DE4137412A1 - Geraet zur viehgeburtshilfe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Viehge
burtshilfe, im wesentlichen bestehend aus zwei auf einer mit
Hilfe einer Querstrebe am Körper des Muttertieres abstützba
ren Stange mittels eines Spannhebels wechselweise verschieb
lich angeordneten Haltevorrichtungen in Gestalt etwa halb
schalenartig längs der Stange geführter Körper, von denen
jede je wenigstens eine Klemmvorrichtung zum lösbaren Angriff
an der Stange sowie einen Zughaken aufweist, wobei der Spann
hebel an der ersten Haltevorrichtung schwenkbar angelenkt ist
und beim oszillierenden Verschwenken die zweite Haltevorrich
tung entgegen der ersten bzw. die erste gegen die zweite in
Längsrichtung der Stange verschiebt, wobei über Steuerlaschen
wechselweise derart auf die Klemmvorrichtungen eingewirkt
wird, daß jeweils die eine Klemmvorrichtung in und die andere
Klemmvorrichtung außer Stangenangriffsstellung gesteuert
wird, wenn die beiden Haltevorrichtungen in Längsrichtung der
Stange relativ zueinander und von der Querstrebe wegbewegt
und somit die an den Haken angreifenden Beinschlaufen für das
Jungtier angespannt werden.
Geräte dieser Art sind in zahlreichen Variationen be
kannt. Das Arbeitsprinzip besteht dabei im wesentlichen stets
darin, mit Hilfe des oszillierend hin- und herschwenkbaren
Spannhebels die beiden Haltevorrichtungen abwechselnd längs
der Stange von der Querstrebe wegzubewegen und somit die Zug
kraft auf die Beine des zu gebärenden Jungtieres zu übertra
gen. Die beiden schrittweise an der Stange entlang wandernden
Haltevorrichtungen werden mit Hilfe der Klemmvorrichtungen
daran gehindert, sich zur Querstrebe zurück zu bewegen, so
lange der Spannvorgang noch durchgeführt wird. Als Klemmvor
richtungen kommen Klemmlaschen in Betracht, die sich bei
spielsweise durch Verkantungsklemmung an einer glatten Stange
abstützen oder die sich in die Lücken gezahnter oder gewen
delter Stangen wechselweise einhaken.
Ein Gerät zur Viehgeburtshilfe entsprechend dem Oberbe
griff des Anspruches 1, von dem die Erfindung ausgeht, ist in
dem DE-GM 87 00 023 beschrieben. Dort sind die Haltevorrich
tungen zur Verwendung an einer profilierten Stange bestimmt.
Abgesehen davon, daß solche profilierten Stangen aufwendiger
in der Herstellung sind, wohingegen sich für eine glatte
Stange ein einfaches Rohrstück eignet, kann es auch Probleme
mit der Rückführung der Haltevorrichtungen geben, da nicht
immer sicher gewährleistet ist, daß sich nicht auch dann eine
formschlüssige Verhakung einstellt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung im wesentlichen
die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Viehgeburtshilfe anzuge
ben, dessen Klemmvorrichtung so sicher wirkend ausgebildet
ist, daß auch bei Verwendung einer Stange mit glattem Mantel
eine sichere Gesamtfunktion des Gerätes stets gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung in erster Linie und im
wesentlichen dadurch, daß jede Klemmvorrichtung aus minde
stens zwei bremsbackenartigen, eine die Stange zwischen sich
fassende Zange bildenden Segmenten besteht, an denen Hebella
schen einer Kniegelenkanordnung angreifen, an deren Kniege
lenk die von der oszillierenden Bewegung des Spannhebels be
wegten Steuerlaschen angelenkt sind.
Im Unterschied zum Stand der Technik, bei dem unter Ver
wendung glatter Stangen jedes Klemmelement mittels Verkan
tungsklemmung vorübergehend an der Stange festgehalten wird,
bedient sich die Erfindung einer kniehebelgesteuerten Klemm
zange, deren Zangenbacken im verriegelten Zustand die Stange
fest zwischen sich fassen. Die Betätigung der bremsbackenar
tigen Zangensegmente über die Kniegelenkanordnung erfolgt
zwangsweise, wodurch die Funktion absolut sichergestellt ist.
Die Zwangssteuerung ergibt sich im wesentlichen dadurch, daß
die Bewegung des Spannhebels die eine Spannlasche schiebt und
an der anderen Spannlasche zieht, so daß stets jeweils eine
Zange im Zugriff und die andere in der Lösestellung befind
lich sein kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes besteht darin, daß jedes Segment schalenartig
ausgebildet ist und am Innenumfang mit einer an der Stange
angreifenden Querriffelung versehen ist, wobei die Querriffe
lung vorzugsweise an einem mit dem Segment verbindbaren Ein
satzkörper angebracht ist.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit im Bereich der Bewe
gungsumkehr der Steuerlaschen und somit der Funktionsumkehr
der Zangen ist des weiteren vorgesehen, daß den Segmenten
reibschlüssig an der Stange angreifende Bremskörper aus einem
insbesondere elastischen Werkstoff mit höherem Reibkoeffizi
enten als Stahl axial vorgelagert sind. Dabei sind vorzugs
weise die Bremskörper an den Stirnseiten der Segmente befe
stigt und mittels eines Spanngliedes im wesentlichen radial
gegen die Stange vorgespannt.
Der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltung und Anord
nung besteht darin, daß sofort bei Bewegungsumkehr jeder
Zange diese durch die reibschlüssig wirkenden Bremskörper an
einem nennenswerten Gleiten entlang der Stange gehindert
wird, so daß die Klemmkraft der Segmente der jeweiligen Zange
im wesentlichen ohne Axialverschiebung sogleich radial auf
die Stange aufgebracht werden kann. Die stetige Wirkbereit
schaft der Bremskörper ist nach einer weiteren Ausgestaltung
mit einfachsten Mitteln gewährleistet, wenn das Spannglied
aus einem die Segmente umgreifenden - insbesondere elasti
schen - Ring besteht.
Zusätzliche vorteilhafte Merkmale und weitere zweck
mäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteran
sprüche ebenso wie aus der nachfolgenden Beschreibung der Er
findung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Gerät entsprechend
der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht des Gerätes bei abgenommener Ober
schale,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Gerät entsprechend
der Schnittlinie III-III in Fig. 1 sowie die
Fig. 4a bis 4d einen schematischen Funktionsablauf bei
der Arbeit mit dem Gerät.
Das insgesamt mit 10 bezeichnete Gerät zur Viehgeburts
hilfe umfaßt eine Stange 11 mit einer an ihrem Ende in Rich
tung 12 gelegenen Querstrebe (Fig. 4a bis 4d) zur Abstützung
am Hinterkörper des gebärenden Muttertieres. Bei der Stange
11 handelt es sich um ein glattwandiges Rohr.
Auf der rohrförmigen Stange 11 sind zwei Haltevorrich
tungen 13 und 14 verschieblich angeordnet, die jeweils halb
schalenartige Gehäuse 15 und 16 aufweisen. Wie aus Fig. 1 er
sichtlich ist, umgrenzen die mit ihren offenen Seiten gegen
einander angeordneten und auch die Stange 11 zwischen sich
fassenden schalenförmigen Körper 15 und 16 einen Raum, in dem
sämtliche Funktionsteile aufgenommen sind, und aus dem ledig
lich ein Spannhebel 17 mit seinen Schenkeln 18 austritt.
Der Spannhebel 17 ist mittels einer Achse 19 schwenkbe
weglich an der ersten Haltevorrichtung 13 angelenkt, wobei
die Achse 19 die Seitenwände 15a und 15b des Körpers 15 und
die Schenkel 18 des Spannhebels 17 durchsetzt. Mit der zwei
ten Klemmvorrichtung 14 ist der Spannhebel 17 dadurch verbun
den, daß seine Schenkel 18 jeweils einen angepaßten Durch
bruch 20 in der Deckwand 14a des Körpers 16 durchgreifen.
In den im Querschnitt U-förmigen Schenkeln 18 lagern
längsverschieblich Stangen 21, die Bestandteil einer Lösevor
richtung 22 sind, deren Betätigungsgriff 23 in der Spannhe
belanordnung 17 integriert ist. Das Lösen der Vorrichtung ge
schieht mittels Zug in Richtung des Pfeiles 24 an dem Griff
23 der Lösevorrichtung 22 entgegen Rückzugfedern 25. Die
Funktionsweise der Lösevorrichtung 22 wird später beschrie
ben.
Der Spannhebel 17 ist in Richtung des Doppelpfeiles 26
(Fig. 1) oszillierend hin- und herschwenkbar. Aufgrund seiner
Anlenkung mittels der Achse 19 an der ersten Haltevorrichtung
13 und mittels seiner Lagerung im Durchbruch 20 der zweiten
Haltevorrichtung 14 sind die beiden Haltevorrichtungen 13, 14
bzw. ihre halbschalenförmigen Körper 15 und 16 längs der
Stange 11 relativ zu dieser sowie zueinander bewegbar. Wird
der Spannhebel 17 nach Maßgabe der Fig. 2 z. B. im Uhrzeiger
sinn nach rechts geschwenkt, hat dies zur Folge, daß die
erste Haltevorrichtung 13 nach rechts und die zweite Halte
vorrichtung 14 entgegengesetzt nach links zu bewegen bestrebt
ist. Diese oszillierenden Bewegungen müssen nun in eine ge
zielte Gesamtbewegung der Haltevorrichtungen 13, 14 von der
Querstrebe 48 weg umgesetzt werden, damit mittels der beiden
Haken 27, 28, von denen jeweils einer an der ersten Haltevor
richtung 13 und der andere an der zweiten Haltevorrichtung 14
angebracht ist und an denen die Enden der die Beinschlaufen
für das Jungtier aufweisenden Seile befestigt werden, das
Kalb aus dem Muttertierkörper herausgezogen werden können.
Die hierzu erforderlichen Richtungsgesperre sind durch
die beiden mit 29 und 30 bezeichneten zangenartigen Klemmvor
richtungen realisiert. Die Klemmvorrichtung 29 ist der Halte
vorrichtung 13 und die Klemmvorrichtung 30 der Haltevorrich
tung 14 zugeordnet. Jede Klemmvorrichtung 29 und 30 besteht
beim Ausführungsbeispiel aus zwei schalenförmigen Segmenten
31 und 32, die der Stange 11 bezüglich ihrer Längsachse dia
metral gegenüberliegend zugeordnet sind.
Jedes Segmentpaar 31, 32 bildet Bremsbacken einer die
Stange 11 zwischen sich fassenden Zange aus. An jedem Segment
31, 32 sind mittels einer Achse 33 Laschen 34 schwenkbar an
gelenkt, wobei sich diese Laschen 34 jeweils überlappen und
hier mittels Gelenkzapfen 35 miteinander verbunden sind, der
im übrigen noch jeweils eine Steuerlasche 36 und 37 an die
Laschen 34 anlenkt. Der Gelenkzapfen 35 bildet also das Knie
gelenk mit den Laschen 34 als Kniegelenkhebel, während die
Steuerlasche 36 bzw. 37 das Kniegelenk steuert. Bei gebeugtem
Kniegelenk (rechte Klemmvorrichtung 30 in Fig. 1) ist die
Zange geschlossen und somit die dieser Klemmvorrichtung 30
zugeordnete Haltevorrichtung 14 bezüglich der Stange 11 un
verrückbar gehalten. Bei gestrecktem Kniegelenk (linke Klemm
vorrichtung 29 in Fig. 1) ist die Zange geöffnet und folglich
eine behinderungsfreie Relativbewegung der dieser Zange zuge
ordneten Haltevorrichtung 13 längs der Stange 11 möglich.
Jede Steuerlasche 36 und 37 ist mittels einer sie und
die Seitenwände der zugehörigen Haltevorrichtung 13 bzw. 14
durchsetzenden Achse 38 bzw. 39 mit den Körpern 15 und 16 be
wegungsverbunden. Im Normalbetrieb durchsetzen die Achsen 38
und 39 die Steuerlaschen 36 und 37 im wesentlichen spielfrei
innerhalb je eines - wie es Fig. 1 zeigt - Endabschnitts ei
ner winkelförmigen Kulisse 40. Der Spannhebel 17 bewegt also
die halbschalenförmigen Körper 15 und 16 relativ zueinander
und zur Stange 11, und die Körper 15 und 16 übertragen ihre
Relativbewegung über die jeweilige Achse 38 bzw. 39 auf die
Zangen, die als Folge davon wechselweise geöffnet oder ge
schlossen werden.
Um bei sich ankündigender Bewegungsrichtungsumkehr der
von den Segmenten 31 und 32 gebildeten Zangen sicher zu ge
währleisten, daß diese möglichst rasch und ohne nennenswerte
Längsverschiebung radial an der Stange angreifen, sind an den
zum Spannhebel 17 weisenden Stirnseiten der Segmente 31 und
32 jeweils Bremskörper 41 angeschraubt. Sie weisen ebenfalls
die Form von Segmenten auf und sind durch einen elastischen
0-Ring 42 radial gegen die Stange 11 vorgespannt. Die Brems
körper bestehen vorzugsweise aus Kunststoff mit einem relativ
hohen Reibkoeffizienten und verklemmen sich auf dem Mantel
der Stange 11, sobald die zugehörige Zange in den Klemmein
griff zu gelangen bestrebt ist.
Um die Zangenkraft optimal auf die Stange 11 übertragen
zu können, sind an den Innenseiten der Segmente 31 und 32 je
weils eine Einlage 53 mit Riffelungen 54 zum Angriff an die
Mantelfläche des Rohres 11 eingesetzt.
Um zu verhindern, daß die Kniegelenklaschen 34 über die
gestreckte Stellung hinaus in eine zweite abgewinkelte, die
Zange schließende Stellung verbracht werden könnten, sind La
schenanschläge 43 vorgesehen, die dies verhindern.
Zwischen den Stangen 21 der weiter oben bereits erwähn
ten Lösevorrichtung 22 verlaufen zwei Achsen 44 und 45, von
denen die Achse 44 eine schlitzförmige Kulisse 46 in der
Steuerlasche 36 und die Achse 45 eine entsprechende Kulisse
47 in der Steuerlasche 37 durchgreift. Die schlitzförmigen
Kulissen 46 und 47 verlaufen etwa weitgehend zur Längsachse
der Stange 11. Die in Fig. 1 gezeichnete Stellung der Achsen
44 und 45 entspricht der nicht betätigten Lösevorrichtung 22
und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedern 25 die
Stangen 21 und damit auch die Achsen 44 und 45 derart nach
unten halten, daß diese einen entsprechenden Druck auf die
Steuerlaschen 36 und 37 ausüben, der garantiert, daß die Ach
sen 38 und 39 wie dargestellt in den Querschenkeln der Kulis
sen 40 verbleiben. Wird nun aber die Lösevorrichtung 22 durch
Zug am Griff 23 in Richtung 24 (Fig. 3) betätigt, so werden
die Stangen 21 angezogen, und es wird bezüglich Fig. 1 über
die Achsen 44 und 45 eine Zugkraft nach oben auf die Steuer
laschen 36 und 37 ausgeübt mit der Folge, daß nunmehr die
Achsen 38 und 39 in den im wesentlichen laschenparallelen
Längsabschnitt der jeweils L-förmigen Kulisse 40 eintauchen,
so daß jetzt beide Bremszangen lüftbar sind und die gesamte
Haltevorrichtung 13/14 längs der Stange 11 verschoben werden
kann. Es sei hervorzuheben, daß die Lösevorrichtung 22 jeder
zeit und aus jeder beliebigen Stellung des Spannhebels 17
heraus befestigt werden kann, was im Notfall von außerordent
licher Wichtigkeit ist.
Ein mit dem Spannhebel 17 ausgeführter Bewegungszyklus
versteht sich am besten anhand der Fig. 4a bis 4d, in denen
auch die an einem Ende der Stange 11 angebrachte Querstrebe
48 wie auch die an den Hinterbeinen 49 des zu gebärenden Kal
bes angreifenden Seile 49 schematisch dargestellt sind.
Ausgehend von einer Mittelstellung des Spannhebels 17
nach Fig. 4a sei angenommen, dieser werde in Richtung des
eingezeichneten Bewegungspfeiles zur Querstrebe 26 hin ge
schwenkt. Das hat zur Folge, daß die gelöste Zange 29 von der
Querstrebe 48 weg zum freien Ende der Stange 11 hinbewegt
wird, während die andere, an der Stange 11 fixierte Zange 30
unverrückbar bleibt. Wird sodann der Spannhebel 17 aus der
Stellung nach Fig. 4b über die Stellung nach Fig. 4c in seine
andere Endstellung entsprechend Fig. 4d geschwenkt, geschieht
folgendes:
Ausgehend von Fig. 4b wird die Steuerlasche 36 nach links und die Steuerlasche 37 nach rechts gedrückt mit der Folge, daß die Zange 30 öffnet und die Zange 29 schließt. Folglich kann sich nun die Zange 30 (und damit verbunden die zugehörige Haltevorrichtung mit ihrem Haken 27) von der äuf der Stange 11 festgesetzten Zange 29 entfernen, während die Zange 29 un verrückbar auf der Stange 11 festsitzt.
Ausgehend von Fig. 4b wird die Steuerlasche 36 nach links und die Steuerlasche 37 nach rechts gedrückt mit der Folge, daß die Zange 30 öffnet und die Zange 29 schließt. Folglich kann sich nun die Zange 30 (und damit verbunden die zugehörige Haltevorrichtung mit ihrem Haken 27) von der äuf der Stange 11 festgesetzten Zange 29 entfernen, während die Zange 29 un verrückbar auf der Stange 11 festsitzt.
Beim nächsten Zyklus, also wenn der Spannhebel 17 aus
der Stellung nach Fig. 4d über die Stellung nach Fig. 4a in
die Stellung entsprechend Fig. 4b verschwenkt wird, schließt
die Zange 30, öffnet die Zange 29 und kann in Richtung auf
die festgehaltene Zange 30 bewegt werden, wodurch mittels des
Hakens 28 das daran angebrachte Zugseil 50 gestreift wird.
So wird wechselweise jeweils eine der beiden Haltevor
richtungen 13 bzw. 14 schrittweise von der Querstrebe 48 weg
bewegt und folglich durch wechselseitigen Zug an jeweils ei
nem der beiden Beine 48 das Kalb aus dem Mutterleib gezogen.
Claims (11)
1. Gerät zur Viehgeburtshilfe, im wesentlichen bestehend
aus zwei auf einer mit Hilfe einer Querstrebe am Körper des
Muttertieres abstützbaren Stange mittels eines Spannhebels
wechselweise verschieblich angeordneten Haltevorrichtungen in
Gestalt etwa halbschalenartig längs der Stange geführter Kör
per, von denen jede je wenigstens eine Klemmvorrichtung zum
lösbaren Angriff an der Stange sowie einen Zughaken aufweist,
wobei der Spannhebel an der ersten Haltevorrichtung schwenk
bar angelenkt ist und beim oszillierenden Verschwenken die
zweite Haltevorrichtung entgegen der ersten bzw. die erste
gegen die zweite in Längsrichtung der Stange verschiebt, wo
bei über Steuerlaschen wechselweise derart auf die Klemmvor
richtungen eingewirkt wird, daß jeweils die eine Klemmvor
richtung in und die andere Klemmvorrichtung außer Stangenan
griffsstellung gesteuert wird, wenn die beiden Haltevorrich
tungen in Längsrichtung der Stange relativ zueinander und von
der Querstrebe wegbewegt und somit die an den Haken angrei
fenden Beinschlaufen für das Jungtier angespannt werden, da
durch gekennzeichnet, daß jede Klemmvorrichtung (29, 30) aus
mindestens zwei bremsbackenartigen, eine die Stange (11) zwi
schen sich fassende Zange bildenden Segmenten (31, 32) be
steht, an denen Hebellaschen (34) einer Kniegelenkanordnung
angreifen, an deren Kniegelenk (Zapfen 35) die von der oszil
lierenden Bewegung des Spannhebels (17) bewegten Steuerla
schen (36, 37) angelenkt sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Segment (31, 32) schalenartig ausgebildet ist und am
Innenumfang mit einer an der Stange angreifenden Querriffe
lung (55) versehen ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querriffelung (55) an einem mit dem Segment (31; 32) ver
bindbaren Einsatzkörper (54) angebracht ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder einem der darauf folgen
den, dadurch gekennzeichnet, daß den Segmenten (31, 32) reib
schlüssig an der Stange (11) angreifende Bremskörper (41) aus
einem insbesondere elastischen Werkstoff mit höherem Reib
koeffizienten als Stahl axial vorgelagert sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremskörper (41) an den Stirnseiten der Segmente (31, 32)
befestigt und mittels eines Spanngliedes (42) im wesentlichen
radial gegen die Stange (11) vorgespannt sind.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannglied (42) aus einem die Segmente (31, 32) umgrei
fenden - insbesondere elastischen - Ring besteht.
7. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannhebel (17) auch mit der zweiten Haltevorrichtung
(14) unmittelbar zug- und druckfest verbunden ist.
8. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerlaschen (26, 37) mit dem Spannhebel (17) mittelbar
über die vom Spannhebel (17) gesteuerten Haltevorrichtungen
(13, 14) zug- und druckschlüssig verbunden sind.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorrichtungen (13, 14) und die Steuerlaschen (36,
37) von gemeinsamen Verbindungsachsen (38, 39) durchdrungen
sind.
10. Gerät mit einer am Spannhebel (17) geführten Löse
vorrichtung (22) mit Zugstangen (21) für die Ausrückung der
Klemmvorrichtungen (29, 30) nach Anspruch 1 oder einem der
darauf folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen
(21) mit die Steuerlaschen (36, 37) in schlitzförmigen Ku
lissen (46, 47) durchgreifenden Achsen (44, 45) versehen sind
und daß die an den Haltevorrichtungen (13, 14) befindlichen
Achsen (38, 39) die Steuerlaschen (36, 37) jeweils in einer
zweischenklig-gewinkelten Kulisse (40) durchdringen, deren
quer zur jeweiligen Steuerlasche (36, 37) ausgerichteter Ku
lissenschenkel die Achse (38, 39) zug- und druckfest mit der
Steuerlasche (36, 37) verbindet, während die Betätigung der
Lösevorrichtung (22) die Steuerlaschen (36, 37) quer bewegt
ihre im wesentlichen stangenparallel angeordneten längs
schlitzartigen Kulissenschenkel zum Einfallen der dann bezüg
lich der Steuerlaschen (36, 37) relativverschieblichen Achse
freigibt.
11. Gerät nach Anspruch 1 oder einem darauf folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Haltevorrichtungen
(13, 14) einen im wesentlichen geschlossenen Raum umgrenzen,
in dem alle Funktionsteile aufgenommen sind, während Schenkel
(18) des Spannhebels (17) die zweite Haltevorrichtung (14) in
an die Schenkel (18) angepaßten Wanddurchbrüchen (20) durch
greifen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914137412 DE4137412A1 (de) | 1990-12-01 | 1991-11-14 | Geraet zur viehgeburtshilfe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9016374U DE9016374U1 (de) | 1990-12-01 | 1990-12-01 | Gerät zur Viehgeburtshilfe |
DE19914137412 DE4137412A1 (de) | 1990-12-01 | 1991-11-14 | Geraet zur viehgeburtshilfe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4137412A1 true DE4137412A1 (de) | 1992-06-11 |
DE4137412C2 DE4137412C2 (de) | 1993-05-06 |
Family
ID=25909118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914137412 Granted DE4137412A1 (de) | 1990-12-01 | 1991-11-14 | Geraet zur viehgeburtshilfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4137412A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4306202C1 (de) * | 1993-02-27 | 1994-02-17 | Lister Landgeraete & Kuehl | Gerät zur Viehgeburtshilfe |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3014301A1 (de) * | 1980-04-15 | 1981-10-22 | Rheintechnik Weiland & Kaspar Kg, 6680 Neunkirchen | Geraet zur viehgeburtshilfe |
DE8700023U1 (de) * | 1987-01-02 | 1987-03-05 | Lister GmbH Landgeräte- und Kühlanlagenfabrik, 5880 Lüdenscheid | Gerät zur Viehgeburtshilfe |
-
1991
- 1991-11-14 DE DE19914137412 patent/DE4137412A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3014301A1 (de) * | 1980-04-15 | 1981-10-22 | Rheintechnik Weiland & Kaspar Kg, 6680 Neunkirchen | Geraet zur viehgeburtshilfe |
DE8700023U1 (de) * | 1987-01-02 | 1987-03-05 | Lister GmbH Landgeräte- und Kühlanlagenfabrik, 5880 Lüdenscheid | Gerät zur Viehgeburtshilfe |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE4306202C1 (de) * | 1993-02-27 | 1994-02-17 | Lister Landgeraete & Kuehl | Gerät zur Viehgeburtshilfe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4137412C2 (de) | 1993-05-06 |
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