DE4134232A1 - Korrosionsschutz fuer metallische pfaehle und verpressanker - Google Patents
Korrosionsschutz fuer metallische pfaehle und verpressankerInfo
- Publication number
- DE4134232A1 DE4134232A1 DE19914134232 DE4134232A DE4134232A1 DE 4134232 A1 DE4134232 A1 DE 4134232A1 DE 19914134232 DE19914134232 DE 19914134232 DE 4134232 A DE4134232 A DE 4134232A DE 4134232 A1 DE4134232 A1 DE 4134232A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- anode
- corrosion protection
- pile
- anchor
- protection according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F13/00—Inhibiting corrosion of metals by anodic or cathodic protection
- C23F13/02—Inhibiting corrosion of metals by anodic or cathodic protection cathodic; Selection of conditions, parameters or procedures for cathodic protection, e.g. of electrical conditions
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
- E02D5/76—Anchorings for bulkheads or sections thereof in as much as specially adapted therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Prevention Of Electric Corrosion (AREA)
- Piles And Underground Anchors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Korrosionsschutz für metallische
Pfähle und Verpreßanker nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Pfähle und Verpreßanker haben große Bedeutung in der Bautech
nik. Man versteht darunter rohr-, stab- oder litzenförmige Bau
elemente in der Regel aus Stahl, Stahlbeton oder einem Verbund
körper. Im Fels- und Tiefbau dienen sie vor allem zur Sicherung
von Baugrubenwänden, Böschungen, Uferwänden, Ausbruchquer
schnitten im Tunnelbau und zur Tiefgründung von Bauwerken aller
Art.
Unter dem Begriff "Verpreßanker" werden zugbeanspruchte,
im Fels- oder Erdboden verankerte Bauelemente verstan
den. Demgegenüber werden in der Regel auf Zug und Druck bean
spruchbare Bauelemente als "Pfähle" bezeichnet. Unter dem Be
griff "Ankerpfähle" sollen im folgenden auf Zug wie auf Druck
beanspruchbare Bauelemente verstanden werden.
In der Regel handelt es sich bei den "Ankerpfählen" um Bauele
mente, die im Bohr- oder Rammverfahren in den Boden eingearbei
tet werden. Die Ankerpfähle übertragen die auf ihren Kopfbereich
einwirkenden Kräfte und Lasten über ihre Mantelfläche in den Bo
den.
Damit die Tragfähigkeit dauerhaft und ohne Beeinträchtigung auf
rechterhalten werden kann, muß natürlich sichergestellt sein, daß
keine Korrosion eintritt.
Theoretisch denkbar wäre, daß der Ankerpfahl aus verzinktem Ma
terial besteht. Insbesondere bei selbst einbohrbaren Rohrpfählen
und einzurammenden Stahlpfählen ist dieses Verfahren jedoch nicht
möglich, daß durch das Einbohren und Einrammen selbst der Zink
schutz abgeschabt wird und damit ein dauerhafter Korrosionsschutz
nicht erzielbar ist.
Ankerpfähle aus Kunststoffmaterialien sind nur äußerst bedingt
einsetzbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, einen Kor
rosionsschutz für einen Ankerpfahl zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein völlig neuartiger Weg
beschritten. Erfindungsgemäß wird nämlich vorgeschlagen. den
Korrosionsschutz für einen Ankerpfahl nach Art eines kathodischen
Korrosionsschutzes durchzuführen.
Dazu wird bei einem Hohlankerpfahl bevorzugt im Inneren des An
kerpfahlrohres eine Anode angeordnet, wobei das Rundrohr des
Ankerpfahles als Kathode dient. Die Anode kann nachträglich,
nachdem der Ankerpfahl bereits im Boden eingebracht ist, oder
mit dem Ankerpfahlrohr gemeinsam eingebracht werden.
Über im Abstand vorgesehene Isolier-Abstandshalter wird der im
Inneren befindliche Anodenstab verankert gehalten.
Im Falle von Ankerpfählen, die mit einem Vollstab versehen sind,
wird die vorzugsweise stabförmige Anode außerhalb, d. h. in
einem Abstand zu dem Vollstab, der aus Stahl besteht, angeord
net. Auch hier können der Vollstab des Ankerpfahles und die
Anode über isolierende Abstands- und Justierhalter in einem vor
bestimmten Abstand zueinander gehalten werden, wobei ein Beto
nieren oder ein Verpressen in dieser Lage bei gleichzeitigem
Rückziehen des Bohrrohres im Bohrloch vorgenommen werden kann.
Im zuletzt genannten Fall wäre aufgrund der nur einen Anode
eine asymmetrische Lage im Ankerpfahl gegeben. Es können aber
auch zwei oder beispielsweise drei in Umfangsrichtung versetzt
liegende, in der Regel stabförmige Anodenanordnungen vorgesehen
sein, falls dies tatsächlich erforderlich erscheint. Auch andere
Anoden sind denkbar, selbst solche, die beispielsweise eine leicht
schraubenförmig um den Vollstab herum verlaufende Form aufwei
sen.
Im Falle von mit mehreren Vollstäben bewehrten Ankerpfählen
kann die vorzugsweise stabförmige Anode auch zentrisch, d. h. im
gleichen Abstand zu allen Vollstäben angeordnet werden.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich nachfolgend aus den anhand von Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine auszugsweise schematische Längsschnittdarstel
lung durch ein Bohrloch mit eingesetztem Ankerpfahl
rohr mit dem erfindungsgemäßen kathodischen Korro
sionsschutz;
Fig. 2a und 2b zwei schematische Ausführungsbeispiele ein
mal in Längsseitenansicht und einmal in
Stirnseitenansicht bezüglich zweier Abstands
halter zur Lagerung der Anode gegenüber
der Kathode;
Fig. 3 eine schematische Horizontalschnittdarstellung durch
eine Spundwand mit dort eingebrachtem Ankerpfahl;
Fig. 4 eine schematische Vertikalschnittdarstellung durch
das Austrittsende des in Fig. 3 dargestellten Anker
pfahles;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer
auszugsweiser Längsschnittdarstellung eines kathodi
schen Korrosionsschutzes für einen Ankerpfahl;
Fig. 6a und 6b zwei schematische in Querschnittdarstellung
wiedergegebene Abstandshalter zur Justie
rung der Anode gegenüber der Kathode;
Fig. 7a und 7b zwei schematische Ausführungsbeispiele ein
mal in Längsansicht und einmal in Stirn
ansicht bezüglich der Abstandshalter zur
Lagerung der Anode gegenüber der Kathoden
eines mit mehreren Stahlstäben bewehrten
Ankerpfahles.
In Fig. 1 ist in auszugsweise schematischer Längsquerschnittdar
stellung ein Bohrloch 1 gezeigt, in welches ein in der Regel mit
äußerer Rillen- oder Wendelstruktur versehener rohrförmiger Stahl
3, nachfolgend auch als Ankerpfahlrohr oder kurz als Ankerpfahl
3 bezeichnet, in das Erdreich eingetrieben worden ist. Das Ein
treiben des Ankerpfahlrohres 3 erfolgt in bekannter Weise mittels
eines Drehbohrverfahrens mit Außenspülung des zum Ankerpfahl
rohr 3 benachbarten Erdreichs, wozu über den im innenliegenden
Hohlraum des rohrförmigen Ankerpfahles 3 Spülmittel eingepumpt
wird, welches am vorderen Rohrkopf 5 u. a. radial austritt und
dort den anstehenden Boden löst und ihn außerhalb des Rohres
durch den von der Bohrspitze erzeugten Ringraum zu Tage för
dert. Über verschiedene Muffen können einzelne Ankerabschnitte
zusammengefügt und das Ankerpfahlrohr 3 so insgesamt verlängert
werden.
Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet ist, ist im Inneren des
rohrförmigen Ankerpfahles 3 eine stabförmige Anode 9 vorgesehen,
die im wesentlichen im mittleren Bereich des rohrförmigen Anker
pfahlstahles also ansatzweise in dessen symmetrischer Zentral
achse liegend, verläuft. Die stabförmige Anode 9 soll eine gewisse
Eigensteifigkeit aufweisen, damit zwischen den in axialen Abstän
den vorgesehenen Isolier-Abstandshaltern 11 die Anode 9 nicht so
weit durchhängen kann, daß sie die Kathode leitend berührt. Je
geringer die Eigenstabilität der Anode 9 ist, um so dichter
müßten gegebenenfalls die axialen Abstände zwischen den Ab
standshaltern 11 vorgesehen sein.
Die erwähnte stabförmige Anode 9 kann nach Einbringung des An
kerpfahlrohres 3 in das Erdreich nachträglich eingesetzt oder
aber mit dem Ankerpfahlrohr 3 gemeinsam in den Bodenbereich
eingetrieben werden.
Unabhängig davon wird dann das Verpreßmaterial, das in der Re
gel aus einer Zementsuspension besteht, durch den rohrförmigen
Ankerpfahlstahl 3 hindurchgepumpt und gepreßt, wodurch das
gesamte Bohrloch 1 mit dem Verpreßkörper 13 befüllt wird. Daß
dabei zur Bohrspitze hin die Fußhinterschneidung, d. h. der Bohr
lochquerschnitt, größer wird, ist bekannt und gewünscht, so daß
hierauf nicht näher eingegangen werden muß.
Anhand von Fig. 2a und 2b sind zwei Beispiele von aus Kunst
stoff bestehenden Abstandshaltern 11 gezeigt, die auf die stab
förmige Anode in entsprechenden Abständen aufgesetzt sind, und
worüber diese zentriert in der Mitte im Ankerpfahlrohr 3 gehalten
werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2a ist der Abstandshal
ter nach Art einer Kunststoffmuffe gebildet, die im mittleren Be
reich einzeln nach außen bauchig vorstehende "Federabschnitte"
11′ aufweist. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2b ist der
hülsenförmige Isolier-Abstandshalter 11 mit einer radial weg
stehenden sternförmigen Fingerstruktur 11′ gebildet. In jedem
Falle ist die Anordnung derart, daß beim Hindurchpumpen der zu
verdickenden Zementsuspension die Abstandshalter 11 keine Behin
derung, d. h. keine entscheidende Behinderung darstellen.
Schließlich könnte auch ein beliebig biegbarer und keine Eigen
steifigkeit aufweisender Draht als Anode 9 verlegt werden. In
diesem Falle würde sich anbieten, einen speziellen Anoden-Träger
vorzusehen, der vergleichbar der in den Fig. 1 bis 3 gezeig
ten Anode 9 in der Regel zentralsymmetrisch im Inneren des An
kers 3 angeordnet wird. Der stabförmige bzw. axiale Anoden-Trä
ger könnte beispielsweise aus einem Kunststoffstab bestehen, an
dem in unmittelbar benachbarter Lage der parallel verlegte Draht
angebracht und gehalten wird, wobei der Anoden-Träger z. B.
durch die bereits erwähnten Abstandshalter 11 gegenüber der
rohrförmigen Kathode gehalten wird.
Bei einer Anode mit geringer Eigensteifigkeit wird jedoch bei
spielsweise ein Versteifungsrohr aus Isolationsmaterial, z. B.
Kunststoff bevorzugt, in dem innenliegend die drahtförmige Anode
9 verlegt ist. Der Mantel dieses Versteifungsrohres könnte zudem
mit Durchtrittsöffnungen beispielsweise ähnlich einer Gitterstruk
tur oder mit einem ausreichend perforierten Mantel versehen sein,
um den Anodendraht nicht völlig isolierend von dem die Kathode
bildenden Ankerpfahlrohr 3 abzuschirmen.
Nach Abschluß des Verfahrens kann beim Ausführungsbeispiel ge
mäß Fig. 1 in bekannter Weise der Ankerpfahlkopf 21 freigelegt,
gesäubert und anschließend mit einer Druckverteilungsplatte 23
versehen sein, auf die eine Mutter 25 zur Sicherung aufgedreht
wird, worüber beispielsweise dann das in Fig. 1 auszugsweise
dargestellte Fundament oder die Wand 27 über den Ankerpfahl 3
gesichert ist.
Anhand von Fig. 3 und 4 wird nur schematisch gezeigt, daß an
stelle einer Betonwand 27 beispielsweise auch eine Spundwand 27
in gleicher Weise gesichert werden kann, wobei über aufgrund der
geneigten Einbringung des Ankerpfahles 3 ebenfalls eine Druck
verteilungsplatte 23 mit entsprechend in winkeliger Ausrichtung
angeschweißtem Ankerstuhl 29 vorgesehen ist, auf welcher die
über die Druckmutter 25 gesicherte Druckplatte 26 aufliegt. Nach
Abschluß der Arbeiten wird dort noch eine Kappe 33 aufgesetzt,
wobei der Kappeninnenraum am Ankerpfahlkopf mit Fett 35 ausge
spritzt ist.
Die elektrische Zuführleitung 36 für die draht- oder stabförmige
Anode 9 wird an geeigneter Stelle am Ankerpfahlkopf 21 herausge
führt.
Da im Falle einer Spundwand diese auch aus leitenden Stahlwän
den besteht und somit eine leitende Verbindung zwischen rohrför
migem Ankerpfahl 3 und der Spundwand 27 besteht, empfiehlt sich
hier, daß im Erdreich zu der in Fig. 3 nur schematisch ange
deuteten Spundwand 27 beispielsweise ca. 1 bis 2 m hinter der
Spundwand 27 im Erdreich eine Anode 9′ verlegt wird. Mit einer
gemeinsamen Spannungsversorgung kann hier auch ein Korrosions
schutz nicht nur für den Ankerpfahl 3 selbst, sondern gleicher
maßen auch für die leitende Spundwand 27 erzielt werden.
Zum Ausgleich eines Winkelversatzes zwischen der Axialrichtung
des Ankerpfahles 3 und der Axialrichtung der Druckplatte 26 ist
die Anlagefläche 28 zwischen der Druckmutter 25 und der Druck
platte 26 ballig, d. h. konvex bzw. konkav gestaltet. Die Zentral
bohrung in der Druckplatte 26 weist einen entsprechend großdi
mensionierten Durchmesser auf, um einen Winkelversatz bezüglich
des hindurchgeführten Ankerpfahles 3 zu erlauben.
Nachfolgend wird noch auf das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.
5 und 6a sowie 6b Bezug genommen, die einen kathodischen
Korrosionsschutz bei einem aus Vollstahl bestehenden Ankerpfahl 3
zeigen.
In diesem Falle wird über ein Bohrrohr 37 in üblicher Weise ein
Bohrloch 1 hergestellt. Im Inneren des Bohrrohres 37 wird dann
der Vollstahl 3′′ des Ankerpfahles eingeführt. In axialen Abstän
den von beispielsweise 1 bis 6 m, vorzugsweise 2 bis 4 m, also
etwa alle 3 m, sind wiederum Abstandshalter 11 vorgesehen, die
eine parallel verlegte stabförmige Anode tragen. Die Abstandshal
ter sind auch hier isolierend ausgestaltet.
Während des Verpreßvorganges wird wieder die Zementsuspension
durch das Bohrrohr 37 eingepreßt, wobei während des Einpreßvor
ganges das Bohrrohr 37 langsam nach hinten hin abgezogen wird,
so daß das Bohrloch 1 von unten her bis oben hin mit Verpreß
material 13 verpreßt wird. Anstelle des genannten Verpreßmate
rials kann auch anderes geeignetes Material, z. B. Beton oder
Zementmörtel, verwendet werden. Der die Kathode bildende Voll
stahl 3′′ bleibt mit der stabförmigen parallel verlegten Anode 9 im
Verpreßkörper zurück. Mit bekannten Mitteln wird dann der An
kerstahlkopf wieder mit einer Druckverteilungsplatte etc. verse
hen.
In Fig. 6a ist im Querschnitt eine mögliche Ausbildungsform des
Isolier-Abstandshalters 11 gezeigt, der nach Art zweier mit einem
Mittelsteg verbundener Klemmen gebildet sein kann, die jeweils
seitlich einmal auf den zylinderförmigen Ankerpfahlstahl 3′′ und
zum anderen auf die stabförmige Anode 9 aufsteckbar ist, wozu
der Isolier-Abstandshalter 11 jeweils den Querschnitt mehr als
übergreifende gegenüberliegende Klemmabschnitte aufweist.
Wie in Fig. 6b in einer alternativen Querschnittsdarstellung nur
schematisch gezeigt ist, könnten beispielsweise auch ein oder
mehr Drähte, im gezeigten Ausführungsbeispiel drei Anodendrähte,
in Umfangsrichtung versetzt zueinander liegend im wesentlichen in
Längsrichtung zum Ankerpfahl 3 verlaufend angeordnet und gehal
ten werden, wodurch sich ein eher symmetrisches Feld aufbauen
läßt. Schließlich muß der Anodendraht nicht parallel zum Anker 3
verlaufen, sondern könnte auch mit einer bestimmten auch in Um
fangsrichtung verlaufenden Komponente unter Erzeugung einer
Wendel um den Ankerpfahl 3 verlaufend angeordnet werden.
Durch den kathodischen Korrosionsschutz wird ein langjähriger
und dauerhafter Schutz des metallischen Ankerpfahlstahles ge
währleistet. Sollte im Beton- oder Verpreßkörper durch Spalt- oder
Rißbildung Feuchtigkeit eindringen, die bis zu dem metallischen
Ankerpfahl vordringen kann, so würde hierüber durch die ange
legte Spannung der kathodische Korrosionsschutz aufrechterhalten
werden.
Obgleich unterschiedliche Anoden grundsätzlich in Betracht kom
men, hat sich jedoch eine Anode als besonders günstig erwiesen,
bei der zwischen der Anode und der eine Zuführung darstellenden
Elektroleitung eine Widerstandsverbindung mit größerem Wider
stand als der Widerstand des Anodenmaterialis vorgesehen ist, wie
dies u. a. beispielsweise in der WO 89/03 918 beschrieben ist, auf
deren Offenbarungsgehalt in vollem Umfange Bezug genommen wird.
Dabei kann die Anode grundsätzlich stab- oder drahtförmig mit
rundem Querschnitt mit innenliegender Elektroleitung und außen
liegender mantelzylinderförmigen Anode mit dazwischen befindli
cher Widerstandsbrücke ausgebildet sein.
Nachfolgend wird noch auf Fig. 7a und 7b Bezug genommen, in
welchen ein mehrere Stäbe umfassender Ankerpfahl 3 gezeigt ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind fünf in Umfangsrichtung
versetzt zueinander in Axialrichtung angeordnete und parallel zu
einander laufende Ankerpfahlstäbe 3′ um eine in der Mitte in
Axialrichtung verlaufende Anode 9 angeordnet. Die Anode und die
einzelnen Ankerpfahl-Stäbe 3′ werden über an geeigneter Stelle in
Axialrichtung versetzt liegende Abstandshalter 11 vorzugsweise in
Form von Kunststoff oder anderen geeignetem, nicht leitendem Ma
terial gehalten.
Der Raum im Bohrloch bis zum Boden- und Erd- oder Felsbereich
41 wird insgesamt mit der Vergußmasse, allgemein mit dem Beton-
oder sonstigem Verpreßkörper 13 ausgegossen und verpreßt. Dabei
hat sich durchaus als günstig erwiesen, daß die in Umfangsrich
tung versetzt liegenden Ausnehmungen zur Aufnahme und Justie
rung der einzelnen Ankerpfahl-Stäbe 3′ sowie die zentrale Durch
trittsöffnung zur Aufnahme des Anodenrohres oder Anodenstabes 9
größer bemessen sein kann als die Außenabmessungen der entspre
chenden Ankerpfahl-Stäbe 3′ bzw. des zentral liegenden Anoden
stabes 9.
Für den kathodischen Korrosionsschutz sind geringe Stromdichten
erforderlich, wobei eine Elektrolyse vermieden werden sollte, die
bei Zersetzungsspannung von über 1,2 V auftreten. Wenn möglich,
sollten die Spannungen aber über 0,7 V liegen. Somit ergeben
sich günstige Werte, beispielsweise bei 0,7 bis 0,9 V als Span
nungspotential zwischen Kathode und Anode.
Bei dem günstigen rotationssymmetrischen Aufbau zwischen Anode
und Kathode gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird
für den kathodischen Korrosionsschutz nur eine vergleichsweise
geringe Energie benötigt. Dabei sind Stromdichten von etwa um
10 mA ausreichend.
Nur der Vollständigkeit halber wird angemerkt, daß es unter Um
ständen auch angebracht und sinnvoll erscheinen kann, daß bei
spielsweise der Stahl des gegen Korrosion zu schützenden Anker
pfahles die Aufgabe der Anode übernimmt, und eine, wie ansonsten
in den Ausführungsbeispielen beschriebene Anode dann die Rolle
der Kathode übernimmt, die bei der Herstellung des Ankerpfahles
entsprechend eingebaut wird.
Claims (13)
1. Korrosionsschutz für metallische Pfähle und Verpreßanker, ins
besondere auf Zug beanspruchte rohrförmige Ankerpfähle (3), mit
vorzugsweise rohrförmigem oder vollzylinderförmigem Stahlkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß der Korrosionsschutz aus einem ka
thodischen Korrosionsschutz besteht, wozu der im Erdreich ver
mörtelte, einbetonierte oder verpreßte leitfähige Ankerpfahl (3)
als Kathode auf gegenüber einer Anode (9) negativeres Potential
gelegt ist.
2. Korrosionsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode im wesentlichen stab- bis drahtähnlich ausgebildet
ist und einen im wesentlichen kreisförmigen bis polygonalen Quer
schnitt aufweist.
3. Korrosionsschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Anode (9) im Abstand zum Ankerpfahl (3) parallel
zu diesem verläuft.
4. Korrosionsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei rohrförmigem Ankerpfahl (3) die Anode
(9) im Inneren des Ankerpfahles (3) verlegt ist.
5. Korrosionsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei vollkörperförmigem Ankerpfahl (3) die
Anode im radialen Versatz zum Ankerpfahl (3) zu diesem verlegt
ist.
6. Korrosionsschutz nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anode (9) über Abstandshalter (11) im
Abstand zum Ankerpfahl (3) gehalten wird.
7. Korrosionsschutz nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (11) in Längsrichtung des
Ankerpfahles (3) versetzt sitzen.
8. Korrosionsschutz nach einem der Ansprüche 4, 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (11) hülsenfeder-
bis sternförmig ausgebildet sind, um die im Inneren des rohrför
migen Ankerpfahles (3) koaxialkabelähnlich verlegte Anode (9)
gegenüber dem Ankerpfahlstahl (3) zu halten.
9. Korrosionsschutz nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (11) am Außenumfang des
Ankerpfahles (3) sitzen und die im Abstand dazu verlaufende
Anode (9) halten.
10. Korrosionsschutz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in Umfangsrichtung zum Ankerpfahl (3) versetzt liegend
mehrere im wesentlichen in Längsrichtung zu diesem verlaufende
Anoden (9) vorgesehen sind.
11. Korrosionsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anode (9) zwischen dem mit dem Verpreß-
oder Betonkörper (13) in Kontakt stehenden Anodenmantel und
einer Elektrozuführungsleitung eine Widerstandsverbindung mit
höherem Widerstandswert als das Anodenmantelmaterial vorgesehen
ist.
12. Korrosionsschutz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (9) im Querschnitt dreischichtig ausgebildet ist
und zwischen dem äußeren Anodenmantel und im Inneren befindli
chen Elektrozuführleitung einen Widerstandshüllenleiter aufweist.
13. Korrosionsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannungspotential zwischen dem eine
Kathode bildenden Ankerpfahl (3) und der Anode (9) 0,5 V bis
1,5 V, insbesondere 0,7 V bis 1,2 V, vorzugsweise 0,7 V bis
0,9 V beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134232 DE4134232C2 (de) | 1991-10-16 | 1991-10-16 | Korrosionsschutz für rohrförmige metallische Ankerpfähle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134232 DE4134232C2 (de) | 1991-10-16 | 1991-10-16 | Korrosionsschutz für rohrförmige metallische Ankerpfähle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4134232A1 true DE4134232A1 (de) | 1992-04-23 |
DE4134232C2 DE4134232C2 (de) | 1995-01-26 |
Family
ID=6442800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914134232 Expired - Lifetime DE4134232C2 (de) | 1991-10-16 | 1991-10-16 | Korrosionsschutz für rohrförmige metallische Ankerpfähle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4134232C2 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29814460U1 (de) | 1998-08-12 | 1999-01-14 | Dyckerhoff & Widmann AG, 81902 München | Korrosionsgeschütztes Tragelement für einen Erd- oder Felsanker, einen Druckpfahl o.dgl. |
WO2006003473A2 (en) * | 2004-07-06 | 2006-01-12 | Gareth Glass | Protection of reinforcing steel |
WO2008031120A1 (de) * | 2006-09-14 | 2008-03-20 | Atlas Copco Mai Gmbh | Korrosionsgeschützter anker |
CN103397633A (zh) * | 2013-07-26 | 2013-11-20 | 张继红 | 一种自钻式rca可回收锚杆及其施工方法 |
CN111910681A (zh) * | 2020-07-17 | 2020-11-10 | 中国电建集团中南勘测设计研究院有限公司 | 一种岩壁吊车梁结构及其施工方法 |
CN112942870A (zh) * | 2021-02-02 | 2021-06-11 | 中铁一局集团有限公司 | 一种用于裸露钢筋的防护装置 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2851414A (en) * | 1954-05-03 | 1958-09-09 | Chance Co Ab | Anode for cathodic protection of guy rods and anchors |
US4626330A (en) * | 1984-01-25 | 1986-12-02 | Dixie Electrical Manufacturing Company | Torsionally installed anode and earth anchor/penetrator |
-
1991
- 1991-10-16 DE DE19914134232 patent/DE4134232C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2851414A (en) * | 1954-05-03 | 1958-09-09 | Chance Co Ab | Anode for cathodic protection of guy rods and anchors |
US4626330A (en) * | 1984-01-25 | 1986-12-02 | Dixie Electrical Manufacturing Company | Torsionally installed anode and earth anchor/penetrator |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-B.: Handbuch des kathodischen Korrosionsschutzes, 3. Aufl. 1989, VCH-Verlag Weinheim, S. 197 * |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29814460U1 (de) | 1998-08-12 | 1999-01-14 | Dyckerhoff & Widmann AG, 81902 München | Korrosionsgeschütztes Tragelement für einen Erd- oder Felsanker, einen Druckpfahl o.dgl. |
WO2006003473A2 (en) * | 2004-07-06 | 2006-01-12 | Gareth Glass | Protection of reinforcing steel |
WO2006003473A3 (en) * | 2004-07-06 | 2006-06-08 | Gareth Glass | Protection of reinforcing steel |
US7648623B2 (en) | 2004-07-06 | 2010-01-19 | Gareth Glass | Protection of reinforcing steel |
WO2008031120A1 (de) * | 2006-09-14 | 2008-03-20 | Atlas Copco Mai Gmbh | Korrosionsgeschützter anker |
CN103397633A (zh) * | 2013-07-26 | 2013-11-20 | 张继红 | 一种自钻式rca可回收锚杆及其施工方法 |
CN111910681A (zh) * | 2020-07-17 | 2020-11-10 | 中国电建集团中南勘测设计研究院有限公司 | 一种岩壁吊车梁结构及其施工方法 |
CN112942870A (zh) * | 2021-02-02 | 2021-06-11 | 中铁一局集团有限公司 | 一种用于裸露钢筋的防护装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4134232C2 (de) | 1995-01-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2708664A1 (de) | Tragmast fuer luftleitungen | |
DE4134232A1 (de) | Korrosionsschutz fuer metallische pfaehle und verpressanker | |
DE102019217692A1 (de) | Fundament für einen Turm einer Windkraftanlage | |
AT391506B (de) | Vorrichtung zur abfuehrung von waerme in den erdboden bzw. zur aufnahme der waerme aus dem erdboden | |
AT397415B (de) | Verfahren zur herstellung unterirdischer bauwerke mittels deckelbauweise | |
DE102008009057A1 (de) | Holzmastegründung | |
DE3335141C2 (de) | ||
EP0109397B1 (de) | Hohler gründungskörper und verfahren zur herstellung einer gründung | |
EP0979899B1 (de) | Korrosionsgeschütztes Tragelement für einen Erd- oder Felsanker, einen Druckpfahl oder dergleichen | |
CH642703A5 (en) | Method and apparatus for anchoring and removing a grouted anchor | |
DE69201409T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gründungspfahles. | |
DE3343961C2 (de) | ||
DE4026781A1 (de) | Anordnung von vorgefertigen ankerteilen an erdankern fuer bindige und nichtbindige boeden | |
EP1873331A2 (de) | Freileitungsmast aus Schleuderbeton | |
AT385553B (de) | Im erdboden verankertes fundament fuer die befestigung von bauteilen, insbesondere stehern, masten od.dgl. | |
DE19744322C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Ankern in sandigen, kiesigen oder bindigen Böden | |
DE2201950A1 (de) | Zuganker zum verankern von bauteilen in erdigem oder felsigem baugrund | |
DE1634273A1 (de) | Erdanker und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1910556A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gruendungspfaehlen aus Ortbeton mit Erweiterungen des Pfahlschaftes und des Pfahlfusses,sowie Innenschalung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE3508107C2 (de) | ||
DE1087984B (de) | Verfahren zur Herstellung von Spannbetonpfaehlen fuer Landungsanlagen, Pfahlwerke, Fuehrungsdalben od. dgl. und nach dem Verfahren hergestellter Spannbetonpfahl | |
DE3614107C2 (de) | Pfahl, der insbesondere in Räumen geringer lichter Höhe herstellbar ist | |
DE2934116A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erhoehung der standfestigkeit von plastischem, tonig schluffigem gebirge durch entwaessern und zum befestigen von gebirgsankern, insbesondere beim auffahren von unterirdischen hohlraeumen | |
DE7913787U1 (de) | ||
AT294703B (de) | Stabförmiger, durch Bodenschichten von unterschiedlichem elektrischem Potential hindurchführbarer Leiter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |