DE4135200C2 - Nach dem Überdruckprinzip arbeitende Leckanzeigeeinrichtung für doppelwandige Lagerbehälter oder doppelwandige Rohre - Google Patents
Nach dem Überdruckprinzip arbeitende Leckanzeigeeinrichtung für doppelwandige Lagerbehälter oder doppelwandige RohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine nach dem Überdruckprinzip
arbeitende Leckanzeigevorrichtung für doppelwandige
Lagerbehälter oder doppelwandige Rohre gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
Eine solche Leckanzeigeeinrichtung ist aus der
DE 23 46 218 A1 bekannt.
Vor der ersten oder erneuten Inbetriebnahme nach Behebung
eines Lecks dieser bekannten Leckanzeigeeinrichtung wird der
Überwachungsraum eines doppelwandigen Rohres oder Behälters
über einen Abschnitt der Meß- bzw. Zuleitung und eine in diesen
Abschnitt eingebaute selbstschließende Prüfkupplung unter
Umgehung eines in die Meß- bzw. Zuleitung eingebauten
Magnetventils an eine, z. B. mit Stickstoff als Inertgas,
gefüllte Druckgasflasche angeschlossen. Nach Erreichen des über
dem Betriebsdruck des Rohres oder Behälters liegenden
Überwachungsdruckes im Überwachungsraum wird die Anschlußleitung
der Stickstoffflasche von der Prüfkupplung getrennt und über eine
Anschlußkupplung an den Teil der Meß- bzw. Zuleitung des
Leckanzeigegerätes angeschlossen, der mit dem durch einen
Zeitschalter gesteuerten Magnetventil versehen ist. Der
Zeitschalter öffnet in einem Zeitintervall von z. B.
neunundfünfzig Minuten für eine Minute das Magnetventil, so daß
nicht zu vermeidende, geringfügige Undichtigkeiten im
Kontrollsystem oder Druckverluste ausgeglichen werden. In der
anschließenden Ruhepause von neunundfünfzig Minuten, während
der das Magnetventil geschlossen bleibt, überwacht ein Alarm-
Druckschalter den Druck im Überwachungsraum.
Fällt während der Ruhepause der Druck im Überwachungsraum
infolge einer Undichtigkeit unzulässig stark ab, wird über den
Alarm-Druckschalter in der Meßleitung ein optischer und
akustischer Alarm ausgelöst. Das Zeitintervall der Öffnungs-
und Schließzeiten des Magnetventils ist von einer
festzulegenden, natürlichen Undichtigkeitsrate abhängig.
Die Nachteile der bei diesem bekannten Leckanzeigegerät
eingesetzten zeitabhängigen Regelung des Überwachungsdruckes im
Überwachungsraum sind darin zu sehen, daß bei der Montage des
Gerätes die Kontrollzeiten zur Betätigung des Magnetventils
entsprechend der Dimensionierung des Überwachungsraumes am
Zeitschalter zur Betätigung des Magnetventils eingestellt
werden müssen und daß die Druckregelung von einem
möglicherweise störanfälligen Zeitschalter abhängt.
Aus der DE 24 12 373 B2 ist weiterhin eine nach dem
Überdruckprinzip arbeitende Leckanzeigevorrichtung zur
Überwachung doppelwandiger Lagerbehälter bekannt, die mit einer
druckabhängigen Schaltung zur Nachspeisung von durch eine
Membranpumpe erzeugter Druckluft arbeitet, um natürliche
Leckverluste des Leckanzeigers und im Überwachungsraum
auszugleichen. Um bei Auftreten eines Lecks mit Sicherheit
Alarm auszulösen, ist die Förderleistung der Pumpe begrenzt.
Die DE 19 48 022 A1 beschreibt ferner einen Unterdruck-
Leckanzeiger für doppelwandige Lagerbehälter mit einem
Überwachungsraum, der über eine Saugleitung an ein ständig
laufendes Sauggebläse angeschlossen ist, dem eine einstellbare
Drossel zur Begrenzung des in einer Zeiteinheit abgesaugten
Luftmengenstroms auf einen Höchstwert vorgeschaltet ist, um
eine sichere Alarmauslösung zu ermöglichen. Hierbei steht der
Überwachungsraum über eine Meßleitung mit einem Alarm-
Druckschalter in Verbindung, der bei Überschreiten eines
vorbestimmten Unterdruckwertes einen Alarm auslöst.
Die vom Deutschen Ausschuß für brennbare Flüssigkeiten
(DAbF) aufgestellten Bau- und Prüfgrundsätze für nach dem
Überdruckprinzip arbeitende Leckanzeigegeräte für Behälter und
Rohrleitungen, TRbF 501/502, schreiben u. a. vor, daß der
Überdruck im Überwachungsraum bis zum Eintritt eines Lecks im
Behälter bzw. in einer Rohrleitung höher sein muß als der
mögliche Betriebsdruck des Behälters bzw. der Rohrleitung. Der
Druckerzeuger zum Befüllen des Überwachungsraumes mit Druckgas
darf bei einem Druck, der dem Druck beim Alarmschaltpunkt
entspricht, nur maximal einen Volumenstrom von 70-100 l/h Luft
fördern, damit bei Auftreten eines Lecks eine sichere
Alarmauslösung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Leckanzeigeeinrichtung der gattungsgemäßen Art so weiter zu
entwickeln, daß die Bedingungen der TRbF 501/502 auf
einfachste Weise erfüllt werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine
Leckanzeigeeinrichtung mit den Merkmalen des einzigen
Patentanspruchs.
Durch die Anordnung eines Nachfüll-Druckschalters in
Verbindung mit einer Drosseleinrichtung kann auf einfache
Weise der Gasvolumenstrom für die Nachfüllung auf einen
Grenzwert eingeregelt werden, der mit Sicherheit unter der
Leckrate eines auftretenden Lecks liegt und damit die
Alarmauslösung sicherstellt. Durch die Bypassleitung wird
der Anschluß und die Handhabung der Leckanzeigeeinrichtung
weiter vereinfacht, was ebenfalls zur Sicherheit beiträgt.
Die erfindungsgemäße Leckanzeigeeinrichtung ist auf
einfache Weise an doppelwandige Lagerbehälter oder
doppelwandige Rohre anschließbar. Bei der Montage muß
lediglich am Druckminderer des Druckgasspeichers das
Reduzierventil auf den vorgegebenen Wert für den jeweils
erforderlichen Versorgungsdruck eingestellt werden. Die
Betriebsweise der Leckanzeigeeinrichtung, die mit einer
druckabhängigen Nachspeisung des Inertgases in einem
festgesetzten Regelbereich zum Ausgleich von natürlichen
Undichtheiten arbeitet, ermöglicht einen einfachen,
störanfällige Bauelemente vermeidenden Aufbau des
Leckanzeigers, der sich durch eine hohe Betriebssicherheit
auszeichnet.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer schematischen
Darstellung einer Leckanzeigeeinrichtung näher erläutert.
Das als Druckrohr betriebene doppelwandige Rohr 1 für
wassergefährdende, brennbare und nicht brennbare Flüssigkeiten
unterschiedlicher Art weist einen Überwachungsraum 2 auf, der
durch den Innenmantel 3 und den Außenmantel 4 gebildet wird.
Der Überwachungsraum 2 kann z. B. auch durch den
Innenmantel und den Außenmantel eines als Druckbehälter
betriebenen Lagerbehälters gebildet werden.
Der Überwachungsraum 2 ist zur Dichtheitskontrolle
über eine an einen Stutzen 5 des Rohres 1 angeschlossene
Zuleitung 6 und eine von dieser abzweigende Meßleitung 7 mit
zwei Druckschaltern 8, 9 verbunden, die in dem Gehäuse 11 der
Leckanzeigeeinrichtung 10 eingebaut sind. Der
Überwachungsraum 2 wird über die durch das Gehäuse 11 der
Leckanzeigeeinrichtung 10 geführte Zuleitung 6 aus einem
Druckgasspeicher 12, z. B. einer mit einem Inertgas wie
Stickstoff gefüllten Gasflasche, mit Druckgas gespeist.
Die Druckgaszufuhr zum Überwachungsraum 2 des Rohres 1
wird durch ein in die Zuleitung 6 eingebautes Magnetventil 13
mit einer nachgeschalteten Drosseleinrichtung 14 zur
Begrenzung des Gasvolumenstroms aus dem Druckgasspeicher 12
geregelt. Das Magnetventil 13 wird durch den über die Zuleitung 6 und
die Meßleitung 7 an den Überwachungsraum 2 angeschlossenen
Nachfüll-Druckschalter 8 gesteuert.
Der ebenfalls mit dem Überwachungsraum 2 verbundene Alarm-
Druckschalter 9 steuert eine optische, als roter Leuchtmelder
15 ausgebildete und eine akustische, als Summer 16 ausgebildete
Alarmeinrichtung der Leckanzeigeeinrichtung 10.
In einer in Strömungsrichtung a des Druckgases vor dem
Magnetventil 13 von der Zuleitung 6 abzweigenden und hinter
der Drosseleinrichtung 14 wieder in die Zuleitung 6 mündenden
Bypassleitung 17 ist ein weiteres Magnetventil 18 eingebaut,
das manuell durch einen außen am Gehäuse 11 der
Leckanzeigeeinrichtung 10 angebrachten Drucktaster 19
betätigt werden kann.
Die Leckanzeigeeinrichtung 10 arbeitet wie folgt:
Vor Inbetriebnahme des Leckanzeigers ist der
Überwachungsdruck von dem Druckgasspeicher 12 kommend um einen
definierten Betrag höher einzustellen als der für das
Leckanzeigesystem erforderliche Alarmdruck, der sich nach
den TRbF ergibt. Die Drosseleinrichtung 14 realisiert dann bei
diesem definierten Druckgefälle zwischen Einspeisung in die
Drosseleinrichtung 14 und deren Auslaß den geforderten
Volumenstrom von 70-100 l/h Luft. Zur Befüllung des
Überwachungsraumes 2 des Rohres 1 mit Druckgas kann durch
Betätigung des Drucktasters 19 zusätzlich das Magnetventil
18 geöffnet werden, so daß der Hauptvolumenstrom des Druckgases
über den in Strömungsrichtung a des Druckgases vor dem
Magnetventil 13 gelegenen Leitungsabschnitt der Zuleitung 6,
die Bypassleitung 17 und den hinter der Drosseleinrichtung 14
befindlichen Abschnitt der Zuleitung 6 in den
Überwachungsraum 2 gelangt, der durch die Umgehung der
Drosseleinrichtung 14 über die Bypassleitung 17 schnell
gefüllt wird. Bei Erreichen des Überwachungsdruckes im
Überwachungsraum 2 werden die Magnetventile 18, 13 mittels
des Nachfüll-Druckschalters 8 geschlossen. Der Druck im
Überwachungsraum 2 wird nun nur noch über die Zuleitung 6
mit der Drosseleinrichtung 14 und dem Magnetventil 13, das
während des ganzen Nachfüllvorganges durch den an den
Überwachungsraum 2 angeschlossenen Nachfüll-Druckschalter 8 in die
Offenstellung gesteuert wird, geregelt.
Ein bei Normalbetrieb durch natürliche Undichtheiten der
Leckanzeigeeinrichtung 10 und der Zuleitung 6 bewirkter
Druckabfall im Überwachungsraum 2 wird innerhalb eines
festgesetzten Regelbereiches durch das Nachfüllen von Druckgas
aus dem Druckgasspeicher 12 nach Öffnen des Magnetventils 13
über die Drosseleinrichtung 14 in der Zuleitung 6 durch den
Nachfüll-Druckschalter 8 ausgeglichen, ohne daß Leuchtmelder 15 und
Summer 16 ansprechen.
Bei Absinken des Überwachungsdruckes im
Überwachungsraum 2 des Rohres 1 unter den unteren Regelwert
auf den Alarmschaltpunkt durch den Austritt von Druckgas aus
dem Überwachungsraum 2 über ein Leck im Innenmantel 3 oder
Außenmantel 4 werden der Leuchtmelder 15 und der Summer 16
durch den über die Meßleitung 7 und die Zuleitung 6 mit dem
Überwachungsraum 2 in Verbindung stehenden Alarm-Druckschalter 9
eingeschaltet.
Claims (1)
- Nach dem Überdruckprinzip arbeitende Leckanzeigeeinrichtung für doppelwandige Lagerbehälter oder doppelwandige Rohre zur Lagerung und zum Transport von wassergefährdenden, brennbaren und nicht brennbaren Flüssigkeiten, mit einem unter Überdruck stehenden, durch Innenmantel und Außenmantel des Lagerbehälters oder Rohres gebildeten Überwachungsraum, einem über eine Meßleitung mit dem Überwachungsraum verbundenen Alarm-Druckschalter zur Steuerung einer Alarmeinrichtung mit einem Leuchtmelder und/oder einem Summer und mit einer Zuleitung zum ständigen Anschluß des Überwachungsraumes an einen Druckgasspeicher mit einem Inertgas, wobei die Zuleitung mit einem über eine Steuervorrichtung betätigbaren Magnetventil zum Nachfüllen des Überwachungsraumes mit Druckgas bei natürlichen Leckverlusten versehen ist und weiterhin einen in Strömungsrichtung hinter dem Magnetventil angeordneten direkten Anschluß für den Druckgasspeicher zur Erstbefüllung oder zur Wiederbefüllung des Überwachungsraumes nach Beheben eines Lecks aufweist, gekennzeichnet durch einen Nachfüll-Druckschalter (8) in der mit der Zuleitung (6) verbundenen Meßleitung (7) als Steuervorrichtung für das Magnetventil (13) in der Zuleitung (6), das den über dem Alarmdruck liegenden Überwachungsdruck im Überwachungsraum (2) einregelt, eine dem Magnetventil (13) nachgeschaltete Drosseleinrichtung (14) in der Zuleitung (6) zur Einstellung eines festgesetzten maximalen Gasvolumenstromes, der geringer ist als die Leckrate bei Auftreten eines Lecks, und zwar bei einem Druck im Überwachungsraum (2), der dem Druck beim Alarmschaltpunkt entspricht, sowie eine das Magnetventil (13) und die Drosseleinrichtung (14) in der Zuleitung (6) umgehende, mit dem direkten Anschluß der Zuleitung (6) verbundene Bypassleitung (17) mit einem handbetätigten Magnetventil (18) zum Öffnen der Bypassleitung (17) bei der Erstbefüllung oder der Wiederbefüllung des Überwachungsraumes (2) mit Druckgas nach Beheben eines Lecks.
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