DE4137917A1 - Kinnhalter fuer geiger - Google Patents

Kinnhalter fuer geiger

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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/18Chin-rests, hand-rests, shoulder rests or guards being removable from, or integral with the instrument

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
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  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

Um der Geige während des Spiels einen besseren Halt am Hals zu geben, hatte bereits Ludwig Spohr Anf. des vorigen Jahrhunderts den ersten Kinnhalter entwickelt, - ein Holzformteil, welches man mit Schraubklemmen seitlich vom Saitenhalter oder über demselben an der Geige anbringt. Bis in die letzten Jahre begnügten sich die Kinnhalterbauer mit leichten Form- und Befestigungsänderungen dieses ursprünglichen Kinnhalters. Erst in jüngster Zeit konnte man einige wesentliche Neuerungen beobachten, so z. B. einen beweglichen (drehbaren) Kinnhalter von Willy Wolf (Holland), der die Bewegungen des Kopfes beim Spiel mehr oder weniger mitmacht, einen Kinnhalter, den man zur Schonung der Zargen am Saitenhalterknopf befestigt (Volker Burkhart), und schließlich in neuester Zeit auch einen Kinnhalter mit extremer Höhe, der endlich den Anforderungen großer, langhalsiger Menschen gerecht wird (Bill Benham: "The Strad", May 1991, s. 406-408).
Da jedoch jeder Mensch anders gebaut ist, sprich: unterschiedliche Halslänge, verschieden geformten Unterkiefer, individuelles Fettpolster unterm Kinn, breite oder abfallende Schultern usw. vorweist, sollte auch jeder Geiger einen individuellen, seinem ganz speziellen Körperbau angepaßten Kinnhalter haben. Da es wirtschaftlich praktisch unmöglich ist, ein Sondermodell für jeden einzelnen Geiger herzustellen, entstand aus dieser Überlegung heraus der von mir entwickelte verformbare Kinnhalter, bei dem sich nicht nur die Kinnauflage der persönlichen Anatomie jedes Einzelnen (jederzeit) genau anpassen läßt, sondern der sich vor allem insgesamt auf jede gewünschte Ebene verstellen läßt. So können ihn Menschen mit langem Hals sehr hoch einstellen, andere können, um besseren Halt des Instruments zu erreichen, die gesamte Auflage in jeder beliebigen Richtung neigen (z. B. abwärts Richtung Steg oder abwärts Richtung Rücken). So kann sich mit dem erfindungsgemäßen Kinnhalter jeder sein eigenes Modell nach seinen ganz persönlichen Wünschen gestalten, und dieses auch später ev. noch korrigieren. (Zunächst wird ein hoher Kinnhalter mitunter als fremd und ungewohnt empfunden, so daß eine allmähliche Anpassung an die optimale Kinnhalterhöhe einen weiteren großen Vorteil darstellt).
Die leichte Federwirkung, die die Konstruktion naturgemäß mit sich bringt, hat noch einen großen Vorteil gegenüber allen starren Kinnhaltern: dadurch, daß der Kinnhalter gewissem Druck in allen (!) Richtungen etwas nachgibt, entstehen keine Reibungs- oder Druckpunkte, die meist Anfang des allseits bekannten "Geigerflecks" sind (der drehbare Kinnhalter von W. Wolf gibt nur auf einer bestimmten Ebene, nicht in alle Richtungen nach!). So kann man problemlos während des Spiels den Kopf etwas von der Geige lösen, ohne gleich den Kontakt zum Kinnhalter und damit zum Instrument zu verlieren und damit an Spielsicherheit einzubüßen. Wem bei hoch eingestelltem Kinnhalter die Federwirkung zu stark ist, der kann zwischen das Blech etwas Hartgummi o. ä. klemmen, um die Federwirkung einzudämmen (9).
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Kinnhalters ist denkbar einfach: zur Befestigung an der Geige können alle handelsüblichen Befestigungsbeschläge (1) verwendet werden. Anstatt die oberen Winkelschrauben (2) in den Holzkörper eines üblichen Kinnhalters zu schrauben, werden sie am unteren Ende des Formblechs befestigt (z. B. angeschweißt). Danach wird hier an der Unterseite zum Schutz der Geige ein üblicher Gummi-, Kork- oder ähnlicher Streifen (3) aufgeklebt. Das Blech (z. B. 0,5 mm Stahlblech; (4)) muß in der erforderlichen Form ausgestanzt und gebogen werden. Einzig sinnvoll erscheint mir eine dreifache Biegung übereinander. Direkt nach der letzten Biegung verbreitert sich der Blechstreifen zur eigentlichen Kinnhalterform (5). Damit diese sich leicht verformen läßt, werden 2 größere Löcher (6) in das Blech gestanzt. Auf diese blecherne Kinnhalterform wird nun eine Moosgummi (o. ä.) Auflage aufgeklebt (7).
Die Breite des gebogenen Blechstreifens hängt von der Stärke des Bleches ab: beides sollte so abgestimmt sein, daß sich das S-förmig gebogene Blech nur durch kräftigen Zug oder Druck zieharmonikaartig auseinanderziehen bzw. zusammenstauchen läßt. Bei normalem Kinndruck dagegen sollte das gebogene Blech nur leicht federnd nachgeben, sich jedoch keinesfalls neu verformen.
Ein so gebogenes Blech in der richtigen Stärke und Breite kann man dann nicht nur insgesamt in der Höhe verstellen, sondern auch auf einer Seite höher, als auf der anderen, vorne höher als hinten usw., so daß ganz nach individuellem Wunsch verschiedene Höhen und Ebenen eingestellt werden können. Einen so genau individuell angepaßten (und auch immer wieder korrigierbaren) Kinnhalter kann man m.E. auf keine andere Weise besser und schon gar nicht preiswerter herstellen.
Geiger, die auf einen Holzkinnhalter wert legen, können mit Holzschrauben ein beliebiges Holzformteil durch die an der Vorderseite des Kinnauflagebleches angebrachten kleinen Löcher (8) (nach Ablösen der Polsterschicht) auf das Blech schrauben. Eine flexible, weiche Moosgummiauflage hat jedoch neben dem äußerst angenehmen Kontaktgefühl noch den großen Vorteil, daß man sich die Kinnauflage millimetergenau der eigenen Anatomie und speziellen Wünschen anpassen kann.
Der erfindungsgemäße Kinnhalter kann einen wichtigen Beitrag leisten, die zahlreichen orthopädischen Schäden bei Geigern im Hals- und Rückenbereich zu lindern bzw. zu beheben und auch die lästigen Sorgen um den sogenannten "Geigerfleck" zu beseitigen.

Claims (3)

1. Kinnhalter für Geiger, als separates Formteil, das in der Regel links unten am Instrument befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kinnauflage oben auf einem oder zwei S-förmig bzw. zick-zack-förmig gebogenen, von Hand verbiegbaren Blechstreifen angebracht ist, welcher unten durch geeignete Befestigungselemente mit der Geige verbunden ist.
2. Kinnhalter für Geiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kinnauflage aus einem leicht von Hand verformbaren Blech besteht, welches mit einer nachgebenden Polsterschicht versehen ist.
3. Kinnhalter für Geiger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kinnauflageblech nach Anspruch 2 an der Vorderseite mit einer Reihe von Schraublöchern versehen ist.
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