DE413623C - Greif- und Beschickungsvorrichtung fuer Schleudermuehlen und Trommelsiebe in Giessereien - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. MAI 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVe 413623 -KLASSE 31 c GRUPPE

Peter Hammers in Karlsruhe L B.

Formstoffe, wie Sand usw., müssen besonders in Gießereien täglich in größeren Mengen gesiebt und geschleudert werden und werden diese Arbeiten in Siebmaschinen und sogenannten Sandmischmaschinen oder Schleudermühlen von bekannter Bauart bewerkstelligt. Die Beschickung dieser bekannten Maschinen erfolgt hierbei von Hand oder mittels Becherwerken u. dgl. Hebe- und Fördervorrichtungen. Bei all diesen Vorrichtungen muß das zu schleudernde oder zu siebende Gut entweder von Hand oder mittels geeigneter Vorrichtungen den Becherwerken o. dgl. zugeführt werden.

Im Gegensatz zu den bekannten Beschickungsvorrichtungen, die ein Selbstaufgreifen nicht bewerkstelligen, stellt der nachstehend beschriebene Erfindungsgegenstand eine neuartige selbsttätige Greif- und Beschickungsvorrichtung für Schleudermühlen und Trommelsiebe, ganz besonders für die Verwendung in Gießereien, wo eine tägliche Aufbereitung der Formstoffe erforderlich ist, dar.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel über den Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt. Abb. 1 zeigt einen Querschnitt, Abb. 2 einen Teilschnitt durch

die selbsttätige Aufgreifvorrichtung. Es bedeuten in den Abbildungen:

α eine Schleudermühlenstiftenscheibe, die auf einer schnell umlaufenden Achse befestigt ist,

b eine mit der Greifvorrichtung umlaufende Gegenstiftenscheibe, c ein Schaufelrad,

d eine das Schaufelrad c tragende Hohlachse,

e zwei ortsfeste Lager für die schnell umlaufende Stiftenscheibenachse,

f zwei ortsfeste Lager für die das Schaufelrad c tragende Hohlachse d, g zwei Stirnräderpaare,

h ein Antriebsmotor,

i ein ortsfestes, die Stiftenscheiben α und b umschließendes, unten offenes Schutz- und Staubgehäuse.

Nachdem der Motor h die mit der Motorwelle verbundene Stiftenscheibenachse α in ein schnelles Umlaufen versetzt, wird gleichzeitig durch das Rädervorgelege g das mit der Hohlachse d verbundene Schaufelradi c in ein entsprechend langsames Umlaufen versetzt. Das Schaufelrad e greift während des Umlaufens das Gut auf und bringt es durch die eigenartige Schaufelbauart unmittelbar in das Schleuderkorbinnere, woselbst das Gut formgerecht aufbereitet wird und unterhalb des Schleuderkorbes aus dem unten offenen Gehäuse i abfällt. Die ganze Vorrichtung kann sowohl fahrbar als auch ortsfest sein. Im ersteren Falle bewegt sich die Einrichtung über das aufzubereitende Gut langsam hinweg, wobei das Gut durch das Schaufelrad selbsttätig aufgeschaufelt und der Aufbereitungsmaschine zugeführt wird. An Stelle der Schleudermühlenstiftenscheiben α und b kann, soweit nur eine Absiebung erforderlich, an die Scheibe b eine Siebtrommel angeschlossen werden, in welcher das von dem Schaufelrad aufgeschaufelte Gut zur Absiebung gebracht wird.

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich nicht nur durch einfache Bauart aus, sondern sie bedeutet einen technischen Fortschritt durch die selbsttätige Arbeitsweise, ganz besonders für Gießereien, in welchen täglich nach dem Abgießen und Ausleeren der Formen eine Aufbereitung des Sandes notwendig ist.

Diese Greifvorrichtung kann selbstverständlich auch über Förderbändern oder sonstigen die Heranführung des Gutes bewerkstelligenden Einrichtungen arbeiten zwecks selbsttätigen Aufgreifens des Gutes von 'denselben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Greif- und Beschickungsvorrichtung für Schleudermühlen und Trommelsiebe in Gießereien, gekennzeichnet durch ein mit der Schleudermühlen- oder Trommelsiebachse konzentrisch umlaufendes Schaufelrad, daß das zu schleudernde oder zu siebende Gut aufgreift und an die Schleudermühle oder das Trommelsieb abgibt.

   Abb. i.

   Abb. 2.