DE4133282A1 - Spreizduebel aus kunststoff - Google Patents
Spreizduebel aus kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel aus Kunststoff mit vom vorderen Ende aus
gehenden und über einen Teil seiner Länge verlaufenden Schlitzen und einer Längs
bohrung zum Einführen einer Befestigungsschraube gemäß der Gattung des Anspru
ches 1.
Aus der DE-PS 10 97 117 ist ein über einen Teil seiner Länge geschlitzter, zylinder
förmiger Spreizdübel aus Kunststoff bekannt, dessen hinteres Ende eine Längsbohrung
zum Einführen einer Befestigungsschraube aufweist. Der erste Abschnitt dieser Längs
bohrung ist zylindrisch ausgebildet und weist einen etwa dem Außendurchmesser der
Befestigungsschraube entsprechenden Durchmesser auf. An diesen zylindrischen Ab
schnitt schließt sich eine konische Verjüngung an, die in dem im vorderen Bereich als
Aufspaltung ausgebildeten Schlitz des Dübels ausläuft. Da die Aufspaltung in Schlitz
ebene keine Führung der Schraube übernehmen kann, ist es möglich, daß die Schraube
bei nicht exaktem Ansetzen im Dübel verlaufen kann. Zur Verbesserung der Schrau
benführung sind Dübel bekannt, die eine durchgehende, im Spreizbereich einen redu
zierten Durchmesser aufweisende Längsbohrung besitzen. Um gleichzeitig auch den
Eindrehwiderstand der Schraube zu reduzieren, sind solche Dübel üblicherweise mehr
fach geschlitzt, so daß der Spreizbereich durch mehrere Spreizsegmente gebildet ist.
Der Dübel verliert dadurch allerdings erheblich an Formstabilität, was sowohl beim Ein
führen des Dübels in das Bohrloch als auch beim Eindrehen der Schraube in den Dübel
erhebliche Probleme bereitet. So ist es beispielsweise möglich, daß durch das Dreh
moment die Spreizsegmente weggedrückt werden und dadurch die Schraube aus der
Führung verläuft. Dadurch wird die Schraube einseitig gegen die Bohrlochwandung
gedrückt, so daß sich trotz hohem Eindrehwiderstand nur geringe Haltewerte ergeben.
Zur Vermeidung dieser Folgen wurde auch schon versucht, rohrförmige Kunststoffdübel
ohne Längsschlitze zu verwenden. Solche Dübel weisen jedoch einen hohen Ein
schraubwiderstand bei geringem Aufspreizvermögen auf, so daß sie wegen der hohen
Mitdrehgefahr nur in sehr harten Baustoffen mit einem engen Toleranzfeld für das
Bohrloch eingesetzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Spreizdübel der eingangs erwähnten
Gattung derart zu verbessern, daß eine gute Schraubenführung bei geringem Ein
schraubwiderstand und ohne Haltewertverlust erreicht wird, und daß ein Mitdrehen des
Dübels beim Eindrehen der Befestigungsschraube verhindert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale er
reicht. Durch die Verbindung der Spreizsegmente an ihrem vorderen Ende über eine
aufreißbare Spritzhaut wird verhindert, daß beim Eindrehen der Schraube die Spreiz
segmente in Umfangsrichtung weggedrückt werden. Die durch die Längsbohrung sich
ergebende Führung für die Schraube bleibt somit während des gesamten Einschraub
vorganges erhalten, so daß ein Verlaufen der Schraube verhindert ist. Die im Bereich
der sich verengenden Längsbohrung offenen Schlitze lassen eine ungehinderte Auf
spreizung zu, so daß sofort mit Beginn der Aufspreizung der durch die Sperrzungen sich
ergebende Verdrehwiderstand des Dübels im Bohrloch unterstützt und mit fortschreiten
der Aufspreizung erhöht wird. Mit zunehmender Eindringtiefe der Schraube in die
Längsbohrung des Dübels wird die Spritzhaut zwischen den Spreizsegmenten aufge
rissen. Dadurch können die Spreizsegmente frei aufspreizen und den Dübel im Bohrloch
verankern. Aufgrund des hohen Aufspreizvermögens und der zentrischen Führung der
Schraube während des Einschraubvorganges ergibt sich eine gleichmäßige Verkeilung
des Dübels im Bohrloch mit hohen Haltewerten sowohl in weicheren Baustoffen als auch
in etwas größer ausgefallenen Bohrlöchern.
Eine hohe Verdrehsicherheit des Dübels im Bohrloch bei gleichzeitig guter Führung der
Schraube ist insbesondere dann erreichbar, wenn die Spritzhaut sich etwa bis zur Hälfte
der Längsschlitze erstreckt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
Beschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Spreizdübel im Teillängsschnitt und
Fig. 2 den Spreizdübel nach Fig. 1 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie I-I.
Der Spreizdübel 1 ist in Längsrichtung mit mehreren vom vorderen Ende ausgehenden
Schlitzen 2 versehen, die bis zu dem erweiterten Abschnitt 3a der Längsbohrung 3
reichen. Die zylinderförmige Außenfläche des Dübels 1 ist mit umlaufenden Kerben 4
versehen. Dadurch entstehen Zähne 5, die sich beim Aufspreizen des Dübels in weiches
Material eingraben und in harten Baustoffen durch plastische Verformung entspre
chende Reibungskraft an der Bohrlochwandung erzeugen. Die Breite der Kerben 4 ent
spricht etwa der Breite der Zähne 5.
An den erweiterten Abschnitt 3a der Längsbohrung 3 des Dübels schließt sich eine Ver
engung 3b an, die sich mit ihrem kleinsten Durchmesser als Längsbohrung 3 des Dübels
fortsetzt. Der Durchmesser der Längsbohrung ist kleiner als der Kerndurchmesser der
Befestigungsschraube 6. Die durch die Schlitze 2 gebildeten Spreizsegmente des
Dübels 1 sind von ihrem vorderen Ende ausgehend bis etwa über die Hälfte der Länge
der Schlitze 2 durch eine die Schlitze 2 überdeckende Spritzhaut 7 miteinander ver
bunden. Beim Eindrehen der Befestigungsschraube 6 wird diese zunächst in dem er
weiterten Abschnitt 3a der Längsbohrung 3 geführt. Mit dem Eindringen in die Ver
engung 3b beginnt die Aufspreizung des Spreizdübels, die gleichzeitig auch die durch
die Sperrzungen 8 sich ergebende Drehsicherung des Dübels verstärkt. Mit zunehmen
der Eindringtiefe der Schraube 6 in den Dübel 1 wird die Spritzhaut 7 an ihrem Anfang 9
aufgerissen, so daß die Spreizsegmente radial nach außen aufgespreizt werden
können. Bei vollständig durch den Dübel durchgeschraubter Schraube ist die Spritzhaut
7 auf ihrer ganzen Länge aufgerissen und der Dübel im Bohrloch eines Mauerwerks
(nicht dargestellt) verankert.
Claims (4)
1. Spreizdübel aus Kunststoff mit vom vorderen Ende ausgehenden und über einen
Teil seiner Länge verlaufenden Schlitzen und einer Längsbohrung zum Ein
drehen einer Befestigungsschraube, die vom hinteren Ende des Dübels als
zylindrischer Abschnitt mit einem etwa dem Außendurchmesser der Schraube
entsprechenden Durchmesser ausgeht und im Bereich der Längsschlitze sich auf
einen Durchmesser verengt, der kleiner ist als der Kerndurchmesser der
Schraube, und der an seiner Außenfläche durch umlaufende Kerben gebildete
Zähne sowie Sperrzungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
die Schlitze (2) gebildeten Spreizsegmente von ihrem vorderen Ende ausgehend
bis über einen Teil ihrer Länge durch eine die Schlitze überdeckende, aufreiß
bare Spritzhaut (7) verbunden sind.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzhaut (7)
sich etwa bis zur Hälfte der Längsschlitze (2) erstreckt.
3. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrzungen
(8) im Bereich der Verengung (3b) und unmittelbar neben einer Schlitzkante an
geordnet sind.
4. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
Kerben (4) voneinander etwa der Steigung des Gewindes der Befestigungs
schraube (6) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914133282 DE4133282A1 (de) | 1991-10-08 | 1991-10-08 | Spreizduebel aus kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914133282 DE4133282A1 (de) | 1991-10-08 | 1991-10-08 | Spreizduebel aus kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4133282A1 true DE4133282A1 (de) | 1993-04-15 |
Family
ID=6442250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914133282 Withdrawn DE4133282A1 (de) | 1991-10-08 | 1991-10-08 | Spreizduebel aus kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4133282A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1991
- 1991-10-08 DE DE19914133282 patent/DE4133282A1/de not_active Withdrawn
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