und mindestens einen
abgehenden Führungssteg (26) aufweist, der gleitbeweg
lich in eine zugehörige Bohrung (27) der Leiterplatte
(2) eingreift.
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8141 | Disposal/no request for examination |