DE4137495A1 - Rohrverbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrverbindung
entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1.
Rohrverbindungen für Druckrohre, insbesondere im Bereich
von Trinkwasser- oder auch Heizwasserleitungen sind in
vielfacher Form bekannt. Zum Beispiel sind Muffenverbin
dungen bekannt, in deren Muffe eine Dichtungskammer zur
Aufnahme eines Dichtungsringes vorgesehen ist, wobei der
Muffenrand nach dem Einstecken der Rohrenden mittels
eines Preßwerkzeugs verkleinert wird und auf diese Weise
neben einer Dichtwirkung auch eine axiale Auszugssiche
rung gebildet wird. Es ist ferner bekannt, den Dichtungs
ring als zylindrischen Körper auszubilden, der den Stoß
der Rohrenden im Muffenbereich überdeckt. Nachteilig bei
dieser Art von Rohrverbindungen sind mögliche Undichtig
keiten bei nicht genauer Führung eines Preß- bzw. Spann
werkzeuges sowie der, mit zunehmenden Rohrdurchmesser
stark zunehmende Kraftaufwand für die Verformung des
Muffenrandes. Da die starke Verformung von Muffe und
Einsteckrohr die Korrosionsgefahr erhöht, erfordert
diese Technik ferner die Verwendung von Edelstahl sowie
sonstigen korrosionssicheren Werkstoffen auch für die
Muffe.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine für Druckleitun
gen in geeignete Rohrverbindung zu entwerfen, bei der in
einfacher Weise neben einer hinreichenden Dichtungswir
kung auch eine axiale Auszugssicherung gegeben ist.
Gelöst ist diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Rohrverbindung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist, daß die Muffe ein Dichtelement
und an beiden stirnseitigen Enden Verriegelungselemente
trägt, wobei das Dichtelement ausschließlich der Dich
tungswirkung dient und wobei die Verriegelungselemente
ausschließlich der Bereitstellung einer axialen Auszugs
sicherung dienen. Die Verriegelungselemente wirken in
jedem Fall mit der Außenseite der zu verbindenden Rohren
den zusammen und werden ihrerseits formschlüssig durch
die Muffe fixiert. Es können diese Verriegelungselemente
derart ausgebildet werden, daß zur Erzielung einer
ausreichenden Sicherung gegenüber einem Auseinanderzie
hen eine punktuelle Verformung des Muffenrandes ausrei
chend ist, so daß die Anforderungen an die Korrosions
schutzsicherheit im Bereich der Muffe vermindert werden
können. Die somit gegenüber dem eingangs dargelegten
Stand der Technik geringfügigere Verformung des Muffen
randes zwecks Erzielung einer Auszugssicherung bringt
den weiteren Vorteil mit sich, daß die während der
Montage aufzubringenden Verformungskräfte vergleichswei
se gering ausfallen und diese Montagetechnik auch noch
bei Rohrnenndurchmessern von bis zu 100 mm anwendbar
ist. Das Dichtungselement wird in jedem Fall axial durch
die Verriegelungselemente und radial durch die einander
mit Abstand gegenüberliegenden Wandungen der Muffe
einerseits und der Rohrenden andererseits zuverlässig
geführt, wobei das Verriegelungselement derart ausgebil
det sein kann, daß eine Durchmesserverringerung auch
eine Preßwirkung auf das Dichtelement zur Folge hat. Das
Dichtelement bewirkt darüber hinaus eine weitestgehende
Isolierung der Rohrenden gegenüber der Muffe, womit
Korrosionsschutzgesichtspunkten Rechnung getragen worden
ist.
Die Merkmale des Anspruchs 2 sind hauptsächlich auf die
besondere Ausgestaltung der Muffe gerichtet. Diese kann
als bezüglich einer Mittelebene symmetrischer Körper
ausgebildet sein, der aus einem mittleren zylindrischen
Abschnitt besteht, an den sich beidseitig radial außen
seitig ausgewölbte Abschnitte anschließen. Die genaue
Gestalt der Auswölbung kann grundsätzlich beliebig
gehalten werden - wesentlich ist lediglich, daß diese
Auswölbung zum formschlüssigen Zusammenwirken mit den
Verriegelungselementen bestimmt ist und an diese natur
gemäß angepaßt sein muß.
Die Merkmale des Anspruchs 3 sind auf eine besonders
vorteilhafte Ausgestaltung der Verriegelungselemente
gerichtet. Diese sind hiernach als längsgeteilte Spann
ringe ausgebildet, die somit im Durchmesser reduzierbar
sind und im Regelfall aus einem metallischen Werkstoff
bestehen. Sie sind wenigstens mit einer innenseitigen
Profilierung ausgerüstet, die als Folge der Durchmesser
verringerung der Muffe zum formschlüssigen Zusammenwir
ken unter teilweiser plastischer Verformung des Oberflä
chenbereichs der Rohrenden bestimmt ist und auf diese
Weise eine axiale Sicherungswirkung ausübt.
Zusätzlich kann gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4 auch
die Außenseite der Spannringe mit einer Profilierung,
z. B. mit axial verlaufenden Rippen versehen sein, um
einen Formschluß gegenüber einem Verdrehen gegenüber der
Muffe zu bewirken und damit eine Verdrehsicherung der
Rohrenden gegeneinander.
Die Merkmale des Anspruchs 5 bringen den Vorteil mit
sich, daß über die Durchmesserverringerung der Spannrin
ge eine Druckwirkung auch auf das Dichtelement ausübbar
ist, wodurch eine besonders zuverlässige Dichtungswirkung
entwickelt wird.
Die werkstoffgleiche Ausbildung der Spannringe einerseits
und der Rohrenden andererseits bringt hauptsächlich
Vorteile hinsichtlich des Korrosionsschutzes mit sich,
insbesondere nachdem die profilierte Innenseite der
Spannringe zum formschlüssigen Zusammenwirken mit der
beispielsweise glatten Außenseite der Rohrenden bestimmt
ist. Das aus einem elastomeren Werkstoff bestehende
Dichtungselement kann als herkömmliche, beispielsweise
zylinderartige Gummidichtung ausgebildet sein.
Zur Verbesserung der Dichtungswirkung kann das Dichtungs
element zumindest innenseitig profiliert sein. Es wird
auf diese Weise die innenseitige Verformbarkeit dessel
ben verbessert sowie dessen Anpassungsfähigkeit an
Oberflächenunebenheiten.
Die Merkmale des Anspruchs 8 sind auf die einfachste
jedoch praktischste Ausführungsform des Erfindungsgegen
stands gerichtet, welche darin besteht, zwei glatte,
stirnseitig aneinanderliegende Rohrenden zu verbinden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
zeichnerisch dargestellte Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
Mit 1, 2 sind zwei, stirnseitig aneinanderstoßende und
miteinander zu verbindende, aus Edelstahl bestehende
Rohrenden bezeichnet, die in ihrem Verbindungsbereich
durch eine, sich symmetrisch beiderseits einer, die
Stoßstelle beinhaltenden Mittelebene 3 erstreckenden
Muffe 4 überdeckt werden.
Die Muffe 4 kann aus verzinktem Stahl, jedoch auch aus
Edelstahl hergestellt sein und besteht global aus einem
mittleren zylindrischen Abschnitt 5, der an beiden
Stirnseiten in ausgewölbte, untereinander vorzugsweise
gleich ausgebildete Abschnitte 6 übergeht. Die Abschnit
te 6 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel tulpenar
tig ausgewölbt, und zwar derart, daß im stirnseitigen
Endbereich der Abschnitte 6 das radiale Niveau der
Muffenwandung sich im wesentlichen auf dem Niveau der
Innenseite des zylindrischen Abschnitts 5 befindet.
Die gezeigte Art der Auswölbung der Abschnitte 6 in der
gezeigten Form ist nicht zwingend. So können diese
Abschnitte gleichermaßen auch aus einem zylindrischen
Abschnitt bestehen, an dem sich beidseitig konische
Abschnitte anschließen. Schließlich kann die Auswölbung
- im Querschnitt gesehen - auch eine beliebig gekrümmte
Form aufweisen.
Die Muffe 4 ist im übrigen derart bemessen, daß sich
zwischen der Innenseite des zylindrischen Abschnitts 5
einerseits und der Außenseite der Rohrenden 1, 2 anderer
seits ein zylindrischer Raum ergibt, wobei die Abschnit
te 6 nach außen gerichtete radiale Auswölbungen gegenüber
dem zylindrischen Abschnitt 5 bilden.
Innerhalb des genannten, außenseitig durch den zylindri
schen Abschnitt 5 umgrenzten Raum befindet sich ein
Dichtelement 7, welches aus einem elastomeren Werkstoff
besteht und global als durchgehender, einstückiger, den
genannten Ringraum ausfüllender zylindrischer Körper
ausgestaltet ist.
Das Dichtelement ist außenseitig glatt ausgebildet und
weist innenseitig eine Profilierung auf, die in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ringrillenartig ausgestal
tet ist.
Innerhalb der, durch die ausgewölbten Abschnitte 6
außenseitig und innenseitig durch die Außenseiten der
Rohrenden 1, 2 umgrenzten Ringräume befindet sich jeweils
ein Spannring 8, der aus einem, dem Metall der Rohrenden
1, 2 entsprechenden Metall besteht, der einen Längsspalt
9 aufweist und demzufolge elastisch im Durchmesser
reduzierbar ist.
Der Spannring 8 und das diesem jeweils zugekehrte stirn
seitige Ende des Dichtelements 7 liegen im Bereich von
Stoßflächen 10 unmittelbar aneinander, die - in einem
Längsschnitt der Rohrverbindung gesehen - unter einem
Winkel zur gemeinsamen Achse 11 der Rohrenden verlaufen.
Es sind die Spannringe 8 im übrigen derart ausgebildet,
daß sie in axialer Richtung nicht aus den Abschnitten 6
herausragen.
Die Spannringe 8 weisen innenseitig eine ringrillenarti
ge Profilierung auf und können außenseitig mit zeich
nerisch nicht dargestellten, axial verlaufenden Rippen
versehen sein.
Zur Montage einer solchen Rohrverbindung wird zunächst
die, mit dem Dichtelement 7 sowie den Spannringen 8
bestückte Muffe 4 über das eine Rohrende, zum Beispiel
das Rohrende 8 geschoben, wobei anschließend die Rohren
den 1, 2 stirnseitig aneinandergesetzt werden und wobei
die Muffe 4 in die, bezüglich der Mittelebene 3 symme
trische Position geschoben wird. In dieser Stellung der
Muffe werden die ausgewölbten Abschnitte 6 mittels eines
zeichnerisch nicht dargestellten, an sich bekannten
Spannwerkzeugs im Durchmesser verringert, welches eine
entsprechende Durchmesserverringerung der Spannringe 8
zur Folge hat, so daß sich aufgrund der ringrillenarti
gen Innenprofilierung der Spannringe eine zuverlässige,
reibschlüssige bzw. formschlüssige Verbindung zwischen
den Spannringen und den Rohrenden ergibt. Praktisch wird
durch diese Anordnung der Spannringe 8 zum einen eine
axial wirkende Auszugssicherung für die Rohrverbindung
gebildet. Um dies zu erreichen, ist noch nicht einmal
eine gleichmäßige Verformung der Abschnitte 6 erforder
lich sondern es kann eine punktuelle Durchmesserverklei
nerung bereits ausreichend sein, durch welche eine
Durchmesserverringerung der Spannringe und somit eine
axial wirkende Verriegelung der Rohrenden 1, 2 erreicht
wird. Nachdem die Spannringe 8 werkstoffgleich mit den
Rohrenden 1, 2 ausgebildet sind, ergeben sich praktisch
keine elektrochemisch bedingten Korrosionsprobleme.
Eine weitere Wirkung der Spannringe 8 besteht darin, daß
diese eine stabilisierende Wirkung auf die Position des
Dichtelementes 7 ausüben, welches somit innerhalb des
eingangs bezeichneten, durch die Innenseite des zylin
drischen Abschnitts 5 einerseits und die Außenseite der
Rohrelemente 1, 2 andererseits umgrenzten Ringraumes
zentrisch zwangsgeführt ist. In Verbindung mit der
innenseitigen Profilierung des Dichtelements 7 ist somit
gleichzeitig eine zuverlässige Abdichtung gegeben,
insbesondere nachdem aufgrund der Durchmesserverringerung
der Spannringe 8 an den stirnseitigen Endbereichen eine
Kompressionswirkung auf das Dichtelement 7 im Bereich
der Stoßflächen 10 ausgeübt wird.
Über die genannten, auf der Außenseite des Spannringes 8
befindlichen Axialrippen kann eine Verdrehsicherung der
Rohrenden 1, 2 bewirkt werden. Wesentlich ist, daß die
Muffe 4 aufgrund des Dichtelementes 7 keinerlei unmittel
baren Kontakt zu den Rohrenden 1, 2 hat, so daß auch bei
Verwendung von Rohrenden 1, 2 aus Edelstahl der Einsatz
einer Edelstahlmuffe 4 nicht zwingend notwendig ist.
Nachdem auch eine bloße punktuelle Verformung der ausge
wölbten Abschnitte 6 zur Erzielung einer ausreichenden
Verriegelungswirkung ausreichend ist, wird gleichzeitig
erreicht, daß der Einsatz an sich bekannter Spannwerk
zeuge für Rohrleitungsquerschnitte bis zu einem Nenn
durchmesser von bis zu 100 mm möglich ist.
Claims (9)
1. Rohrverbindung für Druckrohre, bestehend aus zwei,
miteinander zu verbindenden Rohrenden (1, 2), einer
den Verbindungsbereich umgebenden Muffe (4) und einem
Dichtungselement (7), dadurch gekennzeichnet, daß die
Muffe (4) an beiden stirnseitigen Endbereichen im
Durchmesser verringerbare, axial formschlüssig durch
die Muffe (4) gehaltene und zur axialen Fixierung der
Rohrenden (1, 2) dienende Verriegelungselemente trägt
und daß sich zwischen den Verriegelungselementen,
durch die Muffe (4) außenseitig und die Rohrenden
(1, 2) innenseitig geführt das Dichtungselement (7)
erstreckt.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Muffe (4) aus einem mittleren zylindri
schen Abschnitt (5) und stirnseitig gegenüber dem
zylindrischen Abschnitt radial außenseitig ausgewölb
ten, zum formschlüssigen Zusammenwirken mit dem
Verriegelungselement bestimmten und ausgestalteten
Abschnitten (6) besteht und daß zwischen der Innensei
te der Muffe (4) und den Außenseiten der Rohrenden
(1, 2) ein unter anderem das Dichtungselement (7)
aufnehmender Ringraum besteht.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungselemente als längsgeteilte
Spannringe (8) ausgebildet sind, daß das Querschnitts
profil der Spannringe (8) an das Innenquerschnittspro
fil der ausgewölbten Abschnitte (6) angepaßt ist und
daß die Innenseite der Spannringe (8) mit einer
Profilierung versehen ist.
4. Rohrverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß zusätzlich die Außenseite der Spannringe (8)
mit einer Profilierung, insbesondere mit Axialrippen
versehen ist.
5. Rohrverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der, durch
die Muffe (4) einerseits und die Rohrenden (1, 2)
andererseits umgrenzte Ringraum durch die Spannringe
(8) und das Dichtungselement (7) nahezu vollständig
ausgefüllt ist.
6. Rohrverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die Rohrenden (1, 2) und die Spannringe (8) werkstoff
gleich ausgebildet sind und daß das Dichtungselement
(7) aus einem elastomeren Werkstoff besteht.
7. Rohrverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungs
element (7) zumindest innenseitig profiliert ist.
8. Rohrverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohren
den (1, 2) glatt ausgebildet sind und stirnseitig
aneinanderliegen und daß sich die Muffe (4) symmetrisch
beiderseits einer, die Stirnseiten der aneinanderlie
genden Rohrenden (1, 2) enthaltenden Mittelebene (3)
erstreckt.
9. Rohrverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrin
ge (8) und das Dichtungselement (7) über - in einem
Axialschnitt gesehen - solche Stoßflächen (10) anein
anderliegen, die sich unter einem Winkel zur gemein
samen Achse (11) der Rohrenden (1, 2) erstrecken.
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