DE4137022A1 - Verfahren und vorrichtung zur regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger peroxodisulfat-beizloesungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger peroxodisulfat-beizloesungenInfo
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Description
Zur Erzeugung metallisch blanker Kupferoberflächen, besonders in
der Leiterplattenfertigung, können schwefelsaure Peroxodisulfat-
Beizlösungen verwendet werden. Im Ergebnis, des nach der
Summenformel
Me2S2O8+Cu→CuSO4+Me2SO4
ablaufenden Beizprozesses, wobei Me für Ammonium, Natrium oder
auch Kalium steht, entstehen erschöpfte Beizlösungen, die neben
den gebildeten Sulfaten des Kupfers und der Alkalimetalle bzw.
des Ammoniums auch noch Schwefelsäure und unumgesetzte Peroxodi
sulfate bzw. die durch Hydrolyse in der schwefelsauren Lösung
entstehenden Peroxomonosulfate enthalten. Im Interesse einer
kontinuierlichen Prozeßführung und einer ausreichend hohen Ätz
geschwindigkeit wird dieser Anteil unumgesetzter Peroxosulfate
relativ hoch belassen. Während in der Vergangenheit vielfach das
leichter zugängliche Ammoniumperoxodisulfat für solche Beiz- und
Ätzprozesse eingesetzt wurde, hat sich heute aus Umweltgründen
besonders das Natriumperoxodisulfat durchgesetzt. Damit gelingt
es, den schwerer zerstörbaren Kupfertetramminkomplex zu vermeiden
und auch das Ammoniumion als mögliche toxische Verunreinigung im
Abwasser von vornherein auszuschließen.
Gegenwärtig wird zur Entsorgung der erschöpften Beizlösungen eine
Kombination von Reduktions-, Neutralisations- und Fällungsverfah
rensschritten angewandt. Es entstehen Galvanikschlämme, die als
Sondermüll zu deponieren sind, und Abwässer mit einer relativ
hohen Salzfracht. Für elektrochemische Regenerationsverfahren
gibt es zwar eine Reihe älterer Vorschläge, die sich jedoch
bisher im technischen Maßstab nicht durchsetzen konnten.
Als technisch relevant und auch als Ausgangsbasis für die vorlie
gende Erfindung erwies sich das in der DD-PS 211 129 vorgeschla
gene Kreislaufverfahren zum Beizen von Kupfer und Kupferlegie
rungen. Darin wird ein Kreislaufverfahren vorgeschlagen, bei dem
eine Beizlösung, enthaltend 0,15 bis 1,0 mol/l Ammonium- und/oder
Natriumperoxodisulfat und 2 bis 4 mol/l Schwefelsäure, bei Tempe
raturen von 20 bis 50°C eingesetzt wird. Bevorzugt wird in der
Beizlösung ein Gemisch von Ammonium- und Natriumperoxodisulfat im
Molverhältnis von 1:0,5 bis 1:2 vorgeschlagen. Die erschöpfte
Beizlösung soll zunächst in einer ungeteilten Kupferrückgewin
nungszelle oder in den Kathodenräumen einer geteilten Peroxodi
sulfat-Regenerations-Zelle von mindestens 60% des gelösten Kup
fers befreit werden, ehe sie in den Anodenräumen der Peroxodisul
fat-Regenerations-Zelle unter den für die Peroxodisulfat-Elektro
lyse bekannten Bedingungen mit Peroxodisulfat bis zur Ausgangs
konzentration angereichert werden.
Dieser Verfahrensweise liegt die wichtige Erkenntnis zugrunde,
daß nur nach völliger kathodischer Reduktion der restlichen Per
oxosulfate, die ja vorwiegend als Peroxomonosulfate vorliegen,
bei der anschließenden anodischen Reoxidation wirtschaftlich
vertretbare Ausbeuten erreichbar sind. Das ist auch ein wichtiger
Grund dafür, daß frühere Bemühungen zur direkten Reoxidation ohne
Zerstörung des restlichen Peroxodisulfats zum Scheitern
verurteilt waren. Eine Kritik dieser älteren Verfahren findet
sich in der Patentbeschreibung des DD-PS 211 129.
In der Praxis erwies sich dieses Verfahren jedoch als mit folgen
den Mängeln behaftet:
Die bevorzugte Verwendung eines Gemisches von Ammonium- und Na
triumperoxodisulfat wird aus den bereits angeführten Gründen
nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Umwelttech
nologie gerecht. Die elektrochemische Regeneration einer von
Ammoniumsulfat freien Beizlösung ist zwar nach diesem Verfahren
möglich, aber nur mit deutlich niedrigeren Stromausbeuten. Damit
ist eine wirtschaftlich interessante Regenerierung solcher Beiz
lösungen nur bei Einhaltung zusätzlicher Randbedingungen möglich,
die in dieser Patentschrift nicht offenbart wurden.
Als Hauptproblem erwies sich jedoch die Restentkupferung in den
Kathodenräumen der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle. Bei Ver
wendung einer in der Patentschrift vorgeschlagenen handelsübli
chen Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle mit Plattenelektroden ist eine
wirtschaftliche Entkupferung mit vertretbarer Raum-Zeitausbeute
nur dann möglich, wenn man noch Kupferrestgehalte im Bereich von
2 bis 10 g/l zuläßt. Dann muß aber in Kauf genommen werden, daß
das sich unter den Bedingungen der Wasserstoffentwicklung schwam
mig abscheidende Kupfer schon nach kurzer Betriebszeit die Katho
denkanäle der Peroxodisulfat-Regenerationszelle zuzusetzen droht.
Das muß durch die in der DD-PS 211 129 vorgesehene periodische
Rückspülung der Kathodenräume mit erschöpfter, noch Peroxosulfate
enthaltender Beizlösung, verhindert werden. Da diese Rückspülung
mit steigenden Kupfergehalten in immer kürzeren Zeitintervallen
erforderlich werden, verringert sich auch die mögliche Kapazi
tätsauslastung dieser Zellen und das Verfahren wird zunehmend
unwirtschaftlicher.
Andererseits ist eine Verringerung des Kupfergehaltes nach Durch
laufen der Kupfer-Rückgewinnungs-Zellen dadurch möglich, daß die
Stromdichten und damit die Raum-Zeit-Ausbeuten gesenkt werden,
was aber ebenfalls mit einer Verschlechterung der Wirtschaftlich
keit verbunden ist.
Günstiger ist nach dem heutigen Stand der Technik die Verwendung
von Elektrolysezellen mit stationären oder bewegten Partikelelek
troden, z. B. von Rollschichtkathodenzellen zur Entkupferung.
Damit lassen sich auch bei geringeren Kupfer-Restgehalten von
unter 1 g/l wesentlich höhere Raum-Zeit-Ausbeuten erreichen. Erst
damit ist ein längerer Betrieb der Peroxodisulfat-Regenerations-
Zelle zwischen den periodischen Rückspülprozessen möglich gewor
den, allerdings ebenfalls mit erhöhtem technischen und materiel
len Aufwand für diese Vorentkupferungsstufe. Aber auch bei den
durch moderne Rückgewinnungszellen mit Partikelelektroden mögli
chen niedrigeren Kupfergehalten nach der Metallrückgewinnungszel
le bleibt der prinzipielle Nachteil des Verfahrens weiter beste
hen, daß eine periodische Unterbrechung des Regenerationsprozes
ses zur Entfernung des sich in den Kathodenräumen anreichernden
Kupfers zwingend erforderlich ist.
Die Aufgabe für vorliegende Erfindung bestand deshalb darin,
dieses den Stand der Technik repräsentierende Recycling-Beizver
fahren an die Erfordernisse der Leiterplattenherstellung unter
weitgehender Beseitigung der beschriebenen Mängel anzupassen und
dabei den gewachsenen Anforderungen des Umweltschutzes besser
Rechnung zu tragen. Außerdem war eine technische Lösung für eine
Vorrichtung zu finden, mit der das zu entwickelnde Verfahren zur
Regenerierung von Peroxodisulfat-Beizlösungen mit geringem appa
rativen Aufwand und mit verbesserter Effektivität technisch um
setzbar ist.
Diese technische Aufgabe wurde durch die Erfindung in folgender
Weise gelöst:
Die Zusammensetzung der Beizlösung wird so gewählt, daß nach
erfolgter Entkupferung in der Kupferrückgewinnungszelle der in
die Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle einzuspeisende Katholyt
eine Ausgangskonzentration von 150 bis 350 g/l Alkalisulfat, 100
bis 300 g/l Schwefelsäure und nur 0,05 bis 5 g/l Restkupfer
enthält. Unter Alkalisulfat ist insbesondere das gut lösliche
Natriumsulfat zu verstehen. Aber auch ein Gemisch von Natriumsul
fat mit bis zu 100 g/l Kaliumsulfat ist erfindungsgemäß vorteil
haft einsetzbar, da die Kaliumionen sowohl die Stromausbeute der
Peroxodisulfatbildung, als auch die bei gleicher Peroxodisulfat
konzentration erreichbare Beizrate und die Löslichkeit des im
erschöpften Elektrolyten vorliegenden Kupfer- Alkalisulfat-Gemi
sches günstig beeinflussen. Die Begrenzung auf maximal 100 g/l
Kaliumsulfat resultiert aus der geringen Löslichkeit des bei der
Regeneration gebildeten Kaliumperoxodisulfats.
Es wurde weiter gefunden, daß es bei Abwesenheit von Ammoniumsul
fat unter sonst gleichen Elektrolysebedingungen nur mit einer
gegenüber der bekannten Recycling-Technologie deutlich erhöhten
Gesamtsulfationenkonzentration möglich ist, vergleichbare, wirt
schaftlich interessante Ausbeuten zu erreichen.
Das Problem der Restkupferabscheidung wurde erfindungsgemäß in
überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß der zugeführte
Volumenstrom an vorentkupferter Beizlösung in den mindestens
10fach größeren Katholythauptstrom eindosiert wird, der zwischen
den Kathodenräumen der Persulfat-Regenerations-Zelle und einer
außerhalb der Zelle angeordneten Fest-Flüssig-Trennstufe im
Kreislauf geführt wird, wobei innerhalb der aufwärts durchström
ten spaltförmigen Kathodenräume eine Strömungsgeschwindigkeit von
0,1 bis 2 m/s und eine Stromdichte von 500 bis 5000, vorzugsweise
1000 bis 2000 A/m2 eingehalten wird. Diesen Merkmalen der Erfin
dung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es unter den Bedingungen
der Wasserstoffabscheidung in Verbindung mit den hohen Strömungs
geschwindigkeiten und einer Verdünnung des Restkupfergehaltes auf
weniger als ein Zehntel durch die Vermischung mit dem umlaufen
den, weitgehend entkupferten Katholythauptstrom gelingt, das
Kupfer in Pulverform an der Kathode abzuscheiden, die Partikel
durch die Wirkung der sich bildenden und ablösenden Gasblasen in
Verbindung mit der hohen Strömungsgeschwindigkeit von der Katho
denoberfläche abzutrennen und mit dem Zweiphasengemisch Katholyt-
Wasserstoff aus der Zelle kontinuierlich und ohne Unterbrechung
des Elektrolyseprozesses auszutragen. Der Katholytumlauf kann in
einfacher Weise durch eine entsprechend ausgelegte Umlaufpumpe
angetrieben werden. Vorzugsweise wird er aber als "Naturumlauf"
durch die fördernde Wirkung der gebildeten Gasblasen selbst
angetrieben (Gas-Lift-Prinzip). Dadurch können die Anschaffungs- und
Betriebskosten für eine Umlaufpumpe eingespart werden.
In der erfindungsgemäß im Kreislauf anzuordnenden ersten äußeren
Fest-Flüssig-Trennstufe gelingt es nach vorheriger Gasabscheidung
in einfacher Weise, z. B. durch Sedimentation, Filtration oder
andere bekannte Trennverfahren, die Hauptmenge der mitgeführten
Kupferpartikel abzuscheiden und aus dem umlaufenden Katholyt
hauptstrom kontinuierlich oder periodisch auszukreisen. Dabei ist
keinesfalls eine vollständige Abtrennung erforderlich, ein ver
bleibender Restgehalt an Kupferpartikeln kann problemlos mit dem
Katholyten im Kreislauf geführt werden.
Dagegen ist eine annähernd vollständige Abscheidung der Kupfer
partikel in dem vom Katholythauptstrom zum Übertritt in die
Anodenräume abgezweigten Teilstrom unerläßlich, um Stromausbeute
minderungen durch Auflösung des Kupfers im gebildeten Peroxodi
sulfat zu vermeiden. Dazu dient nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung eine zweite Fest-Flüssig-Trennstufe, die jedoch nur für
diesen wesentlich kleineren Teilstrom, der dem zugeführten Volu
menstrom der zu regenerierenden Beizlösung entspricht, ausgelegt
zu werden braucht. Die dort abgetrennten Restkupfermengen können
in einfacher Weise dem Katholythauptstrom wieder zugeführt wer
den.
Um ausreichend hohe Stromausbeuten realisieren zu können, werden
dem Katholytteilstrom vor Eintritt in die Anodenräume bekannte
potentialerhöhende Zusätze zudosiert, beispielsweise Natriumthiocyanat
allein oder im Gemisch mit Salzsäure. Die aus den Anoden
räumen austretende, mit Peroxodisulfaten bis zur gewünschten
Beiz-Ausgangskonzentration angereicherte, Lösung kann beliebig
oft wieder zur Beize von Kupferoberflächen eingesetzt werden.
Anhand der Fig. 1, die ein Blockschaltbild des gesamten
Recycling-Beizprozesses zeigt, soll das Verfahrensprinzip gemäß
vorliegender Erfindung verdeutlicht werden. Aus der Beizwanne 1
gelangt erschöpfte Beizlösung in ein Zwischengefäß 2 und wird von
dort mittels einer Dosierpumpe 3 in den eigentlichen Regenerier
kreislauf eingespeist. In der Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle 4 wird
das in der erschöpften Beizlösung noch vorhandene Peroxosulfat
reduziert und die Hauptmenge des enthaltenen Kupfers kathodisch
in bekannter Weise abgeschieden. Die dort austretende reduzierte
und vorentkupferte Beizlösung b enthält erfindungsgemäß neben 150
bis 350 g/l Alkalisulfat und 100 bis 300 g/l Schwefelsäure noch
0,05 bis 5 g/l Kupfer als Kupfersulfat. Sie wird in den Katholyt
hauptstrom c eingespeist, der zwischen den Kathodenräumen der
Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle 5 und der ersten Fest-Flüssig-
Trennstufe 7 zirkuliert und strömt durch die Kathodenräume. Dort
wird kathodisch Wasserstoff entwickelt und der größte Teil des
enthaltenen Kupfers scheidet sich unter den dort einzuhaltenden
erfindungsgemäßen Bedingungen in Form von Kupferpartikeln ab.
Diese werden zusammen mit den Wasserstoffbläschen vom Katholyt
hauptstrom d mitgeführt. Beim Durchlaufen der Gas-Flüssig-Trenn
stufe 6 wird zunächst der Wasserstoff f abgeschieden und nach
oben abgeleitet. Der nur noch die Kupferpartikel mitführende
Katholythauptstrom e durchströmt nunmehr die erste Fest-Flüssig-
Trennstufe, in der nach bekannten Prinzipien die Hauptmenge der
Kupferpartikel g abgetrennt und ausgekreist wird. Sie wird dem
Zwischengefäß mit der erschöpften Beizlösung 2 zugeführt und
darin unter Nutzung der restlichen Peroxosulfate aufgelöst. In
der Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle 4 wird auch diese Kupfermenge in
eine kommerziell verwertbare Form überführt, ohne dafür nochmals
Elektroenergie einsetzen zu müssen. Die bei der Kupferabscheidung
zusätzlich benötigte Elektroenergiemenge wird ja bei der Reduk
tion des Peroxosulfats weniger benötigt. Ein dem dosierten Volu
menstrom der erschöpften Beizlösung entsprechender Teilstrom h
des vorentkupferten Elektrolyten wird zur Abscheidung der rest
lichen Kupferpartikel über die zweite Fest-Flüssig-Trennstufe 8
geführt und die dort abgetrennten Kupferpartikel i dem Katholyt
hauptstrom wieder zugeführt. Der so vollständig von den mitge
führten Kupferpartikeln befreite Katholytteilstrom j wird durch
die Anodenräume der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle 9 geführt
und mit Peroxodisulfat bis zur Ausgangskonzentration für den
Beizprozeß angereichert. Der ebenfalls anodisch gebildete Sauer
stoff k wird in der Gas-Flüssig-Trennstufe 10 abgetrennt und die
fertig regenerierte Beizlösung wird über das Zwischengefäß 11 der
Beizwanne 1 wieder zugeführt.
Für die technische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind verschiedene Vorrichtungen möglich, die sich in der Art und
Konstruktion der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle, der für die
einzelnen Trennoperationen erforderlichen Apparaturen und der
technischen Mittel zur Aufrechterhaltung der stationären Stoff
ströme unterscheiden können. Die bereits formulierte allgemeine
Aufgabenstellung für die Vorrichtung soll nunmehr dahingehend
präzisiert werden, daß insbesondere eine solche technische Lösung
zu finden war, die für die Aufrechterhaltung der Stoffströme und
für die verfahrensgemäßen Trennoperationen keine zusätzlichen
Energien benötigt und die einen möglichst geringen apparativen
Aufwand für die Trenn- und Förderprozesse erfordert.
Nachfolgend soll die diesen hohen Anforderungen Rechnung tragende
erfinderische Lösung näher beschrieben werden: Die aus der nicht
im Bild dargestellten Kupfer-Rückgewinnungs-Elektrolyse mit Plat
ten- oder Partikelelektroden kommende vorentkupferte Beizlösung
wird der in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Kombina
tion von Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle und äußerer Trenn
vorrichtung zugeführt. Die Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle
besteht aus durch Ionenaustauschermembranen oder mikroporöse
Diaphragmen 1 geteilten, monopolar oder bipolar geschalteten,
Einzelzellen, deren anodische Halbzelle 3 in bekannter Weise mit
glatten Platinelektroden auf Unterlagen bzw. Stromzuführungen aus
Tantal oder Titan 2 sowie mit einem Kühlkanal 22 und Ein- bzw.
Austritten für das Kühlwasser 21, 23 ausgestattet sind und in
deren kathodischer Halbzelle 4 die in parallel durchströmte Ka
näle untergliederten schmalen Kathodenräume 5 angeordnet sind,
die vom Katholyten aufwärts durchströmt werden. Zur Erzielung
eines ausreichend hohen Auftriebes für die Katholytförderung ist
es unter den erfindungsgemäßen Verfahrensbedingungen erforder
lich, einen Abstand zwischen Kathode und Ionenaustauschermembran
bzw. Diaphragma von 2 bis 10 mm bei einer Höhe der schmalen
Kathodenräume von 500 bis 2500 mm einzuhalten.
Bei Einhaltung dieser apparativen Erfordernisse ist die Erfindung
keinesfalls auf eine bestimmte konstruktive Lösung für die Per
oxodisulfat-Regenerationszelle festgelegt. Als besonders vorteil
haft, da mit sehr geringen Zellspannungen zu betreiben, hat sich
jedoch die Verwendung einer bekannten bipolaren Zellenkonstruk
tion erwiesen, deren bipolare Einzelelemente aus einem flüssig
keitsdicht imprägnierten Graphit-Kathoden-Grundkörper bestehen,
in den alle übrigen Baugruppen je einer kathodischen und anodi
schen Halbzelle integriert sind.
Erfindungsgemäß werden die Ein- und Austritte 6, 7 der einge
setzten kathodischen Halbzellen mit den Ein- und Austritten 8, 9
der äußeren Trennvorrichtung in der Weise verbunden, daß ein ge
schlossenes Umlaufsystem für den Katholythauptstrom ausgebildet
wird. In die Verbindungsleitung 10 zwischen Trennvorrichtung und
den kathodischen Halbzellen mündet die Zuführung 11 für die
vorentkupferte Beizlösung.
Die äußere Trennvorrichtung besteht erfindungsgemäß aus einem
Abscheidegefäß, in welches die Gas-Flüssig-Trennstufe, die beiden
Fest-Flüssig-Trennstufen und die Rückführung bzw. Auskreisung der
einzelnen Stoffströme in folgender Weise integriert sind.
Das Oberteil der Trennvorrichtung 13 ist als Gas-Flüssig-Trenn
stufe für die Abtrennung des Wasserstoffs ausgebildet. Hier mün
den die Eintritte 8 für das aus den Kathodenräumen kommende
Katholyt-Wasserstoff-Partikel-Gemisch und der abgetrennte Wasser
stoff wird über den Austritt 14 abgeführt.
Das Mittelteil der Trennvorrichtung ist in je eine abwärts bzw.
aufwärts vom Katholyten durchströmte Zone 15, 16 unterteilt,
wobei nur die abwärts durchströmte Zone mit der oberen Gas-
Flüssig-Trennstufe in Verbindung steht. Vorzugsweise werden beide
Zonen des Mittelteiles so ausgebildet, daß sich die durchströmten
Querschnitte in Strömungsrichtung erweitern. Dies wird in ein
facher Weise dadurch erreicht, daß die Trennwand zwischen beiden
Zonen schräg angeordnet ist, wie auch in Fig. 2 dargestellt.
Das Unterteil der Trennvorrichtung 17 verbindet diese beiden
Zonen unter Umlenkung der Strömungsrichtung. Es verläuft nach
unten konisch und mündet in den Austritt 18 für die abgetrennten
Kupferpartikel. Im Bereich des Überganges vom konischen Unterteil
zur aufwärts durchströmten Zone des Mittelteiles ist der Austritt
für den Katholythauptstrom 9 angeordnet.
Damit wird die Zone 16 des Mittelteiles nur noch vom Katholyt
teilstrom durchströmt, der über den Austritt 19 abgeleitet und
den anodischen Halbzellen über den Eintritt 20 zugeführt wird.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung können in die äußere Trenn
vorrichtung zusätzliche Leiteinrichtungen zur Verbesserung der
Trennwirkung eingebracht werden. Weiterhin kann der Anolytaus
trittskasten ebenfalls in die äußere Trennvorrichtung integriert
werden, wodurch der apparative Aufwand weiter verringert wird.
Zur Regulierung des Wasserstoffüberdruckes in den kathodischen
Halbzellen, insbesondere zur Einstellung des Flüssigkeitsspiegels
in der Trennvorrichtung, ist es meist erforderlich, dafür bekann
te technische Mittel, wie z. B. eine im Niveau verstellbare, vom
gebildeten Wasserstoff zu überwindende Flüssigkeitssäule, vorzu
sehen. Erfindungsgemäß kann eine solche Apparatur vorteilhaft
ebenfalls in die äußere Trennvorrichtung integriert werden, so daß
sämtliche zur Steuerung der Stoffströme erforderlichen techni
schen Mittel in einer Vorrichtung konzentriert sind.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll noch zusam
menfassend anhand der Fig. 2 beschrieben werden. Die von der
Kupferrückgewinnungszelle kommende vorentkupferte Beizlösung
tritt bei 11 in den im Kreislauf geführten Katholyt-Hauptstrom
ein und gelangt in die Kathodenräume 5 der kathodischen Halbzel
len 4. Hier bildet sich kathodisch unter den erfindungsgemäß
anzuwendenden Bedingungen bevorzugt Wasserstoff, der in Form von
Bläschen vom umlaufenden Katholyten mitgeführt wird. Der dadurch
bedingte Auftrieb reicht bei Einhaltung der erfindungsgemäßen
konstruktiven Gestaltung der schmalen Kathodenräume aus, um die
geforderten Strömungsgeschwindigkeiten von mindestens 0,1 m/s zu
erreichen. Unter diesen elektrochemischen und hydrodynamischen
Bedingungen scheidet sich der größte Teil des zugeführten Kupfers
in Form von Pulver an der Kathode ab, welches mit dem Elektroly
ten bei 7 über die Verbindungsleitung 12 ausgetragen wird.
Das Gas-Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch tritt bei 8 in den oberen,
als Gas-Flüssig-Trennstufe ausgebildeten Teil der äußeren Trenn
vorrichtung 13 ein und wird oberhalb des sich in der Vorrichtung
einstellenden Flüssigkeitsspiegels von der Hauptmenge des Wasser
stoffs befreit, der bei 14 austritt. In der abwärts durchströmten
Zone 15 bildet sich eine beruhigte Strömung aus, die es mitgeris
senen Gasbläschen auf Grund ihres Auftriebes ermöglicht, nach
oben in die Gasabtrennzone zu gelangen. Dies wird unterstützt
durch eine Querschnittserweiterung in Strömungsrichtung, wodurch
sich die Strömungsgeschwindigkeit weiter verringert.
Die mit dem Katholythauptstrom mitgeführten Kupferpartikel, die
je nach Größe eine Sedimentationsgeschwindigkeit im Katholyten
zwischen 0,1 und 1 cm/s haben, werden im Abwärtsstrom beschleu
nigt und durch die Strömungsumlenkung im unteren Teil 17 durch
Zusammenwirken von Schwer- und Zentrifugalkraft nach unten in
den konischen Teil ausgetragen. Sie können kontinuierlich oder
periodisch bei 18 ausgekreist werden. Besonders kleinere Partikel
mit geringerer Sinkgeschwindigkeit werden aber weiter mit dem
Katholythauptstrom mitgeführt. Dieser tritt am Ende der Umlenk
zone bei 9 aus und gelangt über die Verbindungsleitung 10 erneut
in die kathodischen Halbzellen 4. Die geringen mitgeführten Kup
fermengen haben keinerlei negative Auswirkungen im Katholytkreis
lauf.
Die ständige Zuführung neuer Lösung bei 11 führt dazu, daß ein
diesem zugeführten Volumenstrom entsprechender Katholytteilstrom
in die aufwärts durchströmte Zone der äußeren Trennvorrichtung
eintritt. Da erfindungsgemäß der Katholythauptstrom mindestens
das 10fache des zugeführten Volumenstromes beträgt, wird die
Geschwindigkeit gegenüber der abwärts durchströmten Zone deutlich
verringert und mitgeführte kleinere Partikel sedimentieren entge
gen der Strömungsrichtung in den unteren Teil, wo sie vom Elek
trolythauptstrom erfaßt und mitgeführt werden. Durch die erfin
dungsgemäß vorteilhafte Erweiterung des durchströmten Quer
schnitts auch in dieser Zone wird dieser Sedimentationsprozeß
unterstützt, so daß bei 19 ein völlig von Kupferpartikeln befrei
ter Teilstrom in die anodischen Halbzellen 3 der Regenerations
zelle übertritt und die Anodenräume 22 von unten nach oben durch
strömt.
An den Platinanoden erfolgt in bekannter Weise die Bildung von
Peroxodisulfat, unterstützt durch potentialerhöhende Zusätze und
die Kühlung des Anolyten 21-23. Die bei 9 austretende, mit ano
disch gebildetem Sauerstoff vermischte, regenerierte Beizlösung
wird im Anodenaustrittskasten 24 vom Sauerstoff getrennt und
bei 25 abgeleitet, der Sauerstoff bei 26.
Es hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Verfahrens
weise mit dieser bevorzugt zu verwendenden Vorrichtung eine opti
male Regenerierung der vorentkupferten Beizlösungen bei völlig
kontinuierlicher Betriebsweise und ohne zusätzliche Energien für
die Umlaufförderung möglich ist. Bei günstiger Dimensionierung
von Zelle und Trennvorrichtung im Hinblick auf eine möglichst
große treibende Kraft für den Katholytumlauf und einen möglichst
geringen Strömungswiderstand in der äußeren Trennvorrichtung
sowie im gesamten Umlaufsystem sind umlaufende Volumenströme
möglich, die das bis zu 100fache des zugeführten Volumenstromes
betragen können. Unter diesen Bedingungen ergibt sich eine beson
ders günstige Prozeßführung. Der Verdünnungsgrad für die einge
speiste vorentkupferte Lösung ist so groß, daß auch Kupferrest
gehalte bis 5 g/l problemlos regeneriert werden können.
Da diese höheren Restgehalte nicht unbedingt die Verwendung der
aufwendigeren Kupfer-Rückgewinnungs-Zellen mit Partikelkathoden
erfordern, ist das ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäßen
Verfahrensweise.
Durch das folgende Beispiel sollen Verfahren und bevorzugte Vor
richtung gemäß vorliegender Erfindung näher erläutert werden. Es
ist aber keinesfalls als Beschränkung der Erfindung zu verstehen.
Die aus der Beize kommende, in einer Rollkathodenzelle vorent
kupferte Beizlösung hatte eine Zusammensetzung von 200 g/l Schwe
felsäure, 300 g/l Natriumsulfat und 0,5 g/l Kupfer als Kupfersul
fat. Die verwendete Vorrichtung zur Regenerierung entsprach im
Grundprinzip der in Fig. 1 dargestellten und in der Beschreibung
ausführlich erläuterten Anordnung aus Peroxodisulfat-Regenerati
ons-Zelle und äußerer Trennvorrichtung. Als Regenerations-Zelle
wurde ein aus vier bipolaren Einzelzellen bestehender Filterpres
senelektrolyseur eingesetzt, der mit 4×500 A betrieben wurde.
Die bipolaren Einzelzellen wurden von Kathodengrundkörpern aus
imprägniertem Graphit gebildet, die alle Bestandteile der katho
dischen und anodischen Halbzellen enthielten. Kathodenseitig
waren parallel durchströmte Kathodenkanäle eingearbeitet, anoden
seitig waren Anoden in Form von Platinstreifen auf Stromzuführun
gen aus Tantal aufgebracht. Die Anolyträume wurden durch Dich
tungsrahmen aus PVC begrenzt. Im Graphitgrundkörper war ein Kühl
kanal eingearbeitet. Der Gesamtaufbau entsprach der im der DD-PS
99 548 genauer beschriebenen Bipolarzelle. Allerdings mit den für
den vorliegenden Anwendungsfall wesentlichen Änderungen, daß auf
den inneren Katholytumlauf zugunsten eines nach außen über die
Trennvorrichtung geführten Umlaufes verzichtet wurde und die
porösen Diaphragmen durch Kationentauschermembranen vom Typ Na
fion® ersetzt wurden. Die Elektrodenräume waren 1500 mm hoch, der
mittlere Abstand Anode-Ionenaustauschermembran betrug ca. 3 mm.
Die kathodische Stromdichte lag bei 1400 A/m2, die anodische bei
6000 A/m2. Die Austritte der 4 Einzelzellen wurden getrennt in
die äußere Trennvorrichtung geführt.
In der Fig. 3 ist die verwendete modifizierte Trennvorrich
tung dargestellt. Die dort verwendeten Bezugszeichen entsprechen
denen der bereits erläuterten Fig. 2. Der Anolytaustrittskasten
wurde in diese Vorrichtung integriert. Zusätzlich enthalten sind
eine Einrichtung zur Regulierung des Wasserstoffüberdruckes 27
sowie Leiteinrichtungen für die Kupferpartikel 28 und für den
Katholythauptstrom 29.
Die vorentkupferte Beizlösung wurde mit 25 l/h bei 11 zudosiert.
Der durch die fördernde Wirkung der Gasblasen zwischen Regenera
tionszelle und Trennvorrichtung umlaufende Katholythauptstrom
stellte sich auf etwa 1 m3/h ein betrug somit das etwa 40fache
des zugeführten Volumenstromes.
Die gebildeten und abgetrennten Kupferpartikel (Kupferflitter)
wurden im verlängerten, durch ein Absperrorgan geschlossenen,
Ablaßstutzen 18 angesammelt und periodisch nach 8 bis 24 Be
triebsstunden ausgekreist. Durch die Regulierung des Wasser
stoffüberdruckes war es möglich, den Niveauunterschied zwischen
dem Kathoden- und Anodenaustritt zu überwinden und trotzdem das
Flüssigkeitsniveau in der Trennvorrichtung unterhalb der Katho
lyteintritte 8 einzustellen. Dem bei 19 austretenden, vollständig
von Kupferpartikeln befreiten Katholytteilstrom wurde vor Ein
tritt in die Anodenräume Natriumthiocyanat in einer Menge von
0,15 g/l zugesetzt.
Die bei 25 austretende, vollständig regenerierte, Beizlösung
hatte einen Gehalt an Natriumperoxodisulfat von 215 g/l. Die
mittlere Zellspannung wurde mit 4,5 V gemessen. Daraus ergibt
sich für die Peroxodisulfatbildung ein spezifischer Gleichstrom
verbrauch von 1,67 kWh/kg.
Claims (16)
1. Verfahren zur Regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger
Peroxodisulfat-Beizlösungen durch:
- a) kathodische Reduktion und Abscheidung der Hauptmenge des Kupfers in einer Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle,
- b) Kupferendabscheidung und Regeneration des Peroxodisulfats in den Kathoden- bzw. Anodenräumen einer geteilten Peroxo disulfat-Regenerations-Zelle,
gekennzeichnet dadurch, daß
- c) die vorentkupferte, aus der Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle kommende, zu regenerierende Beizlösung neben 150 bis 350 g/l Alkalisulfat und 100 bis 300 g/l Schwefelsäure noch einen Kupfer-Restgehalt zwischen 0,05 und 5 g/l enthält,
- d) diese Lösung in einen zwischen den Kathodenräumen der Peroxodisulfat-Regeneration-Zelle und einer ersten Fest- Flüssig-Trennstufe umlaufenden Katholythauptstrom nach Durchlaufen dieser Fest-Flüssig-Trennstufe eindosiert wird, wobei der Katholythauptstrom mindestens das 10fache des zugeführten Volumenstromes beträgt,
- e) in den spaltförmigen, aufwärts vom Katholythauptstrom durchflossenen Kathodenräumen eine Strömungsgeschwindig keit von 0,1 bis 2 m/s und eine Stromdichte von 500 bis 5000 A/m2 eingestellt wird,
- f) in der ersten Fest-Flüssig-Trennstufe die Hauptmenge der vom Katholythauptstrom mitgeführten Kupferpartikel nach bekannten Methoden abgetrennt wird,
- g) ein dem zudosierten Volumenstrom entsprechender Katho lytteilstrom dem Katholythauptstrom nach der ersten Fest Flüssig-Trennstufe entnommen wird und über eine zweite Fest-Flüssig-Trennstufe zur Abscheidung der restlichen Kupferpartikel in die Anodenräume der Peroxodisulfat- Regenerations-Zelle eingespeist wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
Umlauf des Katholyt-Hauptstromes zwischen den Kathodenräumen
der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle und der ersten Fest-
Flüssig-Trennstufe allein durch die fördernde Wirkung des
gebildeten Wasserstoffs bewirkt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet da
durch, daß die kathodische Stromdichte vorzugsweise 1000 bis
2000 A/m2 beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet da
durch, daß die in der ersten Fest-Flüssig-Trennstufe abge
trennten Kupferpartikel kontinuierlich oder periodisch ausge
kreist werden und in der erschöpften Beizlösung vor der
Kupfer-Rückgewinnungszelle aufgelöst werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet da
durch, daß die in der zweiten Fest-Flüssig-Trennstufe abge
trennten Kupferpartikel dem umlaufenden Katholythauptstrom
wieder zugeführt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet da
durch, daß dem Zweigstrom des entkupferten Katholyten vor dem
Eintritt in die Anodenräume der Persulfat-Regenerations-Zelle
ein bekannter potentialerhöhender Zusatz, z. B. Natriumthio
cyanat zudosiert wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet da
durch, daß als Alkalisulfat Natriumsulfat verwendet wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet da
durch, daß als Alkalisulfat ein Gemisch von Natriumsulfat mit
bis zu 100 g/l Kaliumsulfat verwendet wird.
9. Vorrichtung zur Regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger
Peroxodisulfat-Beizlösungen, bestehend aus:
- a) einer Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle mit Platten- oder Partikel kathoden,
- b) einer Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle, bestehend aus:
- - durch Ionenaustauschermembranen oder mikroporöse Dia phragmen (1) geteilten, monopolar oder bipolar geschalte ten Einzelzellen,
- - in bekannter Weise mit glatten Platinelektroden auf Tan tal- oder Titan-Unterlagen (2) ausgerüsteten, gekühlten, anodischen Halbzellen (3),
- - kathodischen Halbzellen (4) mit schmalen, in parallel durchströmte Kanäle untergliederten, aufwärts vom Katholy ten durchströmten Kathodenräumen (5), gekennzeichnet dadurch, daß
- c) die Ein- und Austritte (6, 7) der kathodischen Halbzellen mit den Ein- und Austritten (8, 9) einer äußeren Trennvorrichtung in der Weise verbunden sind, daß ein geschlossenes Umlaufsys tem für den Katholythauptstrom entsteht und in der Verbin dungsleitung (10) zwischen Trennvorrichtung und kathodischen Halbzellen die Zuführung (11) der vorentkupferten Beizlösung angeordnet ist,
- d) die äußere Trennvorrichtung aus einem Abscheidegefäß besteht,
- - dessen Oberteil, in das die Verbindungsleitungen (12) von den Austritten der kathodischen Halbzellen münden, als Gas-Flüssig-Trennstufe (13) ausgebildet und mit einem Aus tritt (14) für den Wasserstoff versehen ist,
- - dessen Mittelteil in je eine abwärts bzw. aufwärts durch strömte Zone (15, 16) unterteilt ist, wobei nur die ab wärts durchströmte Zone mit der oberen Gas-Flüssig-Trenn stufe verbunden ist,
- - dessen Unterteil (17) diese beiden Zonen, unter Umlenkung der Strömungsrichtung verbindet, nach unten konisch ver läuft und in einen Austritt (18) für die abgeschiedenen Kupferpartikel mündet,
- - im Bereich des Überganges vom konischen Unterteil zur aufwärts durchströmten Zone des Mittelteiles der Austritt (9) für den Katholythauptstrom angeordnet ist,
- - am oberen Ende der aufwärts durchströmten Zone der Aus tritt (19) für den Katholytteilstrom angeordnet ist, der über den Eintritt (20) in die anodischen Halbzellen mündet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß die
schmalen Kathodenräume 500 bis 2500 mm hoch sind und der
mittlere Abstand zwischen Ionenaustauschermembran bzw. Dia
phragma und Kathode 2 bis 10 mm beträgt.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, gekennzeichnet
dadurch, daß bipolare Peroxodisulfat-Regenerations-Zellen
eingesetzt werden, deren bipolare Einzelelemente aus einem
flüssigkeitsdicht imprägnierten Graphit-Kathoden-Grundkörper
bestehen, in den alle übrigen Baugruppen je einer kathodi
schen und anodischen Halbzelle integriert sind.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, gekennzeichnet
dadurch, daß sich die durchströmten Querschnitte der im Mit
telteil der äußeren Trennvorrichtung angeordneten, abwärts
bzw. aufwärts durchströmten Zonen, in Strömungsrichtung er
weitern.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 12, gekennzeichnet
dadurch, daß der Anolytaustrittskasten mit der Gas-Flüssig-
Trennstufe in die äußere Trennvorrichtung integriert ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 13, gekennzeichnet
dadurch, daß an sich bekannte technische Mittel zur Regulie
rung des Wasserstoffüberdruckes in der kathodischen Halbzelle
in die äußere Trennvorrichtung integriert sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 14, gekennzeichnet
dadurch, daß die äußere Trennvorrichtung zusätzliche Leitein
richtungen für die einzelnen Stoffströme enthält.
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