DE4137050A1 - Verschwindscharnier - Google Patents

Description

Das erfindungsgemäße Verschwindscharnier dient dem Öffnen/Schließen von Türen. Neben anderen Bereichen wird es hauptsächlich in der Reinraum­ technik eingesetzt. Das Verschwindscharnier trägt neben optischen Erforder­ nissen spezielle Reinhaltungs-/Sauberhaltungserfordernissen Rechnung. Es besteht aus dem Scharnierbügel (1), der Halterung (4) zur Aufnahme von Lagerbuchsen (3), Drehachswelle (5) und dem Scharnierbügel (1), einer Zargendichtung (2) sowie dem türseitigen Gegenstück (8 + 9). Der Scharnierbügel (1) wird zunächst so durch die Zargendichtung (2) gesteckt, daß der kleinere Dichtungsdurchmesser lagerichtig in der ent­ sprechenden Zargenöffnung zu liegen kommt. Danach werden Lagerbuchsen (3), Drehachswelle (5) und Scharnierbügel (1) montiert. Die Dreh­ achswelle (5) wird mittels Schrauben (6) so in ihrer Position gehal­ ten, daß die Wellenenden mit der jeweiligen Halterungsaußenfläche bündig sind.

Diese Baugruppe wird durch eine Öffnung von hinten durch die Zarge (11) gesteckt und von der Gegenseite aus mit Schrauben (7) verschraubt.

Das Gegenstück, bestehend aus einem Flachmaterial (8) mit einem Bol­ zen (9), wird von hinten so durch eine Öffnung des Türprofils gesteckt, daß der Bolzen (9) durch die dafür vorgesehene Bohrung in der Vorder­ seite des Türprofiles (12) nach außen ragt.

Danach wird das Gegenstück (8 + 9) mit dem Türprofil (12) mittels Schrauben (13) verschraubt.

Beide, Scharnierbaugruppe und Gegenstück bilden das komplette Scharnier und sind jeweils oben und unten von Tür und Zarge in ihren jeweiligen Positionen montiert.

Anschließend werden die türseitig herausragenden Bolzen (9) in die Bohrungen der beiden Scharnierbügel (1) gesteckt und mittels Schrau­ ben (10) miteinander verschraubt.

An Hand der beiliegenden Zeichnung ist die Montagesituation eines ein­ zelnen Verschwindscharniers beispielhaft dargestellt.

Stand der Technik

Verschwindscharniere haben die Aufgabe, ein Öffnen/Schließen von Türen zu ermöglichen, ohne an den Außenflächen von Tür und Wand optisch in Er­ scheinung zu treten.

Bislang bekannte Verschwindscharniere sind an der türseitigen, inneren Außenfläche der Zarge befestigt. Nachteilig wird dabei empfunden, daß diese Montagesituation bei Reinraumbedingungen zwingend notwendige Dich­ tungssituationen unterbrochen werden, sich unnötige Ablagerungsflächen und Spalten für die nicht erwünschte Ablagerung von Staub und Microorga­ nismen ergeben, deren tägliche mehrmalige spezielle Reinigung relativ aufwendig ist.

Nachteilig wird weiter empfunden, daß der Türöffnungswinkel nur max. 90 Grad erreicht.

Aufgabe des erfindungsgemäßen Verschwindscharnieres ist es, die unerwünsch­ ten Nachteile auf ein Minimum zu reduzieren und ein problemloses Reinigen der kritischen Zonen zu ermöglichen. Des Weiteren wird ein Öffnungswinkel von 110 Grad erreicht.

Durch die Innenmontage der Scharnierhalterung in der Zarge verbleiben die Scharnierabriebpartikel im Innenbereich des Zargenprofils. Eine doppelte Türabdichtung ohne Unterbrechung des Dichtungsmaterials wird mit diesem Scharnier voll gewährleistet.

Claims (1)

1. Verschwindscharnier, dadurch gekennzeichnet, daß

   • 1. die Drehachse des Scharnierbügels innerhalb des Zargenprofils liegt,
   • 2. der Scharnierbügel aus einem Teil besteht,
   • 3. der Scharnierbügel auch aus mehreren (z. B. 2 Teilen), funktions­ gerecht zusammengefügten Teilen bestehen kann,
   • 4. die Form des Scharnierbügels so gestaltet ist, daß die Zargenaus­ trittsöffnung in der Zarge mittels verschiedenartiger Dichtmateri­ alien staub-/gas-/flüssigkeitsdicht ausgestaltet sein kann,
   • 5. eine Mehrfachanordnung der Scharnierbügel durch Dimensionsänderung der Halterung möglich ist.