DE60211044T2

DE60211044T2 - Einbrinbare chirurgische Klammer mit einer Zufuhr-/Entnahmevorrichtung und Bedienelement

Info

Publication number: DE60211044T2
Application number: DE60211044T
Authority: DE
Inventors: Simon Los Angeles Solingen
Original assignee: Karl Storz Endoscopy America Inc
Current assignee: Karl Storz Endoscopy America Inc
Priority date: 2001-02-07
Filing date: 2002-02-07
Publication date: 2007-04-19
Anticipated expiration: 2022-02-08
Also published as: US20020107533A1; DE60224460D1; EP1230899A1; JP2002272752A; DE60211044D1; US6723109B2; DE60224460T2; EP1230899B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Klemmsystem für die endoskopische oder die offene Chirurgie.
Chirurgische Klemmen, die von ihren zugeordneten Betätigungsorganen lösbar sind, sind seit einiger Zeit erhältlich. Diese Klemmen sind typischerweise federbelastet, d.h. sie hängen von der Kraft einer eingebauten Feder ab, um geschlossen zu bleiben, und werden durch "Quetschen" des proximalen Endes der Maulteilanordnungen geöffnet (vgl. den Stand der Technik, 1a und 1b). Klemmenzuführvorrichtungen bestehen hauptsächlich aus zugeordneten "beißzangenartigen" Betätigungsorganen, die die Klemme in Offenstellung quetschen, die Klemme an die gewünschte Stelle setzen, und dann die Klemme loslassen, die dann unter dem Druck der eingebauten Feder schließt.
Während bestimmter chirurgischer Verfahren kann es notwendig sein, Körpergänge (wie Blutgefäße und dgl.) von relativ großer Größe zeitweilig und sicher zu verschließen, die krankheitsbedingt eine ungleichmäßige Wanddicke aufweisen, oder die teilweise verengt oder stenotisch sind. In der offenen Chirurgie, bei der der Zugang zu dem Ort nicht beschränkt ist, werden typischerweise Standard-Gefäß-Typ-Klemmen appliziert (unter Verwendung von Ringgriffen). Die Klemmkraft wird erhöht, bis die Körpergänge wirksam und sicher verschlossen sind, und dann mittels Sperrklinken verriegelt. In der endoskopischen Chirurgie werden Klemmen typischerweise durch Zugangsöffnungen (kleine Öffnungen, die von einem Chirurgen gemacht werden, und/oder natürliche vorhandene Körperöffnungen) an die Operationsstelle eingeführt. Es ist jedoch wünschenswert, die Anzahl von Öffnungen, die von dem Chirurgen gemacht werden, zu vermindern, ebenso das Instrumentendurcheinander an der Operationsstelle selbst zu vermindern. Standard-Gefäß-Typ-Klemmen eignen sich selbst nicht dafür, die Anzahl an chirurgischen Zugangsöffnungen zu reduzieren, und/oder das Instrumentendurcheinander an einer Operationsstelle zu reduzieren. Federbelastete Klemmen unterliegen der Beschränkung, dass sie nicht genügend Klemmkraft aufbringen, um die nicht gleichmäßige Dicke von Körpergangwänden zu überwinden, um für einen wirksamen Verschluss zu sorgen. Federbelastete Klemmen zeigen zusätzlich eine Tendenz, sich aufgrund einer ungenügenden Klemmkraft zu verrücken (Abrutschen), wenn eine Störung auftritt, wodurch die Patientensicherheit gefährdet wird. Die Tendenz des Verrückens (Abrutschens) gilt ebenso, wenn Klemmen dazu verwendet werden, Gewebe zeitweilig zurückzuziehen.
Die Maulteile von federbelasteten Klemmen sind normalerweise vollkommen geschlossen (es wird die volle Klemmkraft, wie sie von der Federspannung bereitgestellt wird, ausgeübt), wenn sie von ihrer Zuführvorrichtung gelöst sind, so dass die Klemmkraft vom Chirurgen nicht verändert werden kann. Um unterschiedliche Klemmkräfte auszuüben, die für diverse medizinische Verfahren notwendig sind, müssen viele Klemmen mit identischen Maulteilen und unterschiedlicher Federspannung verfügbar sein und verwendet werden. Eine mit der Klemmwirksamkeit in Beziehung stehende Variable ist die Gewebedicke (je dicker das Gewebe, um so größer die resultierende Klemmkraft). Die Klemmkraft ist durch die Federspannung begrenzt, die von der physikalischen Größe der Feder herrührt. Wenn die physikalische Größe der Feder groß ist, um eine größere Klemmkraft bereitzustellen, müssen weitere chirurgische Aspekte berücksichtigt werden. Zugangsöffnungen haben typischerweise kleine Durchmesser (die über allem stehende Philosophie der endoskopischen Chirurgie besteht darin, so wenig Zugangsöffnungen wie möglich zu machen, und zwar mit dem kleinstmöglichen Durchmesser), so dass die größeren Federn, die für eine größere Klemmkraft erforderlich sind, schwierig durch die Zugangsöffnung(en) an die Operationsstelle hindurchzubringen sind. Die Eignung der Zuführmethode, um die Klemme in ihre Offenstellung zu quetschen, ist zusätzlich beschränkt; je größer die erforderliche Federspannung ist, um so schwieriger wird es, die Klemme von fern zu öffnen.
Das Dokument US-A-5 749 881 offenbart eine chirurgische Klemmenkombination, die bezüglich ihrer Bauweise ähnlich zu der Vorrichtung in Anspruch 1 ist, die eine Klemme umfasst, die zwischen einem freien Zustand und einem Betriebszustand beweglich ist, wobei die Klemme zwei Maulteile umfasst, die betätigt werden können, um einen Körpergang zu verschließen. Ein Klemmenapplikator ist dazu ausgelegt, mit der Klemme in dem freien Zustand lösbar in Eingriff zu kommen und die Klemme in den wirksamen Zustand zu überführen, um die Maulteile zu schließen. Der Applikator weist ein Gehäuse auf, das an einem proximalen Ende angeordnet ist, und ein Rohr, das sich nach distal erstreckt und dazu ausgebildet ist, die Klemme in dem wirksamen Zustand aufzunehmen. Ein Schaft ist innerhalb des Rohrs angeordnet und zwischen einer ausgefahrenen Stellung, um mit der Klemme in dem freien Zustand in Eingriff zu kommen, und einer zurückgezogenen Stellung beweglich ist, um die Klemme lösbar in dem wirksamen Zustand zu halten. Wenn die Klemme im wirksamen Zustand ist, ist der Schaft durch Betätigung eines Handgriffes und einer Aladin-Schraube drehbar, um wechselweise in entgegengesetzte Richtungen zu drehen, um die Maulteile der Klemme zu öffnen und zu schließen.
Aus dem Dokument US-A-5 855 590 ist eine Klemme zum Klemmen einer Körperstruktur in einem Patienten bekannt. In einem Ausführungsbeispiel dieses bekannten Klemmsystems umfasst die Klemme ein erstes und ein zweites Maulteil, die gegenüberliegende Maulteiloberflächen aufweisen. Die Klemme ist lösbar mit einem Klemmenpositionierer verbunden. Die Klemme umfasst weiterhin ein Betätigungsorgangehäuse, das verschiebbar an einer Verlängerung eines der Maulteile angebracht ist. Das verschiebbare Betätigungsorgangehäuse bewegt das Maulteil zwischen der offenen und geschlossenen Stellung mittels einer Stift- und Schlitz-Ausgestaltung. Eine Bewegung des Betätigungsorgangehäuses in axialer Richtung bewirkt, dass das Maulteil aus der Schließstellung nach oben verschwenkt, und umgekehrt. Der Klemmenpositionierer dieser bekannten Klemme umfasst einen lang erstreckten hohlen Körper, dessen Größe so bemessen ist, dass er in eine Trokarhülse passt, wenn die Klemme am distalen Ende des Klemmenpositionierers angebracht ist. Der lang erstreckte hohle Körper des Klemmenpositionierers häust zwei in Längsrichtung verschiebbare Manipulatorstäbe ein, die mit Handgriffen gekoppelt sind. Jeder der Manipulatorstäbe weist einen Riegel auf, der in L-förmige Schlitze eingreift, die in dem Betätigungsorgangehäuse und in der Verlängerung eines der Maulteile ausgebildet sind. Aufgrund dieser Ausgestaltung arbeitet der Klemmenpositionierer als Betätigungsorgan, das direkt an der Klemme über das Betätigungsorgangehäuse der Klemme befestigt ist.
Das Dokument US-A-5 921 996 offenbart einen chirurgischen Klemmenapplikator und eine lösbare Klemme zum zeitweiligen Verschließen eines Gefäßes. Der Klemmenapplikator weist einen Drehknopf, einen Druckknopf und ein Rollenbetätigungsorgan auf, die alle an dem Handgriff des Applikators zugänglich sind. Der Drehknopf wird verwendet, die Klemme an dem Applikator zu verriegeln und die Klemme von dem Applikator zu entfernen. Der Druckknopf wird dazu verwendet, damit das Rollenbetätigungsorgan dazu verwendet werden kann, das untere Maulteil der Klemme bezüglich dem oberen Maulteil der Klemme zu manipulieren, um so den Grad des von der Klemme auf das Gefäß ausgeübten Drucks zu verändern. Das Rollenbetätigungsorgan betätigt das Rollensystem, das mit der Klemme in Eingriff steht, wodurch das untere Maulteil der Klemme bezüglich dem oberen Maulteil in scherenartiger Weise manipuliert wird.
Das Dokument US-A-6 146 394 offenbart eine Gefäßklemmen-Anordnung, die zumindest einen biegbaren lang erstreckten Schaft umfasst. Zwei klemmende Elemente sind am distalen Teil des Schafts angeordnet. Die Klemme umfasst Mittel zum Bewegen der klemmenden Elemente zwischen einer offenen Stellung und einer klemmenden Stellung.
Gewünscht ist eine chirurgische Klemme, die ausreichend Klemmkraft ausübt, um die nicht gleichmäßige Dicke von Körpergangwänden zu überwinden, um für einen wirksamen Verschluss zu sorgen, die nicht die Tendenz eines Verrückens (Abrutschens) zeigt, wenn eine Störung auftritt, die es ermöglicht, dass die Klemmkraft durch den Chirurgen verändert werden kann, und die für eine Klemmkraft sorgt, die nicht durch Federspannung begrenzt ist.
Entsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine chirurgische Klemme bereitzustellen, die eine ausreichende Klemmkraft ausübt, um die nicht gleichmäßige Dicke von Körpergangwänden zu überwinden, um für einen wirksamen Verschluss zu sorgen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine chirurgische Klemme bereitzustellen, die die oben genannten Eigenschaften aufweist, und die nicht die Tendenz eines Verrückens (Abrutschens) zeigt, wenn eine Störung auftritt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine chirurgische Klemme bereitzustellen, die die oben genannten Eigenschaften aufweist, und die es ermöglicht, dass die Klemmkraft von dem Chirurgen verändert werden kann.
Eine noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine chirurgische Klemme bereitzustellen, die die oben genannten Eigenschaften aufweist, und die eine Klemmkraft bereitstellt, die nicht von Federspannung begrenzt ist.
Diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden durch das Bereitstellen eines chirurgischen Klemmsystems gelöst, die eine Klemme, eine Zuführ-/Entnahmevorrichtung und ein Betätigungsorgan gemäß Anspruch 1 umfasst. Die Klemme umfasst zwei Maulteile, die relativ zueinander aus einer vollständig offenen bis in eine vollständig geschlossene Stellung betätigbar sind. Die Zuführ-/Entnahmevorrichtung ist lösbar mit der Klemme verbunden und durch einen Chirurgen bedienbar, um die Klemme einzubringen, zu entnehmen, oder beides. Das Betätigungsorgan wirkt mit der Zuführ-/Entnahmevorrichtung zusammen und kommt mit der Klemme in Eingriff und ist von dem Chirurgen bedienbar, um die Maulteile der Klemme zu öffnen und zu schließen. Die Zuführ-/Entnahmevorrichtung und das Betätigungsorgan sind so bedienbar, dass die Maulteile der Klemme in einer beliebigen Stellung zwischen der vollständig offenen Stellung und der vollständig geschlossenen Stellung sicher verriegelt werden können, und zwar sowohl während und nachdem die Klemme von der Zuführ-/Entnahmevorrichtung gelöst wird/ist.
Die beiden Maulteile der Klemme können so ausgestaltet sein, dass beide beweglich sind, oder so, dass eines beweglich ist und das andere unbeweglich. In einer Ausgestaltung können die beiden Maulteile der Klemme in beliebiger Stellung zwischen der vollständig offenen und der vollständig geschlossenen Stellung im Wesentlichen parallel zueinander sein.
Die Klemme umfasst eine Schub-Zug-Stange, die mit einem Ende mit zumindest einem der beiden Maulteile der Klemme verbunden ist. In einer Ausgestaltung ist eine mit Gewinde versehene Schraube mit einem Ende der Schub-Zug-Stange verbunden, das dem Ende gegenüberliegt, das mit dem Maulteil oder den Maulteilen verbunden ist, und eine mit Gewinde versehene Mutter steht mit der Schraube in Eingriff, wobei die Mutter bezüglich der Schraube drehbar ist, um eine axiale Verschiebung der Schraube und eine Betätigung der beiden Maulteile zu bewirken. Die Mutter ist von außen mit dem Betätigungsorgan in Eingriff bringbar. In dieser Ausgestaltung werden die Maulteile der Klemme in beliebiger Stellung zwischen der vollständig offenen und der vollständig geschlossenen Stellung durch Zusammenwirken der Schraube und der Mutter sicher verriegelt, und zwar sowohl während und nachdem sie von der Zuführ-/Entnahmevorrichtung gelöst wird/ist.
Die Zuführ-/Entnahmevorrichtung umfasst einen lang erstreckten hohlen Schaft, von dem ein distales Ende lösbar mit der Klemme verbindbar ist, und von dem ein proximales Ende dazu ausgelegt ist, das Betätigungsorgan aufzunehmen. Die Zuführ-/Entnahmevorrichtung ist über eine Bajonettverbindung lösbar mit der Klemme verbindbar.
In einer speziellen Ausgestaltung umfasst das Betätigungsorgan einen lang erstreckten Schaft, der ein distales Ende, das drehbar mit der Klemme in Eingriff bringbar ist, um die Betätigung der beiden Maulteile der Klemme zu bewirken, und ein proximales Ende aufweist, das einen von außen zugänglichen Abschluss aufweist, um eine Drehung des Schafts zu ermöglichen. Vorzugsweise steht das distale Ende des Schafts drehbar mit der Mutter der Klemme in Eingriff.
Die Erfindung und ihre besonderen Merkmale und Vorteile gehen besser aus der folgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen hervor.
1a und 1b sind Seitenansichten von chirurgischen Klemmen nach dem Stand der Technik, die von ihren zugeordneten Betätigungsorganen gelöst werden können;
2a ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Ausführungsbeispiels einer einbringbaren Klemme in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung, die mit geschlossenem Maulteil gezeigt ist;
2b ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der einbringbaren Klemme in 2a, die mit geöffnetem Maulteil gezeigt ist;
2c ist eine Stirnansicht der einbringbaren Klemme in 2a;
3a ist eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer einbringbaren Klemme in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung, die mit geschlossenem Maulteil gezeigt ist;
3b ist eine Seitenansicht der einbringbaren Klemme in 3a, die mit geöffnetem Maulteil gezeigt ist;
3c ist eine Stirnansicht der einbringbaren Klemme in 3a;
4a ist eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Zuführ-/Entnahmevorrichtung in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung;
4b ist eine Stirnansicht der Zuführ-/Entnahmevorrichtung in 4a;
5a ist eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Betätigungsorgans in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung;
5b ist eine Stirnansicht des Aktuators in 5a;
6 ist eine Seitenansicht, die das Betätigungsorgan in 5a darstellt, wenn dieses in das proximale Ende der Zuführ-/Entnahmevorrichtung in 4a eingesetzt ist; und
7 ist eine Seitenansicht, die die Klemme in 2a darstellt, wenn diese an der Zuführ-/Entnahmevorrichtung in 4a befestigt ist, wobei das Betätigungsorgan in 5a an Ort und Stelle eingerastet ist.
Mit Bezugnahme zuerst auf 2a und 2c ist ein Ausführungsbeispiel einer einbringbaren Klemme 1 in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung dargestellt, die mit geschlossenem Maulteil 5 gezeigt ist. 2b zeigt die Klemme 1 mit offenem Maulteil 5. Eine von außen zugängliche Mutter 2 ist auf eine Schraube 3 geschraubt und durch einen Flansch 16, der drehbar zwischen einer Buchse 17 und einem Klemmenkörper 18 gehalten ist, gegen eine axiale Verschiebung gesichert. Die Schraube 3 ist permanent mit einer Schub-Zug-Stange 4 gekoppelt, die mit dem Maulteil 5 mittels eines Gelenks 19 in Eingriff steht. Ein Drehen der Mutter 2 bewirkt eine axiale Verschiebung der Schraube 3, die das Maulteil 5 mittels der Schub-Zug-Stange 4 schiebt oder an ihm zieht, die über das Gelenk 19 wirkt, wodurch das Maulteil 5 veranlasst wird, sich um die Schwenkachse 20 gelenkig zu bewegen. Es versteht sich, dass, während ein Schrauben-/Mutter-Antrieb in dem hier vorgestellten detaillierten Beispiel beschrieben wird, die Schraube und die Mutter untereinander ausgetauscht sein können (d.h. die Mutter kann an der Schub-Zug-Stange befestigt sein).
3a und 3c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer einbringbaren Klemme 25, wobei zwei Maulteile angelenkt sind und gegenseitig 26 (parallel zueinander) öffnen und schließen können. 3b zeigt die Klemme 25 mit offenen beiden Maulteilen. Der Mechanismus zum Öffnen und Schließen beider Maulteile ist identisch mit dem in 2a und 2b beschriebenen. Verschiedene Maulteilarten (lang, kurz, gekrümmt, usw.) können mit dem beschriebenen Klemmmechanismus je nach Anforderung in Abhängigkeit von dem gerade durchgeführten chirurgischen Verfahren verwendet werden.
Mit Bezugnahme nun auf 4a und 4b ist ein Ausführungsbeispiel der Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 gezeigt, mit einem hohlen Schaft 7, einem Handgriff 8, und einem federbelasteten Rastmechanismus (nicht dargestellt), der durch einen Druckknopf 9 gelöst werden kann.
5a und 5b zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Betätigungsorgans 10, mit einem Schaft 21 mit einem proximalen Knopf 12, und einer Nut 11, die, wenn sie mit dem federbelasteten Rastmechanismus (nicht dargestellt) in Eingriff steht, verhindert, dass sich der Schaft 21 axial verschiebt. Ein distales Ende 13 des Schafts 21 steht mit einem Schlitz 15 (2c) in der Mutter 2 (2c) der Klemme 1 oder der Klemme 25 (3c) in Eingriff.
6 zeigt das Betätigungsorgan 10, wie es in das proximale Ende der Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 eingesetzt ist, während 7 die Klemme 1 zeigt, wie sie an der Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 befestigt ist, wobei das Betätigungsorgan 10 an Ort und Stelle verrastet ist.
Nachfolgend wird ein typischer Gebrauch der Klemme 1 bzw. der Klemme 25, der Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 und des Betätigungsorgans 10 beschrieben.
Das proximale Ende der Klemme 1, 25 wird in das distale Ende des hohlen Schaftes 7 eingesetzt und gedreht, um mit Bajonettstiften 23 innerhalb des distalen Endes des hohlen Schafts 7 der Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 in Eingriff zu kommen und diese mit dem Bajonett 14 zu verriegeln (2a und 3a). Während der Handgriff 8 gehalten wird, wird das Betätigungsorgan 10 in das proximale Ende des Handgriffs 8 eingeführt und durch den hohlen Schaft 7 hindurchgedrückt und gleichzeitig in dem hohlen Schaft 7 gedreht, bis das distale Ende 13 in den Schlitz 15 der Mutter 2 eindringt und mit diesem in Eingriff kommt, wobei zu diesem Zeitpunkt der federbelastete Rastmechanismus (nicht dargestellt) mit der Nut 11 in Eingriff kommt und das Betätigungsorgan 10 an Ort und Stelle verriegelt. Das Bajonett 14 ist mit axialen Nuten 24 versehen (3a), die mit den Stiften 23 in Eingriff kommen (4a und 4b), wenn das Betätigungsorgan 10 an Ort und Stelle verriegelt ist, und somit gegen die Unterseite des Schlitzes 15 drückt. Die Klemme 1 ist an einer Drehung bezüglich des hohlen Schaftes 7 gehindert, was die Klemme sicher verriegelt an Ort und Stelle hält. Die Klemme 1 ist daran gehindert, von dem hohlen Schaft 7 entfernt zu werden, bis die Raste (nicht dargestellt) mit der Nut 11 außer Eingriff gebracht und das Betätigungsorgan 10 abgezogen wird.
Das zusammengesetzte System wird an die Operationsstelle eingeführt, das Maulteil 5 wird durch Drehen des Knopfes 12 geöffnet, während der Handgriff 8 unbeweglich gehalten wird. Die offene Klemme wird über das gewünschte Gewebe platziert, und das Maulteil 5 wird durch Drehen des Knopfes 12 in der entgegengesetzten Richtung geschlossen, während der Handgriff 8 unbeweglich gehalten wird. Eine taktile Rückkopplung, die für die ausgeübte Klemmkraft repräsentativ ist, wird dem Chirurgen über den Drehwiderstand, der an dem Knopf 12 gefühlt wird, bereitgestellt. Sobald die gewünschte Klemmkraft erreicht ist, wird der Druckknopf 9 gedrückt, um den Schaft 21 des Betätigungsorgans freizugeben. Das Betätigungsorgan 10 kann dann von der Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 entfernt werden.
Die Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 wird von der eingebrachten Klemme 1 unter Verwendung eines Greifmittels entfernt (d.h. endoskopischer Hemostaten oder dgl.), um die Klemme 1 unbeweglich zu halten, während der Handgriff 8 gedreht wird, um die Bajonettstifte 23 mit den axialen Nuten 14 außer Eingriff zu bringen. Die Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 kann dann von der Operationsstelle entfernt werden, ebenso wie die verwendeten Greifmittel, die während der Trennung von Klemme und Zuführ-/Entnahmevorrichtung verwendet wurden.
Wenn die eingebrachte Klemme 1 nicht länger benötigt wird, wird die Zuführ-/Entnahmevorrichtung 6 wieder an die Operationsstelle eingeführt, und unter Verwendung eines Greifmittels wird die Klemme 1 unbeweglich gehalten. Das distale Ende des hohlen Schaftes 7 wird über das proximale Ende der Klemme 1 gestreift, und der Handgriff 8 wird gleichzeitig gedrückt und gedreht, damit die Bajonettstifte 23 mit dem Bajonett 14 in Eingriff kommen. Während der Handgriff 8 gehalten wird, wird das Betätigungsorgan 10 in das proximale Ende des Handgriffs 8 eingeführt, und durch den hohlen Schaft 7 hindurchgedrückt und gleichzeitig in dem hohlen Schaft 7 gedreht, bis das distale Ende 13 in den Schlitz 15 der Mutter 2 eindringt und mit diesem in Eingriff kommt, zu welchem Zeitpunkt die Raste (nicht dargestellt) mit der Nut 11 in Eingriff kommt und das Betätigungsorgan 10 an Ort und Stelle verriegelt. Der Knopf 12 wird dann gedreht, während der Handgriff 8 unbeweglich gehalten wird, um das Maulteil 5 der Klemme 1 zu öffnen. Sobald das Maulteil 5 offen ist, wird die Klemme 1 von dem Gewebe weggezogen. Der Knopf 12 wird gedreht, während der Handgriff 8 unbeweglich gehalten wird, bis das Maulteil 5 vollständig geschlossen ist. Dann kann die gesamte Anordnung von der Operationsstelle abgezogen werden.
Die vorliegende Erfindung stellt somit eine chirurgische Klemme bereit, die eine ausreichende Klemmkraft ausübt, um die nicht gleichmäßige Dicke von Körpergangwänden zu überwinden, um für einen wirksamen Verschluss zu sorgen, die nicht die Tendenz eines Verrückens (Abrutschens) zeigt, wenn eine Störung auftritt, die es ermöglicht, dass die Klemmkraft vom Chirurgen verändert werden kann, und die eine Klemmkraft bereitstellt, die nicht durch Federspannung begrenzt ist.

Claims

Chirurgisches Klemmsystem, mit: einer Klemme (1; 25), die zwei Maulteile (5; 26) aufweist, die relativ zueinander aus einer vollständig offenen bis in eine vollständig geschlossene Stellung betätigbar sind; einer Zuführ-/Entnahmevorrichtung (6), die über eine Bajonettverbindung (14; 23) sicher und lösbar mit der Klemme (1; 25) verbindbar ist, wobei die Zuführ-/Entnahmevorrichtung (6) einen hohlen Schaft (7) mit einer längsverlaufenden hindurchgehenden Öffnung aufweist, wobei ein distaler Abschnitt der Öffnung so ausgestaltet ist, dass er mit der Klemme (1; 25) in Eingriff kommen kann, wobei die Zuführ-/Entnahmevorrichtung (6) durch einen Chirurgen bedienbar ist, um eine Funktion auszuführen, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die ein Einbringen der Klemme (1; 25), ein Entnehmen der Klemme (1; 25) oder beides umfasst; einem Betätigungsorgan (10), das mit der Zuführ-/Entnahmevorrichtung zusammenwirkt, wobei das Betätigungsorgan zumindest teilweise durch die längsverlaufende Öffnung der Zuführ-/Entnahmevorrichtung (6) zum in Eingriff Kommen mit der Klemme (1; 25) einsetzbar ist, wobei das Betätigungsorgan durch den Chirurgen bedienbar ist, um die Maulteile (5; 26) der Klemme (1; 25) zu öffnen und zu schließen; und wobei die Zuführ-/Entnahmevorrichtung (6) und das Betätigungsorgan (10) so bedienbar sind, dass die Maulteile (5; 26) der Klemme (1; 25) in einer beliebigen Stellung zwischen der vollständig offenen und der vollständig geschlossenen Stellung sicher verriegelt werden können, wobei die Klemme (1; 25) eine Schub-Zug-Stange (4) aufweist, die mit einem Ende mit zumindest einem der beiden Maulteile (5; 26) der Klemme (1; 25) verbunden ist, wobei eine mit Gewinde versehene Schraube (3) und eine mit Gewinde versehene Mutter (2), die miteinander in Eingriff stehen und relativ zueinander drehbar sind, um eine axiale Verschiebung der Schraube (3) oder Mutter (2) und eine Betätigung des Maulteils (5; 26) oder der beiden Maulteile (5; 20) zu bewirken, mit einem Ende der Schub-Zug-Stange (4) verbunden ist, das zu dem Ende entgegengesetzt ist, das mit zumindest einem der beiden Maulteile (5; 26) der Klemme (1; 25) verbunden ist, wobei die Mutter (2) oder Schraube (3) von außen mit dem Betätigungsorgan (10) in Eingriff bringbar ist, und wobei die Maulteile (5; 26) der Klemme (1; 25) durch Zusammenwirken der Schraube (3) und der Mutter (2), sowohl bevor und nachdem die Klemme (1; 25) von der Zuführ-/Entnahmevorrichtung (6) abgelöst ist, sicher verriegelt sind.
Chirurgisches Klemmsystem nach Anspruch 1, wobei beide Maulteile (26) der Klemme (25) beweglich sind.
Chirurgisches Klemmsystem nach Anspruch 1, wobei eines der beiden Maulteile (5) der Klemme (1) beweglich ist und das andere der beiden Maulteile (5) der Klemme (1) unbeweglich ist.
Chirurgisches Klemmsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei beide Maulteile (26) der Klemme (25) in jeder beliebigen Stellung zwischen der vollständig offenen und der vollständig geschlossenen Stellung im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
Chirurgisches Klemmsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei beide Maulteile (5) der Klemme (1) nur dann parallel zueinander verlaufen, wenn sie vollständig geschlossen sind, und einen Winkel definieren, wenn sie in einer beliebigen anderen Stellung als der vollständig geschlossenen Stellung sind.
Chirurgisches Klemmsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der langerstreckte hohle Schaft (7) ein distales Ende, das mit der Klemme (1; 5) lösbar verbindbar ist, und ein proximales Ende aufweist, das dazu ausgelegt ist, das Betätigungsorgan (10) aufzunehmen.
Chirurgisches Klemmsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Betätigungsorgan (10) einen langerstreckten Schaft (21) aufweist, der ein distales Ende, der mit der Schraube (3) und der Mutter (2) drehbar in Eingriff bringbar ist, um die Betätigung des Maulteils (5; 26) oder beider Maulteile (5; 26) der Klemme (1; 25) zu bewirken, und ein proximales Ende aufweist, das einen von außen zugänglichen Abschluss aufweist, um eine Drehung des Schafts (21) zu ermöglichen.