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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Behandeln eines Halbleitersubstrats, eines sogenannten Wafers,
insbesondere zum Dotieren mittels Ionenimplantation.
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Die
Dotierung von Wafern mittels des Ionenimplantationsverfahrens ist
bekannt. Hierbei wird aus einem Dotiergasstrom ein Ionenstrahl erzeugt,
der auf das entsprechende Halbleitersubstrat gelenkt wird. Die eindringenden
Dotierionen bilden Verunreinigungen im Gitter, die die entsprechenden
Eigenschaften der Halbleiter verändern. Durch gezieltes Lenken
des Ionenstrahls auf bestimmte Bereiche des Halbleitersubstrates
können so Halbleiter bestimmter Funktionen erzeugt werden.
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Als
Dotiergase werden dabei beispielsweise hochtoxische Gase wie Phosphin
(PH
3), Arsin (AsH
3),
Bortrifluorid (BF
3) oder Siliziumtetrafluorid (SiF
4) eingesetzt, die toxisch und/oder entzündlich sind.
Um die Gefährdung anderer durch diese Gase bei dem Implantationsprozess
zu verhindern, werden daher bisher diese in Flaschen vorgesehen,
wie sie beispielsweise in der
US
6,743,278 beschrieben werden. Diese Flaschen weisen eine
geringe Kapazität der Gase auf, was dazu führt,
dass zum Einen diese Gasflaschen oft gewechselt werden müssen
und zum Anderen es hierbei zur Produktion von Halbleitersubstraten
kommt, die nicht vollständig abgeschlossen werden können,
da der Füllstand der entsprechenden Flaschen nicht zu überwachen
ist. Dies produziert einen hohen Ausschuss an Halbleitersubstrat
was zu hohen Kosten für die entsprechenden Hersteller führt.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzusehen, mit denen die Nachteile
aus dem Stand der Technik zumindest gelindert werden können
und insbesondere eine Versorgung von Ionenimplantationsprozessen
mit Dotiergas erfolgen kann, bei denen es nicht zu elektrischen Überschlägen
zu Zuleitungen kommt und gleichzeitig das durch mögliche
Lecks der Leitung entstehende Risiko begrenzt ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Vorrichtung
mit den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen Ansprüche.
Die jeweiligen abhängigen Ansprüche sind auf vorteilhafte
Weiterbildungen gerichtet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Behandeln
eines Halbleitersubstrats wird ein Ionenstrahl aus einem Dotiergas
erzeugt und auf das Halbleitersubstrat gelenkt. Erfindungsgemäß wird
das Dotiergas durch einen Kunststoffschlauch einem Mittel zum Erzeugen
eines Ionenstrahls zugeführt und dann ionisiert.
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Unter
dem Dosiergas wird hier insbesondere Arsin, Phosphin, Bortrifluourid
und/oder Siliziumtetrafluorid verstanden. Insbesondere erfolgt die
Verbindung mit dem Kunststoffschlauch hin zu einer üblichen
Gasflasche, die außerhalb des Gehäuses der Vorrichtung
zur Behandlung von Halbleitersubstraten positioniert ist. Dies gestattet
die Verwendung von üblichen Druckgasflaschen als Reservoir
für ein oder mehrere Dotiergase. Durch die Verwendung des Kunststoffschlauches
zur Zuführung des oder der Dotiergases werden wirkungsvoll
Spannungsüberschläge verhindert. Weiterhin können
handelsübliche Gasflaschen mit deutlich höherer
Kapazität als die der aus dem Stand der Technik bekannten
Flaschen eingesetzt werden. Da diese Flaschen es auch beispielsweise über
die Überwachung des anliegenden Drucks gestatten, die Restmenge
in der Gasflasche einzuschätzen, ist es so möglich,
die Flaschenwechsel genau zu terminieren, so dass der Ausschuss
der Halbleitersubstrate möglichst gering ausfällt.
Die Menge an produziertem Ausschuss an Halbleitersubstraten lässt
sich weiter reduzieren, wenn jedes Gasreservoir redundant, beispielsweise
in Form mehrerer, umschaltbarer, Gasflaschen ausgebildet wird.
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Unter
einem Halbleitersubstrat wird hierbei insbesondere ein bevorzugt
monokristallines Substrat, insbesondere aus Silizium, verstanden.
Weiterhin versteht man im Rahmen dieser Erfindung unter einem Halbleitersubstrat
insbesondere einen sogenannten Wafer. Insbesondere wird hierbei
ein Ionenimplantationsverfahren angewandt, eine mögliche spätere
thermische Heilung des dotierten Substrats ist möglich.
Die elektrischen Spannungen, die beim Ionenimplantationsverfahren
erreicht werden, liegen oft im Bereich von 90 bis 250 kV.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird eine Ablenkung des
Ionenstrahls durch Anlegen mindestens eines elektrischen Feldes erzeugt.
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Insbesondere
wird hier ein elektrisches Feld durch Anlegen einer Hochspannung
beispielsweise als Gleich- oder auch Wechselspannung von 90 kV und
mehr erzeugt Aufgrund der elektrischen Ladung der Ionen im Ionenstrahl
kann so in vorteilhafter Weise der Ionenstrahl auf spezifische Bereiche
des Halbleitersubstrats gelenkt werden. Bevorzugt ist das elektrische
Feld im Wesentlichen senkrecht zur primären Bewegungsrichtung
des Ionenstrahls ausgerichtet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der Kunststoffschlauch von einem Pufferschlauch umgeben,
der mit einem Puffergas gefüllt ist.
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Auch
der Pufferschlauch ist in vorteilhafter Weise als Kunststoffschlauch
größeren Durchmessers ausgebildet. Kunststoffschlauch
und Pufferschlauch sind bevorzugt konzentrisch und/oder koaxial
ausgebildet. Das Puffergas dient einerseits einer Sicherung der
Umwelt vor dem Dotiergas und dient andererseits der Feststellung
von Lecks. Als Puffergas kommt bevorzugt ein Inertgas zum Einsatz,
insbesondere ein Inertgas, dessen Atomgewicht sich deutlich von
dem der Dotier elemente im Dotiergas unterscheidet. Insbesondere
kommen Stickstoff, Argon und/oder Schwefelhexafluorid zum Einsatz.
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Kunststoffschlauch
und/oder Pufferschlauch sind bevorzugt aus Tetrafluorethylen/Perfluoralkoxy/Vinylether-Copolymerisat
(PFA) ausgebildet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Druck des Puffergases überwacht.
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Dies
kann beispielsweise durch Ausbildung eines Manometers erfolgen,
welches mit dem Pufferschlauch verbunden oder verbindbar ist. Die Überwachung
des Drucks kann kontinuierlich und/oder diskontinuierlich erfolgen.
Beim Absinken des Drucks des Puffergases kann auf ein Leck im Kunststoffschlauch
geschlossen werden. Insbesondere kann hier eine zeitliche Auswertung
erfolgen, bei der ein insbesondere starker Abfall des Drucks des
Puffergases als Hinweis für ein Leck im Kunststoff- und/oder Pufferschlauch
gewertet wird und eine entsprechende Reaktion erfolgt. Wird zusätzlich
noch der Druck des Dotiergases überwacht, kann festgestellt
werden, ob Kunststoff- und/oder Pufferschlauch ein Leck aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist das Puffergas einen Fülldruck von 1,4
bis 2,0 bar auf.
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Insbesondere
ein Druck von 1,4 bis 1,8 bar, bevorzugt etwa 1,5 bar hat sich als
vorteilhaft erwiesen, insbesondere wenn der Druck des Dotiergases niedriger
liegt, beispielsweise bei etwa 0,8 bis 1,0 bar, insbesondere bei
etwa 0,9 bar. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter den angegebenen
Drücken jeweils der absolute Druck verstanden. Der Druckunterschied
zwischen dem Druck des Puffergases, dem Umgebungsdruck und dem Druck
des Dotiergases ist so gewählt, dass sich ein deutlich
messbarer Druckabfall einstellt, wenn ein Leck vorliegt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird mindestens eine der folgenden Aktionen durchgeführt,
wenn der Druck des Puffergases unter einen Grenzdruck fällt:
- I) Ausgeben einer Warnung und
- II) Unterbrechen der Zufuhr von Dotiergas.
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Ein
Druckabfall indiziert ein Leck des Kunststoffschlauchs und/oder
des Pufferschlauches. Je nach Größe des Lecks
wird hierbei eine Warnung an eine Bedienperson abgegeben und/oder
die Zufuhr von Dotiergas unterbrochen.
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Bevorzugt
liegt der Grenzdruck bei 70 bis 90% des Fülldrucks des
Puffergases. Ein Abfall des Fülldrucks bis auf den Grenzdruck
indiziert mit hoher Wahrscheinlichkeit ein entsprechendes Leck,
da ein Abfall des Drucks des Puffergases aufgrund beispielsweise
von Diffusion deutlich langsamer erfolgt als ein Druckabfall aufgrund
eines Lecks. Von daher wird in vorteilhafter Weise auch die Geschwindigkeit des
Druckabbaus überwacht und bei der Auswahl entsprechender
Aktionen berücksichtigt. Bevorzugt wird ein Grenzdruck
von etwa 80% des Fülldrucks des Puffergases.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst das Dotiergas Verbindungen mindestens eines der folgenden
Elemente:
- A) Phosphor (P);
- B) Arsen (As);
- C) Antimon (Sb);
- D) Bor (B);
- E) Aluminium (Al);
- F) Indium (In);
- G) Gallium (Ga);
- H) Germanium (Ge);
- I) Kohlenstoff (C);
- J) Wasserstoff (H);
- K) Chlor (Cl);
- L) Sauerstoff (O);
- M) Brom (Br);
- N) Stickstoff (N);
- O) Silizium (Si) und
- P) Fluor.
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Insbesondere
bevorzugt ist eine Verfahrensführung, bei der das Dotiergas
mindestens eines der folgenden Gase umfasst:
- i)
Arsin (AsH3);
- ii) Phosphin (PH3);
- iii) Bortrifluorid (BF3) und
- iv) Siliciumtetrafluorid (SiF4).
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Diese
Gase haben sich als besonders vorteilhaft bei der Erzeugung des
Ionenstrahls erwiesen. Die entsprechenden Dotierelemente Arsen (As), Phosphor
(P), Bor (B) und Silizium (Si) haben sich als besonders vorteilhaft
erwiesen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Dotiergas mit einem Druck von 0,8 bis 1,0 bar
zugeführt.
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Insbesondere
liegt ein bevorzugter Druck bei etwa 0,9 bar. Hierbei durchquert
der Ionenstrahl nach Erzeugung einen evakuierten Bereich, bevor
er auf das entsprechende Halbleitersubstrat auftrifft.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Dotiergas so zugeführt, dass der Volumenstrom des
Dotiergases im Bereich von 1 bis 10 ml/s (Milliliter pro Minute)
liegt.
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Diese
Volumenströme haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
da damit eine möglichst vollständige Versorgung
des Mittels zum Erzeugen eines Ionenstrahls gewährleistet
werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Behandeln eines Halbleitersubstrats vorgeschlagen, bei der ein
Mittel zum Erzeugen eines Ionenstrahls und Ablenkmittel zur Ablenkung
des Ionenstrahls ausgebildet sind, mit denen ein Ionenstrahl auf
das Halbleitersubstrat zumindest in vorbestimmbaren Bereichen lenkbar
ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, dass das Mittel zum Erzeugen eines Ionenstrahls
mit einem Kunststoffschlauch verbunden ist, über den das
Mittel mit einem Dotiergas versorgbar ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist der Kunststoffschlauch
von einem Pufferschlauch umgeben. Bevorzugt ist der Pufferschlauch
mit einem Puffergas füllbar und abschließbar.
Abschließbar bedeutet in diesem Zusammenhang, dass hier
bei intaktem Kunststoff- und Pufferschlauch eine Veränderung
des Puffergases insbesondere in Bezug auf die Zusammensetzung und/oder
den Druck des Puffergases lediglich durch diffusive Vorgänge
durch die Wand des Pufferschlauchs und/oder des Kunststoffschlauchs
erfolgen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens eine Druckmessvorrichtung zur Überwachung
des Drucks in dem Pufferschlauch ausgebildet.
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Hierdurch
lässt sich in vorteilhafter Weise die Entwicklung des Drucks
des Puffergases im Pufferschlauch überwachen und gegebenenfalls
im Falle eines zu starken Absinkens dieses Drucks eine Warnung und/oder
ein Abschalten einer Dotiergaszuführung veranlassen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist die Vorrichtung ein äußeres
Gehäuse auf, aus dem der Kunststoffschlauch austritt.
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Folglich
wird der Kunststoffschlauch innerhalb des äußeren
Gehäuses verwendet, was die Bildung von Überschlägen
oder Lichtbögen aufgrund der in den Ablenkmitten eingesetzten
hohen elektrischen Spannung ausschließt. Der Einsatz des
Kunststoffschlauches dient also in vorteilhafter Weise einer Verhinderung
solcher Spannungsüberschläge.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist ein inneres Gehäuse ausgebildet, welches
zumindest das Halbleitersubstrat und die Ablenkmittel umschließt.
Insbesondere ist dieses innere Gehäuse evakuierbar. Unter
einem evakuierbaren Gehäuse wird ein Gehäuse verstanden,
das es ermöglicht, den Gasdruck im Inneren auf unter 0,001
mbar, insbesondere weniger als 0,0000001 mbar (Millibar) zu reduzieren.
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Dies
erlaubt in besonders vorteilhafter Weise eine gute Führung
und Bildung des Ionenstrahls, ohne dass es zu Wechselwirkungen mit
Gasmolekülen im Inneren des inneren Gehäuses kommt.
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Die
für das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung offenbarten Details und Vorteile lassen sich auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung anwenden und übertragen und umgekehrt. Im Folgenden wird
die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher
erläutert, ohne auf die dort gezeigten Details und Ausführungsbeispiele
beschränkt zu sein. Es zeigen schematisch:
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1:
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
-
2:
einem Querschnitt eines entsprechenden Kunststoffschlauchs mit Pufferschlauch.
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1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1.
Diese dient zum Behandeln eines Halbleitersubstrats 2.
Unter einem Halbleitersubstrat 2 wird insbesondere ein
sogenannter Wafer, beispielsweise aus hochreinem Silizium verstanden.
Die Vorrichtung 1 umfasst weiterhin ein Mittel 3 zum
Erzeugen eines Ionenstrahls 4 und Ablenkmittel 5 zur Ablenkung
des Ionenstrahls 4. Ablenkmittel 5 und Mittel 3 zum
Erzeugen eines Ionenstrahls 4 sind in einem auf Ultrahochvakuum
evakuierbaren inneren Gehäuse 15 ausgebildet.
Ein Anschluss 21 für Dotiergas ist auf der Außenwand
des inneren Gehäuses 15 ausgebildet. Mit diesem
Anschluss 21 ist der Kunststoffschlauch 6 gasdicht
verbunden.
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Mit
den Ablenkmitteln 5 kann ein Ionenstrahl 4 auf
das Halbleitersubstrat 2 gelenkt werden. Die Ablenkmittel 5 umfassen
positiv und negativ geladene Elektroden. Der Übersichtlichkeit
halber sind Ablenkmittel, die eine Ablenkung des Ionenstrahles 4 senkrecht
zu den eingezeichneten Ablenkmitteln 5 und senkrecht zur
Austrittsrichtung des Ionenstrahls 4 nicht eingezeichnet.
Die Ablenkmittel 5 bewirken den Aufbau eines elektrischen
Feldes zwischen den Elektroden, dessen Polarität abhängig
von der Polarität der einzelnen Elektroden ist. Die Elektroden können
mit Gleich- oder Wechselspannung versorgt werden. Die Richtung des
Feldes ist senkrecht zur ursprünglichen Austrittsrichtung
des Ionenstrahls 4.
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Bevorzugt
werden hohe Spannungen beispielsweise von 90 kV oder mehr an den
Ablenkmitteln 5 angelegt. Durch Variation der an den Ablenkmitteln 5 anliegenden
elektrischen Spannung kann eine Lenkung des Ionenstrahls auf bestimmte,
vordefinierte Bereiche des Halbleitersubstrats 2 erfolgen. Hierdurch
können Dotierungen in ganz bestimmten Bereichen des Halbleitersubstrats 2 erreicht
werden.
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Das
Mittel 3 zum Erzeugen eines Ionenstrahls 4 wird über
einen Kunststoffschlauch 6 mit einem Dotiergas versorgt. 2 zeigt
schematisch einen Querschnitt durch den Kunststoffschlauch 6.
Dieser ist koaxial im Inneren eines Pufferschlauches 7 ausgebildet.
Im Betrieb strömt durch den Kunststoffschlauch das Dotiergas,
beispielsweise Arsin (AsH3), Phosphin (PH3), Siliziumtetrafluourid (SiF4)
und Bortrifluourid (PF3). Bei sämtlichen
Gasen handelt es sich um hochreaktive, toxische Gase, die nicht
in die Umgebung treten dürfen. Der Pufferschlauch 7 bietet hierzu
die Möglichkeit einer Verringerung der Wahrscheinlichkeit
einer Leckage einerseits und erleichtert andererseits das Auffinden
von Leckagen in erheblichem Maße. Dadurch, dass der Pufferschlauch 7 im
Betrieb mit einem Puffergas, beispielsweise mit Stickstoff (N2) befüllt ist und der Druck in
diesem Pufferschlauch überwacht wird, kann bei Abfallen
des Drucks des Puffergases, welches auf eine Leckage des Kunststoffschlauchs 6 und/oder
des Pufferschlauchs 7 deutet, die Zufuhr von Dotiergas
umgehend beendet werden. Dies kann beispielsweise durch Absperren
des Kunststoffschlauches 6 durch Absperrmittel 17 erfolgen.
Es kann sich hierbei beispielsweise um ein pneumatisch betätigtes
Ventil, insbesondere ein Edelstahlventil handeln. Hierdurch wird
ein Austreten des Dotiergases an die Umgebung sicher vermieden.
Die Absperrmittel 17 können auch an anderer geeigneter
Stelle ausgebildet sein.
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1 zeigt
weiterhin die Verbindung des Pufferschlauchs 7 über
eine erste Datenleitung mit einer Steuereinheit 9. Die
Steuereinheit 9 kann einen Druckmesskopf 19 beinhalten,
dieser kann auch am Pufferschlauch 7 ausgebildet sein und
seine Daten über die erste Datenleitung 8 an die
Steuereinheit 9 übermitteln. Der entsprechende
Druckmesskopf 19 am Pufferschlauch 7 kann an beliebiger
Position des Pufferschlauches 7 angebracht werden, insbesondere
ist eine Ausbildung im Kopplungsmittel 12 bevorzugt. In
der Steuereinheit 9 werden die Druckdaten im Pufferschlauch 7 aufgenommen.
Anhand dieser Daten, sowie insbesondere anhand einer Analyse der
zeitlichen Änderung des Druckes wird überwacht, ob
ein Leck im Kunststoffschlauch 6 und/oder im Pufferschlauch 7 vorliegt.
Sollte dies der Fall sein, initiiert die Steuereinheit 9 einen
Warnhinweis an eine Bedienperson und/oder beendet umgehend die Zufuhr von
Dotiergas. Über zweite 10 und dritte Datenleitungen 11 ist
die Steuereinheit 9 mit Gassensoren 20 verbunden,
die die Verbindungsstellen des Kunststoffschlauchs 6 mit
dem Mittel 3 zum Erzeugen eines Ionenstrahls 4 und
einem Kopplungsmittel 12 auf Leckagen überwachen.
Diese Gassensoren sind so ausgebildet, dass sie wenige ppb (parts
per billion, Teile in einer Milliarde Teilchen), der Dotiergase
in anderen Gasen detektieren können. Basierend auf entsprechenden
Ergebnissen dieser Gassensoren erfolgt ebenfalls eine Warnmeldung
an einen Bediener und/oder eine Unterbrechung der Zufuhr von Dotiergasen.
Weiterhin wird der Druck des Dotiergases über einen zweiten
Druckaufnehmer 22 überwacht, der mit einer fünften
Datenleitung 23 mit der Steuereinheit 9 verbunden
ist. Der Druck des Dotiergases im Kunststoffschlauch 6 liegt
in diesem Ausführungsbeispiel bei 0,9 bar, der Druck des
Puffergases im Pufferschlauch 7 bei mehr als einem bar,
insbesondere bei 1,5 bar bis 2,0 bar. Bei einem Anstieg des Drucks
des Dotiergases im Kunststoffschlauch 6, der ein Leck des
Kunststoffschlauches indiziert, gibt die Steuereinheit 9 einen
Warnhinweis aus und/oder beendet die Zuführung von Dotiergas.
Dies erfolgt über die Betätigung der Absperrmittel 17.
Der zweite Druckaufnehmer 21 kann auch im Kopplungsmittel 12 ausgebildet
sein.
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Das
Kopplungsmittel 12 dient der Kopplung des Kunststoffschlauchs 6 an
eine Metallleitung 13. Diese Metallleitung 13 ist üblicherweise
aus Stahl, insbesondere aus Edelstahl hergestellt und verbindet das
Kopplungsmittel 12 mit einem Gasreservoir 14. Die
Metallleitung 13 kann hierbei auf einem definierten elektrischen
Potential, insbesondere auf elektrischer Masse liegen. Bei dem Gasreservoir 14 handelt
es sich beispielsweise um eine übliche Gasflasche. Grundsätzlich
kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht nur ein Mittel 3 zum
Erzeugen eines Ionenstrahls 4 an ein Gasreservoir 14 angeschlossen
werden, vielmehr können auch zwei oder mehrere Mittel 3 zum
Erzeugen eines Ionenstrahls 4 an ein einzelnes, gemeinsames
Gasreservoir 14 angeschlossen werden. Das Gasreservoir 14 ist
grundsätzlich außerhalb eines inneren Gehäuses 15 und eines äußeren
Gehäuses 16 der Vorrichtung 1 ausgebildet.
Die Gasreservoire 14 für die einzelnen Dotiergase
können also an entsprechenden entsprechend belüfteten
und mit Filtermitteln versehenen Orten aufbewahrt werden. Die Ausbildung
der Zufuhr des Dotiergases zum Mittel 3 zum Erzeugen eines
Ionenstrahls 4 als Kunststoffschlauch 6 verhindert
ein Überschlagen der elektrischen Spannung hin zu dem Kunststoffschlauch 6.
Das innere Gehäuse 15 umfasst insbesondere die
Ablenkmittel 5 und das Halbleitersubstrat 2 sowie
gegebenenfalls das Mittel 3 zum Erzeugen eines Ionenstrahls 4.
Das innere Gehäuse 15 ist bevorzugt evakuierbar.
Das äußere Gehäuse 16 umschließt
zumindest das innere Gehäuse 15. Im äußeren
Gehäuse 16 ist auch der Kunststoffschlauch 6 geführt.
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Das
Kopplungsmittel 12 weist ferner das Absperrmittel 17 auf,
welches über eine vierte Datenleitung 18 mit der
Steuereinheit 9 verbunden ist. Das Kopplungsmittel 12 ist
bevorzugt für die Lage des Absperrmittels 17,
da die Metallleitung 13 deutlich unempfindlicher gegenüber
Lecks ist als der Kunststoffschlauch 6.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 erlauben in vorteilhafter Weise die Versorgung
des Mittels 3 zum Erzeugen eines Ionenstrahls 4 mit
einem Dotiergas aus üblichen Gasreservoiren 14 wie
beispielsweise übliche Druckgasflaschen zum Beispiel mit
einem Druck von 15 bar, 34 bar, 100 bar, 150 bar oder 300 bar und Volumina
von 2, 5, 10, 20 oder 50 Liter. Spannungsüberschläge
von den Ablenkmitteln 5 werden durch Einsatz eines Kunststoffschlauchs 6 wirkungsvoll verhindert,
da die Gasversorgung der Mittel 3 zum Erzeugen eines Ionenstrahls 4 im äußeren
Gehäuse 16 durch den Kunststoffschlauch 6 erfolgt.
So erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren und
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 den
einfachen Aufbau einer entsprechenden Ionenimplantationseinrichtung bei
gleichzeitig möglicher preiswerter Versorgung derselben
mit Dotiergas.
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- 1
- Vorrichtung
zum Behandeln eines Halbleitersubstrats
- 2
- Halbleitersubstrat
- 3
- Mittel
zum Erzeugen eines Ionenstrahls
- 4
- Ionenstrahl
- 5
- Ablenkmittel
- 6
- Kunststoffschlauch
- 7
- Pufferschlauch
- 8
- erste
Datenleitung
- 9
- Steuereinheit
- 10
- zweite
Datenleitung
- 11
- dritte
Datenleitung
- 12
- Kopplungsmittel
- 13
- Metallleitung
- 14
- Gasreservoir
- 15
- inneres
Gehäuse
- 16
- äußeres
Gehäuse
- 17
- Absperrmittel
- 18
- vierte
Datenleitung
- 19
- Druckmesskopf
- 20
- Gassensor
- 21
- Anschluss
- 22
- zweiter
Druckaufnehmer
- 23
- fünfte
Datenleitung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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