DE3022458A1

DE3022458A1 - Aus spreizduebel und befestigungsschraube bestehender befestigungssatz

Info

Publication number: DE3022458A1
Application number: DE19803022458
Authority: DE
Inventors: Artur Dr.H.C. 7244 Waldachtal Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-06-14
Filing date: 1980-06-14
Publication date: 1982-01-14
Also published as: JPS5725511A; BR8103600A; ES258757Y; JPS6129406B2; ES258757U; IT8122273A0; NL8102108A; IT1136731B; GB2077877B; GR75602B; DK236881A; DK148168B; FR2484568A1; GB2077877A; SE8103666L; YU105481A; BE889174A; HU183476B; US4437804A

Description

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Aus Spreizdübel und Befestigungsschraube bestehender Befestigungssatz

Die Erfindung betrifft einen aus Spreizdübel und Befestigungsschraube bestehenden Befestigungssatz, wobei der Spreizdübel aus Kunststoff besteht und für das Eindrehen und die Verspannung der Befestigungsschraube eine Längsbohrung und vorzugsweise einen Längsschlitz aufweist, und die Befestigungsschraube mit einem Rundgewinde sowie mit einer einen sich verjüngenden Gewindeauslauf aufweisenden Schraubenspitze versehen ist.

Die Verankerung von aus Kunststoff bestehenden Spreizdübeln erfolgt im allgemeinen durch Eindrehen von Holzschrauben, die bekanntermaßen ein Gewinde mit Spitzprofil aufweisen. Beim Eindrehen dringen die Gewindespitzen sehr tief in das Dübelmaterial ein und führen somit zu einer Schwächung des Dübelquerschnittes. Ferner wird durch die Gewindeflanke zwar ein Teil des Dübelwerkstoffes zur Außenwandung hin, jedoch der größere Teil in Längsrichtung des Dübels verdrängt, so daß eine Strekkung des Dübels erfolgt. Die Gewindeform der in Verbindung mit Kunststoffspreizdübeln zur Anwendung kommenden Befestigungsschrauben ist daher für die Erzielung optimaler Verankerungswerte nicht geeignet.

Aus dem DE-Gbm 78 25 7 57 ist zur Vermeidung dieser Nachteile ein Befestigungssatz bekannt, bei dem die Befestigungsschraube mit einem Rundgewinde versehen ist. Durch dieses Rundgewinde ergibt sich nicht nur eine Verbesserung der Schra.ubenfestigkeit durch günstigeren Faserverlauf in der Befestigungsschraube, sondern auch bei Eindrehen in einen Kunststoffdübel eine sehr viel stärkere radiale Verdrängung des

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Dübelwerkstoffes zur Bohrlochwandung hin, die zu einer erheblich stärkeren Verkeilung und damit Verankerung des Dübels im Bohrloch führt. Durch die sich großflächig in das Dübelmaterial eindrückenden Gewindekuppen wird der Dübel an seiner Außenfläche entsprechend der Gewindesteigung ausgewölbt. Damit entsteht eine wellenförmige Spreizdruckverteilung mit erhöhten Spannkräften im Bereich der Gewindekuppen. Wegen der geringeren Eindringtiefe des Rundgewindes in das Dübelmaterial reduziert sich auch der Eindrehwiderstand gegenüber der üblichen Gewindeform bei Holzschrauben.

Bei einer Verankerung des aus dem Gebrauchsmuster bekannten Befestigungssatzes in weicheren Baustoffen, wie Gasbeton, Hohllochziegeln oder dgl., baut sich aufgrund der geringeren Festigkeit des Baustoffes ein geringerer Spreizdruck auf als in Beton. Dadurch ergibt sich eine geringere Eindringtiefe des Rundgewindes in das Dübelmaterial mit der Folge, daß wegen des geringeren Verbundes zwischen Schraube und Dübel der Haltewert abfällt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Befestigungssatz derart zu verbessern, daß er nicht nur für harte, sondern auch für weiche Baustoffe mit den zuvor erwähnten Vorteilen einsatzfähig ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf den Kuppen und / oder Mulden des Rundgewindes jn derselben Steigung ein weiteres Gewinde mit Spitzprofil angeordnet ist.

Durch das Rundgewinde ist nach wie vor der günstige Faserverlauf der Befestigungsschaube sowie die wellenförmige und damit schonende Spreizdruckverteilung mit erhöhten Spannkräften im Bereich der Gewindekuppen erhalten. Durch das weitere

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Gewinde mit Spitzprofil wird zudem schon bei geringstem Spreizdruck ein zusätzlicher, der Profilhöhe entsprechender Formschluß der Schraube mit dem Dübel erzielt, ohne daß dadurch eine wesentliche Schwächung des Dübelmantels und eine wesentliche Erhöhung des Eindrehwiderstandes eintritt. Durch die erfindungsgemäße Lösung werden somit sowohl in harten als auch in weichen Baustoffen sehr hohe Haltewerte erzielt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das auf dem Rundgewinde angeordnete weitere Gewinde ein Sägezahnprofil aufweisen, wobei die Zahnflankenabschrägung zur Schraubenspitze gerichtet ist.

Durch die rechtwinklig zur Schraubenachse stehende und zum Schraubenkopf hin gerichtete Flanke des Sägezahnprofils steht die auf den Dübel einwirkende Zugkraft rechtwinklig zur Zahnflanke des Sägezahnprofils. Dadurch ergibt sich eine weitere Verbeserung des Formschlusses zwischen Befestigungsschraube und Dübel.

In einer weiteren Gestaltung der Erfindung kann die Profilhöhe des weiteren Gewindes weniger als 1/4 der Profilhöhe des Rundgewindes betragen. Bei dieser Dimensionsrelation zwischen Rundgewinde und dem weiteren Gewinde ergeben sich die günstigsten Werte sowohl in harten als auch in weichen Baustoffen.

Schließlich kann in einer weiteren Ergänzung der Erfindung der Kerndurchmesser der Befestigungsschra.ube dem Innendurchmesser der Längsbohrung des Spreizdübels entsprechen. Durch diese Gestaltung wird sichergestellt, daß der gesamte durch das Gewindeprofil verdrängte Dübelwerkstoff gegen die Bohrlochwandung gepreßt wird, da eine Verdrängung zur Schraube hin ausgeschlossen ist.

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In einer Ergänzung der Erfindung kann das weitere Gewinde Unterbrechungen aufweisen. In diese Unterbrechungen kann das Dübelmaterial nach Beendigung der Verankerung geringfügig nachfließen, so daß eine als Vibrationssicherung dienende Ausschraubsperre ensteht.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Es zeigen:

Figur 1 den erfindungsgemäßen Befestigungssatz in eingebautem Zustand

Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Gewindes der Befestigungsschraube

Figur 3 eine Variante des Gewindes der Befestigungsschraube.

Die Verankerung des erfindungsgemäßen Dübels 1 erfordert in der Wand 2 und im zu befestigenden Bauteil 3 ein Bohrloch 4, das einen dem Außendurchmesser des Dübels 1 entsprechenden durchgehend gleichen Durchmesser aufweist. Die Befestigungsschraube 5 ist mit einem Kopf 6 und einem Rundgewinde 7 versehen, das zur Verringerung des Eindrehwiderstandes auf der Schraubenspitze 8 in einer Verjüngung ausläuft. Auf den Kuppen und Mulden des Rundgewindes 7 ist ein weiteres Gewinde 9 mit Spitzprofil und einer der Steigung des Rundgewindes entsprechenden Steigung angeordnet.

Nach dem Einführen des Dübels 1 in das Bohrloch 4 wird die Befestigungsschraube 5 zur Befestigung des Bauteiles 3 in den Dübel 1 eingedreht. Da der Kerndurchmesser der Befestigungsschraube 5 dem Innendurchmesser der Längsbohrung 10 9. des Dübels 1 entspricht, dreht sich das Doppelgewindeprofil beim Einschrauben der Befestigungsschraube 5 in den Dübelwerkstoff ein, bei gleichzeitiger Verdichtung und Verkeilung des Dübelmaterials zwischen den Gewindeflanken und der Bohrlochwandung. Durch das weitere Gewinde 9 mit Spitzprofil, dessen Profil-

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höhe geringer ist als 1/4 der Profilhöhe des Rundgewindes 7 ergibt sich selbst dann ein Formschluß zwischen Befestigungsschraube 5 und Dübelmaterial, wenn der Spreizdruck bei weichem Mauerwerk, wie Gasbeton, Ziegelstein oder dgl. relativ gering ist.

Einen besonders günstigen Verbund zwischen Dübel 1 und Befestigungsschraube 5 ergibt sich bei einem Sägezahnprofil des weiteren Gewindes 9, gemäß Figur 3, da die rechtwinklig zur Schraubenachse stehende Gewindeflanke 11 des Sägezahnprofils senkrecht zu der an die Befestigungsschraube 5 angreifenden Zugkraft steht.

Bei weichem Mauerwerk kommt es durch die sich in Achsrichtung erstreckenden und zu den Dübelenden hin begrenzten Einschiitzungen 12 zu einer die Haltekraft bewirkenden Aufspreizung zusätzlich zu den Ausbuchtungen 13 im Bereich der Gewindekuppen. Als Drehsicherung in weichen und zur Ausfüllung der Einschiitzungen 12 in harten Werkstoffen sind neben den Einschiitzungen entlang einer der längsverlaufenden Schlitzkanten Stege 14 vorgesehen, die zur Versteifung in Drehrichtung einerseits und bei Verankerung in harten Werkstoffen zum besseren Umknicken in die Einschiitzungen andererseits ein Dreiecksprofil aufweisen.

Für die Türrahmen- bzw. Fensterrahmenbefestigung kann der Dübel 1 einen in das zu befestigende Bauteil 3 eingreifenden verlängerten Hals 15 aufweisen. Als Vibrationssicherung ist das weitere Gewinde 9 mit Unterbrechungen 16 versehen, in die das Dübelmaterial zur Bildung einer Ausschraubsperre nachfließen kann.

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Leerseite

Claims

Dr. h. c. Artür Fischer

Tumlingen / Waldachtal 3 den 13. Juni 1980

Ju/Woe

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Patentansprüche

Aus Spreizdübel und Befestigungsschraube bestehender Befestigungssatz, wobei der Spreizdübel aus Kunststoff besteht und für das Eindrehen und die Verspannung der Befestigungsschraube eine Längsbohrung und vorzugsweise einen Längsschlitz aufweist, und die Befestigungsschraube mit einem Rundgewinde sowie mit einer einen sich verjüngenden Gewindeauslauf aufweisenden Schraubenspitze versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kuppen und / oder Mulden des Rundgewindes in derselben Steigung ein weiteres Gewinde mit Spitzprofil angeordnet ist.
2. Befestigungssatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Rundgewinde angeordnete weitere Gewinde ein Sägezahnprofil aufweist, wobei die Zahnflankenabschrägung zur Schraubenspitze gerichtet ist.

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3. Befestigungssatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilhöhe des weiteren Gewindes weniger als 1/4 der Profilhöhe des Rundgewindes
beträgt.
4. Befestigungssatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kerndurchmesser des Rundgewindes dem Innendurchmesser der Längsbohrung des Spreizdübels entspricht.
5. Befestigungssatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Gewinde Unterbrechungen aufweist.

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