DE4135759C2

DE4135759C2 - Fadenführer für Flachstrickmaschine

Info

Publication number: DE4135759C2
Application number: DE19914135759
Authority: DE
Inventors: Thomas Stoll; Franz Schmid; Wolfgang Rempp
Original assignee: H Stoll GmbH and Co KG
Current assignee: H Stoll GmbH and Co KG
Priority date: 1991-10-30
Filing date: 1991-10-30
Publication date: 2000-12-21
Anticipated expiration: 2011-10-31
Also published as: DE4135759A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Fadenführer für Flachstrickma schinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solcher Fadenführer ist aus der DE-OS 20 02 615 bekannt. Die Relativverstellung des zusätzlichen Fadenleitorgans bezüglich des Fadenführerkastens wird bei diesem bekannten Fadenführer jedoch durch einen festen Anschlag im Randbereich der Führungsschiene für den Fadenführer ausgelöst. Das bedeutet, dass der Schlitten immer bis zu dieser Position gefahren werden muss, auch wenn dies aufgrund einer geringeren Gestrickbreite für den eigentlichen Strickvorgang nicht erforderlich wäre. Diesen Nachteil weist auch ein aus der DE-OS 20 59 094 bekannter Fadenführer mit Vorrichtungen zur Erzeugung einer Fadenreserve auf. Auch diese Vorrichtungen werden durch feststehende Anschläge geschaltet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Faden führer so auszubilden, dass er eine Fadenrückholbewegung be günstigen kann, unabhängig vom Umkehrpunkt des Schlittens.

Die gestellte Aufgabe wird mit einem Fadenführer mit den Merk malen des Anspruchs 1 gelöst. Durch das zusätzliche Fadenleit organ lässt sich der Fadenrückholweg bei einer Richtungsände rung der Fadenführerbewegung verkleinern. Fadenspannungs schwankungen werden entsprechend vermindert, sodass sich ein besseres Gestrickbild ergibt. Ein weiterer Vorteil eines er findungsgemäß ausgebildeten Fadenführers besteht darin, dass an beiden Seitenkanten eines gefertigten Gestricks gleiche Fadenspannungsbedingungen erreicht werden können.

Das zusätzliche Fadenleitorgan eines erfindungsgemäß ausgebil deten Fadenführers ist auf einem Träger angeordnet, der gegen über dem Fadenführerkasten in beiden Fadenführerlaufrichtungen um eine festgelegte Maximalstrecke verstellbar ist. Dabei kann der Träger für das Fadenleitorgan zweckmäßig am Fadenführer kasten verstellbar gelagert sein. Er kann aber auch in der Fadenführer-Gleitschiene verstellbar gelagert sein.

Vorteilhafterweise wird das Fadenleitorgan für die Durchfüh rung eines Fadenrückholvorgangs auf dem Träger beweglich an geordnet. Hierzu kann es beispielsweise als eine gegen Feder kraft verstellbare Fadenleitrolle oder aber als auf einem federbelasteten Schwenkhebel angeordnete Fadenleitöse ausge bildet sein.

Der Träger für das Fadenleitorgan ist über eine Anschlagskopp lung mit dem Fadenführerkasten oder Schlitten gekoppelt oder aber über ein geeignetes Getriebe, dergestalt, dass eine Rela tivverstellung zwischen Träger und Fadenführerkasten fortlau fend während einer Verstellbewegung des Fadenführerkastens erfolgt.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäß ausgebildeten Fadenführern anhand der beiliegenden schemati schen Zeichnung näher erläutert.

Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Nadel betts einer Fadenführerschiene für eine Flachstrickmaschine mit zwei Fadenführern;

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende schematische Darstellung mit einer abgewandelten Aus führungsform des Fadenführers;

Fig. 3 und 4 einen Schnitt durch die Gleitschiene ent lang der Linien III/IV-III/IV mit einer Seitenansicht des Fadenführers mit unter schiedlicher Lagerung des Trägers für das zusätzliche Fadenleitorgan;

Fig. 5 eine Teilansicht des Trägers, mit dem zu sätzlichen Fadenleitorgan an einem Schwenkhebel angeordnet;

Fig. 6 eine Teilansicht des Trägers, mit dem zusätzli chen Fadenleitorgan gegen Federkraft längsverstellbar am Träger gelagert.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Nadelbett 10 einer Flach strickmaschine mit darin gelagerten Nadeln 11. Auf ei ner Fadenführer-Gleitschiene 12 sind zwei Fadenfüh rerkasten 13/1 und 13/2 dargestellt, die jeweils mit ei nem Fadenführerarm 14/1, 14/2 versehen sind, der in einem Fadenführernüßchen 15 endet.

Jedem der beiden Fadenführer ist ein zusätzliches Fa denleitorgan 16/1 oder 16/2 in Form einer Umlenkrolle zugeordnet. Das zusätzliche Fadenleitorgan 16/1 oder 16/2 ist jeweils auf einem Träger angeordnet, der als Schleppschieber 17 mit zwei Anschlägen 18 und 19 für eine Mitnahme durch den Fadenführerkasten 13/1 oder 13/2 ausgebildet ist. Der Fadenführerkasten 13/1 ist in seiner linken Umkehrstellung dargestellt, noch in Anla ge gegen den Anschlag 19 des Schleppschiebers 17, an welchem das zusätzliche Fadenleitorgan 17/1 für eine Zufuhr eines Garnes 20 vom rechten Ende des Nadel bettes aus angeordnet ist. Der dem Fadenführerkasten 13/2 zugeordnete Schleppschieber 17 ist dagegen in be zug auf die Anordnung des zusätzlichen Fadenleitorga nes 16/2 für eine Zufuhr eines Fadens oder Garnes 21 vom linken Ende des Nadelbettes aus ausgebildet. Der Fadenführerkasten 13/2 ist in Anlage gegen den An schlag 18 des Schleppschiebers 17 dargestellt.

Bei einer Umkehr der Verstellrichtung der Fadenfüh rer erfolgt zunächst eine Alleinbewegung des Fadenfüh rerkastens 13/1 oder 13/2 um eine Strecke A gegenüber dem zusätzlichen Fadenleitorgan 16/1 oder 16/2, bevor der Schleppschieber 17 mitbewegt wird. Dieser Ver stellweg stellt einen entsprechend großen Aufholweg für den zugeordneten Faden 20 oder 21 dar.

Fig. 2 zeigt einen Fadenführerkasten 13/3, dem ein Schleppschieber 17/1 zugeordnet ist, zwischen dessen beiden Anschlägen 18/1 und 19/1 sich ein Brückenglied 22 erstreckt, auf welchem das zusätzliche Fadenleitor gan 16/3 mittig angeordnet ist. Das Brückenglied 22 verläuft hinter dem Fadenführerarm 14/3, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Der Schleppschieber 17/1 - und dementsprechend auch ein Schleppschieber 17 aus Fig. 1 - kann entweder gemäß Fig. 3 in der Gleitschie ne 12 oder aber im Fadenführerkasten 13/3 gebremst längsverstellbar gelagert sein. Je nach Verstellrichtung des Fadenführerkastens 13/3 befindet sich das zusätzli che Fadenleitorgan 16/3 rechts oder links vom Faden führerarm 14/3.

Zur Vergrößerung des im Fadenführerbereich erziel baren Aufholweges für den Faden 20 kann das zusätzli che Fadenleitorgan auch noch gegenüber seinem Trä ger verstellbar angeordnet sein. So kann das in Fig. 2 gezeigte Fadenleitorgan 16/3 als durch Federkraft drehbar auf dem Brückenglied 22 angeordnete Faden leitrolle ausgebildet sein. Fig. 5 zeigt ein Ausführungs beispiel, bei welchem das als Fadenleitrolle ausgebildete zusätzliche Fadenleitorgan 16/4 am Ende eines Schwenkhebels 23 angeordnet ist, der auf dem Brücken glied 22 des Schleppschiebers 17/1 (Fig. 2) gelagert ist. Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welchem das zu sätzliche Fadenleitorgan 16/5 auf dem Brückenglied 22 eines Schleppschiebers nach entgegengesetzten Seiten jeweils gegen die Kraft einer Rückstellfeder 24 oder 25 längsverschiebbar angeordnet ist.

Der Fadenführer kann in nicht dargestellter Weise auch so ausgebildet sein, daß an der Umkehrstelle eines Fadenführers eine Stillstandszeit des Trägers für das zusätzliche Fadenleitorgan vermieden wird, indem bei spielsweise anstelle einer Anschlagkoppelung eine Ge triebekoppelung zwischen dem Fadenführerkasten ei nes Fadenführers und dem Träger des zusätzlichen Fa denleitorganes angeordnet ist, die auch während des Fadenführerverstellweges eine Relativbewegung zwi schen Fadenführerkasten und Fadenleitorgan-Träger ergibt.

Claims

1. Fadenführer für Flachstrickmaschine, mit einem auf einer Gleitschiene (12) verfahrbaren Fadenführerkasten (13/1 bis 13/3) und mindestens einem mit einem Fadenführernüss chen (15) versehenen Fadenführerarm (14/1, 14/2) und einem zusätzlichen Fadenleitorgan (16/1 bis 16/5) für jeden zugeführten Faden (20, 21), das gegenüber dem Fa denführerkasten (13/1 bis 13/3) in der Fadenführerlauf richtung verstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeich net, dass das zusätzliche Fadenleitorgan (16/1 bis 16/3) auf einem Träger (17, 17/1) angeordnet ist, der durch eine antriebsmäßige Anschlagkopplung oder eine Getrie bekopplung mit dem Fadenführerkasten (13/1 bis 13/3) oder dem Schlitten gegenüber dem Fadenführerkasten (13/1 bis 13/3) in beiden Fadenführerlaufrichtungen um eine festgelegte Maximalstrecke (A) verstellbar ist.

2. Fadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (17/1) für das Fadenleitorgan (16/3) am Faden führerkasten (13/3) verstellbar gelagert ist. (Fig. 4)

3. Fadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (17/1) für das Fadenleitorgan (16/3) in der Fadenführer-Gleitschiene (12) verstellbar gelagert ist. (Fig. 3)

4. Fadenführer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass das Fadenleitorgan (16/4, 16/5) für die Durchführung eines Fadenrückholvorgangs auf dem Trä ger beweglich angeordnet ist.

5. Fadenführer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenleitorgan (16/3) als durch Federkraft drehbar auf dem Träger (17/1, 22) angeordnete Fadenleitrol le (16/3) ausgebildet ist. (Fig. 2)

6. Fadenführer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenleitorgan (16/4) auf einem federbelasteten Schwenkhebel (23) auf dem Träger (22) angeordnet ist. (Fig. 5)