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Hauptstelle für Rohrpostanlagen. Größere Rohrpostanlagen haben gewöhnlich
eine Haupt;telle,_wo sämtliche Rohre sich vereinigen. Die dort ankommenden Büchsen,
deren Ziel durch eine an ihnen befindliche Nummer angegeben ist, werden umgeladen.
Hierzu bedarf es bisher einer Bedienungsperson. -Die im folgenden beschriebene Frfindtillg
sorgt für ein selbsttätiges Umladen. Die Büchsen sind hierzu mit einstellbaren Schaltmitteln
versehen, die zum Steuern elektrischer Sperrungen der Förderrohre dienen.
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Rohrpostbüchsen mit einstellbaren Schaltmitteln sind zwar bekannt,
doch bisher nur zum Steuern der Ausschleusweichen vorgeschlagen worden, und zwar
werden die Weichen erst dann von clen Büchsen eingestellt, wenn diese vor den Weichen
ankommen.
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Die neue I?rfindung dagegen besorgt auch das Steuern der Weichen von
der Hauptstelle auS. Hierzu kann, wie in der folgenden Bechre ibung erläutert ist,
eine drehbare Trommel dienen. Solche Trommeln in Gemeinschaft mit einstellbaren
Schaltmitteln der Büchsen anztl«-encleli, ist auch wieder wohl bei .Rohrpostweichen
bekannt, nicht aber als Mittel zur Schaffung einer selbsttätigen Rohrposthauptstelle.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dar.
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Abb. i ist eile Aufriß der grundsätzlichen Anordnung, Abb. 2 eine
Ansicht einer Büchse; Abb. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Hauptstelle,
Abb. 4. einen Grundriß dazu. Abb. 5 ein Bild der Stromwege.
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Jede Büchse B hat drei Ringe a, l>, c, die aus Tsolierstoff
bestellen. Der Ring a. ist fest aligeorchiet. Die Ringe l>, c sind drehbar, so claß
sie gegenüber n eingestellt werden können, und an ihrem Umfange mit Zahlen versehen.
Der Ring n hat eineu Kontakt cl, der Ring b
einen
Kolitakt e, der Ring c einen Kontakt -f.
Diese drei Kontakte sind,
wie Abb.5 hei g andeutet, leitend miteinander verbunden.
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Die Förderrohre i mit den Poststellen P. die einen Sender a und einen
Empfänger 3 haben, sind Kreisleitungen, die über Sauglufternpfänger 4. mit einem
Sauglufterzeuger verbunden sind und, im Kreise angeordnet-,-über einer Trommel 6
der Hauptstelle H endigen. Die Trommel 6 ist mittels 'eines Alltriebes 7 drehbar
und hat Öffnungen 8,lie unter das Ende jedes der Rohre i gelangen können. Unter
der Bewegungshahn der öft-_ nungen 8 befinden sich Rohrstügke 9, all welche die
Anfänge der Rohre t angesclilosseia ,sind. Die Öffnungen 8 haben Bodenstege iö,
die an der Trommel 6 befestigt sind. Gleiche Stege i i befinden sich zwischen dem
unteren Ende der Rohrstücke 9 und den Rohren i. Die Stege io, ii dienen zum Tragen
der Büchsen B, wie Abb. 3 darstellt.
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Wenn eine Büchse B auf einem Steg ro stellt, befindet sie sich zwischen
zwei oberen Rollen 12 und einer ihnen gegenüberliegenden Rolle 13 sowie zwei unteren
Rollen 14 und einer diesen gegenüberliegenden Rolle t;. Die Rollen 12 sitzen an
der Decke der Trominel 6 und berühren einen Kranz 16, der fest gelagert ist und
die Trommel uniachließt. Die Rollen i-[ sitzen auf dein Trommelboden. Die Rollen
13, 15 werden von einem Querarm 17 einer Gleitstange 18 getragen, die durch eitle
Feder i9 gegen eine Nackenscheibe 20 der Trommelwelle 21 gedrückt wird. -Stellt
eine Büchse B auf einem Stege i t, :(i befindet sie sich zwischen zwei oberen Rollen
22 und einer ihnen gegenüberliegenden Rolle 23 sowie zwei Unteren Rollen 24 ulld
einer diesen gegenüberliegenden Rolle 25. Die. lZOllell 22 werden von dem
Rohrstück 9 getragen und berühren einen fest mit dem Trommelboden verbundenen Kranz
26. Die Rollen 24 sind in beliebiger Weise fest gelagert. Die Rollen 23,
25 sitzen auf einem Querarm 27, einer Gleitstange 28, welche durch eine Feder
29 gegeil eine Nockensclleibe 30 der Trointnelwelle 21 gepreßt wird.
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Wenn eine Büchse B auf einem Stege io stellt, liegt eine Schleiffeder
31 all (lein Ringe a. Gleichzeitig wird der Ritts h voll so vielen Schleiffedern
32 berührt, als Rohre i vorhanden sind. Die Feder 31 ist nach Abb. 5 ;in den positiven
Pol einer Stromquelle angeschlos,sen. Die Federig 32 sind mit (legen negativen I'ol
verbunden, und zwar über je einen 1#_lektroniagneten 33. Die Magneten 33 gehüren
zu je einem Stege io, uni Glas Offnen dieses .Stege; zu bewirken. Der Stromweg jedes
Magneten 33 enthält eitle: Vorrichtung zum Schließen des Stromas, deren Wirkung
voll der Stellung der Trommel 6 abhängt. Die Federn 32 sind nämlich all Kontakte
34 geführt, die in der aus Abb.3, ersichtlichen Weise übereinanderliegen und in
den Bewegungsbereich.je eines Kontaktes 35 der Trommelwelle 21 ragen. Die Kontakte
35 sind o versetzt, daß sie nur bei einer bestimmten Stellung der Trommel den zu
ihnen gehörenden Kontakt 34 berühren.
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.Steht eilte: Büchse B auf einem Stege i i, cTänli . liegt eint: Schleiffeder
36 all dein Ringe a. Der Ring c wird zugleich voll so vielen Schleiffedern 37 berührt,
als jedes Rohr t Poststellen P hat. Die Poststellen P sind je finit einer elektromagnetisch
steuerbaren Weiche will Ausschleusen der Büchsen versehen. Die Weiche bildet den
Empfänger 3. Die 1t eder 36 ist nach Abb. 5 mit dem positiven Pol einer Stromquelle
verbunden, und zwar über einen Elektrornagnetell 38, welcher das Üffne n des Steges
t i bewirken kann. jede Feder 37 ist über einen der Elektromagnete 39, die
zum Steuern der Weichen dienen, all den negativen Pol der Stromquelle angeschlossen.
Die Schleiffedern 31, 32 sind in jeder T rornmelötfnung 8 und,clie Schleiffedern
36, 37 in jedem Rohrstück 9 in derselben gegenseitigen Lage vorhanden.
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7utn Betriebe der Anlage wird die Troniinel 6 mittels des Antriebes
7 beständig gedreht. Es soll z. B. eine Büchse B nach einer Poststelle geschickt
werden, welche als Numnicr 65 bezeichnet sei, Die Ziffer 6 des Ringes b und die
Ziffer 5 des Ringes c der Büchse werden dem Kontakte d des Ringes a gegenübergestellt.
Die Kontakte c, t komin(n hierdurch in die Lage zu d, welche zufolge der Stellung
der Schleiffedern 32 zu der Feder 31 sowie <[er Lage der Schleiffedern 37 zu
der Feder 36 nötig ist, damit die Büchse sich selbst ihren Weg bahnt. Die Büchse,
welche dem zunächst gelegenen- Sender 2 eines Förderrohres i übergeben wird, gelangt
unter dein I#'-influsse des Sauglufterzeugers 5 nach der olleren Seite der Trommel
6 und fällt in cliejcnige Öffnung 8, die sich gerade unter dein Ende jenes Rohres
i befindet oder unter dieses Rohrende: kommt. Durch den Steg 1o dieser Üttnung 8
wird die Büchse aufgehalten. Diese bleibt also, wie Abb. 3 darstellt, auf dein Stege
stehen. Die Nockenscheibe 2o drückt mittels des Gestänges 18, 17 die lZollen
13, i 5 gegen die Büchse und hierdurch clie.r ge'se'll (lies Rollen 12, 14..
Die Rollen 1 (Irelien ,ich, weil sie ,sich, voll der Tr<miniel 0 mitgenommen,
auf (lein Kranz 16 abwälzen. Die 13iicli,se wird infolgedessen uni ihre :1cli:c
gedreht, und zwar sind die Verhältnisse so henies:en, daß die liücll:e auf ihrem
WegC will einem IZolti-v 1 zutil liiich;telt eilte vcille l'indreliung niaclit.
Sie kommt dabei eillinal in die 1.arie. Wo die Schleiffc#cler 31
(1e11 [-Zolltakt
d, eine der @ehlc#iffe(lcrn 32 @il)er zugleich
den Kontakt c brriilirt. Damit ist der Stromkreis des zugehörigeil Elektromagneten
33 Vorbereitet, Die: wiederholt Sich 1t1 jedcni der in Abb. .f schraffierten
Scl:torcii, 1)1s die Troninielwcllc 2 t denjenigen Kontakt 35, - der zu dem Kolitakt
3.4 jener Schlciffeder32 gchiirt, in Berührung finit diesem Kontakt 34 bringt. Wenn
(las -geschieht, befindet sich die Büchse über einem bestiniinten Rohrstück 9, also
über dem I?inlaß eines bestimmten Rohres i. Hier wird der in jedem der vorher durchlaufenen
Sektoren wirkungslos vorbereitete Stromkreis vollendet. Der Elektromagnet 33 veranlaßt
infolgedessen das Öffnen des Steges io, auf welchem die Büchse steht. Die N ockenscheibe
20 hört zugleich auf, die Büchse mittels der Rollen 12, 13 , 1.1, 15_ zu halten.
Die Büchse fällt desliall> in jenes Rohrstück g. Sie steht dann auf dessen Bodensteg
ii, wie Abb. 3 zeigt. Die N ockenscheibe 30 preßt mittels des Gestänges 28,
27 die Rollen 23, 25 gegen die. Büchse und hierdurch diese gegen die Rollen 22,
24. Die Rollen 22 drehen sich, weil sie sich an dem unilaufenden Trommelkranz 20
stutzen. Die Büchse wird infolgedessen uni ihre Achse gedreht. Dies dauert so lange,
bis ihr Kontakt d die Schleiffeder 36, ihr Kontakt f zugleich eine der Schleiffederig
37 berührt. Der so zustande komincndc Stronischluß bewirkt, daß sowohl der an der
Schleiffeder 36 liegende -Magnet 38 als auch der an der Schleiffeder 37 liegende
\Iagtiet 39 erregt wird, i\Iithin wird sowohl (ler Steg ii geöffnet, auf
welchem die Büchse steht, als auch bei 3 die Weiche unigelegt,. über welche die
Büchse ausgeschleust werden soll. Diese fällt, sobald sie von der Nockenscheibe
30 freigegeben wird, in das Rohr i und verläßt es über jene Weiche.
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Die beiden von den Schleiffedern 31, 32 SO-wie 36, 37 gebildeten Kontaktsätze
können zusammengelegt werden, z. B. in den Trominelöffnungen 8 enthalten sein.
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Die Büchsenringe b, c können, um weitere 1?instellmö glichkeiteti
zu bieten, als ihre Drehbarkeit sie erlaubt, auch längs @ der Büchse verstellbar
sein.
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Die von den Kontakten cd, e, f gebildeten Schaltmittel der
Büchsen brauchen nicht uninittelbar finit den Schleiffedern zusammen zti wirken,
sondern können mittels Winkelhebel oder auf andere Art mittelbar wirken, z. 13.
Morsekontakte beeinflussen.