DE2643868C3 - Aus Spreizdübel und Befestigungsschraube bestehender Befestigungssatz - Google Patents
Aus Spreizdübel und Befestigungsschraube bestehender BefestigungssatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen aus Spreizdübel und Befestigungsschraube bestehenden Befestigungssatz,
wobei der Spreizdübel aus Kunststoff mit einer sich vom Einführende aus über einen Teil seiner Länge
erstreckenden Aufspaltung und einer vom hinteren Ende ausgehenden, in die Aufsp.Itung mündenden
Innenbohrung versehen ist
Ein solcher sowohl für die Verank -rung in weichem
als auch in hartem Mauerwerkstoff geeigneter Befestigungssatz ist aus der DE-PS 10 97 117 bekannt. Durch
die Aufspaltung des bekannten Dübels ergeben sich zwei zueinander gekehrte Spaltflächen, die auch bei
nichtzentrischem Eindrehen der Befestigungsschraube, beispielsweise bei einem zwangsweisen Verlauf durch
das nicht Fluchten der Bohrung des zu befestigenden Gegenstandes mit dem im Bohrloch eingesetzten Dübel,
für eine ausreichende Aufspreizung sorgen. Dieser Vorteil bei dem bekannten Dübel wird jedoch durch
Verzicht auf eine Schraubenführung erzielt, so daß auch bei Unachtsamkeit des Handwerkers bei nicht zwangsweisem
Verlauf der Befestigungsschraube diese schräg in den Dübel einlaufen kann mit der Folge einer
ungleichmäßigen Auflage des Schraubenkopfes an dem zu befestigenden Gegenstand und unerwünschten
Querkräften.
Das DE-GM 18 84 473 offenbart eine Möglichkeit,
den zuvor beschriebenen Dübel auch mit einer ein metrisches Gewinde aufweisenden Maschinenschraube
zu verankern. Um das zentrische Ansetzen der Schraube zu ermöglichen, ist diese mit einer gewindeloscn
Spitze versehen. Sobald die Spitze jedoch in den Bereich der Aufspaltung kommt, werden die beiden
Spreizschenkel auseinandergedrückt, so daß die Schraubenspiue freiliegl und nicht mehr geführt ist. Bei
weiterem Eindrehen det Maschinenschräube ist somit
auch bei diesem Befestigurigssatz ein Verlaufen der Schraube möglich. Die Gewindespitze dient an sich nur
zur Aufkeilung des Dübels, um das nachfolgende Einschneiden des metrischen Gewindes in den Dübel zu
ermöglichen. Ohne diese Vöfspfeizüftg würde sich
nämlich die Schraube sofort im Dübel festsetzen,
Bei dem Dübel nach der US-PS 34 61 772 handelt es sich um einen durch Einschlagen eines mit umlaufenden
Rippen versehenen Spreizstiftes verankerbaren Dübel, wobei die Verspannung des zu befestigenden Gegen-Standes
nicht durch den Kopf einer Befestigungsschraube, sondern durch einen am Dübel einstückig angeordneten
Flansch erfolgt Ein Verlauf des Spreizstiftes kann bei diesem Dübel nicht eintreten, da aufgrund des in den
zu befestigenden Gegenstand eingreifenden Abrchnittes
des Dübels eine Versetzung der Dübel- und der Spreizstiftachse nicht möglich ist Liegt jedoch eine
Versetzung der Bohrlochachsen vor, läßt sich der Dübel nicht mehr in das Bohrloch eintreiben. Im übrigen dient
auch bei diesem Dübel die Anspitzung des Spreizstiftes lediglich zur Vorweitung des Dübels auf den Kerndurchmesser
des Spreizstiftes, um dessen Eindringen in den Dübel zu ermöglichen.
Die DE-OS 24 34 713 bezieht sich auf einen durch Eindrehen einer Befestigungsschraube aufspreizbaren
Spreizdübel, der einen durch drei Spreizsegmente gebildeten Spreizteil aufweist. Der durch die abgerundeten
inneren Längskanten der Spreizsegmenie gebildete Kanal ist als Führung für eine Befestigungsschraube
wenig geeignet, da schon der geringste Verlauf der Befestigungsschraube zu einer ungleichen Belastung der
Segmente führt Dies hat zur Folge, daß stets ein Segment von der Schraube stärker weggedrückt wird
als die beiden anderen Segmente, so daß der bekannte Dübel den Verlauf der Befestigungsschraube fördert
statt verhindert Durch das Eindringen der Schraube in einen der drei durch die Segmente gebildeten Schlitze
erfolgt keine Aufspreizung, sondern lediglich eine Verdrängung der Spreizsegmente in den von der
Befestigungsschraube freigelassenen Raum des Bohrloches.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aus Spreizdübel und Befestigungsschraube bestehenden
Befestigungssatz derart auszubilden, daß ein Verlaufen der Schraube im Dübel weitgehendst vermieden wird,
wenn jedoch ein Verlaufen eintiitt, dies keine negativen
Auswirkungen auf die Verankerung des Dübels hat.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die beiden zueinander gekehrten Spaltflächen jeweils in an
sich bekannter Weise mit einer im Querschnitt
Ί5 halbkreisförmigen, konzentrisch zur Mittelachse des
Spreizdübels verlaufenden Rille versehen sind, und daß die Befestigungsschraube einen in den Rillen geführten
zylindrischen Führungsansatz aufweist, der gewindelos und dem Durchmesse·· der Rillen angepaßt ist.
W Durch den in der konzentrisch zur Mittelachse des Spreizdübels vei laufenden Rille geführten zylindrischen
Führungsansatz ergibt sich eine von Anfang an und während des gesamten Eindrehvorganges der Befestigungsschraube
wirksame Schraubenführung. Da durch
■>5 den Führungsansatz selbst keine Aufweitung des Dübels
erfolgt, bleibt dieser auch bei fortschreitender Aufweitung des Dübels stets von der Rillenfläche umschlossen,
ohne daß dadurch ein zusätzlicher, den F.indrehwiderstand erhöhender Reibungsverlust entsteht.
Darüber hinaus weist der F.rfindungsgegenstand den
vorteilhaften Effekt des Dübels nach der DEPS 10 97 117 auf, der darin besteht, daß auch bei einem
durch nicht Fluchten der Bohrung des zu befestigenden Gegenstandes und der Dübelbohrung sich ergebenden
f" zwangsweisen Verlauf der Befestigungsschraube die
volle Aufspreizung und damit die optimale Haltekraft erreicht wird. Da die Spaltflächen durch die Führungsrillen
in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt Werden,
kombiniert die erfindungsgemäße Lösung die Vorteile von Spreizdübeln mit einer Aufspaltung einerseits und
geschlitzten Spreizdübeln mit einer durchgehenden der Befestigungsschraube angepaßten Innenbohrung andererseits.
Die Führungsrille im Dübel ermöglicht die Verwendung einer Befestigungsschraube, die nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit einem eine große Steigung einerseits und geringe Gewindehöhe
andererseits aufweisenden Holzschraubengewinde versehen ist Mit einer derartigen Befestigungsschraube
sind höhere Auszugswerte zu erzielen, da der Dübelwerkstoff weniger eingeschnitten und damit im
Querschnitt weniger geschwächt, sondern sehr viel stärker verkeilt und verfestigt wird. Trotz dieser
positiven Eigenschaften wurde bislang eine solche Befestigungsschraube nicht verwendet, da sie beim
Einschrauben in einen Spreizdübel viel eher zum Verlaufen neigt Durch die Behebung dieses Mangels
entsprechend der erfindungsgemäßen Lösung nach dem Hauptanspruch ist numehr die Verwendung einer
solchen Schraube für die Aufspreizung eines Spreizdübels möglich geworden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispitri der Erfindung dargestellt
F i g. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Spreizdübel mit der angesetzten Befestigungsschraube;
F i g. 2 zeigt eine Frontansicht des Spreizdübels.
Der Spreizdübel 1 ist in Achsrichtung mit einer vom Einführende ausgehenden und sich über einen Teil der
Länge des Dübels erstreckenden Aufspaltung 2 versehen. Die Außenfläche des Dübels ist mit mehreren
tiefen, bis nahe an die Aufspaltebene reichenden Einschnitten 3 versehen. Die Innenbohrung 4 des Dübels
verläuft über ein Teilstück zylindrisch und verjüngt sich dann zum Einführende hin, so daß beim Eindrehen der
Befestigungsschraube 5 in den Dübel dieser durch die Schraube auseinandergespreizt wird.
ίο Zur Führung der Schraube 5 im Bereich der
Aufspaltung 2 sind die Spaltflächen jeweils mit einer irn Querschnitt halbkreisförmigen, konzentrisch zur Mittelachse
verlaufenden Rille 6 versehen, während die Spitze der Befestigungsschraube 5 einen in die Rille 6
ίο passenden, gewindelosen zylindrischen Ansatz 7 aufweist
Da durch die Rille 6 und den zylindrischen Ansatz 7 an der Befestigungsschraube ein Verlaufen weitgehendst
verhindert ist, kann die Befestigungsschraube 5 mit einem eine große Steigung und geringe Gewindehöhe
aufweisenden Holzschraubengewinde L versehen sein. Diese Gestaltung der Befestigungsschraube sorgt für
eine bessere Verspannung und Verkeilung des Dübels im Bohrloch 9 einerseits und des Dübels mit der
?■> Befestigungsschraube andererseits.
Damit Befestigungsschrauben in verschiedenen Durchmessergrößen für den gleichen Spreizdübel
Verwendung finden können, sind an der Innenfläche der Bohrung 4 Führungsrippen 10 angeordnet
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Aus Spreizdübel und Befestigungsschraube bestehender Befestigungssatz, wobei der Spreizdübel
aus Kunststoff mit einer sich vom Einführende aus über einen Teil seiner Länge erstreckenden
Aufspaltung und einer vom hinteren Ende ausgehenden, in die Aufspaltung mündenden Innenbohrung
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zueinander gekehrten Spaltflächen
jeweils in an sich bekannter Weise mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen, konzentrisch zur
Mittelachse des Spreizdübels verlaufenden Rille (6) versehen sind, und daß die Befestigungsschraube (5)
einen in den Rillen geführten zylindrischen Führungsansatz (7) aufweist, der gewindelos und dem
Durchmesser der Rillen angepaßt ist
2. Befestigungssatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschraube (5)
mit einem eme große Steigung einerseits und geringe Gewindehöhe andererseits aulweisenden
Holzschraubengewinde (8) versehen ist
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