DE4132377C2 - Verschlußbügelpaar für Taschen und Börsen - Google Patents

Verschlußbügelpaar für Taschen und Börsen

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    • A45CPURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
    • A45C13/00Details; Accessories
    • A45C13/04Frames
    • A45C13/06Frame closures

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  • Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verschlußbügelpaar für Taschen und Börsen, das aus zwei Bügelhälften mit je einem Steg und Schenkeln besteht, die an ihren Enden mit den Enden der Schenkel der jeweils anderen Bügelhälfte gelenkig verbunden und mit Hilfe von am einen ersten und am anderen zweiten Steg angebrachten Verschlußanordnungen in der Schließstellung verriegelbar sind.
Derartige Verschlußbügelpaare sind allgemein bekannt, so beispielsweise aus der DE-GM 18 02 337. Dort ist auf jedem Steg mittels Nieten ein sich in Steglängsrichtung erstreckendes Verschlußteil mit einer Handhabe oder einem Griffteil befestigt, das dem Schließen durch seitliches Aneinanderlegen der beiden Stege und dem Öffnen durch seitliches Spreizen der beiden Stege dient. Die beiden in Steglängsrichtung zueinander versetzten Griffteile weisen an ihren einander benachbarten Enden jeweils eine Rastkugel auf, wobei sich die beiden Rastkugeln in der Schließstellung gegenseitig hintergreifen und dadurch die Verriegelung bewirken.
Derartige Verschlußbügelpaare mit Verschlußteilen aus einem Griffteil und einem an dieses angeformeten oder separat angebrachten Rastteil erfüllen die zu stellenden Anforderungen grundsätzlich in zufriedenstellender Weise. Schwierigkeiten ergeben sich jedoch im Rahmen des Herstellungsprozesses und bei der Lagerhaltung dann, wenn größere Mengen an Taschen oder Börsen mit unterschiedlichen Design geordert werden. Hierbei beziehen sich die Designwünsche insbesondere auf die Gestaltung des Griffteils, der vom Bügelhälftensteg aufragt und den optischen Eindruck wesentlich mitbestimmt. Dabei kann es auf Grund dieser Kundenwünsche zu Lieferengpässen kommen, da eine umfangreiche Lagerhaltung beim Hersteller aus Kostengründen nicht erwünscht oder nicht möglich ist. Zur schnellen Auslieferung sollten die Verschlußbügelpaare bereits weitgehend fertig gestellt sein, und dazu zählt auch die feste Anbringung (Vernietung) der Verschlußteile am Steg. Damit sind aber bei der bekannten Ausbildung die Griffteile nicht mehr in einfacher Weise austauschbar, um ohne umfangreiche Lagerhaltung individuellen Kundenwünschen schnell entsprechen zu können.
Aus der US 1 996 337 ist ein Verschluß mit auf den Bügelstegen befestigten länglichen Verschlußteilen bekannt, die sich in der Schließstellung mit Rastnasen hintergreifen und in ihrem mittleren Bereich mit einer Umhüllung von umgekehrt u-förmigem Profil versehen sind, die als Griffteil für die Verschlußbetätigung bezeichnet werden kann. Es ist jedoch nicht ersichtlich, daß sich dieses Griffteil vom übrigen Verschlußteil lösen und damit leicht austauschen läßt. Im übrigen weist dieses Grifteil auch keine designerische Gestaltung auf.
Aus der US 2 058 168 ist ein Verschluß mit einer einzigen kanalförmigen Halterung bekannt, die von einem U-Profil mit einwärts abgewinkelten Schenkelenden gebildet ist, in das sich ein Dekorationsteil mit Nuten zur Aufnahme der abgewinkelten Schenkelenden einschieben läßt, wobei eine Feder zur Sicherung der Einschieblage vorgesehen ist. Hier läßt sich das auftragende Dekorationsteil zwar leicht und schnell austauschen oder nach einer individuellen Bestellung erstmals anbringen, jedoch handelt es sich hier um einen Schiebeverschluß der ein zusätzlich am Verschlußteil befestigtes Kanalteil und damit einen erhöhten Aufwand erfordert.
Schließlich ist aus der GB 875 765 ein Verschlußbügelpaar bekannt, das bereits ein dekoratives Verschlußbetätigungsteil aufweist, das sich nachträglich in verschiedener Gestaltung anbringen läßt. Dabei ist ein Rastverschluß mit an der Unterseite der beiden Stege angebrachten Verschlußanordnungen vorgesehen, von denen nur die eine ein Verschlußbetätigungsteil aufweist, das seitlich nach außen vorspringt und mit einem knopfförmigen Griffteil ausgestattet ist. Dabei weist die Verschlußanordnung ein gesondertes quer zu den Bügelstegen ausgerichtetes Röhrchen auf, das einen Schaft des Griffteils aufnimmt, wobei die Befestigung des Griffteils mittels einer Querschverformung zwischen Schaft und Röhrchen oder mittels einer am Röhrchen gelagerten zusätzlichen Rastfeder erfolgt, die in den Schaft eingreift. Somit ist das nachträgliche Anbringen des dekorativen Griffteils mit einer aufwendigen teuren Ausbildung und/oder einem vergleichsweise großen Aufwand für die nachträgliche Fertigstellung verbunden. Letzteres ist einer schnellen Auslieferung in kundenspezifischer Ausführung abträglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bügelverschluß der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfacher und preiswerter Herstellung eine einfache Anpassung an unterschiedliche Kundenwünsche ermöglicht, ohne daß eine umfangreiche Lagerhaltung erforderlich wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verschlußbügelpaar durch die Merkmalskombination gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Aus den Unteransprüchen ergeben sich zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird es möglich, die Verschlußbügelpaare in einem fast fertigen Zustand mit an den Stegen der Bügelhälften angebrachten Verankerungsteilen - also in gleichbleibender Grundausführung - herzustellen und auf Lager zu nehmen, um dann entsprechend den jeweiligen Kundenwünschen noch Ergänzungsteile mit dem gewünschten Griffteildesign anzubringen, was keinen besonderen Fertigungsaufwand mehr erfordert und dementsprechend eine schnelle Auslieferung gewährleistet. Die Herstellung der griffteillosen Grundausführung kann also in großen Stückzahlen erfolgen, wobei es dann unproblematisch ist, auch kleine Aufträge mit dem gewünschten speziellen Griffteildesign fristgerecht und effektiv zu bedienen. Diese Art der Fertigung und die entsprechende Lagerhaltung erleichtern die Planung und Produktion beim Hersteller und lösen somit die vorstehend angesprochenen bisherigen Probleme.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Verschlußbügelpaar für Börsen in Seitenansicht, wobei die Darstellung gegenüber der tatsächlichen Ausführung etwas vergrößert ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Verschlußbügelpaar gemäß Fig. 1, jedoch ohne Griffteile;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Verschlußbügelpaar in geöffnetem Zustand längs der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 eine Seitenansicht wie in Fig. 1 von einer abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Verschlußbügelpaar gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer einzelnen Verschlußanordnung mit einem in gestrichelten Linien wiedergegebenen Griffteil; und
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Verschlußanordnung gemäß Fig. 7.
Ein Verschlußbügelpaar 1 für Taschen, Börsen und dgl. besteht gemäß den Fig. 1 bis 4 aus zwei Bügelhälften 2 und 3 mit je einem Steg 4, 5 und Schenkeln 6, 7. Die freien Enden 8 der Schenkel 6 der einen Bügelhälfte 3 sind mit den Enden 9 der Schenkel 7 der anderen Bügelhälfte 2 gelenkig bzw. schwenkbar verbunden. Hierzu ist jeweils ein Gelenk 10 vorgesehen.
Zum Arretieren der beiden Bügelhälften 2, 3 in der Schließstellung dienen Verschlußanordnungen 11, 12. Sie bestehen jeweils aus einem Verschlußteil 13, 14 und je einem Griffteil 15, 16. Die Verschlußteile 13 und 14 werden bei der Fertigung unverlierbar an den im Querschnitt U-förmigen ersten und zweiten Stegen 4, 5 der jeweiligen Bügelhälfte 2, 3 befestigt. Dies geschieht zunächst ohne die Griffteile 15, 16. Die Befestigung erfolgt z. B. durch Kleben, Löten, Schweißen oder mit Hilfe einer Nietverbindung in der Weise, daß sich die benachbarten Rastnasen 17, 18 der Verschlußteile 13, 14 in der Schließstellung gemäß den Fig. 1 und 2 überlappen.
Die Verschlußteile 13 und 14 weisen jeweils Ausnehmungen 19 auf und sind im Querschnitt kanalförmig (Fig. 2 und 3). Sie bestehen aus einem Boden 20 und Seitenwänden 21 und 22, die die Ausnehmungen 19 begrenzen. In der Seitenprojektion gemäß Fig. 1 sind die Verschlußteile 13 und 14 L-förmig , wobei ihre kurzen Schenkel Rastteile 23, 25 mit in der Schließstellung einander hintergreifenden Rastnasen 17, 18 bilden.
Jedes Verschlußteil 13, 14 dient als Griffträger für das an ihm gesondert sowie nachträglich fixierbare Griffteil 15, 16, das hierzu in die Ausnehmung 19 eingesetzt und dort in geeigneter Weise, z. B. mit Hilfe von Klebstoff fixiert wird.
Die Verschlußteile 13 und 14 weisen schließlich je ein vom langen Schenkel gebildetes Verankerungsteil 27, 28 auf, die unmittelbar an den Stegen 4, 5 der Bügelhälften 2, 3 anliegen und dort befestigt sind.
Die Form und Gestalt der Griffteile 15 und 16 kann verschieden sein. Gemäß Fig. 1 sind die Griffteile herzförmig. Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die beiden Griffteile 15a und 16a zusammen in der Seitenprojektion ein Kreissegment. Weitere Abwandlungen sind möglich. Grundsätzlich bestehen also für die Form und Gestalt der Grifteile keinerlei Beschränkungen. Sie sind in der Regel formschlüssig an die Verschlußteile 13 und 14 gemäß Fig. 1 bzw. 13a und 14a gemäß den Fig. 5 und 6 angepaßt und unterliegen im übrigen allein geschmacklichen und modischen Gesichtspunkten.
Das in den Fig. 5 und 6 dargestellte Verschlußbügelpaar 1a und die zugehörigen Verschlußteile 13a und 14a stimmen in wesentlichen Teilen mit der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 überein, so daß für gleiche Teile dieselben Bezugszahlen mit einem Buchstabenindex dienen. Grundsätzlich gleiches gilt für das Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 7 und 8.
Die Griffteile 15a und 16a gemäß Fig. 5 sind nicht nur aus dekorativen Gründen anders gestaltet als die Griffteile 15 und 16 gemäß Fig. 1, sondern es weisen auch die als Griffträger dienenden Verschlußteile 13a und 14a gegenüber den Verschlußteilen 13 und 14 zusätzlich je eine hochstehende Lasche 29a bzw. 30a auf. Diese Laschen 29a, 30a bestehen je aus einem Teil des jeweiligen Bodens 20a und aus einem Teil der einen Seitenwand 22a. Die hochstehenden Laschen 29a, 30a befinden sich etwa in der Mitte der kanalförmigene Ausnehmung 19a, wobei dies sowohl bezogen auf die Länge der Verankerungsteile 27a bzw. 28a als auch bezogen auf deren Breite gilt.
Die hochstehenden Laschen 29a, 30a erhöhen die Festigkeit der Verbindung der nachträglich an den Verschlußteilen 13a, 14a zu fixierenden Griffteile 15a bzw. 16a.
Die beiden Fig. 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel von einer Verschlußanordnung 61e, wobei das Verschlußteil 13e in ausgezogenen Linien und ein mögliches Griffteil 15e gestrichelt dargestellt sind. Das Verschlußteil 13e besteht aus einem stegförmigen Verankerungsteil 62e und einem an dessen einen Ende angeordneten Rastteil 63e. Nietstifte 64e sind am Verankerungsteil 62e angeordnet. Zweckmäßigerweise sind zwei Nietstifte 64e im Abstand voneinander vorgesehen. Das Rastteil 63e ist breiter und höher als das Verankerungsteil 62e und weist die Rastnase 65e auf.
Das Griffteil 15e umgreift den aufragenden Stegteil 66e des Verankerungsteils 62e und ist formschlüssig an das Verankerungsteil 62e und an das Rastteil 63e angepaßt. Gemäß Ausführungsbeispiel schließt das Griffteil 15e sowohl in Seitenansicht gemäß Fig. 7 als auch in Draufsicht gemäß Fig. 8 bündig mit dem Rastteil 63e ab und besitzt dieselbe Länge wie das Verankerungsteil 62e. Grundsätzlich sind aber auch anders gestaltete Griffteile 15e möglich.
Die Funktion und Wirkungsweise der Verschlußanordnung 61e sind dieselben wie bei den zuerst beschriebenen Ausführungsbeispielen entsprechend den Fig. 1 bis 6. Lediglich die Befestigung erfolgt mit Hilfe von Nietstiften 64e und nicht durch Löten, Schweißen oder Kleben. Auch ist der Einfachheit halber in den Fig. 7 und 8 jeweils nur eine Verschlußanordnung 61e dargestellt.

Claims (6)

1. Verschlußbügelpaar für Taschen und Börsen, das aus zwei Bügelhälften (2, 3) mit je einem Steg (4, 5) und Schenkeln (6, 7) besteht, die an ihren Enden (8) mit den Enden (9) der Schenkel (7 bzw. 6) der jeweils anderen Bügelhälfte (3 bzw. 2) gelenkig verbunden und mit Hilfe von an einem ersten und am anderen zweiten Steg (4, 5) angebrachten Verschlußanordnungen (11, 12; 61e) in der Schließstellung verriegelbar sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
  • a) jede Verschlußanordnung (11, 12; 61e) weist ein annähernd L-förmiges Verschlußteil (13, 14, 13e) auf;
  • b) der längere Verschlußteilschenkel bildet einen Verankerungsteil (27, 28; 62e), der am betreffenden Steg (4, 5) befestigt ist;
  • c) der kürzere Verschlußteilschenkel bildet einen auftragenden Rastteil (23, 25; 63e);
  • d) die beiden Rastteile (23, 25; 63e) weisen sich überlappende und in der Schließstellung sich hintergreifende Rastnasen (17, 18; 65e) auf;
  • e) die beiden Verankerungsteile (27, 28; 65e) weisen jeweils einen am Steg (4, 5) anliegenden Boden (20) mit zwei aufragenden Seitenwänden (21, 22) oder einen aufragenden Stegteil (66e) auf;
  • f) in die zwischen den beiden Seitenwänden (21, 22) gebildete Ausnehmung (19) der Verankerungsteile (27, 28) oder auf die Stegteile (66e) ist jeweils ein dekoratives Griffteil (15, 16; 15e) zur Verschlußbetätigung einsetzbar bzw. aufsetzbar und befestigbar.
2. Verschlußbügelpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsteile (27, 28; 62e) durch Nietstifte (64e) am betreffenden Steg (4, 5) befestigt sind.
3. Verschlußbügelpaar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verankerungsteil (27a, 28a) eine hochstehende Lasche (29a, 30a) aufweist, die aus einem Teil der einen Seitenwand (22a) und aus einem Teil des Bodens (20a) des kanalförmigen Verankerungsteils (27a, 28a) besteht und der Befestigung des Griffteils (15a, 16a) dient.
4. Verschlußbügelpaar nach Anspruch 1 oder 2 mit aufragende Stegteile (66e) aufweisenden Verschlußteilen (13e), dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verschlußteil (13e) einen Rastteil (63e) aufweist, der breiter als der Stegteil (66e) ist.
5. Verschlußbügelpaar nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Griffteil (15e) formschlüssig an den Stegteil (66e) und an den Rastteil (63e) angepaßt ist.
6. Verschlußbügelpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußteile (13, 14; 13e) Spritzgußteile sind.
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