DE413554C - Elektrischer Schaltapparat mit motorischem Antrieb - Google Patents

Description

Bei den bekannten elektrischen Schaltapparaten mit motorischem Antrieb nimmt der letztere einen im Verhältnis zum übrigen Teil des Apparates großen Raum ein.
Solche Apparate erfordern daher einen bedeutend größeren Raum als ein Apparat gleicher Leistung, aber ohne motorische Antriebsvorrichtung, also z. B. mit Handbetätigung.

Die vorliegende Erfindung, gemäß welcher die Antriebsvorrichtung in das Innere der Schaltwalze des Apparates verlegt wird, vermeidet diesen Aufwand an Platz in sehr weitgehendem Maße und erlaubt daher den Bau und das Unterbringen elektrischer Schaltapparate mit motorischem Antrieb in Räumen, welche nicht wesentlich größer zu sein brauchen, als sie es für Apparate gleicher Leistung mit Handschaltung sein müßten.

ao Der Einbau des Antriebsmotors in die Schaltwalze hat ferner noch folgende Vorteile:

Bei größer werdender Leistung der ein- und auszuschaltenden Energie wird naturgemäß auch die Schaltwalze sowohl im Durchmesser als in der Länge größer, um eben die nötigen Abschaltwege und die Distanzen zwischen den einzelnen ein- und auszuschaltenden Phasen zu erhalten. Dementsprechend vergrößert sich aber auch der innere freie Raum der Schaltwalze und kann daher auch ohne weiteres eine Antriebsvorrichtung größerer Leistung eingebaut werden, ohne den Schaltapparat mehr zu· vergrößern, als er zur Ein- und Ausschaltung der vorgesehenen Leistung überhaupt zu sein braucht.

Die hier durch eine größere Schaltleistung bedingten größeren Dimensionen der Schaltwalze werden also in sehr rationeller Weise zur Unterbringung der Antriebsvorrichtung entsprechender Leistung ausgenutzt. Es resultieren daraus ganz wesentliche Ersparnisse an Material und Größe des Schaltapparates überhaupt.

Diese Bauart eignet sich bei entsprechend ausgebildetem Antriebsmotor ganz besonders auch für elektrische Ein- und Ausschalter unter öl (ölschalter), da die Schaltwalze e samt der eingebauten Antriebsvorrichtung sehr leicht in einem Ölbehälter untergebracht werden kann und dort alle Teile vor Staub, Feuchtigkeit geschützt und elektrisch gut isoliert sind. Für die Betätigung der Schaltwalze sind dann keine mehr oder weniger komplizierten Antriebsmechanismen mehr, sondern nur noch zwei oder drei Steuerdrähte von geringem Querschnitt notwendig.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht schematisch die Zeichnung.

Abb. ι ist ein vertikaler Längsschnitt durch die Schaltwalze des Apparates und

Abb. 2 ein Schnitt nach Linie A-B von ao Abb. i.

In der Zeichnung ist mit 1 die Schaltwalze bezeichnet, die an ihrem Umfang Kontaktsegmente 2 und zwei Kontaktringe 3 trägt. Die Kontaktsegmente sind dazu bestimmt, zeitweise mit dem Kontaktdaumen 4 (Abb. 2) des Schaltapparates in Berührung zu kommen; die Kontaktringe 3 dienen zur Zuleitung des Betriebsstromes für den Antriebsmotor 5, der in der Schaltwalze untergebracht ist. Die Welle 6 dieses Motors ist konachsial zur Schaltwalze angeordnet und einerends in der hinteren Stirnwand 7 drehbar gelagert, während ihr anderes Ende die vordere Stirnwand 8 der Schaltwalze durchsetzt und in einem Ständer 9 gelagert ist. In einem zweiten Ständer 10 ist ein Lager für einen Zapfen der Stirnwand 7 vorgesehen. Auf einem Vierkant der Welle 6 sitzt zwischen der Stirnwand 8 und dem Ständer 9 ein Zahnkloben 11, der ein Planetenrädgetriebe 12 antreibt. Letzteres sitzt auf einem in der Stirnwand 8 befestigten Zapfen 13 und läuft in einem Zahnkranz 14 um, der am Ständer 9 angeordnet ist. Die Stromzuführung von den Kontaktringen 3 zu den Kollektoren des Motors 6 ist aus Abb. 1 ersichtlich.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Elektrischer Schaltapparat mit motorischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung in die Schaltwalze des Apparates eingebaut ist.

   Abb.

   Abb.