DE4135787A1 - Stanzbearbeitungsvorrichtung - Google Patents
StanzbearbeitungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stanzbearbeitungsvorrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Derartige Stanzbearbeitungsvorrichtungen werden zum Stanzen von
Bildmustern oder Zeichen in eine Metall- oder Kunststoffplatte
verwendet, um eine gestanzte Platte herzustellen.
Gestanzte Platten, in denen eine Vielzahl von Stanzlöchern
ausgebildet ist, werden häufig als Konstruktionsmaterial oder
als Gehäusematerial für elektrische Geräte und dergleichen
verwendet.
Eine Stanzbearbeitungsvorrichtung ist beispielsweise aus der
japanischen Patentveröffentlichung Sho 56-1968 bekannt. Bei
dieser bekannten Stanzbearbeitungsvorrichtung wird eine
rotierende Preßwalze verwendet, die mehrere Preßköpfe aufweist,
die an der Umfangsoberfläche vorspringen und einem zu stanzenden
Muster entsprechen. Diese rotierende Preßwalze ist drehbar im
unteren Teil des Preßstempels befestigt, und wenn die Preßwalze
durch den Preßstempel niedergedrückt wird, so wird ein
Stanzvorgang durch einen Stanzstempel ausgeführt, der durch
einen vorher ausgewählten Preßkopf niedergedrückt wird, wodurch
eine gestanzte Platte hergestellt wird. Die rotierende
Preßwalze wird aus einer Vielzahl von Scheiben hergestellt, die
miteinander überlappt sind und von denen ein Preßkopf
vorspringt.
Diese bekannte Stanzbearbeitungsmaschine erfordert jedoch eine
komplizierte Handhabung und es wird eine erhebliche Zeit
benötigt, um eine andere gestanzte Platte herzustellen, weil die
Scheiben, die die rotierende Preßwalze bilden, neu
zusammengesetzt werden müssen, oder es muß eine neue Preßwalze
jedesmal dann hergestellt werden, wenn das Muster der
Stanzlöcher in einer Werkstückplatte geändert werden soll.
Weiterhin war es bei dieser bekannten Stanzbearbeitungsmaschine
schwierig, ein Bildmuster zu stanzen, das eine komplizierte
Figur darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Stanzbearbeitungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der diese Nachteile beseitigt sind, so daß es in
einfacher Weise möglich ist, gewünschte Stanzmuster in einer
Werkstückplatte schnell und ohne großen Aufwand selbst dann
herzustellen, wenn das Muster eine komplizierte Form aufweist,
wobei aufwendige Umrüstarbeiten zur Herstellung eines neuen
Musters entfallen sollen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Stanzbearbeitungsvorrichtung ist es möglich, einen Musterwechsel
sehr schnell durchzuführen, wobei auch beliebig komplizierte
Stanzmuster gestanzt werden können.
Hierbei kann ein bereits angefertigtes Bildmuster als Grundlage
für ein Stanzmuster verwendet werden, wobei dieses Bildmuster
elektronisch abgetastet wird.
Die Speicherung verschiedener Stanzlochmuster sowie das Auslesen
dieser Daten kann sehr einfach mit Hilfe einer elektronischen
Steuereinrichtung erfolgen.
Diese Steuereinrichtung ermöglicht weiterhin ein einfaches
Editieren eines Stanzlochmusters, so daß eine Änderung des
Stanzlochmusters sehr schnell und einfach durchgeführt werden
kann.
Die erfindungsgemäße Stanzbearbeitungsvorrichtung weist ein
oberes Gesenk auf, an dessen Unterseite eine Stanzstempelplatte
mit einer Vielzahl von Stanzstempeln zum Stanzen einer
Werkstückplatte angeordnet ist, die vertikal gehalten wird,
während sie unter dem Stanzstempelhalter vorbeibewegt wird,
wobei die Stanzstempel selektiv unter der Wirkung einer
Preßkraft von einem Preßstempel auf und ab bewegt werden. Eine
Abstreifplatte ist unter dem unteren Gesenk angeordnet und die
Enden der von dem Stanzstempelhalter vorspringenden Stanzstempel
erstrecken sich so durch diese Abstreifplatte, daß sie vor- oder
zurückgeschoben werden können. Eine Stanzrückführeinrichtung
zur Rückführung des gesamten oberen Gesenks unter Einschluß der
Stanzstempel und des Stanzstempelhalters in die Ausgangsstellung
wird wirksam, wenn der Preßdruck des Preßstempels aufgehoben
wird.
Ein unteres Gesenk ist auf einem Maschinenbett befestigt und
weist durchgehende Bohrungen auf, in die die freien Enden der
Stanzstempel eintreten können, wenn ein Stanzvorgang mit diesen
Stempeln ausgeführt wird. Durch diese Durchgangslöcher fallen
weiterhin Stanzabfälle hindurch. Eine Vorschubeinrichtung ist
zur Vorwärtsbewegung eines Werkstückes in den Kanal zwischen
dem unteren Gesenk und der Abstreifplatte vorgesehen, wobei
diese Vorschubeinrichtung intermittierend synchron mit der
Stanzbearbeitung der Werkstückplatte erfolgt. Die Stanzstempel
sind in dem Stanzstempelhalter derart angeordnet, daß sie
aufwärts und abwärts bewegt werden können, während die oberen
Oberflächen von Köpfen der Preßstempel im wesentlichen glatt mit
der oberen Oberfläche des Stanzstempelhalters abschließen. Es
ist eine Mehrzahl von Preßköpfen vorgesehen, die jeweils eine
Preßkopfoberfläche aufweisen, die auf die Köpfe der Stanzstempel
drücken kann, wobei die Preßköpfe weiterhin einen abgestuften
Abschnitt aufweisen, der bei Ausrichtung mit dem Kopf eines
jeweiligen Preßstempels verhindert, daß ein Stanzvorgang mit
diesem Preßstempel ausgeführt wird. Jeder Preßkopf ist mit einer
Preßkopf-Antriebseinrichtung versehen, um die Preßköpfe entweder
mit ihrer Preßoberfläche oder der abgestuften Oberfläche mit dem
jeweiligen Preßstempel auszurichten, und die Preßkopf-
Antriebseinrichtung wird durch eine Steuerschaltung zur
Erzeugung von Bearbeitungsdaten gesteuert, die entsprechend
eines Stanzmusters binär codiert sind.
Die Steuervorrichtung weist vorzugsweise eine Leseeinrichtung
zum Lesen einer Ausgangsfigur und zur Herstellung von
Bilddaten, eine Editiereinrichtung zum Editieren der Bilddaten
der Ausgangsfigur, die von den Leseeinrichtungen abgegeben
werden, und eine Einrichtung zur Herstellung von
Bearbeitungsdaten auf, mit deren Hilfe ein Stanzmuster in
Abhängigkeit von den editierten Bilddaten hergestellt wird,
wobei diese Bearbeitungsdaten dem gewünschten Stanzmuster
entsprechen und zur Ansteuerung der Preßkopf-
Antriebseinrichtungen dienen.
Durch diese Ausgestaltung wird, wenn der Preßkopf durch die
Preßkopf-Antriebseinrichtungen in eine Stanzposition bewegt
wird, der Stanzstempel durch den Preßkopf niedergedrückt, wenn
das obere Gesenk abwärts bewegt wird, so daß die Werkstückplatte
gestanzt werden kann. Wenn der Preßkopf in eine Position bewegt
wird, die gegenüber der Stanzstempel-Preßstellung verschoben
ist, so wird der Preßstempel nicht durch den Preßkopf bewegt,
selbst wenn das obere Gesenk nach unten bewegt wird, so daß
dieser Stanzstempel nicht zum Stanzen der Werkstückplatte
beiträgt.
Weil das Antriebssteuersignal für den Preßkopf von den
binärcodierten Bearbeitungsdaten abhängt, die dem gewünschten
Stanzmuster entsprechen, ist es möglich, eine Stanzplatte mit
beliebigen gewünschten Mustern herzustellen. Die Bilddaten einer
ursprünglichen Figur, die durch Einlesen mit Hilfe der
Leseeinrichtungen gewonnen werden können, können mit Hilfe der
Editiereinrichtungen editiert werden, so daß es möglich ist,
Bearbeitungsdaten herzustellen, die dem Stanzmuster von den
Bilddaten nach dem Editiervorgang entsprechen. Wenn die
Bearbeitungsdaten in die Steuerschaltung für die Preßkopf-
Antriebseinrichtungen eingegeben werden, kann eine
Werkstückplatte unter Bezugnahme auf das hergestellte
Stanzmuster unter freier Auslegung der Ausgangsfigur hergestellt
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
einer Stanzbearbeitungsvorrichtung zum Stanzen einer
mit Stanzlöchern versehenen Platte,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines
Stanzmechanismus der Stanzbearbeitungsvorrichtung,
Fig. 3 eine erläuternde Ansicht, die eine Anordnung von
Stanzstempeln zeigt,
Fig. 4 eine erläuternde Ansicht, die ein Beispiel von
Stanzlöchern zeigt, die durch die Stanzstempel
hergestellt werden,
Fig. 5a und 5b Ablaufdiagramme zur Erläuterung einer
Betriebsweise der Stanzbearbeitungsvorrichtung für eine
gestanzte Platte,
Fig. 6 eine erläuternde Ansicht zur Erläuterung eines
zusätzlichen Vorganges zur Herstellung von
Bearbeitungsdaten,
Fig. 7 eine erläuternde Ansicht zur Erläuterung eines
Löschvorgangs im Fall der Herstellung von
Bearbeitungsdaten,
Fig. 8 eine Ansicht zur Erläuterung einer Positiv-Negativ-
Umkehroperation im Fall der Herstellung von
Bearbeitungsdaten,
Fig. 9 eine Ansicht zur Erläuterung eines Beispiels von
aufgezeichneten Lochmustern.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer
Stanzbearbeitungsmaschine für eine gestanzte Platte dargestellt.
Ein Bildabtasteinrichtung 1, die als Leseeinrichtung für eine
ursprüngliche Figur wirkt, nach der die gestanzten Muster
hergestellt werden sollen, ist mit einer Zentralprozessoreinheit
(im folgenden CPU) 2 verbunden. Ein Lese-Schreibspeicher (RAM) 3
zum Speichern von Bilddaten oder dergleichen, die von der
Bildabtasteinrichtung 1 abgegeben werden, ist mit der CPU 2
verbunden. Eine Monitoreinrichtung 4 zur Darstellung von Bild
oder Bearbeitungsdaten, die in die CPU 2 eingegeben wurden, ist
mit dieser CPU 2 verbunden, wobei die darzustellenden Daten auf
dem Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre oder dergleichen
dargestellt werden. Weiterhin ist mit der CPU 2 eine Tastatur 5
zur Eingabe von Daten oder Befehlen verbunden, und zwar ebenso
wie eine Cursor-Steuereinrichtung 6, beispielsweise in Form
einer "Maus", die zur Bearbeitung von Bilddaten oder zur
Herstellung von Bearbeitungsdaten auf dem Bildschirm der
Monitoreinrichtung 4 dient. Eine externe Speichereinheit 7, wie
zum Beispiel ein Floppydisk-Laufwerk zum Speichern von Bilddaten
oder Bearbeitungsdaten ist ebenfalls mit der CPU 2 verbunden,
und zwar ebenso wie ein Drucker 8 zur Herstellung eines
Ausdruckes der Bearbeitungsdaten oder zum Ausdrucken einer Liste
der Bearbeitungsdaten.
Die CPU 2, die Monitoreinrichtung 4, die Tastatur 5, die Cursor-
Steuereinrichtung 6, die externe Speichereinrichtung 7 und
dergleichen bilden eine Bilddaten-Editiereinrichtung sowie eine
Einrichtung zur Herstellung von Bearbeitungsdaten.
Mit der CPU 2 ist weiterhin eine Pressenkopf-Steuerschaltung 10
zur Abgabe eines Antriebssteuersignals an eine Pressenkopf-
Antriebseinrichtung 9 verbunden, die in einer Stanzeinrichtung
angeordnet ist. Eine Vorschubeinrichtungs-Steuerschaltung 11 ist
mit der CPU 2 verbunden und liefert ein Antriebssteuersignal für
eine Vorschubeinrichtung 12 zum intermittierenden Vorschieben
einer Werkstückplatte P. Zusätzlich liefert die CPU 2 ein
Pressensteuersignal, das der Preßeinrichtung 13 zum Pressen eines
Preßstempels 26 zugeführt wird. In einem Lesespeicher (ROM) 14
sind Betriebsprogramme für die CPU 2 gespeichert.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Stanzvorrichtung zur
Verwendung beim Stanzen der Werkstückplatte 5 mit einem
gestanzten Muster entsprechend der Bearbeitungsdaten anhand der
Fig. 2 näher erläutert.
Eine untere Gesenkbaugruppe besteht aus einer unteren
Gesenkplatte 16, einem Abstandsstück 17 und einem Gesenk 18.
Das Gesenk 18 dieser unteren Gesenkbaugruppe ist auf einem
Maschinenbett 15 über die untere Gesenkplatte 16 und das
Abstandsstück 17 befestigt.
Eine obere Gesenkbaugruppe besteht aus einem Stanzstempelhalter
22, einem Zylinderhalter 24, einem Abstandsstück 25 und einer
oberen Gesenkplatte 26. Der Stanzstempelhalter 22 der oberen
Gesenkbaugruppe ist mit Stanzstempeln versehen, die noch weiter
unten erläutert werden, und die obere Gesenkbaugruppe wird
einstückig durch eine Betriebsanordnung nach unten bewegt, die
die obere Gesenkplatte 26 durch eine Preßkraft niederdrückt, die
über einen (nicht gezeigten) Preßstempel ausgeübt wird.
Der Zylinderhalter 24 ist oberhalb des Stanzstempelhalters 22 in
der oberen Gesenkbaugruppe angeordnet, und eine Abstreifplatte
19 ist unter dem Stanzstempelhalter 22 angeordnet. Die
Abstreifplatte 19 mit Hilfe von Schrauben so angeordnet, daß sie
nach oben und unten bewegt werden kann, und zwar über
Verbindungsschrauben 23A, die frei durch den Stanzstempelhalter
22 hindurchlaufen und mit ihren oberen Enden in den
Zylinderhalter 24 eingeschraubt sind. Um den Außenumfang der
Verbindungsschrauben 23A sind gewickelte Auswurffedern 23B
gelegt, die immer bestrebt sind, einen größtmöglichen Abstand
zwischen dem Stanzstempelhalter 22 und der Abstreifplatte 19
herzustellen, so daß ein vorgegebener Abstand D zwischen diesen
beiden Bauteilen aufrecherhalten wird.
Die Verbindungsschrauben 23A und die Auswurffedern 23B können
eine Rückführeinrichtung 23 zum Rückführen des abgesenkten
oberen Gesenkes und der in den Stanzstempelhalter 22 eingebauten
Stanzstempel am oberen Gesenk in ihre Ausgangsstellungen bilden,
wenn die Preßkraft des Preßstempels gegen die obere Gesenkplatte
26 aufgehoben wird.
Zwischen dem Gesenk 18 der unteren Gesenkbaugruppe und der
Abstreifplatte 19 wird ein Vorschubraum 20 geschaffen, in den
eine Werkstückplatte P, die bearbeitet werden soll, wie zum
Beispiel eine Metallplatte oder eine Kunststoffplatte oder
dergleichen eingeschoben wird. Ein Führungsstift 21, der sich
von der Oberseite des Maschinenbettes durch die untere
Gesenkplatte 16, das Abstandsstück 17, das Gesenk 18 und die
Abstreifplatte 19 erstreckt, haltert den Stanzstempelhalter 22
des oberen Gesenkes in einer derartigen Weise, daß er nach oben
und nach unten bewegt werden kann.
An dem Zylinderhalter 24 ist die obere Gesenkplatte 26 über das
Abstandsstück 25 befestigt. Wenn der Preßstempel über die obere
Gesenkplatte 26 von oben auf die obere Gesenkbaugruppe drückt,
so wird der Stanzstempelhalter 22 gegen die Wirkung der
Auswurffedern 23B gegen die obere Oberfläche der Abstreifplatte
19 gedrückt. Wenn andererseits die obere Gesenkplatte von der
Preßkraft von oben, die durch den Preßstempel hervorgerufen
wird, entlastet wird, so wird der Stanzstempelhalter 22 von der
Abstreifplatte 19 fort bewegt und nach oben in seine vorgegebene
Stellung angehoben.
Der Stanzstempelhalter 22 und die Abstreifplatte 19 sind mit
Stanzlöchern 30, 31 und 32 versehen, durch die hindurch vordere
Stanzstempel 27, mittlere Stanzstempel 28 und hintere
Stanzstempel 29 verlaufen, die entlang einer Vorschubrichtung
(u) der Werkstückplatte P derart mit Abstand voneinander
angeordnet sind, daß sie in Vertikalrichtung durch diese
Stanzlöcher hindurchlaufen können. Wie in Fig. 3 gezeigt, sind
diese vorderen Stanzstempel 27, die mittleren Stanzstempel 28
und die hinteren Stanzstempel 29 in seitlichen Reihen mit einem
vorgegebenen Abstand entlang einer Richtung senkrecht zur
Vorschubrichtung (u) der Werkstückplatte P angeordnet, und alle
diese Stanzstempel sind in Zickzackform angeordnet. Die
mittleren Stanzstempel 28 zur Vergleichmäßigung des Stanzens
der gesamten Oberfläche der Werkstückplatte P weisen einen
kleinen Stanzdurchmesser auf, und die vorderen Stanzstempel 27
und die hinteren Stanzstempel 29 weisen einen Stanzdurchmesser
auf, der ungefähr doppelt so groß ist wie der der mittleren
Stanzstempel 28. Die oberen Enden der Stanzlöcher 30, 31 und 32
sind mit einer erweiterten Bohrung 30a, 31a und 32a versehen, in
die jeweilige Köpfe 27a, 28a und 29a der Stanzstempel 27, 28 und
29 eingesetzt sind. Wenn die Stanzstempelköpfe 27a, 28a und 29a
in die erweiterten Bohrungen 30a, 31a und 32a eingesetzt sind,
so schließt die obere Oberfläche jedes der Köpfe 27a, 28a und
29a im wesentlichen glatt mit der oberen Oberfläche (einer
Halter-Oberfläche 22a) des Stanzstempelhalters 22 ab.
Die äußeren Enden der Stanzstempel 27, 28 und 29 werden in das
Gesenk 18 gerade unterhalb jedes der Stanzlöcher 30, 31 und 32
eingesetzt, und die Durchgangsbohrungen 33, 34 und 35 sind so
ausgebildet, daß sie sich durch alle Teile in der unteren
Gesenkbaugruppe hindurcherstrecken, so daß die Stanzabfälle
durch diese Bohrungen hindurchfallen.
Der Zylinderhalter 24 ist mit einer Preßkopf-Antriebseinrichtung
9 zum Antrieb jedes einer Vielzahl von Preßköpfen 36 und 37 zum
Betätigen der vorderen Stanzstempel 27 und der hinteren
Stanzstempel 29 versehen, wobei diese Preßköpfe auf der oberen
Fläche des Stanzstempelhalters 22 verschiebbar sind. Die
Preßkopf-Antriebseinrichtung 9 ist durch einen Strömungsmittel-
Zylinder für Pneumatik- oder Hydraulikdruck gebildet, oder die
Zylinder 9A und 9B weisen eine elektromagnetische Betätigung
auf. Diese Zylinder 9A und 9B sind an Endoberflächen längs des
Zylinderhalters 24 befestigt. Jeder Preßkopf 36, 37 ist über
Verbindungsstangen 40 und 41 mit den äußeren Enden von
Kolbenstangen 38 und 39 verbunden, die sich von jedem der
Zylinder 9A und 9B erstrecken. Die Preßköpfe 36 und 37 sind in
Ausnehmungen 42 und 43 in dem Zylinderhalter 24 unter der
Wirkung einer Ausfahr- oder Rückziehbewegung der Zylinder 9A und
9B beweglich.
Die Preßköpfe 36 und 37 stehen mit der Oberfläche des
Stanzstempelhalters 22 derart in Berührung, daß die Oberflächen
36a und 37a an den Unterseiten der Preßköpfe gegen die oberen
Oberflächen der Stanzstempelköpfe 27a und 29a zur Anlage kommen
können. Ein Freiraum ist zwischen den unteren Oberflächen von
Abstufungen 36b, 37b an den äußeren Enden der Preßköpfe und der
Stanzenhalteroberfläche 22a ausgebildet, um zu verhindern, daß
diese unteren Oberflächen gegen die oberen Oberflächen der
Stanzstempelköpfe 27a und 29a zur Anlage kommen. Wenn im Fall
der bevorzugten Ausgestaltung der Zylinder 9A und 9B in Form von
Pneumatikzylindern ein Pneumatikdruck den Strömungskanälen 44A
und 45A zugeführt wird, so werden die Kopfoberflächen 36a und
37a der Preßköpfe 36 und 37 bei dem Ausfahren der Kolbenstangen
38 und 39 über die Stanzstempelköpfe 27a und 29a bewegt, was
dazu führt, daß wenn der Preßstempel 13 von oben auf die obere
Gesenkplatte 26 drückt, die Stanzstempel 27 und 29 durch
die Preßköpfe 36 und 37 niedergedrückt werden, so daß die
Werkstückplatte P gestanzt wird. Wenn Strömungsmitteldruck den
Zylindern 9A und 9B über die Strömungsmittelkanäle 44B und 45B
zugeführt wird, so werden die Kolbenstangen 38 und 39
zurückgezogen und die abgestuften Teile 36b und 37b der
zurückgezogenen Preßköpfe 36 und 37 befinden sich über den
Stanzstempelköpfen 27a und 29a, so daß selbst dann, wenn die
obere Gesenkplatte 26 niedergedrückt wird, die Stanzstempel 27
und 29 nicht nach unten bewegt werden, so daß die
Werkstückplatte P nicht gestanzt wird. Die Stanzstempelköpfe 28a
der mittleren Stanzstempel 28 liegen immer gegen die untere
Oberfläche des Zylinderhalters 24 an, so daß die
Stanzstempelköpfe 28a jedesmal dann niedergedrückt werden, wenn
die obere Gesenkplatte 26 niedergedrückt wird, so daß die
mittleren Stanzstempel 28 dann die Werkstückplatte P stanzen.
Die in dem Vorschubabstand 20 an dem Gesenk 18 angeordnete
Werkstückplatte P wird intermittierend durch eine
Vorschubeinrichtung 12 vorgeschoben, die synchron mit der
Vertikalbewegung des Preßstempels 13 betätigt wird.
In Fig. 4 bezeichnet T1 eine Vorschubteilung der Werkstückplatte
P, T2 einen Abstand zwischen den vorderen und hinteren
Stanzstempeln, T3 eine Stanzteilung und N die Anzahl der
Stanzstempel, C die gezählte Anzahl eines Vorschubzählers, wenn
die Werkstückplatte P für jeden Stanzvorgang vorgeschoben wird.
Die Betriebsweise der Stanzbearbeitungsvorrichtung für eine
gestanzte Platte wird anhand der Ablaufdiagramme nach den Fig.
5a und 5b erläutert.
Zunächst wird, wie in Fig 5a gezeigt, eine ursprüngliche Figur,
die auf einer optionalen vorher erstellten Zeichnung dargestellt
wurde, durch die Bildabtasteinrichtung 1 eingelesen, worauf
binärcodierte Bilddaten hergestellt werden (Schritt S1).
Die Bilddaten werden in die CPU 2 eingeleitet und in dem RAM 3
gespeichert (Schritt S2). Die Bilddaten werden weiterhin auf
der Floppydisk der externen Speichereinrichtung 7 gespeichert
(Schritt S3), und die Daten werden bei Bedarf ausgelesen und
verwendet.
Die Bilddaten im RAM 3 werden auf den Bildschirm der
Monitoreinrichtung 4 projiziert und mit Hilfe der Tastatur 5
oder der Cursor-Steuereinrichtung (Maus 6) editiert, während
das editierte Bild auf dem Bildschirm betrachtet wird, worauf
die Bilddaten, die das Ausgangsbild für das Bearbeitungsmuster
bilden, hergestellt werden. Im Fall der Durchführung eines
Editiervorganges werden Operationen wie Bewegen, Kopieren,
Drehen, Umkehren, Vergrößern, Verkleinern und Entfernen
ausgeführt (Schritt S4).
Nachfolgend werden die Lochmuster bezüglich der Bilddaten nach
dem Editiervorgang angeordnet und die Herstellung der
Bearbeitungsdaten entsprechend den Stanzmustern wird
durchgeführt, indem Löcher hinzugefügt und entfernt werden und
gegebenenfalls eine Positiv-Negativ-Umkehr vorgenommen wird
(Schritt S5). Im Fall der Herstellung der vorstehenden
Bearbeitungsdaten werden die Bearbeitungsbedingungen, wie zum
Beispiel der Abstand T2 zwischen den vorderen und hinteren
Stanzstempeln, die Anzahl der Stanzstempel N, die Stanzteilung
T3, die Vorschubteilung T1 der Werkstückplatte P und der
Stanzstempeldurchmesser oder dergleichen eingegeben und
gleichzeitig wird ein vorher gespeichertes gewünschtes
Lochmuster in geeigneter Weise aufgerufen und verwendet.
Fig. 6 stellt eine Ansicht zur Erläuterung der Hinzufügung von
Löchern im Fall der Herstellung von Bearbeitungsdaten dar,
während Fig. 7 eine Ansicht zur Erläuterung eines
Lochentfernungsvorganges ist, worin (a) ein Beispiel der
Entfernung eines Loches (b) ein Beispiel der Entfernung eines
bestimmten Bereiches von Löchern bezeichnet. Fig. 8 zeigt ein
Beispiel eines Positiv-Negativ-Umkehrvorganges, worin (a) ein
positives Stanzmuster auf einem Auslegungsschirm 4a bezeichnet,
während (b) ein negatives Stanzmuster darstellt. Die Fig.
9a bis 9d zeigen Beispiele der Ausrichtung von Lochmustern. Die
Bezugsziffer (h) in jeder dieser Figuren bezeichnet die einem
gestanzten Loch entsprechende Positon.
Den auf diese Weise hergestellten Bearbeitungsdaten werden
jeweilige Identifikationsnummern zugeordnet und sie werden
registriert und dannach auf einer Floppydisk (Schritt S6)
gespeichert, bei Bedarf aufgerufen und verwendet und
gleichzeitig wird ein Ausdruck mit einem Drucker 8 hergestellt,
wenn dies erforderlich ist (Schritt S7) .
Die Werkstückplatte P wird im Schritt S8 gestanzt, wie dies in
Fig. 5b gezeigt ist, und zwar in Abhängigkeit von den auf diese
Weise hergestellten Bearbeitungsdaten, so daß eine gestanzte
Platte hergestellt wird.
Zunächst werden die Stanzstempel, die für die
Bearbeitungsbedingungen ausgebildet sind, in der Preßvorrichtung
installiert und gleichzeitig wird die Werkstückplatte P dem
Vorschubraum 20 zugeführt (Schritt S8a).
Dann werden die gewünschten Bearbeitungsdaten von der Floppydisk
abgerufen (Schritt S8b) und der Befehl für den Beginn des
Stanzvorganges wird über die Tastatur 5 eingegeben (Schritt S8c).
Die CPU 2 kann ein Bearbeitungssteuersignal an die
Bearbeitungskopf-Steuerschaltung 10 in Abhängigkeit von den
binärkodierten Bearbeitungsdaten liefern, die in den RAM 3 über
diesen Vorgang eingegeben werden (Schritt S8d).
Die Bearbeitungskopf-Steuerschaltung 10 kann ein Ansteuersignal
an die Steuerventile für jeden der Zylinder 9A und 9B der
Preßkopf-Antriebseinrichtungen 9 derart geben, daß die
Ausstanzungen den Stanzmustern in Abhängigkeit von dem
eingegebenen Bearbeitungssteuersignal entsprechen. Die Zylinder
9A und 9B an den den zu stanzenden Löchern entsprechenden
Positionen werden angesteuert und die Preßköpfe 36 und 7 werden
entweder in Vorschub- oder Rückziehrichtung verschoben (Schritt
S8e). Nach diesem Vorgang wird die obere Gesenkplatte 26
niedergedrückt (Schritt S8f), um einen Stanzvorgang mit den
vorderen Stanzstempeln 27 oder den hinteren Stanzstempeln 29
bezüglich der Werkstückplatte P durchzuführen. Zu diesem
Zeitpunkt können die Stanzstempel 28 einen Stanzvorgang in der
Werkstückplatte P jedesmal dann ausführen, wenn die obere
Gesenkplatte 26 niedergedrückt wird (Schritt S8g).
Nach Beendigung eines Stanzvorganges wird die Werkstückplatte
P um eine Vorschubteilung T1 (Schritt S8h) durch die
Vorschubeinrichtung 12 vorgeschoben, und nachdem der
Vorschubzähler weitergeschaltet wurde (S8i), wird die
Werkstückplatte P in einem Vorgang ähnlich dem vorstehend
beschriebenen gestanzt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis der
gezählte Wert in dem Vorschubzähler seinen Endwert erreicht
(Schritt S8j). Mit diesem Vorgang werden die Löcher H, die dem
Stanzmuster entsprechen, in die Werkstückplatte P eingestanzt,
um eine gestanzte Platte herzustellen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend
beschriebene bevorzugte Ausführungsform beschränkt, sondern es
können eine Vielzahl von Abänderungen im Rahmen der Erfindung
durchgeführt werden. Beispielsweise wurde bei der bevorzugten
Ausführungsform ein Preßkopf mit einer Kopfoberfläche und einem
abgestuften Teil an der Vorderseite verwendet, während an seiner
Rückseite ein sich linear bewegender und hin- und herbeweglicher
Zylinder für die Preßkopf-Antriebseinrichtungen vorgesehen ist.
Genauso kann jedoch ein schwingendes und rotierendes Stellglied
für die Preßkopf-Antriebseinrichtung verwendet werden und ein
Preßkopf mit einer Kopfoberfläche und den abgestuften Teilen
kann verwendet werden, während seine Umfangsoberfläche in
gewellter Form vom äußeren Ende aus gebildet ist.
Wie dies weiter oben beschrieben wurde, wird erfindungsgemäß der
Preßkopf in Abhängigkeit von den binärkodierten
Bearbeitungsdaten angetrieben, die dem Stanzmuster entsprechen,
wobei jeder der Stanzstempel getrennt gesteuert wird und der
Stanzvorgang an der Werkstückplatte ausgeführt wird, so daß eine
gestanzte Platte in kurzer Zeit hergestellt werden kann, selbst
wenn ein neues Stanzmuster verwendet wird, was einen
wesentlichen Unterschied zu dem Fall darstellt, bei dem eine
rotierende Preßwalze bekannter Art verwendet wird, und
gleichzeitig kann das Stanzen eines Kreises, einer gekrümmten
Linie, eines Zeichenmusters oder eines Bildmusters oder
dergleichen ohne Beschränkung ausgeführt werden.
Claims (5)
1. Stanzbearbeitungsvorrichtung zur Herstellung einer
gestanzten Platte, mit einem oberen Gesenk, an dessen Unterseite
ein Stanzstempelhalter mit mehreren Stanzstempeln zum Stanzen
einer Werkstückplatte angeordnet ist, wobei die Stanzstempel in
Vertikalrichtung gehalten werden und insgesamt nach unten bewegt
werden, wenn eine Preßkraft von einem Preßstempel ausgeübt wird,
mit einer Abstreifplatte, die unter dem oberen Gesenk angeordnet
ist, wobei die äußeren Enden der von dem Stanzstempelhalter
vorspringenden Stanzstempel in diese Abstreifplatte derart
eingesetzt sind, daß sie ausgefahren oder zurückgezogen werden
können, mit Stanzeinrichtungs-Rückführeinrichtungen zum Bewegen
des gesamten oberen Gesenks einschließlich der Stanzstempel und
des Stanzstempelhalters in die Ausgangsstellung, wenn die
Preßkraft des Preßstempels aufgehoben wird, mit einem unteren
Gesenk, das in einem Maschinenbett befestigt ist und
durchgehende Bohrungen aufweist, in die die äußeren Enden der
Stanzstempel eintreten, wenn ein Stanzvorgang ausgeführt wird,
und durch die Stanzabfälle hindurchfallen, und mit
Vorschubeinrichtungen zum Bewegen eines in den Kanal zwischen
dem unteren Gesenk und der Abstreifplatte eingeführten
Werkstückes in intermittierender Weise und synchron mit dem
Stanzvorgang,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzstempel in
dem Stanzstempelhalter derart angeordnet sind, daß sie aufwärts
und abwärts bewegt werden können, während die oberen Flächen der
Köpfe der Stanzstempel im wesentlichen glatt mit der oberen
Oberfläche des Stanzstempelhalters abschließen, daß eine
Mehrzahl von Preßköpfen vorgesehen ist, die jeweils mit einer
Kopfoberfläche zum Niederdrücken der Stanzstempelköpfe von oben
und mit einem abgestuften Abschnitt zum Verhindern des
Stanzvorganges versehen sind und an dem Stanzstempelhalter
angeordnet sind, daß jeder Preßkopf mit einer Preßkopf-
Antriebseinrichtung versehen ist, die jeden der Preßköpfe so
antreiben kann, daß entweder die Kopfoberfläche oder der
abgestufte Abschnitt mit einem jeweiligen Stanzstempelkopf
ausgerichtet ist, und daß die Preßkopf-Antriebseinrichtung
durch eine Steuerschaltung gesteuert ist, die binärcodierte
Bearbeitungsdaten entsprechend dem Stanzmuster erzeugt.
2. Stanzbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
eine Leseeinrichtung zum Einlesen einer Ausgangsfigur und zur
Herstellung von Bilddaten, eine Editiervorrichtung zum Editieren
der Bilddaten für die Ausgangsfigur, die von den
Leseeinrichtungen abgegeben werden, und eine Einrichtung zur
Herstellung von Bearbeitungsdaten zur Anordnung eines
Lochmusters in Abhängigkeit von den editierten Bilddaten und
zur Herstellung der Bearbeitungsdaten entsprechend dem
Stanzmuster umfaßt, und daß die Preßkopf-Antriebseinrichtungen
in Abhängigkeit von den Bearbeitungsdaten gesteuert werden, die
von den Einrichtungen zur Herstellung der Bearbeitungdaten
abgeben werden.
3. Verfahren zur Stanzbearbeitung einer gestanzten Platte,
gekennzeichnet durch die Schritte der Ausrichtung
von Bilddaten, der Anordnung von Lochmustern bezüglich der
Bilddaten und der Herstellung von Bearbeitungsdaten, und der
Stanzbearbeitung einer gestanzten Platte in Abhängigkeit von den
Bearbeitungsdaten.
4. Verfahren zur Stanzbearbeitung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der
Einstellung der Bilddaten das Einlesen einer Ausgangsfigur und
die Herstellung von Bilddaten sowie ein Editieren der Bilddaten
der Ausgangsfigur umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
gekennzeichnet durch die Schritte der Speicherung
der Bilddaten und des selektiven Aufrufens der gespeicherten
Bilddaten.
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